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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#26
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Bei "buy local" geht es darum, beim örtlichen (sprich: "kleinen" und unabhängigen) Einzelhändler zu kaufen - weil das angeblich so
furchtbar positive Effekte auf die Region haben soll. Wo die herkommen sollen und welche das denn genau sind, darüber schweigt man sich aus. Es geht in keinster Weise um die Produkte oder gar die Produktqualität, sondern rein um den Händler. Beim Chiemgauer geht alles sehr, sehr viel tiefer - diese Regiowährung ist kein schlichtes Substitut, es hat eigene Regeln - wie zB die Abwertung, das Auslaufdatum. Sehr komplex das Ganze, es greift einige Ideen prominenter Wirtschaftswissenschaftler auf. Darüber hinaus ist ein sehr wichtiger Grundsatz beim Chiemgauer das regionale HANDELN (nicht das regionale Kaufen, wobei der Unterschied zu "das Regionale kaufen" zwar nur zwei Buchstaben sind die anders geschrieben werden, die Bedeutung aber ist eine vollkommen andere), ausgedeutscht: Regionale Händler bieten regionale Produkte an - und durch diese Minivernetzung wird's auch für beide Seiten interessant. Beispielsweise bekommt der Milchbauer durch seine regionale, mittelständische Molkerei mehr Geld für den Liter als von der Großmolkerei, die unsere Milch dann der Subventionen wegen solange durch Europa karren, bis sie schließlich in Italien verbraucht wird, während wir aus dem gleichen Grund Milch aus Polen trinken. Der Einzelhändler aber zahlt durch die arg geschrumpfte Kette nicht oder kaum mehr als beim Großmolker / dem Großhandel und der Kunde ist natürlich gerne bereit ein paar Cent mehr für die Milch zu zahlen wenn er genau weiß, woher sie kommt und er damit nicht nur heimische und sicher keine schlechtere Qualitäöt bekommt, sondern auch noch etwas für sein "Daheim" tut. Eier, Geflügel, Fleisch, Gemüse, Getreide, dadurch Backwaren aller Art usw werden im Chiemgauer Raum tatsächlich flächig aus Eigen- produktion vertrieben - in einer Qualität, die ihresgleichen sucht. Darüberhinaus eben noch die Umlaufkomponente, die den Geldkreislauf fördert und Horten verhindert und obendrein noch die soziale Komponente, mit der regionale Vereine gefördert werden - alles in allem eine wirklich interessante und ziemlich runde Sache. Das ist ein wesentlich tiefergreifendes und weit umfassenderes Konzept als dieser bei nur halbscharigem Hinsehen sofort als Unsinn zu entlarvende "buy local"-Schmarrn, der nur und ausschließlich dem Einzelhändler nutzt und sonst keinerlei Effekt hat.
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
#27
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Zitat:
Ich glaub du hast da einen Tunnelblick... die Ketten und Filialisten haben jetzt schon den Nachteil, dass man überall die gleichen Klamotten, die gleichen Waren bekommt.... shoppen in einer anderen Stadt, in einem anderen Ort ist nicht mehr interessant... die Produktpalette ist überall gleich... von der wirtschaftlichen Stärkung im regionalen Bereich mal ganz abgesehen. In meinen Augen sind lauter Filialisten auch ein Sachverhalt, der keinen nützt.... Globalisierung auf chinesische Art.. grauer Mantel, Topfschnitt ich vermute mal du bist kein Einzelhändler oder hast einen Kleinbetrieb der regional anbietet....
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
#28
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Das ist nicht ganz korrekt.
Zitat:
Zitat:
Ich glaube vielmehr, dass der Begriff "regionale Einzelhändler" in dieser Diskussion einer näheren Definition bedarf, da man sonst nirgendwohin kommt. Wird der "Elektro Huber", der auf einmal ein Red Zac-Schild über der Tür hängen hat, dadurch zum Filialisten? Oder ist der Edeka-Meier, in dessen Räumlichkeiten bereits seine Oma Lebensmittel vertickte, kein regionaler Einzelhändler mehr? Wird der Rewe-Schmidt wieder zum Lokalpatrioten, weil ihm Rewe den Vertrag nicht mehr verlängert? Oder reden wir hier nur von den archaischen Schnipseln, die aus einer sehr beschaulichen Zeit übrigblieben und nach dahinscheiden des meist schon sehr betagten Inhaber-Betreibers mangels Nachfolger geschlossen werden, wie die Seilerei Eierle und Kurzwaren Schwarzmüller? Bekomme ich bei Zweirad-Maier tatsächlich andere Sachen als bei Louis oder Polo? Ist die 10h alte Breze/Semmel bei Tante Emma wirklich besser als die stündlich frisch Aufgebackenen aus Teiglingen beim großen Rewe zwei Straßen weiter? Hat's beim Hausgeräte Müller wirklich andere Waschmaschinen als beim ProMarkt oder eher doch die gleichen, nur teurer? Ist ein neu gebauter OBI oder ein Mediamarkt denn kein Einzelhandel und bedingt durch seine Immobilität dadurch auch zwangsweise regional? Solange wir hier nicht tatsächlich feststellen von welcher Art "regionaler Einzelhandel" wir sprechen wird es einerseits keinen Konsens, andererseits zu viele Missverständnisse geben. Zitat:
Das, was ich zuhause bzw. nah nicht kriegen konnte, dazu musste ich eben weiter weg fahren. Das muss ich heute nicht mehr - ich kann es gleich haben. Wo nun beim weite Strecken zurücklegen um einen Trockner zu kaufen ein so geliebtes Einkaufserlebnis herrühren soll erschließt sich mir nicht ganz. Bei den Dingen, die Handarbeit sind und heute nur noch von einer kleinen Minderheit bezahlt werden können und wollen hat sich ja nichts geändert, Schuhe vom Schuster, Anzug vom Schneider und Möbel vom Schreiner sind nach wie vor Einzelanfertigungen und kommen zuallermeist aus der Region - wenn schon nicht aus der eigenen, aus irgendeiner sicher... Weder hat Tante Emma irgendwann mal selbst ein Ei gelegt oder Elektro-Schmidt selbst einen Mixer gebaut - die Produkte waren immer schon die gleichen, man musste nur viel weiter fahren um sie zu bekommen. Was Du also hier beklagst ist die Möglichkeit, schneller, bequemer und preiswerter im Zusammenspiel mit weniger Belastung für die Umwelt und die Straßen an eine insgesamt deutlich breitere und tiefere Produktpalette gelangen zu können wie früher. Das ist, so gelesen, eher befremdlich, nicht? Zitat:
Machen wir es einzeln, was fällt denn an Abgaben an? Mehrwertsteuer - geht hier wie da zum Bund Gewerbesteuer - bleibt hier wie da bei der Kommune Lohnsteuern - gehen hier wie da gleichermaßen ab Sozialversicherungen - auch kein Unterschied Versicherungen, Genossenschaftsbeiträge, Energiekosten - auch alles gleich. Die Steuern auf den Gewinn - hat die Region von diesen Steuern was? Nö, auch nicht. So, wo sind die Unterschiede? In allererster Instanz natürlich der Unternehmensgewinn nach Steuern. Hier geht's ja schon wieder weiter, von wem reden wir? Dem kleinen Edeka nah&gut? Das ist ja ein Filialist. Oder Tante Emma? Gibt es da Unterschiede? Nö. Also können wir nur vom Mediamarkt (als Beispiel für einen der Großen) reden. Dieser Unternehmensgewinn wird vermutlich tatsächlich nicht in der Region ausgegeben. Der fällt aber in der Relation zum Einsatz auch sehr bescheiden aus im Vergleich zum kleineren Geschäft. Was macht denn nun der Einzelhändler mit seinem Gewinn? Er fährt in den Urlaub, gebucht im Internet - für die Region kein Plus. Er kauft sich einen Fiat - bringt der Region nun auch nicht unbedingt etwas, wenns nicht zufällig ein Fiat-Autohaus ums Eck hat. Usw usf. Eben genau das einzige wichtige Argument ist gar keines - lokal kaufen bringt der Region kaum etwas bis gar nichts, lokale Güter kaufen hingegen schon - aber davon ist ja hier nicht die Rede. Nun drehen wir's mal um: Einen Mediamarkt in einer kleineren bis mittleren Stadt zu haben bringt dieser sehr wohl etwas, ganz klar: Deine Beschriebenen Einkaufswanderungen finden auf einmal wieder statt, und zwar diesmal eben dorthin. Wenn die Menschen dann mal in der Stadt sind, dann geben sie auch da ihr Geld aus. Gehen in ein Café, parken falsch, kaufen neben der Waschmaschine im Mediamarkt vielleicht auch gleich noch einen Gartenschlauch im OBI und ein paar Topfblumen beim gegenüberliegenden Floristen. Und siehe da: Die Region wird durch die Großen viel mehr gestärkt denn geschwächt. Allerdings, und das ist klar, auf Kosten anderer Regionen, die solche Möglichkeiten nicht haben. Zitat:
Siehe oben. Ich habe jedenfalls lieber die Auswahl zwischen 40 Modellen zum sofort ansehen, anfassen und mitnehmen als die zwischen "Drei hammwa da und den Rest müssma bestellen, dauert zwei Wochen" zu deutlich höheren Preisen. Die Vielfalt im Angebot hat durch die Großen deutlich gewonnen und nicht verloren wie Du behauptest. Zitat:
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Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. Geändert von Mork (19.03.2013 um 23:43 Uhr)
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#29
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Moin
Mork, in vielen deiner Punkte hast du recht damit, das es keinen Unterschied macht ob Filialist oder örtlicher Einzelhandel. Was die rein pekunären Effekte angeht ist es der Region wirklich egal,ob Tante Emma oder Metro das Geld einnimmt. Aber: Bei Elektro Huber um die Ecke nehm ich mal eben 3 verschiedene Handys für Oma Schmidt mit, um zu sehen mit welchem Sie klarkommt Bei Tante Emma klopf ich Sonntags morgens um 10 Uhr an und leih mir nen Sack Kartoffeln, weil ich spontan Besuch habe, bei Auto Fritz geh ich hin und sag: Du kennst doch den Murat, ist nen feiner fleißiger Kerl da klappts aber nicht in der Schule, aber praktisch gut, probiers doch mal mit dem als Lehrling ,- und hab ne Chance das es klappt. Und von Tabak und Getränke Karl kommt ein Anruf wenn uns 14 jähriger Jupp versucht hat sich Zichten oder Bier zu besorgen. Und Her Huber fährt auch nach Feierabend zum dritten Mal eben bei Oma Schmidt vorbei um zu erklären, das man auch für die Fernbedienung den Fernseher einsteckern muß. Das sind jetzt keine fiktiven Beispiele, (bis auf Namen) sondern hier ortsüblich. Bestimmt nicht unbedingt, weil die locals alle Gutmenschen sind, sondern weil aufgrund von lokalen Effekten(Trommel) dies mehr oder weniger erwartet wird und zum Service gehört. Ob Tante Emma da jetzt Spar, Edeka, Rewe oder so über der Tür hat, ist ziemlich egal. Hans FB_Addon_TelNo{ height:15px !important; white-space: nowrap !important; background-color: #0ff0ff;} |
#30
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was zu beweisen wäre... !!! ... denn was du von dir gibst... sieht der Einzelhändel und der Mittelstand mit vollkommen anderen Augen...
auch ich sehe von den Filialisten nur noch Einheitsbrei.... (in Indien und Bangladesch von den gleichen Menschenfabriken erstellt - aber das ist ja noch ein anderes Thema). Zitat:
sogar bei 2 oder 3 Edekas am gleichen Ort können verschiedene Betreiber dahinter stehen
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
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Für mich z.B. der örtliche EDEKA keine Filialist.
Der Laden hat einen echten Inhaber aus dem Ort, er kauft nur über EDEKA ein. Auch Franchise Betriebe mit lokalem Besitzer zählen für mich nicht dazu. Zum einen geht da die Gewerbesteuer nicht an den Hauptsitz, sondern bleibt vor Ort und außerdem ist das kein Angestellter, der stur nach Vorgabe des Konzern handeln muß, sondern seinen eigenen Laden bis auf wenige Einschränkungen selbstständig führt. |
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Zum Thema EDK,
Hier in meinem Dorf, Vorstadt im Ruhrgebiet, war auch ein kleiner Edeka. Meine Frau kaufte dort und manchmal durfte ich mit meinem Betrieb für ihn arbeiten. Außerdem waren es nette Leute und man verstand sich mit ihnen. Dnn übernahm EDK die Pls Filialen . Als erstes flogen alle kleinen Pächter (Bäcker und Metzgereien), mit denen sie in ihren Gebäuden zusammen waren, raus. Dann entstanden mehrere große EDK Filialen eines Großfilialisten ZH hier im Umkreis. Der familiäre EDK flog raus. Kaufen kannst Du jetzt bei EDK ZH, egal in welche Richtung Du fährst. Und zwar genau die Sorten, die der im Regal liegen hat und zu seinen Preisen. Die konkurrierende REWE ist hier so gut wie nicht präsent. In Nachbarstädten mit REWE dominierten Märkten gibt es passenderweise kaum konkurrierende EDK. Ein Schelm wer böses dabei denkt..............
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Beste Grüße - Hans Ohne Moos nix los... Urheberrecht aller von mir eingestellten Fotos liegt bei mir. Kopieren und Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
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#33
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"Buy Local"
Naja - was ist das schon? Die Webadresse ist seit 2007 registriert und bis Heute nicht fertig gestellt. Vielleicht nur eine Idee Geld zu machen, wem nützt das - den Lokalen Händlern? "Auch hier wird es nur ein Gewinner geben - dem Erfinder." - "Und wie schon richtig bemerkt hätte man sich der lokalen Sparche bedienen sollen - somit war das schon ein Schuss ins eigene Bein." Staub und Schatten. So long... Kalli
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"Der schwarze Schwamm!" Geändert von Molly Malone (21.03.2013 um 13:32 Uhr) |
#34
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Die einen hier diskutieren über genau diesen Spot und die anderen über die Idee des lokalen Geldausgebens.
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#35
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Die Händler vor Ort, stärken die Wirtschaft vor Ort. Sie haben für ihr Unternehmen viele, die für Sie arbeiten. Steuerberater, Handwerker, Werbeleute, Banker, Reinigungsunternehmen, andere Händler (Auto, Ladenbau,...)
Also sie machen viel mehr in der Region als ein Filialist, der alles zentralseitig erledigt. Kauf Lokal sichert ggf. den eigenen Arbeitsplatz ohne das man es realisiert. Wie es in Gegenden aussieht in denen die lokale Wirtschaft kaputt ist, können die Leute beschreiben, die da noch wohnen und nicht mehr konsumieren können, weil sie keinen Job mehr haben. Gruß Roland
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#36
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Zitat:
Insgesamt sollten wir schon unsere lokalen Händler unterstützen und wenn die Preis so drastisch auseinander gehen, muss man den Händler damit konfrontieren und handeln. Gute Chancen hat der Einzelhandel wenn er Qualität anbietet. Bei welchem Bäcker bekommt man noch Popo-Brötchen? Nur noch Masse statt Klasse.... So long.. Kalli
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"Der schwarze Schwamm!"
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#37
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Zitat:
Vermutlich sogar mehr als die kleineren Einzelhändler zusammen, die wegen der Eröffnung der Filiale nun Probleme bekommen. Saubergemacht werden muss die viel größere Fläche auch, Umsatz bei der Bank haben sie zweifelsfrei mehr, Banken sind schon sehr lang keine Regioplayer mehr, gebaut werden muss die Filiale auch mal. Es bleibt schon alles schön vergleichbar, Lokalkolorit hin, Regionalverbundenheit her. Trotzdem hast Du natürlich auch recht - ein großer Player verschiebt schon so manche Strukturen. Das muss nur nicht immer schlecht sein bzw. kann man daraus sogar etwas machen. In vielen Dingen kann man schlicht gegen die "Großen" nicht mehr anstinken, das mag man nun finden wie man möchte, ändern wird es nur nichts. Also ist es doch zweifelsfrei cleverer mich auf eine Ebene zu begeben in welcher ich nicht mit einem Konkurrenten kämpfen muss, der mich am lachend ausgestreckten Arm ausbluten lassen kann, sondern auf eine, auf welcher ich eine Ergänzung zu ihm bin, Nischenprodukte, Service, whatever. Bitteschön. Selbständig bin ich darüberhinaus seit 1989, Dienstleistung und Großhandel. Zitat:
Polemisch kann man dagegen anreden, sachlich nicht. Was ich damit meine: "Die Produktvielfalt war früher größer" - das mag transportiert und sogar gefühlt werden, es ist aber falsch. "Einheitsbrei" - aus allein der obigen Tatsache heraus schon ebenfalls nicht richtig. Es können sich nur viel mehr Menschen aus den gleichen Dingen bedienen, die aber je Ding an Variantenreichtum deutlich gestiegen sind. Der "Einheitsbrei" resultiert vielmehr aus Marketing und Must-Have-Marken, dem suggerierten Lifestyle denn dem Angebot. Denn das ist heute so bunt wie noch nie zuvor, das ist einfach Fakt. Gabe es früher Waschmaschinen nur von Miele, Bauknecht und Siemens kriegst Du diese nach wie vor, aber eben noch drei Dutzend Marken nebenan. Außer Benz, BMW, Auto Union und VW kriegst Du heute alle Marken dieser Erde, von "A" wie Aston Martin bis "Z" wie Zagato. Anstelle Eines Radios von Grundig oder Braun bekommst Du heute nicht nur die, sondern 100 weitere Hersteller. Und und und. "Einheitsbrei" ist faktisch einfach das danebenliegendste Attribut, welches Du dem heutigen insgesamten Produktangebot auf- drücken kannst, egal in welcher Branche. Gab es früher nur das Modehaus Ute, hat's heute neben dem den H&M, den C&A, den Hilfiger und Bergzeit - jeder so, wie ER es möchte und nicht wie Ute es wollte. Musstest Du früher die Leberwurst vom Metzger mangels Alternative nehmen, kannst Du heute die, die vom Aldi, die vom Edeka oder die vom Dorfladen wählen. Alles was es früher gab gibt's doch immer noch - und das Doppelte und Dreifache obendrauf. Frag' doch mal jemanden aus der Ostregion, was "Einheitsbrei" bedeutet, der erzählt dann schon wie es war, als gelbe Rad- kappen auf dem Trabi schon etwas wirklich außergewöhnliches waren. Zitat:
Zitat:
also nicht immer und nur eingeschränkt - dann sind es "nur noch" Läden wie Aldi, Lidl MediaMarkt und Obi oder Praktiker? Oder zählen die großen Baumärkte nicht dazu, weil sie so praktisch sind? Mal eines: Ohne die Gebrüder Albrecht würde Deutschland heute anders aussehen. Ich meine nicht besser. Lest euch mal an, was die alles für den Einzelhandel getan haben zu Zeiten, als es noch Usus war Rabattmarken einzulösen. Im kleinsten Edeka-Filiälchen steckt so viel mehr Aldi drin als es vermutet wird. Und wer einem MediaMarkt oder Saturn ernsthaft "Einheitsbrei" vorwirft, war einfach noch niemals in einem drinnen. Und trotzdem: Ich beziehe mich in allererster Linie auf das Video, in welchem Fakten suggestiv so dargestellt werden dass der Betrachter daraus Schlüsse zieht, die in dieser Form einfach nicht richtig sind. Selbstverständlich hat der verwurzelte Einzelhändler nicht nur seine Existenzberechtigung, sondern frischt das Bild und auch die Varianz sowie den Service in der Region auf - allerdings muss er sich auch gut aufstellen, denn das, was er mehr ist als der "Große", darf nicht Grund für einen erheblichen Preisunterschied sein, sondern muss Alleinstellungs- bzw. Unterscheidungsmerkmal zum Großen werden. Anders wird er auf mittlere Sicht gesehen nicht überleben können.
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#38
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Wenn es vor Ort einen Aldi gäbe, würde ich auch dort lieber mein Geld lassen als in die Stadt zur größeren Filiale mit mehr Auswahl zu fahren. Gibt es aber nebenan noch einen kleinen Tante Emma Laden der auch das hat was ich will, kaufe ich bei dem. Es geht mir rein darum die Strukturen vor Ort mit meiner Kaufkraft zu stärken/erhalten, gerade weil sie schwach und schlecht aufgestellt sind. |
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#40
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Auch hier ist es kein Problem am nächsten Tag zahlen.
Am Sonntag gibt er die vielleicht den Sack Kartoffeln, die Kasse macht er aber nicht auf. |
#41
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Edeka ist es vollkommen wurscht, wer einen Markt betreibt,
hier muss einzig und allein der Einkaufswert des Händler´s bei der Edeka stimmen. Hierbei kann es dazu kommen, das Edeka Alt-Verträge mit niedrigerem Mindest-Umsatz bei einer Nachfolgeregelung aufkündigt. Ich denke aber auch, das der kleine Einzelhändler vor Ort, egal in welcher Branche, gewinnbringend arbeiten kann. Nur muss er sich dazu vom Wettbewerb absetzen. Sei es durch Service, Warenangebot oder sonstiges. Einfach morgens den Laden aufsperren und auf Kunden warten funktioniert heute nicht mehr.
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Gruß Heinrich gesendet von Telefonzelle |
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