Frankreichfahrer - aktuelle Kanalzustandsinformationen

[velles]

Hallo,

Auch heute von einem aus der Gegend erfahren, daß es mindestens 4 Wochen dauern soll - vor Mitte Juli geht wohl nix zwischen Saarbrücken und Saargemünd....

Grüße

Markus

[velles]

Hallo,

laut VNF soll der Rhein Rhone Kanal zwischen Mulhouse und Dannemarie angeblich Anfang Juli aufgehen...

Grüße

Markus

[Matthias V174]

Hallo zusammen, wir planen Anfang Juli die große Sauerkrauttour Rhein-Mosel-Moselle-Rhein Marne Kanal- Rhein zu fahren.
Kann uns jemand was zur Verkrautung sagen? Wir sieht der Kanal im Moment aus?

Viele Grüße

Matthias

[billi]

Zitat von Matthias V174

Hallo zusammen, wir planen Anfang Juli die große Sauerkrauttour Rhein-Mosel-Moselle-Rhein Marne Kanal- Rhein zu fahren.
Kann uns jemand was zur Verkrautung sagen? Wir sieht der Kanal im Moment aus?

Viele Grüße

Matthias

Da sollte es eigentlich frei sein

[velles]

Hallo,

Verkrautung ist eigentlich kein Problem, und auch sonst sollte die Runde aktuell kein Problem sein

Grüße

Markus

[Esata]

Der Rhein Roehne Kanal, ist wohl ab Samstag, den 29.06 mit einer Abladetiefe von 70 cm zwischen Dannemarie und Niffer wieder befahrbar.

Ab Dienstagabend, Mittwochmorgen mit 120 cm.

In wieweit diese Informationen jetzt stimmen weis ich nicht.

[velles]

Hallo,

ja laut Kollegen in Mulhouse soll Mulhouse - Dannemarie wieder ab Monatsende aufgehen. Niffer - Mulhouse war nie zu...

Grüße

Markus

[velles]

Hallo,

es geht wieder auf aber Mulhouse bis Hagenbach ab morgen bis 8.7. auf 1,3m Tiefgang limitiert.

Grüße

Markus

[Rani]

Moin zusammen,

meine erste aktive Teilnahme am Forum. Deshalb bitte Gnade und Geduld, falls ich etwas falsch mache....

Trotzdem der Versuch, aktuelle Informationen zum Zustand der Kanäle in Frankreich zu teilen.

Vom 5. bis 10. Juli 2024 haben wir den Canal de Saint Quentin von Nord nach Süd befahren. 13,5 x 4,3 x 1,1 m. Durchfahrthöhe 2,7 m.

Vor der Scheitelhaltung im Kanal kaum Verkrautung, außer auf den ersten 200 Metern. Aber im ganzen Kanal Liegeplätze in Hafenbecken oder Seitenarmen unbenutzbar. Liegeplätze direkt am Kanalufer sind OK, Erdnägel sind hilfreich.

Nach der Scheitelhaltung etwas mehr Verkrautung, aber in der Fahrrinne nirgendwo ein Problem.

Schleusen funktionieren alle ohne Problem. Tunnel Riqueval in Schleppfahrt prinzipiell auch kein Problem, wenn ALLE Beteiligten am Schleppzug darauf achten, dass BEIDE Leinen (2 x 20 m über Kreuz gelegt) die exakt gleich Länge haben und somit nicht einseitig ziehen.

Wassertiefe überall zwischen 2,5 und 3,5 Meter.

Gruß von der RANI und allzeit gute Fahrt!

[Rani]

Moin zusammen,

wir sind am 12./13.7.2024 den Canal de L´Oise á L´Aisne von Nord nach Süd gefahren (13,5 x 4,3 x 1,1 m; Durchfahrthöhe 2,7m).

Verkrautung mäßig, solange man sich in der Mitte des Fahrwassers hält.

Wassertiefe überall 2,5 bis 3,0 m.

Schleusen funktionieren alle.

Liegemöglichkeiten begrenzt außer in Ainzy-le-Grand (nicht sehr idyllisch, aber Carrefour in 100m Entfernung) oder am Bassin de Monampteuil.

Tunneldurchfahrt unproblematisch mit ausreichend Beleuchtung.

Beste Grüße von der Rani!

[Comet Skipper]

Hallo an alle,

weiß jemand von Euch ob die Schleusentreppe von Valdieu RRK voll automatisiert ist? Ich habe da so etwas gehört.
Grüßle an alle

Bertram

PS: Anfang August geht es auf die Ruppiner Gewässer!

[velles]

Hallo Bertram,

da wirst Du von Schleusenwärtern begleitet, musst Dich anmelden
wie übrigens auch bis zur Schleuse 41 in Mulhouse - überall werden die Schleusen von VNF Mitarbeitern bedient (auch wenn sie alle nicht mehr manuell zu bedienen sind)

Grüße

Markus

[Friedo Ach]

Hier ein paar Erfahrungen vom Canal des Vosges und Canal des Marne au Rhin branche ouest (Westteil ab Toul bis Ligny):

(Wir waren unterwegs mit einem leichten Boot mit 50 cm Tiefgang).

Canal des Vosges:
Nach mehreren Jahren der Sperrung wegen Reparatur der Talsperre bei Bouzey ist der Kanal jetzt wieder bis Corre (und damit der Saone) befahrbar. Das Echolot zeigte überall mindestens 1,40 m an (Ausnahme: Zweigkanal nach Epinal, dort zum Teil nur 1,10 m).

Verkrautung war für uns mit unserem Außenborder und geringen Tiefgang auf den allermeisten Strecken zwar immer wieder vorhanden, aber in der Regel kein größeres Problem, eine Strecke (rund 500 m Länge) etwas südlich der Scheitelhaltung war stärker verkrautet. Andere Bootsfahrer mit Innenbordern berichteten jedoch von wiederholten Verstopfungen der Filter.

Insgesamt sehr wenig Verkehr, Leihboote praktisch gar nicht, nur südlich von Fontenoy le Chateau.

Die Schleusen haben alle funktioniert (Bedienung wie an vielen Kanälen in Frankreich per Telecommander) wenn mal etwas verklemmt war oder die Steuerung nicht mehr wollte, war nach Anruf (per Sprechanlage an der Schleuse oder, einfacher, direkt von Bord per Telefon (Nummer aufschreiben!)) ein stets außerordentlich freundlicher Mitarbeiter vom VNF spätestens nach 15 Minuten vor Ort und hat das Problem behoben. Ein paar Worte französisch sind hier allerdings, wie überall in Frankreich, extrem hilfreich!

Fazit: Gut zu fahren, allerdings wenig Infrastruktur (Wasser, Strom nur an wenigen Haltepunkten), die schöne Landschaft, vor allem südlich von Epinal macht's aber wett. Wer allerdings abends eine Bar besuchen möchte oder durch eine schöne Ortschaft flanieren ist am Canal des Vosges verkehrt.

Canal des Marne au Rhin, branche ouest (Westteil ab Toul):

Von Toul bis zum Tunnel von Mauvages dramatische Verkrautung!!

Trotz Außenborder und nur 50cm Tiefgang waren wir mehrmals kurz davor, abzubrechen.

Die Schleuseneinfahrten oder auch die Schleusen selber sind zum Teil so verkrautet, dass wir Probleme hatten hinein bzw. wieder hinaus zu kommen (oder in der Schleuse aufzustoppen, weil sich just in der Schleuse das Kraut um den Propeller gewickelt hat, so dass dieser keinerlei Wirkung mehr hatte.)

Letztlich haben wir aber bis zum Tunnel durchgehalten. Die Fahrt durch den Tunnel muss einen Tag vorher angemeldet werden, man wird von einem wiederum sehr freundlichen VNF Mitarbeiter auf dem Fahrrad begleitet. Der Tunnel ist beleuchtet, eigene Scheinwerfer sind nicht notwendig. Die Durchfahrt durch den Tunnel ist sehr eindrucksvoll und dauert rund eine Stunde (schnurgeradeaus).

Nach dem Tunnel ist es dann mit der verkrautung bis Bar le Duc deutlich besser. Danach soll es laut Berichten wieder schlimmer werden, wir haben aber schon vorher das Boot aus dem Wasser geholt, weil unser Urlaub zu Ende war.

Landschaftlich ist der Westteil vom Canal du Marne au Rhin ebenfalls sehr sehr schön, insbesondere der Teil zwischen Tunnel und Ligny en Barrois hat uns sehr gefallen, erinnert einem natürlichen Flusslauf.

Das Wasser im Westteil des Canal du Marne au Rhin ist unglaublich klar, man sieht hunderte Fische sich darin tummeln (Polaroid Sonnenbrille ist sehr empfehlenswert).

Auch hier jedoch wenig Infrastruktur (Wasser, Strom), aber ausreichend einfacher gepflegte Liegeplätze am Rand.

Die Schleusen sind alle automatisiert, manche per telekommander, manche jedoch theoretisch miteinander verkoppelt, so dass -theoretisch- die Schleuse offen sein sollte, wenn man bei ihr ankommt.

In der Praxis funktioniert das häufig nicht, so dass viele Anrufe beim VNF notwendig sind (Nummern aufschreiben, findet man im Netz und stehen an den Schleusenhäuschen, französische Sprachkenntnisse sehr von Vorteil).
Die VNF Mitarbeiter am Telefon und vor Ort sind aber alle durchgängig extrem freundlich und hilfsbereit und niemals genervt von unseren vielen Anrufen gewesen.

Dir noch ein paar Tipps für weniger Probleme an den zahlreichen französischen Schleusen:

Langsam einfahren! An den Einfahrten ist eine Lichtschranke, man erkennt sie mit etwas Übung rechts und links der Obertore. Wenn die zu kurz unterbrochen ist, weil man zu schnell gefahren ist, oder das Boot nicht so lang ist, lässt sich die Schleuse nicht auslösen. Dann ist es manchmal einfacher, wenn man aussteigt und die Hand oder den Fuß für 10 Sekunden vor die Lichtschranke hält, als zurückzufahren und 10 Sekunden vor der Lichtschranke zu liegen.


Außerdem kann man erst ca 30 Sekunden nach durchfahren der Lichtschranke auslösen. (Also nicht versuchen, zu zeigen, wie schnell man anlegen kann )

Außerhalb der Untertore der Schleusen ist entweder auch eine Lichtschranke oder ein Abstandssensor an einer Seite. Den erkennt man an den roten bzw. grünen Leuchtdioden, er sitzt meistens in der Mauerspalte außerhalb des Untertors.

Hier gilt ebenfalls, dass man langsam genug fahren muss, damit man erkannt wird. Außerdem muss man hier dicht genug an diesem Abstandssensor vorbeifahren! Wenn man also ein schmaleres Boot hat und zu weit auf der anderen Seite fährt, erkennt der Sensor das Boot nicht und die Schleuse lässt sich nicht auslösen, bzw. die Folgeschleuse ist nicht offen, wenn man dort ankommt und man muss wieder einmal beim VNF anrufen...

Ansonsten sind die französischen Schleusen ganz erheblich schneller als die deutschen, das heißt aber natürlich auch, dass beim Hochschleusen drinnen durchaus Wildwasserbedingungen herrschen. Also beim Hochschleusen immer schön weit hinten festmachen!

Insgesamt ist es jetzt unser viertes Jahr (und die gut 500 Schleuse) auf den französischen Kanälen und es war immer schön!

[Rani]

Moin an alle Frankreich-Fahrer,

kurzer Zustandsbericht zum Canal des Ardennes, befahren vom 15. bis 20.7.2024 (13,5x4,3x1,1m, Durchfahrtshöhe 2,7m).

Fahrtrichtung von Bourg-et-Comin zur Marne.

Bis Schleuse 12 mäßige Verkrautung. Fahrrinne frei. Wassertiefe im Nennbereich (2,2m).

Zwischen Schleuse 12 und 14 relativ staarke Verkrautung, auch in der Fahrrinne. 2 bis 3 mal rückwärts hat die Schraube befreit. Seewasserfilter waren nicht stark verschmutzt. Kurzzeitiger Anstieg der Motortemperatur war wohl eher hervorgerufen durch zugesetzte Ansaugung. Ein Pümpel hat Abhilfe geschaffen.

Nach Schleuse 14 alles sauber, allerdings verringerte Wassertiefe (1,7 bis 1,9m).

28 von 30 Schleusen haben gut funktioniert. 1 Schleuse Steuerungsprobleme (45Min. Wartezeit). 1 Schleuse Stromausfall wegen Baum auf Oberleitung (1 Std. Reparatur). Bei Anruf in der Revierzentrele (0324420157) immer schnelle Abhilfe. Französisch hilft.

Keine Panik wegen angeblicher Einsamkeit und Versorgungsproblematik, wie es einige Kanalführer schreiben. Es gibt einige Liegeplätze mit Einkaufsfsmöglichkeiten (Rethel, Attigny, Le Chesne), teilweise sogar Strom und Wasser.

Allzeit gute Fahrt!

Uwe von der Rani