![]() |
#26
|
||||
|
||||
![]()
Moin Alex
Das mit dem Formverleimen ist ein moderner Ausweg wenn man beim Instandsetzen eines Karweelbootes im besagtem Bereich ankommt,aber irgendwie unbefriedigend weil die Altvorderen es ja sichtbar auch immer hinbekommen haben.Irgendwann in den achtzigern des zwanzigsten Jahrhunderts sind mehrere,durchaus qualifizierte,Bootsbauer/Schiffszimmerer genau an dem Punkt des Steven-Bodenaufkimmungsbereiches bei der Reparatur eines Schadens an unserem 30Jollis fast verzweifelt(die Versicherung hat gezahlt).In letzter Kosequenz haben wir dann axezptiert,dass für die Planken unterhalb des Wasserpasses Eiche statt Mahagonie eingebogen wurde. Und was soll man schreiben/sagen auch beim zusammenziehen der Plattenzuschnitte(selbst ausgestrakt und zugeschnitten)für meinen Stahlkahn Schwierigkeiten an genau der Stelle,aber ich war gewarnt weil ich das Boot aus Sperrholz im MaßstaB 1:10 schon mal vorab erstellt habe (als Begleitbastellei, zum verbrauch von Epoxitmischung beim Bau eines Sperrholz-Optis für meinen Sohn),fast zeitgleich hat mein Holzmentor seinen Colinarcher aufgeplankt und da trat das problem gleich doppelt auf und glaube mir mit 1 1/4 zoll Kambalaplanken ist das kein Spass mehr. gruss hein |
#27
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Hein
Danke für deinen Beitrag. Die sache mit dem formverleimen ebendieser krass verdrehten plankengänge ist mir aus der not heraus eingefallen. Da diese eben nur partiell ersetzt werden durften, hab ich mir nicht mehr anders zu helfen gewußt. Und sowas übersponig aushobeln, wär halt auch keine Lösung gewesen. Du weisst, ich schätze die traditionelle Form des aufplankens sehr, aber es gibt Gegebenheiten, da laufen die kosten ins juhee. Wir sollten uns mal über solche Dinge näher austauschen, wenn du Lust dazu hast. LG Alex Gesendet vom handy mit tapatalk Geändert von Takelhemd (12.07.2015 um 06:20 Uhr) |
#28
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
Selbstverständlich habe ich auch die Bereiche der stärksten Biegung im Bugbereich trocken geplankt. Gerade da habe ich diesen Winter 4 neue Planken (Max. Länge 270 cm ) eingebaut. Die Biege - Kräfte waren schon ordentlich bei zölligen Planken und bis zu 14.5 cm Breite. Der Kahn ist ja stabil genug , da geht's dann mit Kantholz und Keilen , sowie einem 3 kg Hammer . So werden die Planken reingeprügelt , nachdem diese mittig verschraubt wurden. Das reinprügeln an beiden Enden gleichmäßig bis die Planke komplett bündig drinsitzt. Dann hat sie auch gleich die passende Drehung. Geht sogar ohne fremde Hilfe. Die Planken werden natürlich exakt mit Modellen hergestellt. Dazu nehme ich ca. 8mm dicke weiße Deckenpaneele aus son MDF Kram. Die lassen sich sehr gut anpassen. Kann ich jedem nur empfehlen , der so einen Plankenbau hat. Das trockene Einbiegen der "dünnen" Leistchen ist da Doch wohl kein Problem. Wenn die geklebt werden ist's ohnehin besser wenn sie trocken sind. Aber , wenn schon erhitzen, dann komplett wegen des schönen Straaaaks. Wer sich den Bootsbau ansieht soll " Aaaah " und nicht "Ooooh " sagen. Gruß Hermann
__________________
![]() ![]() die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#29
|
||||
|
||||
![]()
Moin Herrmann
Glaube ich dir gerne,dass das bei deinem Kutter mit Prügelei klargegangen ist.Meine Erfahrung ist,dass so manches Holz einem diese Behanlung nicht verzeit selbst wenn man Schlaghölzer verwendet die die tiefen Dellen,die durch den Hammer entstehen,verhindern sollen,da platzt dann gerne mal was gerade an den Enden.Hängt aber alles auch ein wenig von der Holzauswahl ab.Viele Mahagonisorten haben überhaupt keinen Bock auf kaltes Biegen und Drehen. gruss hein
|
#30
|
||||
|
||||
![]()
Also ich muss das mal klarstellen.
Das Einbiegen der Planke läuft so : 1. Mittig Verschrauben. 2. Brett 200 x 100 x 50 mm quer über die Planke halten. 3. Passend gelänges Kantholz senkrecht davor. 4. Am Hallenboden ist das andere Ende des Kantholzes. Da sitzt ein Keil drunter. DER wird geprügelt bis das Kantholz soweit gedrückt hat , bis das Querbrett bündig auf den Nachbar Planken anliegt. 5. Dann hat die neue Planke ihre richtige Lage, wird gebohrt und verschraubt. Natürlich so , dass auch die Proppen drauf kommen. Aber, die weitere Vorgehensweise kennt hier jeder. Die Planke kommt Nicht in Kontakt mit dem Hammer. Es wird hier alles mindestens semiprofessionell gemacht. Keine Sorge. Ich wollte nur keinen Roman schreiben, denn es geht hier nicht um mich. Mein Beitrag sollte nur aufzeigen, dass selbst bei so dicken Planken, trotz starker Aufkimmung, ein trockenes Einbiegen mit einfachen Mitteln möglich ist. Man muss es nur wollen. Gruß Hermann Ach ja , ist kein Mahagoni sondern Afrormosia.
__________________
![]() ![]() die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann
|
#31
|
||||
|
||||
![]()
Moin Herrmann
Einen kleinen Unterschied gibt es beim Leistenbau schon.Das Mallengestell steht meistens upside down,wie das neudeutsch heißt,zweitens werden Leistenbauten meistens deutsch und nicht französisch aufgeplankt/leistet und drittens findet man oft keinen Punkt an dem man sinnvoll ein Hilfsmittel wie:Schraubzwingen,Keile,Stempel oder Kettenzüge anbringen kann.Mit Spanngurten und einigen Schraubzwingen wäre u.U.was zu reißen. Bei deinem Boot hilft ja auch immer das natürliche Beharrungsvermögen von 10t Gewicht. gruss hein PS:das mit dem deutschem oder französischem aufplanken können bei Bedarf dann mal die gelernten Holzbootsbauer erklären.
|
#32
|
||||
|
||||
![]()
Sorry, wiedermal Blödsinn verzapft
Halte mich künftig raus. LG Alex Geändert von Takelhemd (13.07.2015 um 18:30 Uhr) |
#33
|
||||
|
||||
![]()
Irgendwie ist Heiner aber zu kurz gekommen.
__________________
![]() ![]() die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#34
|
||||
|
||||
![]()
Moin Herrmann
Wie zu kurz gekommen?Wir haben das Problem der gebogenverdrehten Hölzer doch von allen,auch weit übergreifenden,Seiten aus beleuchtet.Und so ganz genau und im kleinstem Detail das speziel für Leistenbauten zu beschreiben ist schwer, weil es in Richtung Bootsformen,Holzauswahl und Zuschnitt und individuellen Vorgehensweisen zu viele Variabele gibt. Manchmal genügt ja auch schon Trost und Zuspruch um dem Selbstbauer vor Augen zu führen,dass das gerade aufgtretene Problem nicht nur seines ist sondern u.U. ein allgemeines. In dem Sinne hoffe ich,dass dem Leistenbauer Heiner das hier etwas gebracht hat. gruss hein
|
#35
|
||||
|
||||
![]()
Hein , "wir" haben Das Thema von allen Seiten beleuchtet. Aber Heiner
hat nur zugeschaut. Möglicherweise reicht das auch. Dennoch hätte ich gerne gewusst , wie Heiner die Leisten verdreht hat . Kalt , heiß , nass Oder trocken , oder aber er hat die Leisten ganz dünn gesägt. Vielleicht meldet er sich mal. Meine neuen Planken sind alle dicht . Habe mir beim Anpassen Der Planken auch sehr viel Zeit genommen. Hat man ja als Rentner. Schönen Sonntag Grüße Hermann
__________________
![]() ![]() die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#36
|
|||
|
|||
![]()
Ich halte die Herstellung einer Sponung für überholt. Die macht nur Probleme. Man muss die Leiste perfekt einpassen, was sowieso wegen der Verspannungen nie ganz perfekt machbar ist und die Winkelanpassung ist auch nicht zu kontrollieren.
Da ist es doch viel raffinierter, den Kiel in zwei Arbeitsgängen zu lamellieren. Nachdem er entsprechend dem Linienriss gebaut ist, wird überstehend geplankt. Das überstehende Ende kann mit aufgepressten Querhölzern mit grosser Kraft verdreht werden und die Leimfläche ist perfekt einsehbar. Dann können die Enden bearbeitet werden, sodass eine Fläche entsteht, auf der weiter lamelliert werden kann. Wenn dann hinterher alles verputzt ist, hat man Planken in einer Sponung mit perfekter Passung, nur dass die Planken nicht in die Sponung gepasst sind, sondern die Sponung um die Planken geleimt ist. Geändert von seebaer150 (08.08.2015 um 10:46 Uhr) |
#37
|
||||
|
||||
![]()
Moin Seebaer
Die Nummer mit dem"falschem Steven" ist auch schon sehr alt,nur dass der früher natürlich nicht mit EP-Harz lamelliert wurde. Das war bei unserem karweelgeplanktem (Mahag.)30Jollenkreuzer BJ so um 1920-30 auch schon so gemacht worden,da gab es keine gestemmte und gedechselte Stevensponung sondern einen Innensteven samt Knieholz(Eiche) und einen sauber vorgesetzten Aussensteven(Mahag.)alles sauber miteinanddere verbolzt und verschraubt und mit einem Leinölkittzeugs abgedichtet,hauchdünn allerdings denn zusammengepasst war das schon alles supersauber. gruss hein
|
#38
|
||||
|
||||
![]()
Hi!
Und war zwanzig Mal so arbeitsintensiv wie heute mit Epoxy. Allein das Suchen eines schönen Stückes Knieholzes brauchte seine Zeit. Ja, Ja...es war damals nicht alles besser!
__________________
viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#39
|
|||
|
|||
![]()
Ich hab mich hier mal länger rausgehalten, weil mir das einsetzen von Planken u.ä. Nicht viel hilft.
Auf die Fragen - ich habe alles kalt und trocken verbaut. Habe in diesem Fall lärchenleisten. Im Bereich der CWL kommt zur Biegung noch die torsion hinzu. Das wird mit weiterem Planken zum Kiel hin immer schwieriger, ab einem Punkt unmöglich. Jetzt habe ich diesen kritischen Bereich im Vorschiff mit kurzen Leistenbrüchen bis zum Kiel hochgeplankt. Damit ist der kritische Bereich gut gelöst. Jetzt fehlt noch der bodenbereich, in dem kaum torsionen auftreten, nur eindimensionale Biegungen. Die stumpfen Anschlüsse der Leisten habe ich ohnehin, wenn ich den Boden vom Kiel ausgehend gegenplanke. Bin auf eure Meinung gespannt. Gruß heiner |
#40
|
||||
|
||||
![]()
Moin Heiner
Wiso hilft dir die Beschreibung vom Beplanken nichts?Das ist exakt das gleiche Problem nur eben mit breiteren Planken.Unter Umständen solltest du mal mit Eichenleisten gesteamt experimentieren oder mit sehr feinjähriger Douglasie(Oregonpine) in astreiner Qualität,zumindest beim biegen lamellierter Bauteile zeigt das Holz ein nettes Verhalten. gruss hein |
#41
|
||||
|
||||
![]()
Nun ist mir noch folgendes eingefallen:
Wenn ich mehr mallspanten setze kann ich die Leisten schräg über dem Rumpf verlegen. Etwa in 60 Grad zur Kiellinie. Optisch ein sehr dynamisches Bild und nur Biegung, keine torsion. Was haltet ihr davon? Heiner
|
#42
|
|||
|
|||
![]()
Keine Meinung zu meinem Vorschlag?
Die Idee hat doch bestimmt schon jemand früher und Kann Über seine Erfahrungen berichten. Wäre für eure Ansichten dankbar. Heiner |
#43
|
||||
|
||||
![]()
Moin Heiner
mit Leisten bauten habe ich keine Erfahrung. Beim bau von Booten mit Selbststrakenden Werkstoffen wie Holz oder Stahl Setzt man eigentlich nur so viel Mallen wie unbedingt erforderlich,für Extramallen müsste man sich meistens ja auch die Aufmaße erarbeiten. gruss hein |
#44
|
|||
|
|||
![]()
Es. Geht auch mehr um die Frage, ob die torsion der Leisten wegfällt?
Heiner |
#45
|
||||
|
||||
![]()
Moin Heiner.
Die Torsion der Leisten würde sicherlich deutlich geringer ausfallen , allerdings ist jede Leiste maximal 20 % länger als das Maß vom Kiel bis zum Schergang. Das wäre quasi wie die erste Lage von doppelt diagonal Karweel. Also sehr instabil. Stabilität kommt Aus der "Länge" der Planken & der richtigen Verleimung. Bei einer Wahl von 30 Grad zum "normalen "Verlauf wären die Leisten ca. doppelt so lang wie das Maß vom Kiel bis Schergang/Laufdeck . Alternativ. Erste Lage ca. 45 Grad. Zweite Lage normal. Wegen der halben Dicke wirds mit der Verdrehung einfacher. Und du hast einen sagenhaft stabilen Rumpf. Ist nur so eine Idee. Der Konstrukteur bist aber nur du. Gruß Hermann Nachtrag. 45 Grad zum Bug fallend.
__________________
![]() ![]() die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
![]() |
|
|