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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#51
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Während ich euch die Geschichte dieser außerordentlichen „Reparatur“ eines Bootes aufschreibe, kommt mir eigentlich dieser Albtraum so richtig ins Bewusstsein...
![]() Weiter geht´s: Es kann ja eigentlich nur an den Dieselleitungen liegen! Also Dieselleitungen lösen. Aus der gelösten Rücklaufleitung tropft der Diesel heraus – also Treibstoff bekommt der Motor. Als wir dann die Zuleitung gelöst haben, war auf einmal so ein komisches Geräusch zu hören, wie wenn ein eingedrücktes Blech sich wieder ausrichtet. Das war es also – der Tank bekommt keine Außenluft! Aber es gibt doch eine Tankentlüftung und die hat doch funktioniert. Na gut, Motor gestartet, beim 2. X springt der auch wieder an und läuft – ruhig wie vorhin. Jetzt aber nichts wie zurück und schauen, dass wir die Tankentlüftung in den Griff bekommen. Nach ca 300 Metern der nächste Schock: Der Motoralarm geht an, Motortemperatur auf 98°C. Motor aus, Anker runter. Kurz gewartet und nachgesehen – es fehlt Kühlflüssigkeit im Wärmetauscher. Gut, das ist mein Fehler. Ich habe zwar das Kühlgemisch bis zur Markierung aufgefüllt gehabt, aber anscheinend hat sich das nach dem Starten der Maschine erst richtig verteilt. Wasser nachgefüllt und die Maschine wieder gestartet. Temperatur sinkt – fein! Langsam wieder Richtung Marina und am Krananleger angelegt. Motor läuft im Standgas und 4 Augen starren auf jedes Detail im Motorraum. „Du, schau! Da kommt ein Wassertropfen und rinnt von der Stopfbuchse herunter. Da, noch einer, und noch einer!“ Wie wir da so beim Schauen waren, geht der Motoralarm wieder los. Temperatur steigt in den kritischen Bereich. Motor aus, ich raus aus dem Boot, weil ich ja den Kranfahrer suchen muss. Denn das Boot muss wieder aus dem Wasser! In der Zwischenzeit hat sich mein Bekannter wie ein Schlangenmensch in den Motorraum gequetscht und mit LED – Strahlern nach dem „Wassereintritt“ gesucht und ihn auch gefunden: Die Wassertropfen treten u n t e r dem Stevenrohr ein. D.h. dass das Stevenrohr sich vom Laminat gelöst hat. Hänger wieder unter den Kran. Boot raus und auf den Hänger. Diesmal aber unter die Stützen Kunststofffolie gegeben, damit es nicht wieder anklebt. Man lernt ja schließlich! ![]()
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK ![]()
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#52
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So, da waren sie also die 3 neuen „Baustellen“ am Boot:
- Das Stevenrohr - Die Tankentlüftung - Der Wasserzulauf Eigentlich waren es 4 Baustellen, denn der Absperrhahn am Dieseltank hatte auch zu tropfen begonnen, aber so was „Kleines“ ist ja kaum erwähnenswert und der Diesel war bald abgepumpt, der neue Hahn gleich organisiert und wieder eingebaut, Diesel wieder rein – das war ja in 2 ½ Stunden erledigt, also kaum zu berichten.... ![]() Was wir heute noch tun konnten, war das Wellenendlager wieder herauszuschrauben und zu schauen, wo das Übel begraben liegt. Alles mühsam mit der Hand bzw mit dem Dremel saubergeschliffen. Das Problem scheint bei diesem Boot schon einmal aufgetreten zu sein, denn wir fanden Reparaturspuren. Die alten Reparaturen wurden herausgefräst und man konnte einen kleinen Haarriss erkennen. Eines war jedoch sonderbar: alles da war staubtrocken und fest! Auch der kleine Haarriss, der nicht besonders tief ging, hatte keinerlei Feuchtigkeit. Trotzdem, alles schön mit Epoxi wieder frisch aufgebaut, damit auch das i.O ist. Aber wo kam dann das Wasser rein? Es blieben nur noch die zwei Schraubenlöcher übrig. Das obere war total trocken aber im unteren stand das Wasser. Wenn man mit einem langen dünnen Schraubenzieher im Loch stocherte, dann konnte man den ca 30 cm tief hineinstecken und auch bewegen. Mit der Pelapumpe haben wir dann auch ein wenig Wasser herausbekommen. Dann noch einen Docht gelegt zum Austrocknen. Wieder war ein Wochenende um und das Boot noch immer an Land....
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#53
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Oh Mann, eigentlich kann das alles ja schon gar nicht mehr Wahr sein oder, soviel Kleinkram auf einen Haufen...
Da muss ich jetzt nochmal meine Bewunderung für Dein Durchhaltevermögen kundtun, ich hätte den Kahn wahrscheinlich versenkt!! |
#54
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![]() Zitat:
![]() ![]() ... und man schädigt doch keine ![]() ![]() ![]() Die Geschichte ist aber noch nicht zu Ende. Morgen geht´s weiter, weil heute muss ich noch für das "Familienmitglied Kon Tiki" Geld verdienen. Gruß Peter
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#55
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![]() Zitat:
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Gruß Andreas |
#56
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Kommt mir so bekannt vor. Eine Baustelle hast du erledigt, da tut sich schon die nächste auf!
![]() Nur zusammenrechen darfst du nie was der Kahn gekostet hat. Ich schmeiß die Belege immer weg. Ist doch ein Hobby. ![]()
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LG Peter ![]() |
#57
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Am nächsten Wochenende war das Wetter nicht besonders. Deshalb wurde das Bootsreparaturabenteuer um weitere 3 Tage nach Hinten verschoben.
Donnerstag Feiertag, Freitag nehme ich mir frei, dann noch Samstag und Sonntag. Das musste jetzt reichen zum Fertigmachen und Bootüberstellen. In der Zwischenzeit habe ich mir ein neues Entlüftungsventil für den Tank bestellt, denn ich wollte einfach keine alten Teile mehr haben, die wieder zu Fehlern führen könnten. Den Wassereinlass, den Muffenkugelhahn und die Schläuche wollte ich in Aquilea kaufen, denn dort hatte ich noch eine Gutschrift einzulösen. Also am Donnerstag zeitig in der Frühe weg und gleich in die Ferramenta nach Aquilea. Dort bekommt man wirklich viele Sachen, auch einzelne Schrauben, und mit den Schätzen beladen in die Marina. Der letzte Akt konnte beginnen. Zuerst musste der alte Wassereinlass mit seinem ¼“ Durchgang herausgearbeitet werden. Der hat für den alten MD2B gereicht und wir dachten, das wird schon für den neuen Motor auch passen. Denkste! Und da war wieder die Angst, dass wir auch diesmal wieder, wie bei allen vorangegangenen Durchbrüchen, mit der Lochsäge uns durch das Messing quälen werden müssen, denn alle Borddurchbrüche waren bisher fest einlaminiert gewesen. Und das bei einer Laminatstärke von 18 – 22 mm. Der alte Wassereinlass war aber GsD nur gesteckt, gedichtet und verschraubt gewesen. Wir konnten unser „Glück“ kaum fassen! Jetzt nur noch ein wenig vergrößern, die Kanten mit Epoxi versiegeln. Alles schön dick mit MS-Polymer abgedichtet und eingeschmiert und handwarm angeschraubt. Richtig abdichten wollten wir am nächsten Tag, da war das MS-Polymer schon fest und man kann schön fest verschrauben. Dann noch einmal MS-Polymer drauf, dass es ja gut dicht ist. Das neue Tankentlüftungsventil wurde eingebaut zusammen mit einem neuen Schlauch zum Tank hin. Ausprobiert, ist schön durchgängig. Die Reparaturstellen am Stevenrohrdurchgang wurden in mühevoller Kleinarbeit beigeschliffen, geglättet, mit Reinigungsmittel gespült und entfettet. = Sträflingsarbeit!!! Das untere Schraubenloch war trocken. In das Schraubenloch haben wir eine MS-Polymerkartusche „eingeschraubt“ und unter Druck über eine halbe Tube in den Hohlraum eingespritzt. Beim Rausdrehen der Spitze kam uns schon der „Gatsch“ entgegen. Mehr dichten geht nicht, außer man schneidet alles auf. Endstück extra noch einmal eingedichtet, Schrauben auch und zu! Das ist jetzt dicht. Jetzt war alles bereit und ich habe den Krantermin für Samstag früh ausgemacht. Zeit zum Feiern, aber.... ... das ist eine andere Geschichte! ![]()
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#58
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Hallo Peter,
ich muss ja mal sagen das du uns hier ganz schön auf die Folter spannst. :-D Ich hätte dich mit dem neuen Benutzerbild bald gar nicht erkannt. Bin gespannt wie es weiter geht! ![]()
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Gruß Holger ![]() ![]() Meine Baustelle DE23. ![]() "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
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#59
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Nachdem ich mir ab morgen ein paar Tage „Urlaub beim/im Boot“ gönne, will ich euch heute noch die nächste Episode dieser ungewöhnlichen Geschichte erzählen:
Der Krantermin war für den nächsten morgen (Samstag) vereinbart. Italienisch hieß das: 10:45 Uhr – eh schon Wurst, auf die paar Stunden kommt es nicht mehr an. Wie gehabt – nur mehr der Kranführer und wir – schnell noch einmal das Antifouling ausgebessert und ab ins Wasser mit dem Boot. Motor an: geht! Stopfbuchse entlüftet, Gang eingelegt um zu schauen, ob es noch immer Wasser unterm Stevenrohr hereindrück.... alles trocken!! Juhu!!!! Wasser kommt aus dem Auspuff, aber nicht mehr als vorher. Wo doch der neue Anschluss viel größer ist (2 cm). Im Wasserschlauch zum Motor hin sind Luftblasen sichtbar. Also ist es der Wasserfilter. Auf-zu, auf-zu, Wasser händisch nachgefüllt, bis wir draufgekommen sind, dass wir den Dichtring vergessen haben einzubauen. OK, jetzt geht es aber und das Wasser sprudelt richtig. Die Krangurte können wir jetzt endlich weggeben, denn das Boot ist dicht, der Motor läuft, wir wollen nur weg. Wieder alle persönlichen Sachen aufs Boot, Auto auf den Parkplatz... ... ein letzter Check noch – neben der Motorbilge ist ein wenig Wasser. Wird wohl vom Nachfüllen des Wasserfilters sein, also wegmachen. Nach 2 Minuten ist das Wasser wieder da! Das kann nur vom neuen Wasseranschluss kommen. Rein in die Backskiste und schauen. Ja, da kommt ein Tropfen Wasser , und noch einer, und noch einer. ![]() So wie es aussieht, die Verbindung zwischen Wasseranschluss und Kugelhahn. Das müssen wir neu dichten. Raus aus dem Boot und den Kranfahrer suchen, aber hurtig. Denn es war Samstag und der geht zu Mittag nach Hause, dann geht es erst Montag weiter. Er soll uns nur das Boot 1 Meter aus dem Wasser heben, dass wir den Anschluss abschrauben und neu dichten können. Dann sofort wieder rein und er kann nach Hause. Der Kranfahrer kommt, sagt aber, dass er Essen gehen muss. Schließlich macht er uns den Gefallen, das Boot schwebt 1 Meter über dem Wasser damit wir arbeiten können und der Kranfahrer erklärt sich bereit, um 14 Uhr in seiner Freizeit wiederzukommen und uns ins Wasser abzusenken. Danke Kranfahrer!!! Alles abgedichtet und wieder neu eingebaut ist in 45 Minuten erledigt und dann warten wir auf den Kranführer. „Pünktlich“ um 14:20 ist der da und senkt das Boot langsam ins Wasser – die Spannung steigt! Motor an. Warten... Und wieder sehen wir einen Tropfen Wasser hervorquellen und noch einen, und noch einen... Ich bin normalerweise nicht cholerisch, aber da musste ich mir einmal richtig Luft machen! ![]() ![]() ![]() ![]() Nach dem „Luft machen“ rein in die Backskiste und genau schauen, wo der Hund begraben liegt. Dazu war eine Rolle WC-Papier und eine Lupe notwendig. Dann war der Fehler endlich gefunden. Ganz knapp unterhalb der Dichtung trat ein Tropfen Wasser aus. Der neue Wasseranschluss hat ein Loch!!!! Im Wasser nicht zu reparieren, deshalb Boot raus, Hänger her und Boot auf seinen Lieblingsplatz stellen. Mühevolles Entfernen des eigebauten Wasseranschlusses. Ein Gussfehler in dem Rotgussstück war es! Ich bin damit in die Ferramenta nach Aquilea gefahren. Die haben mir gesagt, dass das in 30 Jahren, wo sie diese Stücke verkaufen – und sie verkaufen sehr viel von denen – noch nie passiert ist. Warum musste ich der 1. sein?? ![]() Auf dem einen Bild seht ihr rechts neben der Spitze des Hölzchens ein winziges Loch. Den Wasseranschluss haben sie mir natürlich ausgetauscht und sich entschuldigt - OK, die können ja auch nichts dafür. Am selben Abend noch den Wasseranschluss wieder eingebaut und abgedichtet, aber da a) noch nicht trocken und b) kein Kran mehr ging wieder eine Woche ins Land, ohne dass das Boot „betriebsbereit“ und im Wasser war. Wie die Geschichte weiterging: nächste Woche - weil ich muss zum Boot ![]()
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#60
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Hallo Peter,
da du jetzt zum Booooooot ![]() ![]() Ein schönes und auch stressfreies Wochenende wünsche ich dir! ![]()
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Gruß Holger ![]() ![]() Meine Baustelle DE23. ![]() "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
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#61
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So viel Pech kann doch normal keiner alleine haben, oder?
Ein Gussfehler in einem Rotgussteil? da hast Du wahrscheinlich das eine PPM erwischt, daß durch die Qualitätskontrolle nicht aufgefallen ist... so ein K...k Wie gesagt, ich hätte den Kahn schon viel früher versenkt...
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#62
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![]() Zitat:
Übrigens, ich suche wirklich einen neuen Namen für das Boot ![]() ![]() ![]() Aandis "Tonn Kicki" hab ich schon in die engere Auswahl genommen ![]() Schönes Wochenende euch allen und ich hoffe, dass es von meiner Seite nicht allzu viel zu berichten gibt ![]() Lg Peter
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#63
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Mach nur, hast meinen Segen ![]() Mir hat der Name dann irgendwie auch so gut gefallen, dass ich evtl. mein Projekt so nennen werde, würde gut passen, wird wohl etwas rattig ![]() Ich finde übrigens deine Art zu berichten Klasse ![]() Falls ich mein Projekt durchziehe werd ichs wohl ählich machen. Erstmal machen, zersabbeln lassen kann mans auch hinterher ![]()
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Gruß Andreas |
#64
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Warte schon mit Spannung auf die nächsten Folgen
![]() Wie soll ich nur das Wochenende rum bekommen???? ![]() Vielleicht auch ein bisschen Boot fahren ![]()
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Es gibt viiiiiel zu erzaehlen! Sitz gerade bei einer Pizza und einigen Frustbieren.
LG Peter
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Guten Appetit Peter. Ist denn schon Montag? Grins
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Gruß Holger ![]() ![]() Meine Baustelle DE23. ![]() "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#67
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![]() Zitat:
![]() Muss doch schließlich mal voran gehn hier ![]()
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Gruß Andreas
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#68
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Der große Moment war gekommen! Das Boot sollte zum fünften, oder war es gar das sechste Mal, ins Wasser gehoben werden, um endlich an seinen angestammten Liegeplatz in Monfalcone überstellt zu werden.
Das wird dann auch ein gewisser „Härtetest“ werden, da 35 sm Wasser zwischen den einzelnen Punkten liegen. Ich bin dann vorher ins Marinabüro gegangen um abzurechnen. Seit dem letzten Auschecken und Bezahlen, waren ja doch wieder einige Wochen ins Land gezogen und außerdem X Kranungen! Auf meine Frage: „was bin ich schuldig?“ kam zur Antwort: „ was soll ich von dir armen Schwein denn noch nehmen? Du hast uns allen schon so leid getan. Betrachte das als kleines Geschenk von uns! Hauptsache, dein Boot funktioniert jetzt“. Diese Geste und die Anteilnahme hat mich tief bewegt... ![]() Also Boot ins Wasser. Check.... ... alles ist dicht! Was für ein Wunder!!!!! ![]() Jetzt haben wir erst alle persönlichen Habseligkeiten aufs Boot geschafft und das Auto umgeparkt. – Man wird richtig abergläubisch mit der Zeit! ![]() Es ging los. Kaum zu glauben, aber wahr. Der Motor lief rund, das Wetter war herrlich und die Flusslandschaft zog an uns vorbei. Nach ca. 1 Std. Fahrt waren wir dann in S.Giorgio di Nogaro und liefen in die Lagune ein. Die Fahrrinne ist da schätzungsweise 200 met breit und zwischen 7 und 8 met tief. Sie wird immer wieder ausgebaggert, da täglich Erz- und Kohlefrachter den Hafen S.Giorgio anlaufen. Außerhalb der Fahrrinne ist es extrem seicht, deshalb unbedingt drinnen bleiben, sonst sitzt man unweigerlich auf und kann nur mehr freigeschleppt werden. Nach ungefähr einer ¼ sm fällt der Motor von den Touren, kommt aber gleich wieder. Sorgenfalten auf der Stirn! Nach ½ sm fällt der Motor wieder von den Touren... ... und geht diesmal ganz aus! Verzweifelte Startversuche helfen nichts, Motor geht nicht an! Wind ist quasi 0, aber es gibt eine relativ starke Strömung, die uns von Steuerbord erfasst und an den Rand der Fahrrinne schiebt. Ich bin nur noch nach vorne geflitzt und habe es geschafft, den Anker, noch bevor das Boot über die Begrenzungsdalmen hinausgetrieben wurde, fallen zu lassen. Wenigstens der Anker hält. Wo war aber das Problem?
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#69
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So viele Rückschläge sind doch gar nicht zu verkraften.
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#70
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Moin Peter,
Täglich warte ich auf den nächsten Teil deiner Geschichte. Hut ab aber irgendwie hab das Gefühl das du auf Schmerzen stehst ![]()
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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#71
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Es kann eigentlich wieder nur mit der Dieselleitung zu tun haben. Irgendwo da muss der Fehler liegen.
Also wieder alle Motorabdeckungen auf und überprüfen. (das wievielte Mal eigentlich??? ![]() Die Dieselzuleitung ist frei, über die Rückleitung kommt auch Diesel, also kann es nur an der Einleitung der Dieselrückführung liegen. Nachdem der Dieseltank keine Aufnahme für die Rückführung hat (der alte MD2B brauchte das anscheinend nicht) haben wir die Rückleitung wieder in den Dieselfilter geleitet. (siehe Bild) Mir war das eigentlich von Anfang an suspekt, denn ich habe irgendwo gelesen, dass sich da dann Druck aufbauen kann, der evtl. die Membran der Dieselpumpe schädigen kann. Erklärt hat man mir, dass ich keine Angst zu haben brauche, denn so eine Rückleitung in den Filter gibt es auch bei PKWs. Nun gut, ich versteh von Motoren sowieso nichts, also glauben und vertrauen. Trotzdem habe ich gesagt, Dieselrückleitung runter vom Filter und probeweise in einen Kanister leiten und schauen, ob der Motor so anspringt. Gesagt, getan und der Motor…. … springt schön an! Ah, das ist es also! Ich hatte noch ca. 1,5 met neuen Dieselschlauch im Boot. (warum wohl??? ![]() Jetzt muss halt der Diesel aus dem Kanister immer wieder in den Tank zurückgeleert werden – so alle 3 – 5 Minuten ist der Kanister zu ¾ voll. Na bum, das wird ein Spaß! Aber wenigstens geht es vorwärts. Zum Umfüllen muss der Motor abgestellt werden, das Umfüllen dauert sicherlich auch so 1 ½ Minuten und in der Zwischenzeit treibt es uns immer Richtung Fahrwasserbegrenzung. Aber es ist ja nicht mehr weit und draußen können wir ja Segel setzen… Wir fahren bei einem Segelboot vorbei, das außerhalb des Fahrwassers gekommen ist und nun auf Grund der ablaufenden Flut festsitzt. Leider sieht man auf dem Bild nicht, wie schlammig schon das Wasser rund um dieses Boot ist. Der Skipper bemühte sich, mit dem Hauptmotor und dem Bugstrahlruder das Boot wieder flott zu bekommen. Soweit ich gesehen habe, ist ihm das aber nicht gelungen. Er hat aber weder um Hilfe gebeten, noch hätten wir ihm mit unserem angeschlagenen Boot zu Hilfe kommen können. Beim Zurückschauen sehe ich, dass ein Frachtschiff von Achtern relativ schnell aufkommt und wir sind mitten zwischen den langen Steinmolen. Schnell noch einmal Diesel in den Tank umgefüllt und auf die Seite gehuscht. Lustig war das nicht! Sobald wir dann draußen waren, Segel rauf, Motor aus und entspannen!!! Aber es lässt mir keine Ruhe, das mit dem Motor! Dann kommt mir eine Idee. Wir haben ja eine neue Tankentlüftung montiert. Wenn man jetzt den Entlüftungsschlauch wieder abmontiert und an dessen Stelle die Dieselrücklaufleitung montiert, dann braucht man keinen Kanister mehr! Und für den Augenblick den Tankdeckel aufmachen, dann bekommt der Tank genügend Luft. So haben wir das auch gemacht. GsD, denn nach ca. 1 Std war der Wind weg und die Adria wie ein Ententeich, so glatt. Richtiges Mobo-Wetter!!! Nach 4 Std motoren waren wir dann endlich in unserer Marina in Monfalcone. Damit ist die Geschichte aber noch immer nicht zu Ende! Es folgt noch die Geschichte vom letzten Wochenende ![]()
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Nein Henning, ich stehe nicht auf "Shades of Grey" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]()
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#73
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Ich bin euch noch die Dieselfilteranordnung schuldig...
hier ist das Bild
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ein geiler Thread
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Lieben Gruß Marco Mein privates Sammelsurium Segel und Motorbootverein ESV Turbine Stralsund ![]()
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Jip, kann immer wieder nur Kopfschütteln, wie viel mit dem Boot noch passiert. Das kann eigentlich alles gar nicht mehr sein, oder...
![]() Mann, erzähl doch endlich weiter, sonst platz ich noch! ![]() ![]() |
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