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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Welches Getriebe ist das?
Hallo Zusammen,
nun liegen wir ein zweites Mal innerhalb weniger Tage mit einer Panne auf der Havel. Nun ist es das Getriebe, welches während der Fahrt plötzlich Geräusche machte, als ob der Gang herausgesprungen ist. Die Propellerwelle dreht sich leicht und ein "Zahnradkratzen" ist zu hören, wie ein nicht eingerastetes Zahnradpaar. Das Gleiche passiert beim Rückwärtsgang. Die eigentliche Frage ist, was das für ein Getriebe ist, was da verbaut ist. Ich habe mal ein Bild angehängt. Vielleicht hat von euch jemand den Kennerblick? Viele Grüße Stefan |
#2
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Was sagt denn das Typenschild aus dem Foto
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#3
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Nach Google-Recherche ist das ein Hinweis auf das zu verwendende Öl. Den Rest vedtehe ich nicht.
Da steht: Olio Iso VG46L HV Rapp A 2.1 Rapp B 2.1 M. 834 Meinen Recherchen zufolge könnte das ein Hurth ZF Marine-Getriebe sein, aber da wo bei den Hurth das Typenschild ist, ist bei mir nichts. |
#4
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Moin
Diese geteilte Gehäusebauweise kommt tatsächlich bei vielen Hurth oder/und ZF-Wendegetrieben vor,schon die alten ZF-getriebe der BW-Baureihe wurden so geteilt und da gab es auch viele lizensierte Nachbauten in verschiedenen meist europäischen Ländern,Italien z.B.,in denen oft heute noch ZF-Marinegetriebe gebaut werden. Ich würder erst mal den Schaltzug aushängen und bei einer Standprobe(gut vertäutes Boot)bei geringer Drehzahl den Schalthebel am getriebe voin hand bis zu den Anschlägen drücken,mal sehen ob das Getriebe dann wieder gut zupackt.Muss man natürlich den drehenden Teilen gut fernbleiben mit den Knochen,u.U den Hebel mit einem bootshaken oder einem Verlängerungsrohr betätigen. In Bootswendegetrieben werden so gut wie nie Zahnräder oder Synchronringe geschoben sondern Konuskupplungen oder Lamellenkupplungen zum Reibungsschluss gebracht,Ausnahmen gibt es bei sehr alten Wendegetrieben mit vorgeschalteter Einscheibentrockenkupplung(gleiche wie im KFZ)da wird dann ähnlich eines Aussenbordergetriebes eine Schaltklauenkupplung betätigt,war/ist eine interessante Technik die aber auf grund der erforderlich langen Schalthebel nur in Arbeitsbooten zu gebrauchen ist. Ich selber würde das Ding einfach mal vom Motor und Welle trennen und in aller Ruhe öffnen um zu sehen was drinnen los ist,ist eine überschaubare Technik die allerdings bei den Hurth oder ZF/Hurth HBWs zunächst etwas "undurchsichtig"erscheint. Bei dem Getriebe scheint 2,1 das Übersetzungsverhältnis für beide "Gänge"zu sein und M das max zu übertragende Drehmoment in Ncm,vlt fehlt aber auch ein Komma weil 8,43Nm ja nu gar nix ist und 83,4Nm schon wahrscheinlicher aussieht. gruß hein Ps:Italienisch heißt das ungefähr Rapporto oder Reduzione das Übersetzungsverhältnis Geändert von hein mk (09.07.2021 um 20:23 Uhr)
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#5
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Könnte auch die Dämpferplatte sein wo das Problem her kommt.
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#6
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Danke für eure Antworten. Wir mussten gestern Abend erst mal an eine geeignete Stelle manövrieren, da wir ganz blöd in einer Kurve lagen (haben uns mit einer langen Ankerleine gegen die Strömung in eine kleine Bucht getreidelt). Ich probiere das heute mal aus ohne Schaltgestänge. Ich würde ja auf Kupplung tippen, aber bei einem Wendegetriebe gibt es doch getrennte Kupplungsscheiben für vor und zurück? weshalb beide nun am Ende sein sollen doch recht unwahrscheinlich ist.
VG Stefan |
#7
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Moin,
Probleme in beide Richtungen ? So wie Stefan schrieb, die Mitnehmerscheibe genau angucken. Ein Hurth / ZF ist es nicht. Solche Deckel und den Peilstab gibt es da nicht. So wie Hein schrieb ... wird es ein Nachbau sein.
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Gruß Frank |
#8
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Moin,
Suche mal nach SOM ... Comer Gruppe.
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Gruß Frank |
#9
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Moin
Mitnehmerscheibe(Torsionsdämpfer)ist ja schon ein schlimmerer Fall,ein losgeschlotterter Getriebeschaltarm,rutschender Zug,schloternde Zughalterung usw sind aber auch einige Möglichkeiten für Probleme in beide Richtungen. gruß hein |
#10
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Nachdem ich das Schaltgestänge ab hatte, habe ich bei eingeschalteten Gängen die Propellerwelle in beide Richtungen bewegen können. Im Vorwärtsgang kommen malende Geräusche aus dem Getriebe.
Ich nehme es raus. Zur Propellerwelle habe ich eine flexible Kupplung (ich denke Vetus 6 D25) - hat die Nutenmutter ein Links- oder Rechtsgewinde? |
#11
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Moin
Was heißt"bewegen können"von hand oder mit dem Motor? Normal macht man da ein Rechtsgewinde mit Sicherungsblech,aaaber in fünfzig Jahren als Maschinenschlosser habe ich da auch schon abweichende Sachen gehabt,deshalb versuche ich immer den Gewindeanfang zu erblicken oder probiere mit mäßigem Kraftaufwand erst links- dann rechtsherum zu lösen. gruß hein Geändert von hein mk (10.07.2021 um 17:02 Uhr) |
#12
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Sowas kann es doch sein in einer "uralt" Ausführung.
Beim Uralt Hurth ist die Typennummer seitlich unter der Halter- Verschraubung
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann Geändert von hermann.l (11.07.2021 um 13:16 Uhr) |
#13
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Moin
Ja Herrmann,aber wie Frank HH schon schrieb,der ist übrigens ein Kenner der ZF-Getriebe ist,auf grund einiger Abweichungen vom Original ein möglicherweise so gar lizensierter Nachbau aus Italien oder Spanien. ich tippe mal auf gaanz frühes ZF-Padova,das damals u.U. noch nicht so hieß. Bei fast gleichem äußerem Erscheinungsbild kann es innen aber trotzdem kleine Abweichungen geben weil Lizensnehmer aus Kosterngründen manchmal anders bauten als das german orginal.---Man wird sehen. gruß hein |
#14
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Zitat:
Sowohl als auch. Wenn ohne laufenden Motor der Gang vorwärts oder rükwärts eingelegt ist, kann ich die Propellerwelle von Hand drehen. In Fahrtrichtung links haben die Hurth die Firmenaufschrift und Bezeichnungen, da hat meins nur eine Nummer: 1220.001. Auch auf dem Gehäusedeckel am Getriebeausgang steht nichts. Es muss aber erst mal raus. Ich habe vom Torsionsdämpfer bis zur Stopfbuchse ca. 10cm Platz - werde also versuchen, den Torsionsdämpfer zu öffnen und die Propellerwelle nach hinten zu ziehen, in der Hoffnung, daß es ausreicht, um das Getriebe herausziehen. Vorerst danke für eure Hilfe |
#15
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Hallo Hermann, meinst du, das von dir abgebildete Getriebe würde passen (von Nils angeboten auf ebay-Kleinanzeige)?
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#16
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Vertkalversatz und Untersetzung müssen passen.
Der Anschluß an der Getriebeglocke natürlich auch. Ist wohl Rechteck Dein Getriebe muss raus, dann siehst du es.. Da ich ein ZF 63 habe , kann ich natürlich nur dazu was sagen . Aber hier ist doch ein ZF Kenner drin : Frank HH !
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann Geändert von hermann.l (12.07.2021 um 10:34 Uhr) |
#17
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Moin(hier könnte dein Name stehen)Monochr.
Kann man die Welle bei eingelegtem Gang in beide Richtungen leicht drehen? Zehn Centimeter könnte knapp reichen,aber vorher das Stück Welle schön blank machen, leicht fetten, die Stopfbuchsenbrille etwas lösen, und dann die Welle zurückschieben. Wenn der Platz nicht reicht um das Getriebe aus der Dämpferplatte zu ziehen muss eben noch die Wellenkuplung runter von der Welle,ich denke die Nutmutter ist noch gesichert(Sicherungsblech),die löst man nur so ein bis zwei Gänge,nimmt einen Aludorn oder ein Hartholz und klopft die in Richtung Getriebe, so lollte sich die Konusklemmhülse lösen. Gruß hein Geändert von hein mk (12.07.2021 um 13:22 Uhr) |
#18
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Gruß, Frank .
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Egal wie schwer dein Problem ist, sich am Ellenbogen lecken ist schwerer! |
#19
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Zitat:
ich antworte einfach mal für Hermann. Ob dieses abgebildete Getriebe passt kann man noch nicht so einfach sagen. Von der Bauform her, ein klares, Ja. Die SAE Adapterplatte wird auch passen. Es wäre jetzt die Frage nach Deiner Leistung. Denn danach richtet sich der Getriebe Typ. (Hattest Du evtl. im 1. Post genannt. Habe eben nicht nachgeguckt.) Du kannst z.B. nach ZF 12M o HBW 10, 100, 150 usw gucken. Wenn Du Deins draußen hast vergleichen wir die Masse, wie Gesamtlänge usw. und dann finden wir den richtigen Getriebetyp für Dich. Von diesen Nachbauten weiß ich, dass sehr oft eine ganz kurze Antriebswelle verbaut wurde. Diese gibt es bei ZF / Hurth nicht. Die müßte man dann kürzen. Mit Flex aber auch kein Hexenwerk.
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Gruß Frank |
#20
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Jungs, ihr macht mir Mut!!! Morgen versuche ich es herauszubekommen, dann sehen wir weiter. Aber eure Antworten machen Hoffnung auf einen erfolgreichen Ausgang. Vielen Dank!
S T E F A N ;) |
#21
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Moin OK ja, habe ich überlesen.10L Asche auf mein Haupt
Gruß Hein (der nun erst mal Shampoo kaufen muss) |
#22
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Zitat:
So, Getriebe draußen. Ich gebe mal zwei Fehler-Suchbilder zum Besten. |
#23
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Die Dämpferplatte ist abgeschert - so etwas habe ich noch nicht gesehen. Aber es war nicht wirklich eine Dämpferplatte (irgendein geschweißt Etwas).
Aber ich benötige eine Aussage von jemanden, der es WIRKLICH WEISS. Mein Getriebe lässt sich bei eingeschalteten Gängen mit zwei Zangen (Eingang/Ausgang) verdrehen. Im Vorwärts wie im Rückwärtsgang. Die Gänge schalten sauber ein. Das darf doch nicht sein, oder? Warum ist das Getriebe (beide Kupplungen) defekt genau in dem Moment, als die Dämpferplatte abgeschert ist? So viele Zufälle kann es doch nicht geben? Es war freie Fahrt in der Fahrrinne stromabwärts. Nun bin ich auf der Suche nach neuen oder überholten Teilen. Ihr hattet ja schon einige Firmen/Ansprechpartner genannt. Wo bekomme ich Ersatz für diesen Schrott her? Gruß Stefan |
#24
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Moin Stefan
Sieht aus wie eine Dämpferplatte vom Schwungrad, nur sind die beiden Vielkeilnabenprofile nicht in einer Flucht, dreht da was durch? Kannst du mal das ganze Teil zeigen? Ist das mit Gummizwischenlage? Normal hat man ja Dämpferplatten mit Druckfedern als Torsionsdämpfer, aber was ist schon normal? Bei Twindiscgetrieben gibt es auch Gummielemente und bei den getrennt aufgestellten Schiffswendegetrieben sind da ziemlich große Gummielemente für die Kupplungen vorhanden. Wupps! Schon da und Federn sind wech und zerlegt. Gruß Hein |
#25
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Moin Stefan
Du musst an der Eingangswelle immer rechtsherum drehen, wenn das Getriebe, also die Kupplungen, wie bei den Hurth und ZF-Getrieben aufgebaut sind (gehe ich mal von aus) dann gibt es da eine Mechanik die bei Rechtsdrehung der Eingangswelle den Andruck der Lamellen erhöht. Bei Linksdrehung wirkt das son Büschen wie ein Freilauf. Rechtsdrehung vom Motor aus auf die Welle betrachtet, so wie der Motor dreht eben. Zange würde ich nun auch nicht nehmen, sondern mit zwei Schlauchschellen und einer improvisierten Kurbel was testen, oder mit der Ruinierten Dämpferplattennabe was improvisieren, die passt ja am besten. Gruß Hein |
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