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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 22.01.2025, 16:53
skslr skslr ist offline
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Standard Ideensammlung Rumpfmaterialien/Bauweise für "Rapid Prototyping" von Segeljolle

Hallo Selbstbau-Gemeinde,

ich würde gerne mit geringem zeitlichen/finanziellem/Werkzeugaufwand Ideen für die Rumpfform einer etwa 6 Meter langen Segeljolle für zwei Erwachsene ausprobieren. Alle anderen Teile (Schwert, Ruder, Rigg, Segel,…) sind vorhanden. Das Ziel ist also nicht, ein Schmuckstück, das noch meine Enkel segeln könnten, zu schaffen, sondern schnell zu etwas, das gerade so für vielleicht eine Saison schwimmt, zu kommen.

Quasi eine Entsprechung zu Alu-Systemprofilen, aus denen man schnell einen Prüfstand zusammenbaut und ggfs. wieder zerlegt, anstatt erst Stahlprofile zu schweißen, verzinken und lackieren.

z.B. Siebdruckplatten oder Alu-Verbundplatten statt lackieren, Schrauben statt verkleben, aufblasbare Auftriebskörper statt aufwändigem Doppelboden.

Für ein Kanu könnte man auch ein Holzgestell in eine wasserdichte Folie einwickeln, aber für eine Segeljolle stelle ich mir die Durchführung des Schwertes oder die Anbringung der Ruderanlage schwierig vor.

Habt Ihr noch Ideen in diese Richtung?

Vielen Dank!

PS: "Teststrecke" wäre nur ein kleiner Baggersee, selbst wenn das Konstrukt undicht würde oder auseinanderbräche, wäre das erstmal ungefährlich…
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  #2  
Alt 22.01.2025, 23:15
Benutzerbild von hein mk
hein mk hein mk ist gerade online
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Moin
Mit dem Anspruch würde ich das lieber ganz lassen. Aber was schnell baut und auch mittelfristig kaum Anstriche benötigt sind Metalle wie Stahl(leider zu schwer) und Aluminium( muss man schweißen können).Da kommen dann natürlich vor allem Knickspanter infrage.
Ein Hinweis noch: Auf der Außenalster(Stausee mitten in Hamburg) kamen Jahrzehnte lang von ein oder zwei Bootsvermietungen/Segelschulen Schuljollen aus Stahl zum Einsatz von der Größe her so zwischen Pirat und Zugvogel bei gleicher oder fast gleicher Form(V-Boden/Sharpy).
Selber habe ich son Ding nie auf der Alster gesegelt, meine A-Scheinjolle war vor fast 50Jahren eine 20er Rennjolle aus Mahagoni mit Steilgaffelrigg.
Gruß Hein
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  #3  
Alt 23.01.2025, 12:23
Triumph+Mini Triumph+Mini ist offline
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Dann würde sich doch Bootsbausperrholz und Epoxydharz anbieten.

So in Stich and Glue Verfahren, als Inspiration:

https://www.boote-forum.de/showthrea...ght=stich+glue

Da ist das recht ausführlich beschrieben.
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  #4  
Alt 24.01.2025, 06:22
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Hi!

Ich denke auch, dass der gedankliche Ansatz falsch ist. Wenn es schnell und billig sein soll, dann dürfte wohl die Anschaffung irgendeinen gebrauchten Bootes die schnellste Lösung sein. Irgendwie was zusammenzutüdeln, was hinterher doch nicht funktioniert, dürfte Zeitverschwendung sein.
__________________
viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #5  
Alt 24.01.2025, 08:20
Oldskipper Oldskipper ist gerade online
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Aus Styrodur zusammenkleben und in Form sägen. Als Formgeber ein paar dünne Sperrholzplatten, die als Spanten die Form vorgeben. Wenn der Prototyp was taugt, drüber laminiert. BOOT FERTIG.
__________________
Gottes sind Wogen und Wind,
Segel aber und Steuer,
daß ihr den Hafen gewinnt,
sind euer.
Gorch Fock
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  #6  
Alt 24.01.2025, 10:08
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Zitat:
Zitat von Oldskipper Beitrag anzeigen
Aus Styrodur zusammenkleben und in Form sägen. Als Formgeber ein paar dünne Sperrholzplatten, die als Spanten die Form vorgeben. Wenn der Prototyp was taugt, drüber laminiert. BOOT FERTIG.

Hi! Das wird nicht die Kräfte aufnehmen können, die ein herkömmliches Jollenrigg erzeugt und auch aus diesem Grund sage, dass man nicht unbedingt Material verschwenden sollte, um hinterher Müll zu produzieren.
__________________
viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #7  
Alt 27.01.2025, 15:33
skslr skslr ist offline
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Zitat:
Zitat von hein mk Beitrag anzeigen
Moin
Mit dem Anspruch würde ich das lieber ganz lassen. Aber was schnell baut und auch mittelfristig kaum Anstriche benötigt sind Metalle wie Stahl(leider zu schwer) und Aluminium( muss man schweißen können).Da kommen dann natürlich vor allem Knickspanter infrage.
Ein Hinweis noch: Auf der Außenalster(Stausee mitten in Hamburg) kamen Jahrzehnte lang von ein oder zwei Bootsvermietungen/Segelschulen Schuljollen aus Stahl zum Einsatz von der Größe her so zwischen Pirat und Zugvogel bei gleicher oder fast gleicher Form(V-Boden/Sharpy).
Selber habe ich son Ding nie auf der Alster gesegelt, meine A-Scheinjolle war vor fast 50Jahren eine 20er Rennjolle aus Mahagoni mit Steilgaffelrigg.
Gruß Hein
Mit dem "ganz lassen" wäre klar das Vernünftigste, aber wenn man eh schon segelt...

Knickspanter sind auf jeden Fall leichter zu "durchdenken" und auch optisch mehr mein Fall als "runde" Boote. Die Stahlbomber von Prüsse sind Legende, aber auch abschreckend. Dafür würde ich so eine 20er Rennjolle auch gerne mal probieren, die H-Jollen von Bodos Bootssteg an der Alster waren schon ein Anfang
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  #8  
Alt 27.01.2025, 15:34
skslr skslr ist offline
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Zitat:
Zitat von Triumph+Mini Beitrag anzeigen
Dann würde sich doch Bootsbausperrholz und Epoxydharz anbieten.

So in Stich and Glue Verfahren, als Inspiration:

https://www.boote-forum.de/showthrea...ght=stich+glue

Da ist das recht ausführlich beschrieben.
Stitch and Glue wäre für mich heutzutage eigentlich schon der Normalfall und kein "schnelleres" Verfahren mehr.
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  #9  
Alt 27.01.2025, 15:40
skslr skslr ist offline
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Zitat:
Zitat von blondini Beitrag anzeigen
Hi!

Ich denke auch, dass der gedankliche Ansatz falsch ist. Wenn es schnell und billig sein soll, dann dürfte wohl die Anschaffung irgendeinen gebrauchten Bootes die schnellste Lösung sein. Irgendwie was zusammenzutüdeln, was hinterher doch nicht funktioniert, dürfte Zeitverschwendung sein.
An der letzten gebrauchten Jolle haben wir an allem außer dem Rumpf "herumgetüdelt" und es funktioniert jetzt - bis halt auf den Rumpf, der jetzt die Grenze ist.

Segeln ist aus Sicht von nicht-Seglern eh Zeit- und Geldverschwendung, da ist mir nicht mehr zu helfen...
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  #10  
Alt 27.01.2025, 15:42
skslr skslr ist offline
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Zitat:
Zitat von blondini Beitrag anzeigen
Hi! Das wird nicht die Kräfte aufnehmen können, die ein herkömmliches Jollenrigg erzeugt und auch aus diesem Grund sage, dass man nicht unbedingt Material verschwenden sollte, um hinterher Müll zu produzieren.
Ich denke auch, dass man erst herausfinden kann, ob der Prototyp "etwas taugt" NACHDEM man drüberlaminiert hat. Selbst dann muss man sich ordentlich Gedanken um die Punkte, an denen Kräfte eingeleitet werden machen. Immerhin würde das Styrodur für ordentlich Auftrieb sorgen...
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  #11  
Alt 27.01.2025, 17:37
Frank LIP Frank LIP ist offline
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Hallo,
ich habe einen Seggerling von Dr. Segger Boote gebaut.
Ist ein Knickspanter in Stitch and Glue Bauweise.
Als Material kann man AW 100 Sperrholz verwenden und wenn man es nicht so genau nimmt ist der in 14 Tagen zusammengeschossen.
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  #12  
Alt 27.01.2025, 17:40
horstj horstj ist gerade online
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foam core entweder als Plattenbauweise oder über einem Spantengerüst oder als adaptive molding ist für prototyping brauchbar. Damit kann man auch Rundungen usw. relativ schnell bauen. Gegenüber der engültig durchkonstruierten Bauweise "nach innen" hin überdimensionieren, dann wird das halten und man sehr gute Annäherungen hinsichtlich Hydrodynamik und Cockpitergonomie.
__________________
Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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  #13  
Alt 08.02.2025, 21:42
skslr skslr ist offline
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Das ist mal ein Ansatz, der etwas weiter von Stich&Glue weg ist:

https://www.youtube.com/watch?v=FnILEXnRHP0

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  #14  
Alt 09.02.2025, 11:08
Inseltom Inseltom ist offline
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Boot: Segelkanu Trimaran Eigenbau
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Ich würde dir den OZ Racer als Ideengeber empfehlen. Pläne gibt es bei Duckworks, aber es sind sehr viele Fotos und Videos im Netz, das man das Boot für deine Zwecke auch ohne Pläne bauen könnte.
Es ist aus Sperrholz mit Epoxy.
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  #15  
Alt 11.02.2025, 13:10
skslr skslr ist offline
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"Sperrholz und Epoxi" hatten wir ja schon, und Ideen für die Rumpfform habe ich schon reichlich
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