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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #26  
Alt 02.05.2005, 17:07
Ossibaer Ossibaer ist offline
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Ich möchte hier mal Klartext schreiben:

Da weitgehend ungeübte auf die Einweisung eines erfahrenen Skippers angewiesen sind, sollte dies auch für die Ecker-Welttour gelten.
Wenn der Hauptbegleiter eine schillernde Lebensvita hat, sollte man sich eine Teilnahme gut überlegen. So ist der Skipper der Gotland laut Nachricht auf www.janmaat.de ein ehemaliger Lufthansapilot, laut eigener Homepage ein erfahrener Marineoffizier und Kapitän.
Im Behördenuntersuchungsbericht zum Gotland-Unglück ist
aber das Kapitänspatent AG nicht aufgeführt. Auch sind die nautischen Fertigkeiten auf Minensuchern vor allem bei den zuständigen Navigationsmaaten vorhanden. Der Offizier liest die Karten halt wie jeder andere auch, brauch aber keine Kurse oder ähnliches abzustecken.

Deshalb überlegt ruhig weiter, die Welt zu umrunden. Und wenn ihr Ecker nun nutzen wollt, solltet ihr euch nochmal sehr genau über Qualität und Qualifikation der Begleiter klar werden.
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  #27  
Alt 05.05.2005, 17:09
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Bow-Rider Bow-Rider ist offline
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Also ich habe jetzt grade mal ein wenig quergelesen unter anderem den Untersuchungsbericht und auch den Lebenslauf des Kapitäns. Durch meine Fahrenszeit bei der Marine als Navigationsunteroffizier und das anschließende Nautikstudiums und meiner jetzigen Tätigkeit, denke ich kann ich auch ein wenig meinen Senf hier abgeben

Also 1. frage ich mich wie es jemand schafft innerhalb von 8 Jahren Dienstzeit bei der Marine zum Offizier ausgebildet zu werden.
Meines Wissens sind die Offizierslaufbahnen auf 12 Jahre mit Studium angelegt. 6 Jahre ohne Studium.
Desweiteren konnte man bei der Marine, in der aktiven Laufbahn nicht den Dipl.-Wirtsch.-Ing für Seeverkehr machen sondern nur als anschließende BfD-Maßnahme nach der aktiven Dienstzeit. Bei 8 Jahren Dienstzeit 1 Jahr im aktiven Dienst bei Abkömmlichkeit und genehmigung des Disziplinarvorgesetzten.

Es ist Möglich gewesen ein Patent nach STCW 95 bei der Marine zu erwerben, das sogenannte AM/W. Jedoch nicht das Patent AG /Große Fahrt .

Es ist möglich gewesen auf dieses Patent aufzubauen, indem man ein verkürztes Studium macht. Verkürzungsdauer liegt im Ermessen der jeweiligen Fachhochschule. Jedoch das Diplom hätte auf jedenfall machen müssen. Heutzutage 2 Semester.

Seinem Lebenslauf nach zu Urteilen scheint er das wohl "gechenkt" bekommen zu haben. Nach seiner Dienstzeit ist der gute Mann nach Fernost gegangen, und anschließend gings dann ja auch hoch hinaus. (Pilot ????)

Dem Untersuchungsbericht nach ist die "GOTLAND" als Sportboot klariert gewesen. Und nach Vorlage der Befähigungszeugnisse ist hier die Rede von dem Sportschifferschein btw. Sporthochseeschiffer.
Wäre ein ein höherwertiges Patent vorhanden gewesen wäre sicher dieses im Bericht aufgetaucht.

Also um mein Geschwafel hier zum Abschluss zu bringen, meine persönliche Meinung ist, das ich mich NIEMALS mit solch einem Schiffsführer über den großen Teich bewegen werde, der 1. ein Schiff hat das für den Einsatz in Küstennahen Gewässern ausgelegt ist, anscheinend nicht in der Lage ist eine gute Seemanschaft auszuüben und einen sehr fraglichen Lebenslauf besitzt mit dem dort groß Werbung gemacht wird.

Ich kann zu dem heutigen Zustand des Schiffes nichts sagen und vertrete hier nur meine persönliche Meinung.
__________________
Geschwindigkeit ist keine Hexerei aber sie grenzt an Magie--Paddelbootfahrer und Kontoführungsgebührzahler
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  #28  
Alt 06.05.2005, 18:33
Heinrich Heinrich ist offline
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Hallo bow-rider!
Vermutlich sind Deine Erkenntnisse über die Offiziersausbildung neuesten
Datums.
Früher war es tatsächlich möglich in 4 Jahren als OLt.z.S abzugehen.
Teilweise gingen sogar Wehrpflichtige ( damals 18 Monate) als Lt.z.See ab.
Marineoffizier und Segeln können haben meiner Meinung nach aber wenig miteinander zu tun.
Sonst wären ja alle unsere Oympiateilnehmer im Segeln Marineoffiziere.
Ominös ist der ganze Lebenslauf aber schon.
Gruß
Heinrich
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  #29  
Alt 13.05.2005, 14:01
Neptun25 Neptun25 ist offline
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140 Wochen auf engstem Raum mit Leuten, die man noch gar nicht kennt?
Ob das gut geht?
Und nach dem Bavaria-Thread hier im Forum hab ich da auch so meine Bedenken...
Bei den Preisen kommt wohl die Verpflegung noch dazu.
Glaube auch kaum, daß mein Chef mir 140 Wochen Urlaub gibt
Und das ganze sieht ja so aus, daß man nur schnell einmal rundherum fährt, gesehen hat man dann doch nicht viel von der Welt außer Wasser
__________________
Grüße aus Frankfurt am Main
http://www.carsten-ffm.de/boot


http://carstenffm.ca.funpic.de/Boot/0507/wasser3.jpg
Carsten
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  #30  
Alt 13.05.2005, 18:41
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moskito moskito ist offline
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Zitat:
Zitat von Neptun25
140 Wochen auf engstem Raum mit Leuten, die man noch gar nicht kennt?
Ob das gut geht?
manche bringen sich dabei einfach um...gegenseitig meine ich...
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  #31  
Alt 13.05.2005, 22:17
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popeyman popeyman ist offline
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Managertraining - wer zurückkommt kriegt den job
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  #32  
Alt 15.05.2005, 12:33
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Vielleicht solltet Ihr mal unser neues Mitglied direkt fragen? Falls er denn wirklich was mit der Gotland zu tun hat.......

Btw - Hübi, herzlich willkommen im !

Anneke
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  #33  
Alt 21.05.2005, 19:17
GastMast1234
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Danke Anneke...

...ein - "Kapitän" ( ohne Kapitäns-Patent ) der laut Profil als Wohnort " in S e e " angibt und laut Homepage seine Frau ( Justitiarin ! ) als ersten Offizier verkauft, sollte vieleicht doch lieber bei Hafenrundfahrten o.ä. bleiben bevor er bei einer Weltumseglung mit gutgläubigen Menschen " auf S e e " Schaden anrichtet !

PS. und wirklich nur ironisch : "42er" Bavarias , würden gut zu diesem Projekt passen...

Masti
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  #34  
Alt 21.05.2005, 21:34
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Habe kurz mit Hübi Kontakt gehabt, er will hier nicht posten, weil er schon wieder auf seinem Schiff ist und da keine Möglichkeit hat ins Internet zu gehen......

Anneke

wobei natürlich keiner genau weiß, ob der Nick "Hübi" nun wirklich dem Gotland-Käptn gehört......
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  #35  
Alt 23.05.2005, 17:27
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Die Vorstellung, die Welt in der Flottille zu umrunden, ist für mich einfach furchtbar. Wir schaffen es schon nicht, mit befreundeten Schiffen die paar hundert Meilen die Karibik rauf und runter zu segeln, ohne dass die Schiffe nach kurzer Zeit nur noch per KW-Funk Kontakt halten. Dem einen hat es auf dieser Insel das Wetterfenster zugehauen, der andere bekommmt den Anker in seiner neu entdeckten Traumbucht ("...wir sind die einzigen hier und das Wasser ist ganz unglaublich und die Fische und Lobster erst...!") für mehrere Monate nicht mehr aus dem Grund und beim dritten kommt es ganz schlimm und er erliegt ganz spontan und von den Freunden unerwartet dem natürlich schon lange latent vorhandenen WUSV (Weltumsegler-Virus) und er meldet sich auf einmal auf dem Weg nach Panama, obwohl er doch eigentlich nur zu den Los Roques wollte.
Nocheinmal: ganz ganz furchtbar und servus
Paul
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  #36  
Alt 13.06.2005, 19:08
Kaeptn-Bertl Kaeptn-Bertl ist offline
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also ich finde diesen herdentrieb echt grauslich!
leute die sich nicht alleine lostrauen sollen daheim bleiben.
vielleicht vorher noch eine vollkaskoversicherung mit schönwettergarantie abschliessen. als belohnung am anderen ende des teiches in der karibik wird dann noch ehepaar schenk eingeflogen für einen tabledance.
hirnrissige idee.
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  #37  
Alt 24.06.2005, 18:28
silberfischchen silberfischchen ist offline
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hallo ihr da draussen,

bin noch recht neu hier und grad erst über diesen thread gestolpert.... na, das ist ja ne abgefahrene idee, allerdings im negativen sinne......

wer will denn SOWAS..... in einer meute eine weltumsegelung.... und mal abgesehen vom begleitschiff..... die buchbaren schiffe... bavaria .... ich mein, ich will ja nix sagen... aber ob man so ohne kiel um die welt kommt....
__________________
allzeit gute Fahrt!
Silberfischchen
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  #38  
Alt 11.08.2005, 18:42
mojambo mojambo ist offline
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Wieso? was ist denn so schlecht daran beim ersten Mal zuf nummer sicher zu gehen und etwas von anderen zu lernen. Es gibt doch eine ganze Menge Leute die nicht auf Ihrem Boot zu hause sind und/oder etwas an zusaetzlicher Sicherheit zu schaetzen wissen. Ich glaube fuer mich waer das auch nichts aber die Idee ist doch gar nicht so schlecht oder?

Nur wie bleibt man zusammen? Der Ozean ist ja doch nicht soooo klein.... Und dann noch verschieden schnelle Schiffe? Muessen dann die schnellen den ganzen lieben Tag lang reffen um sich immer wieder an die langsameren anzupassen? Oder ankern die in der Mitte des Antlatiks mit einer gaaaannnzzz langen Kette um an vorher verabredeten Punkten zu warten?
Klingt echt stressig irgendwie....

Gruss,

Martin
__________________
Bekennender Kleinbootfahrer - 6.4 * 2.0; 30 Jahre alt aber trotzdemschoener Kahn....
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  #39  
Alt 02.02.2006, 22:01
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irishmist irishmist ist offline
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Hi
ist zwar schon eine weile her, dass ihr über diese eckeryachting weltumsegelung geredet habt, bin aber erst jetzt drauf gestoßen und wollt mir das ganze ansehen. Der link funktioniert nicht, gibts da irgend welche andren seiten drüber?

Soll die reise wirklich mit bavarias laufen? Welche Route, welche Kosten, welche Begleitung,...

Ist ja Wahnsinn, offensichtlich verliehren immer mehr Menschen den nötigen Respekt vor der Natur (falls da wirklich mit Fließbandjachten gefahren wird).

Außerdem möcht ich zu bedenken geben, sich zu überlegen, weshalb man die Welt umsegeln will - wegen des Segelsports und um Wochenlang auf den Weltmeeren zu gondeln oder auch um etwas von den schönen Küsten zu erleben...

lg
Claudia
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  #40  
Alt 03.02.2006, 19:39
sascha sascha ist offline
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Hallo.

Wuerde mich mal interessieren, wer von denen, die hier jetzt einen Beitrag geschrieben haben selbst schon um die Welt gesegelt ist.

Gruesse


Sascha
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  #41  
Alt 04.02.2006, 12:26
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Sonnensegler Sonnensegler ist offline
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Eine Weltumseglung ist eine Einstellung und nicht eine Frage des Bootes oder des Geldes:

Bootstyp ... "hier" bzw. in Foren wird immer wieder über Seetüchtigkeit & Co diskutiert ... das ist nahezu unnötig. Eine Weltumseglung ist eine Aneinanderreihung von vielen kleinen Einzelschritten, die alle ganz normal sind .. man muss nur mit dem ersten Schritt anfangen ... und das haben viele Menschen schon mit Booten <10m getan und hätten von "Fliesbandyachten" geträumt

Wer meint sich das auf die Ecker-Weise "kaufen" zu können, ich hoffe er wird glücklich damit (wirklich und von Herzen). Für mich wäre es zu hektisch und zu "durchgeplant" und damit nicht mehr MEINE Weltumseglung.

Eine Weltumseglung in Einzeletappen (nicht als Weltumseglung am Stück, sondern schöne Erfahrung einer Vielzahl von Revieren) - nichts dagegen zu sagen ... das kommt bei mir evtl auch noch

Gruß
Jochen

PS: Ich bin noch nicht um die Welt und werde auch eher mit Rund Mittelmeer beginnen. Allerdings bin ich schon mit einem 38 Fuss Serienschiff über den Atlantik (ohne in schlechtem Wetter den Kiel zu verlieren) und glaube dass ich auch bei Langfahrt ein bisschen mitreden kann
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  #42  
Alt 04.02.2006, 21:16
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irishmist irishmist ist offline
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Hallo Jochen,

natürlich weiß ich, dass auch mit kleinen Jachten Weltumsegelungen gefahren werden können (hab auch garnicht von der größe geredet), dennoch gib ich dir auf keinen Fall recht, dass es nicht auch aufs Boot ankommt!

Ich weiß, dass viele Menschen bereits in den "unmöglichsten" Booten schlechthin weit gekommen sind, hab aber selbt erfahren, wass die Natur so drauf hat.

Beim Versuch über den Atlantik auf der Nordrute zurück nach Europa zu segeln, geriten wir (2 Leut und ein Hund) in einen sehr schnell aufkommenden Nortweststurm denn unser (10,5 m GFK) Schifferl (der rennomierten amerikanischen Werft Catalina die Bavaria sicher nichts nachsteht...) nicht standhalten konnte. Bei (laut US Coast Guard) 11m Seegang und Windstärke 10 bis 11 schlugen wir quer worauf wir breitseits die Wassermassen runterstürzten und ale unsre Lucken verlohren. Nach acht Stunden, während die wir versuchten, die Leck und das Wasser unter kontrole zu bringen wurden wir schließlich in einer Rettungsaktion der USCG abgeborgen (per Heli).
In dieser NAcht wurden die Crews von 4 weiteren Schiffen abgeborgen bzw gerieten in Seenot:
eine Hunter (38 Fuß, relativ neu, 4 Crew)
eine J Jacht (60 Fuß, nagelneu und am WEg von der WErft zum neuen Besitzer, 1 Kapitän und 3 Crew)
ein französiches Stahlsegelschiff (unbeschadet, aber 2 Crew hatte Angst, SChiff konnnte später an Küste unbeschadet geborgen werden und geriet in Rechtstreit)
ein kleiner Kat an der Küste, dessen Einhandsegler leider verlohren ging.


Ich kann nur sagen:
EINSTELLUNG ALLEIN HILFT NICHT; WENN DAS BOOT AN SEINEN GRENZEN IST!

Unsre Einstellung und unsre vielen guten Erfahrungen während unsrer über drei Jahre langen Pilgerei hat sich aber nicht abschrecken lassen, bald gehts mit unsrem alten neu restaurierten Stahlsegler erneut in See.

LG
Claudia
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  #43  
Alt 05.02.2006, 15:00
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Volker Volker ist offline
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Wie Du selber ja schreibst, kommt es NICHT so sehr auf das Boot an, denn die geschilderten Beispiele sind ja von den unterschiedlichsten Bootstypen, bei denen entweder das Boot und/oder die Mannschaft überfordert war.

Es ist immer ein Risiko, sich auf Langfahrt in stürmische Gewässer zu begeben - ich denke aber, dass das auch ein Teil des Abenteuers und der archaischen Lebensart auf Seglern ist und einfach dazu gehört. Nicht, dass ich vor habe, vom Heli abgeborgen zu werden, sondern der Umgang mit extremen Wetterverhältnissen gehört einfach dazu und ein Restrisiko bleibt.

Ich glaube, Erdmann hat mal geschrieben, dass eine heutige Yacht 'von der Stange' (also Serienfertigung) um Klassen besser ist als das, mit dem man vor 30 Jahren noch Langfahrten unternahm.
Natürlich muss man eine Langfahrt-Yacht noch anpassen und herrichten, aber 90% unserer Boote sind so gut, dass Du es mit wenig Aufwand machen kannst.
Es kommt auf eine umsichtige Routen-Planung an, auf einen verantwortungsbewussten und kompetenten Skipper und eine Crew, die nicht gleich in die Hose macht....

Das Risiko, auf einer Autofahrt von München nach Hamburg hopps zu gehen, ist größer!


Gruss

Volker
SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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  #44  
Alt 05.02.2006, 18:42
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Sonnensegler Sonnensegler ist offline
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Danke Claudia, für Deinen Beitrag und schön, dass Euch nichts passiert ist! Es ist nachvollziehbar, dass Du nach solchen Erlebnissen viel Wert auf extreme Seetüchtigkeit legst.

Dennoch zeigt gerade Deine Beitrag, deshalb auch Dnake Volker , dass es Natur ist, mit der wir uns befassen ... und die kann gewaltig sein!

Das erwischt einen oder auch nicht ... und der Anteil an großen (langen) Etappen, ist eben selbst bei einer Weltumseglung überschaubar.

meine Meinung
natürlich gilt, um so mehr Sicherheit ich mir leisten kann, um so mehr wird mein Boot haben!

Gruß
Jochen
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  #45  
Alt 05.02.2006, 21:53
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gerdkat gerdkat ist offline
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Zitat:
Zitat von irishmist
...
Beim Versuch über den Atlantik auf der Nordrute zurück nach Europa zu segeln, geriten wir (2 Leut und ein Hund) in einen sehr schnell aufkommenden Nortweststurm denn unser (10,5 m GFK) Schifferl (der rennomierten amerikanischen Werft Catalina die Bavaria sicher nichts nachsteht...) nicht standhalten konnte. Bei (laut US Coast Guard) 11m Seegang und Windstärke 10 bis 11 schlugen wir quer worauf wir breitseits die Wassermassen runterstürzten und ale unsre Lucken verlohren. Nach acht Stunden, während die wir versuchten, die Leck und das Wasser unter kontrole zu bringen wurden wir schließlich in einer Rettungsaktion der USCG abgeborgen (per Heli).
...
LG
Claudia
Hallo Claudia,
denkst Du, das Querschlagen hätte sich vermeiden lassen, zB durch Ausbringen eines Seeankers oder durch einen achtern ausgebrachten Treibanker (drogue)?
Und: Habt ihr irgendwo eure Sturmerfahrungen dokumentiert?
Das würde mich interessieren.

Gruß
Gerd
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  #46  
Alt 06.02.2006, 05:27
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Hallo Gerd

Nein, ich denke nicht, dass das Ausbringen eines Seeankers bzw das Segeln vor einem Treibanker viel gebracht hätte, da unser Schifferl lieber sehr aktiv gesegelt werden wollte. (gilt aber nur in diesem Fall für diese Schiff! Bitte nicht auf jedes erdenkliche Schifferl ummüntzen!)

Wir hatten mit diesem Schiff schon einige Sturmerfahrungen gemacht und hatten uns bis dahin auf unser Gefühl verlassen, aktiv gegen den Sturm zu laufen, also mit der Nase in den Wind. Nun hatten wir aber oft gehört und disskutiert, das es am Besten sei, abzudrehen und so, ebenfalls aktiv hinterm Steuer, vor dem Sturm zu segeln. Auch wurde es immer wichtiger, zurück in die USA zu kommen um einiges zu reparieren, was uns der Sturm bereits gekostet hatte.

Na ja, heute bin ich überzeugt, dass gerade das die falsche Entscheidung war, unser (Finkiel-)Schifferl tanzte wie wild vor den Wellen und schlug schlußendlich quer.

Wir haben den Vorfall nicht dokumentiert, zwar hat die Virginia Post einen Artikel herausgebracht und das amerikanische Magazin Crusingworld, beide Atikel waren grundlegend falsch, aus den USCG-Berichten wurde eine hüpsche Geschichte erfunden.

@ Volker:
Klar hatten die unterschiedlichsten Yachten Probleme, dennoch ist die französische Hochsee-Stahlsloop auch ohne Crew schadlos durch den Sturm...
(will nicht sagen "Stahlschiff ist das beste Schiff", aber Hochseeyacht bleibt Hochseejacht)

@ Jochen

Hochsee Etappen mögen für dich überschaubar sein, ich hab gelernt, dass selbst gute Wetterberichte und gewissenhafte Planung danebengreifen können weshalb ich mich lieber auch mit einem guten Schifferl ausrüste.

Zu deiner MEinung:
"um so mehr Sicherheit ich mir leisten kann, um so mehr wird mein Boot haben"

Tut mir leid, aber ich weiß, dass ich mir mit einer Serienjacht nicht unbedingt Geld spare, ich kann mir auch eine kleinere Hochseejacht kaufen in die ich später selber viel Arbeit und Zeit investiere und kann so meine Kosten gering halten. Ich hab auch keinen Geldschei... zu hause sitzen und schaffs dennoch. Viele der Serienjachten unterwegs haben sicherlich mehr Geld gekostet als unser jetziges Schifferl.

Das Problem das ich bei Serienjachten sehe, liegt darin, dass viele wichtige Komponenten zu schwach ausgelegt sind für die dauerhaften Belastungen (zb Ruderanlage, Rumpf-Decksverbindungen, Lucken...) Will ich aber nun alles fürs Hochseesegeln aufrüsten, wird das Schiff zu schwer und somit Kräften ausgesetzt, für die es ganz einfach nie konstruiert wurde! (Blauwasseryachten sind oft Übergewichtig)

Ich denke nicht, dass ich übertriebenen WErt auf Seetüchtigkeit lege, aber der Ozean hat einfach meinen Respekt wiedererlangt!

Als Abschluß auf dieses ewiglange Post sag ich noch, jeder kann segeln mit was er will und wie er will, das gehört zur Freiheit unter Segel. Unverantworlich wirds, wenn ich versuch, "Neueinsteiger" zu vermitteln, dass jede Jacht gut genug für Langfahrt ist, auch wenn man doch selbst Schuld ist, wenn man plötzlich bis über die Knie im Wasser steht (weil man sich zu wenig Gedanken übers richtige SChiff gemacht hatte)

Schön, wenn jemand an seiner Bavaria, Hunter, Catalina und Co viel Freude hat, er hat ja auch allen Grund dafür, doch es gibt da einen feinen Unterschied zwischen Fahrtenjacht und Hochsee-Blauwasserjacht der nicht in Vergesseheit geraten soll!

lg
Claudia
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  #47  
Alt 06.02.2006, 15:21
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gerdkat gerdkat ist offline
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Hallo Claudia,

danke für seine Antwort. Bei welchem Schiff, Schiffstyp. Schiffsgröße bist Du, seid ihr denn nun angekommen? ich baue einen Katvon 11 metern aus, und da wird für das Ablaufen vor dem Sturm ein Schleppanker eifach deswegen empfohlen, weil der Kat sonst vor der nachfolgenden Welle surft, in die vor ihm seine Rumpfspitzen bohrt und dann über Kopf kentert. Wobei es beim Treibanker wichtig sei, daß er genügend weit genug ausgebracht sei, so daß er synchron zu der Welle treibt, bremst, auf der der kat läuft.
Alles angelesen .
Also: Für was für ein Schiff habt ihr euch entschieden?

fragt, grüßt der neugierige
gerd
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  #48  
Alt 06.02.2006, 15:33
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Hallo Claudia,

schön, dass Du uns an Deinen Erfahrungen teilhaben läßt.
Meiner Meinung nach ist in der Praxis zum Glück nicht alles schwarz/weiß.
Daher passen auch unsere Meinungen ggf. sogar zueinander und wir sind nicht weit auseinander entfernt.

Möglicherweise schauen wir nur aus verschiedenen Blickwinkeln drauf.

Auf jeden Fall bin ich auch neugierig, was jetzt Dein Langfahrtenschiff geworden ist und wie Du es aufrüstest, damit es Deinen Ansprüchen an eine Fahrtenyacht genügt.

Beste Grüße
Jochen
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  #49  
Alt 06.02.2006, 21:14
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Hallo
schon immer haben uns metallboote fasziniert weshalb wir nun bei einem stahlsegler gelandet sind. Schröther-desingn, werftbau 1976, 13,5m über deck (ein wenig größer als wir gesucht haben, aber hat sich so ergeben)

unser schifferl:
-stahlschiff, stark gebaut (7mm rumpf, 6mm deck) mit vielen spanten (alle 35 cm)
-gemäßigter langkiel
-doppelt gesicherte ruderanlage
-wasserdichte schoten (eingeschweißt, 5x)
-zwei steuerstände (steuerhaus mit navigation und kartentisch, beheizt, aber ach komplett vom schiffsinneren abzuschoten)
-notpinne
-ketch (für kleinere segel, da auch ich sie alleine segeln können will)
-kutter (um ordentliche sturmbesegelung fahren zu können)
-verstärktes rigg (kommt noch)
-einschlagsichere lucken (12mm pc plus fix angebrachte stahlschoten)
-windsteueranlage (aris)
-wetterfax und barograf, 3 kompasse, 2-3 gps
-werkstatt (muss wohl sein am stahlschiff)
-nasszelle (für ölzeug und tauchsachen
-abgeschoteter motorraum mit starkem diesel, generator und tauchkompressor
-dieselheizung
-2 seperate trinkwassertanks, große geräumige pantry
-natürlich genügend stauraum
-helle einrichtung (weiß mit eiche)

planen, südamerika zu segeln, weshalb das schifferl so aufgerüstet wird (heizung, steuerhaus,...)

lg
claudia
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  #50  
Alt 06.02.2006, 21:32
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gerdkat gerdkat ist offline
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Sieht stark aus, das Schiff. Ein ausgeprägter Deckssprung. Für mein Empfinden ein etwas hoher Aufbau im Verhältnis zum Rumpf? Was wiegt das "Schifferl" denn und wie hoch ist der Ballastanteil?

Danke fürs Bild!

Gruß
Gerd
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