Gehaltswunsch in Bewerbung - Seite 5 - boote-forum.de

aquacan · #**101** 24.01.2009, 00:48

1. In der Beratungsbranche gibt es viele halbseitige Stellenausschreibungen, in denen die Unternehmensphilosophiue breit dargelegt wird, die aber den einzigen Zweck haben, Kunden und nicht Mitarbeiter zu akquirieren.

2. Wer sich aus einer sicheren Position heraus verändern und verbessern will, wird weniger ein Problem haben, seine Forderungen klar zu formulieren.

3. Für jemanden der in die Jahre gekommen ist und sich wegen unverschuldeter Umstände einen Job suchen muss und mit sehr viel Konkurrenz Vorlieb nehmen muss, kommt in eine heikle Situation, seinen Gehaltswunsch richtig zu beziffern, insbesondere, wenn sich auch auf Stellenausschreibungen für anspruchsvollere Tätigkeiten mit Studium und Berufserfahrung regelmäßig hunderte bewerben.
Große Berufserfahrung auf der einen Seite, Vorurteuile gegen ältere Bewerber sehr oft auf der anderen Seite.
Muss sich so ein Stellensuchender wegen seines Alters unter seinem produktivem Wert verkaufen, weil er älter ist, oder ein seiner Berufserfahrung adäquates Gehalt fordern, um seinem Know how auch Gewicht zu verleihen ?

Da jeder Personalleiter, jede Branche und jede Firma anders tickt und seine Auswahlkriterien anlegt, kann es in einem Falle richtig, im anderen Falle völlig falsch sein, seine Gehaltsvorstellungen im Vorfeld zu artikulieren.

Die Gehaltsdifferenzen für quasi identische Tätigkeiten betragen je nach Unternehmen nicht selten einige tausend Euro/Monat, mal völlig unabhängig von der Qualifikation der Bewerber. Die einen suchen nach den besten Leuten, die anderen nach den billigsten.
Da werden hochtrabende schwülstige und verklausulierte Stellenbeschreibungen für im Grunde einfache Sachbearbeitertätigkeiten formuliert, wo man oft nicht weiss, was und wer eigentlich gesucht wird.
Und warum das gebotene Jahresgehalt dort nicht bekannt gegeben wird, ist ebenso unerfindlich. Das wäre für alle Beteiligten ökonomischer.

Viele Unternehmen sollten sich an die eigene Nase fassen, wenn sie sich mit zu viel Bewerbungen herumschlagen müssen. Einige Firmen scheinen selber nicht zu wissen, was und wen sie eigentlich suchen.

Justin

Eckaat · #**102** 24.01.2009, 07:09

Zitat:

Zitat von aquacan

Da werden hochtrabende schwülstige und verklausulierte Stellenbeschreibungen für im Grunde einfache Sachbearbeitertätigkeiten formuliert, wo man oft nicht weiss, was und wer eigentlich gesucht wird.

Da fällt mir spontan der vor Jahren in Mode gekommene Begriff des "Facility Managers" ein.

Woher soll der handwerklich hochbegabte Hauptschüler bittesehr wissen, dass er hier gute Chancen hat, als Hausmeister angestellt zu werden?

Gruß Ecki

lachshunter · #**103** 24.01.2009, 07:24

Wenn sich einige Leute (AG sowie AN) mehr auf ihre eigenen Aufgaben und Arbeiten konzentrieren würden, anstatt sich an Titeln und Visitenkarten aufzugeilen, dann wären wir alle schon ein ganzes Stück weiter....

Gruß, Frank

.

Cooky-Crew · #**104** 24.01.2009, 07:36

Zitat:

Zitat von lachshunter

Wenn sich einige Leute (AG sowie AN) mehr auf ihre eigenen Aufgaben und Arbeiten konzentrieren würden, anstatt sich an Titeln und Visitenkarten aufzugeilen, dann wären wir alle schon ein ganzes Stück weiter....

Gruß, Frank

.

Wie kommst du mir denn vor

Mindestens zwei akademische (oder gekaufte) Titeln, ein hochtrabender
Position-Titel und eine zweiseitige Visitenkarte, in 4 Farbendruck, ist doch
erst einmal die Voraussetzung, um was "zu sein" bzw. "darzustellen"

Das Andere gehört doch nicht nicht wirklich dazu oder täusche ich mich

Gruß
UWE

lachshunter · #**105** 24.01.2009, 07:49

Schulligung

...mir wurde immer beigebracht, dass man für sein Geld auch arbeiten muss...da hab ich wohl irgendwas in den falschen Hals bekommen

.

Gruß, Frank

, dessen Titel in irgendeinem Ordner zu Hause rumfliegen.

Cooky-Crew · #**106** 24.01.2009, 07:56

Zitat:

Zitat von lachshunter

Schulligung

...mir wurde immer beigebracht, dass man für sein Geld auch arbeiten muss...da hab ich wohl irgendwas in den falschen Hals bekommen

.
........

Das war früher mal

Schau, wenn ein Konzern verkündet, wir entlassen 500 Mitarbeiter,
dann geht der Aktienkurs hoch

500 Mitarbeiter bedeutet aber, wenn man wie "gestern denkt", weniger
Arbeitsleistung! Heutzutage denkt man halt anders

Gruß
UWE

lachshunter · #**107** 24.01.2009, 08:04

Zitat:

Zitat von Cooky-Crew

Das war früher mal

Achso....hmm, man lernt nie aus

Gruß, Frank

.

Thomas Hamburg · #**108** 24.01.2009, 09:29

Zu Titel:
Das regt mich auch schon lange auf. z.B. Bachl. of Sonstwas oder Master of Nirgendwo. Kein Schwein steigt da mehr durch was derjenige eigentlich mal studiert hat.

Ich habe jetzt in meinem E-Mail Anhang den Zusatz (ME) eingetragen. War großes Rätselraten in der Firma und anderswo

für nicht Eingeweihte, geschützte Angabe für Meister.

Fing ein Gelaber an, ist doch nichts Interrnationales usw. Habe die dann vor die Alternative gestellt: EM-Master(HC) = Electricmechanic master of handcraft

Fanden se auch nicht so gut. Haben nur eins gemerkt, dass mit eigenen Waffen zurück geschlagen worden ist

Oder mit anderen Worten: Auch mit 55 J. bin ich noch lernfähig

Eckaat · #**109** 24.01.2009, 10:08

Ich liebe die Bezeichnung MOD. Alle denken immer, damit sei man Moderator. Weit gefehlt, das heißt Master of Desaster.

Gruß Ecki

wolf b. · #**110** 24.01.2009, 10:34

Zitat:

Zitat von Eckaat

Da fällt mir spontan der vor Jahren in Mode gekommene Begriff des "Facility Managers" ein.

Woher soll der handwerklich hochbegabte Hauptschüler bittesehr wissen, dass er hier gute Chancen hat, als Hausmeister angestellt zu werden?

Gruß Ecki

Jaja die Manager.

Ich durfte mich früher mal Ressourcenmanager schimpfen. Damals war ich Disponent.

Pusteblume · #**111** 24.01.2009, 13:11

Zitat:

Zitat von wolf b.

Jaja die Manager.

...

Management ist, wenn 10 Leute das tun, was auch 5 könnten, wenn sie nur zu dritt wären und zwei davon krank.

hilgoli · #**112** 24.01.2009, 17:29

na hossa, es wird 6 Seiten über das Thema Gehalt diskutiert und keiner nennt mal eine Zahl die hier passen könnte .
Es scheint also immer noch das größte Geheimnis der Welt zu sein was man verdient und was anderen verdienen könnten

Was soll er denn nun fordern ??

Projektleiter im Ing Büro ??
Bei Diplom und min 5-10 Berufserfahrung würde ich mal an ca 75 T€ p.a. denken .

Kalt oder heiß ???

lachshunter · #**113** 24.01.2009, 17:36

Zitat:

Zitat von hilgoli

Was soll er denn nun fordern ??

Projektleiter im Ing Büro ??
Bei Diplom und min 5-10 Berufserfahrung würde ich mal an ca 75 T€ p.a. denken .

Zu dehnbarer Begriff. Was für Projekte (Größenordnung), was für ein "Büro" (2 Mann-Klitsche oder schon´n halber Konzern)?

Gruß, Frank

.

aquacan · #**114** 24.01.2009, 20:50

Kenne Dipl. Ings mit 20 jähriger Berufspraxis , die verantwortlich und leitend tätig sind und nur 36.000,- €/anno verdienen, Alters bedingt aber keine realistischen Alternativen haben. Das ist alles so Branchen abhängig.

Justin

rubberduckV162 · #**115** 24.01.2009, 21:07

Hallo zusammen,
einen neuen Job in einer neuen Firma ausschliesslich von monetären
Gegebenheiten abhängig zu machen, halte ich für Bedenklich. Es sollten auch die anderen Umstände passen. Darunter verstehe ich das Betriebsklima, die Kollegialität und die Firmenphilosophie. Wenn man mit dem aktuellen Gehalt auskommt und die Arbeit einem Spass macht, kann dies einen mehr erfüllen als der ein oder andere € mehr in der Gehaltstüte. Ich habe eine solche Fehlentscheidung bereits hinter mir, Geld kann definitiv nicht für alles Entschädigen. Ich suche momentan auch nach einer neuen Stelle, weil ich meinem aktuellen Arbeitsbedingungen nicht sonderlich glücklich bin.

Gruß

Heinrich

Pusteblume · #**116** 24.01.2009, 21:14

Zitat:

Zitat von aquacan

Kenne Dipl. Ings mit 20 jähriger Berufspraxis , die verantwortlich und leitend tätig sind und nur 36.000,- €/anno verdienen, Alters bedingt aber keine realistischen Alternativen haben. Das ist alles so Branchen abhängig.

Justin

Danke. Nur, wo derart mäßig gezahlt wird, wäre auch die Alternative nicht unbedingt lukrativer.
Klar, es gibt die HOAI. Aber es gibt eben genügend "Orchideengebiete", die nach Stunden abgerechnet werden, nicht nach anrechenbaren Kosten. Und dann hast Du eben Trauer. Insbesondere, wenn der Wettbewerb auf Verdrängung hinläuft.

Navara · #**117** 26.01.2009, 09:14

Zitat:

Zitat von hilgoli

Was soll er denn nun fordern ??

Projektleiter im Ing Büro ??
Bei Diplom und min 5-10 Berufserfahrung würde ich mal an ca 75 T€ p.a. denken .

Kalt oder heiß ???

Aktuell liegt er etwas unter den 75T€.
Der neue Posten würde mit mehr Verantwortung und evtl. auch
Auslandsaufenthalten einher gehen.
Die Frage zur eigentlichen Höhe des zu fordernden Gehaltes stellt sich für ihn weniger, da er sich an seinem bisherigen Gehalt gut messen kann und weiß ab welcher Summe er bereit ist zu wechseln.