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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #26  
Alt 17.06.2016, 11:48
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Shearline Shearline ist offline
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Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Es soll aber auch Leute geben die vor lauter Theorie studieren gar nie mit Bauen beginnen.
Mit Sicherheit.
Bleibt zu hoffen, unser Mann findet den guten Mittelweg.

Der Tip mit einem kleineren "Übungsbau" ersetzt natürlich auch ein paar Stunden Selbststudium.
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Cheers, Ingo
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  #27  
Alt 17.06.2016, 12:33
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Heimfried Heimfried ist offline
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Hallo Eddi,

dein Ansatz, erst Wissen zu erwerben und dann den Bau zu beginnen, ist sehr vernünftig. Vor fast zwei Jahren habe ich den Entschluss gefasst, ein Boot zu bauen, in der Sache ebenfalls ahnungslos und auch etwas verwirrt von der ungeheuren Vielzahl an Begriffen und Kategorien. Wenn ich damals gleich angefangen hätte, hätte ich ein viel zu großes Boot begonnen. Von den handwerklichen Anforderungen her hätte ich das wohl gemeistert, aber die nötige Bauzeit habe ich gewaltig unterschätzt und auch das Budget wäre mindestens knirsch gewesen.

Jetzt bin ich immer noch dabei, meine Werkstatt herzurichten, was aber auch mit einem mehrmonatigen Ausfall mitten in der Bausaison wegen eines Armbruches zu tun hat.

Einen Punkt würde ich dir ans Herz legen: mach eine Anforderungsliste für das Boot und seinen geplanten Gebrauch, die Amerikaner nennen das SOR, Statement of Request. In welchen Gewässern willst du fahren, bei welchen Witterungslagen; ggf. wie lange, wie weit willst du fahren; wieviel Personen soll das Boot fassen, wieviel sollen ggf. an Bord übernachten können; für wieviel Ladung/Ausrüstung/Vorräte soll Platz sein; wie schnell willst du fahren können; wie weich ("kippelig") darf das Boot sein (Mitfahrer!) usw. usw.

Diese Liste ist die Grundlage für die Auswahl des Bootstyps, an ihr erkennst du ob deine Vorfestlegung "4 bis 6 m" hinhaut, oder vielleicht auch nicht. Auch diese Liste wirst du vermutlich mehrfach verändern müssen, weil sich die Anforderungen nur teilweise miteinander vertragen.
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Gruß, Günter
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  #28  
Alt 17.06.2016, 18:28
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Gerade ist mir noch was zu Deinem "Anforderungsprofil" zu Beginn eingefallen: Wenn's wirklich fancy sein soll, dann würd ich mal einen näheren Blick auf die Capriccio 21 von BCA Demco werfen. Ist m.E. unter den verfügbaren Bauplänen ein echtes Highlight:



Mit etwas Geschick wäre dieses Boot durchaus zu realisieren. Allerdings braucht man alleine durch Wellenanlage und Innenborder schon ein ganz gutes Budget

http://www.bcademco.it/EN/piani.html#4

http://www.bcademco.it/schede/EN/E-capriccio21.pdf
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Cheers, Ingo
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  #29  
Alt 23.06.2016, 14:58
RichardD RichardD ist offline
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Hallo Eddi2,

ich hatte auch überlegt mit GFK einen Rumpf zu bauen, hatte auch um die Ecke einen Yachthafen der mir die Rollen und das Harz gut und günstig besorgen konnten.
Ich habe von dem Schiff was ich bauen will/wollte, wozu ich auch die Baupläne habe, mir erst ein Modell gebaut.
Das war so ein Heckmeck, bis ich das mit den Matten und dem Harz drauf hatte, das ich fast du "schnauze" voll hatte.
Mittlerweile liegt das 2. Modell sehr gut im Wasser und geht richtig schön ab. (das erste wurde Feierlich verbrannt )

Dann habe ich mir Holz gekauft und wollte loslegen mit den Spanten...am Ende ist es statt einem 33er Motorboot dann doch ne 40er Stahl-Segelyacht geworden.
Größtest Argument war für mich die Urlaubsmöglichkeit. Ich wohne an der Ostsee und kann dementsprechend auch mal gut nach Dänemark oder Schweden hoch. Mit nem Motorboot wird das schwer.

Ansonsten hätte ich auch eine GFK 33 Motoryacht gebaut. Die Pläne behalte ich auch
Also, wenn du Spaß am basteln und bauen hast und das für dich genauso wie für mich auch das Ziel ist, lass dich nicht abbringen. Was ich empfehle ist das du dir vorher ein Modell davon baust. Gerne auch 1,5m groß. Dann lernt man im klein Format wie die Spanten stehen müssen, aber bei der Größe merkst du dann auch schon wenn du "frickelst".

Erfahrungen von meinen beiden Rümpfen:
- Einweghandschuhe im 100er Pack sind notwendig
- sammel alte Dosen um immer wieder neue Harzbehälter zu haben
- schneide die Matten auf einem sauberen Untergrund, die Schere MUSS scharf sein. Sonst fransen die Matten und dann in verbindung mit Harz hast du überall Fäden.
- das Beplanken der Spanten ist einfachere als man glaubt
- ein gerade und planer Untergrund für den Rumpfbau ist schwerer zu finden als gedacht (bei 33 Fuss)
- Tests in einer Halle mit einer Dieselheizung hat gut gezeigt das man 24 Grad zum Laminieren erreichen kann und auch halten, wenn es nicht zieht. Wenn du nur eine Lage Pro Tag machst, (ich brauchte 14 - unterschiedliche Dicke ) ist es nach knapp 40 Tagen durch. So geht es auch im Herbst oder Frühling. Voraussetzung dann, das du vom Modell weist, wo es hacken wird und die Matten vor geschnitten werden müssen.
- kauf eine genau Küchenwaage, schweiß sie in Plastik ein und lege dann Klarsichtfolie drüber. Du gehst am Stock wenn du alle paar Tage ne neue Waage brauchst weil man kleckert...

Ansonst, ist GFK sau geil. Seid dem Projekt mache ich nebenbei sehr viel damit und bin gut überzeugt von dem Werkstoff. Für meine Segelyacht baue ich nebenbei die Badezimmer Wanne passgenau fürs Bad. Bei 170cm x 100cm und eine Randhöhe von 50cm ist das ein "Brocken". Vorher habe ich eine Negativform aus Kanthölzern und Kaninchen Draht gebaut.
Mein Segelboot braucht noch 3 Jahre bis es die 85/90% erreicht und dann Fahre eich erstmal
Aber ich denke wenn die Kinder 20 sind, kommt das Projekt GFK-Motoryacht noch mal raus und wird dann angegangen.

Wenn du größere Mengen brauchst, meld dich sonst mal. Viele die darüber reden das der Selbstbau nicht günstiger ist, haben evtl. auch einfach nur falsche Kontakte. Bei mir wäre es deutlich Günstiger und meine Segelyacht ist es auch.

Bei Stahl und GFK kann ich dir helfen. Harz ist halt echt als Gefahrenstoff eingestuft. Da müsstest du dann schon nach Oldenburg (Holst) kommen. Holz wäre Kiel dann das Anfahrtsziel. Aber halt nicht für ne Rolle und 3 Bretter.

Grüße und bleib am Ball!
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  #30  
Alt 24.06.2016, 14:41
Brummer Brummer ist offline
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So was ähnliches gibt es auch schon fertig für AB ..

https://www.boote-magazin.de/motorbo...us/a19397.html


##
Zitat:
Zitat von Shearline Beitrag anzeigen
Gerade ist mir noch was zu Deinem "Anforderungsprofil" zu Beginn eingefallen: Wenn's wirklich fancy sein soll, dann würd ich mal einen näheren Blick auf die Capriccio 21 von BCA Demco werfen. Ist m.E. unter den verfügbaren Bauplänen ein echtes Highlight:



Mit etwas Geschick wäre dieses Boot durchaus zu realisieren. Allerdings braucht man alleine durch Wellenanlage und Innenborder schon ein ganz gutes Budget

http://www.bcademco.it/EN/piani.html#4

http://www.bcademco.it/schede/EN/E-capriccio21.pdf
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manche Boote fahren elektrisch.....
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  #31  
Alt 24.06.2016, 18:16
BertiH BertiH ist offline
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Ich muss mal eine Anfängerfrage dazwischen stellen, auch an RichardD:

Bei GFK, wenn ich das richtig verstanden habe, muss man doch im Endeffekt immer eine Form haben, oder? Also das Problem ist doch, dass ich das ganze Zeug irgendwie formen muss, zu einem Rumpf und dafür brauche ich eine Form. Habe ich das richtig verstanden?

Das ist doch, wenn man sich als Bastler ein Boot bauen will, recht ungünstig, weil man erst eine Form aus z.B. Holz bauen muss, und dann das nutzen um eine GFK Form zu machen. Ist es da nicht logischer, gleich einen Holzrumpf zu bauen und den dann einfach zu lackieren oder aber da eine Schicht GFK raufzupacken?

Ich habe da auch schon mal dran gedacht und abgesehen von dem ganzen handwerklichen und dem ganzen Prozedere was dann noch kommt (Lack etc) ist für mich das Kernproblem doch, wie man den Rumpf mit GFK machen kann, man braucht halt eine Form?
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  #32  
Alt 24.06.2016, 19:17
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Takelhemd Takelhemd ist offline
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Hallo BertiH
Nun, auch beim gfk Bau kann man sozusagen 'Positiv' bauen, du fertigst dann einen Kern, (welcher natürlich straken, will heißen hydrodynamische und dem Auge gefällige kurven haben sollte...)
und laminierst da drüber.
Am ehesten eignet sich dafür eine Hilfsspanten/Leisten Konstruktion, welche an sich schon einen enormen Aufwand bedeutet.
So werden auch Erstformen im Serienbau gefertigt, aber dermassen gespachtelt und lackiert, das du eben ein 'Negativ' abformen kannst, im besten Falle mehrere.
Machst du dies nun nur für ein Boot, ist der gesamte Kern danach unbrauchbar, evtl die Mallen (Hilfsspanten, wiederverwendbar.
Okay, du hast nun deinen Kern, welchen du vorher mit antihaftfolie bezogen hast und laminierst da drauf, in möglichst gleichmäßiger schichtdicke.
Auch im besten Fall wirst du extrem viel zu schleifen haben, vorallem außen, innen kann man teilweise fünfe gerade sein lassen, da vieles von der Einrichtung verdeckt wird.
Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.
Die größte Slup (Einmaster), etwa 140 m lang, wurde genau so gebaut.
Die Gründe liegen auf der Hand.
Das Boot wäre zu groß zum ausformen, die Form selber zu aufwändig und es wird ja nur 1 mal gebaut.
Soviel zum Bau in gfk über einen Kern.
Übrigens, die Slup ist natürlich ein Rundspanter, eine Knickspantform (Sharpie) wäre da natürlich einfacher realisieren.
Aber wie du schon selbst erkannt hast, ist es viel einfacher, einen Knickspantrumpf oder auch einen Rundspant in leistenbauweise zu bauen und dann mit Epoxy und glasgewebe zu überziehen, was bei Kanus und Booten aller Art tausendfach auf der ganzen Welt praktiziert wird.
Guck dich nur mal im unterforum bei den Selbstbauern um, und auch bei älteren, schon realisierten Projekten hier im Forum.
Da sind schon die tollsten Boote realisiert worden und werden.
Es gibt da noch die Methode mit den glasfaserstrings, welche strakend über Mallen gezogen und überlaminiert werden, soll etwas einfacher sein, die schleiferei aber bleibt, innen und vorallem außen.
Könnte bei Interesse mal nachschlagen, nennt sich glaub ich G-string.
Lg, Alex 😊

Geändert von Takelhemd (24.06.2016 um 19:29 Uhr)
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  #33  
Alt 24.06.2016, 20:15
volkerma volkerma ist offline
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Für ein einmaliges Projekt würde ich immer stich&glue wählen; schrieb ich wohl schon auch. Das Schöne an der Bauweise ist auch, dass die sich verbiegenden Hölzer beim Spannen mittels der Kabelbinder ziemlich "organisch" zu einem strakenden, auch optisch ansprechenden Gebilde formen. Flott geht das auch, es wird ein recht hochwertiges Sandwich, und Entsorgungskosten bzw. Lagerplatz für die Form entfallen auch. Wirtschaftlich, leicht, schnell und hochwertig.
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  #34  
Alt 25.06.2016, 06:45
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Moin!

Schau mal bei Yrvind nach der von ihm verwendeten Baumethode.
Sein Boot ist nicht jedermanns Geschmack, aber die Methode hat schon etwas für sich.
http://www.yrvind.com/present_project/

viele Grüße
Arnt
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Dem deutschen Insch´nör iss nix zu schwör.

Es kam am frühen Morgen. Es war klein. Es war wendig. Es war schnell. Es schlang die Arme um meinen Hals. Es drückte kräftig zu. Es raubte mir den Atem. Es suchte mein Gesicht. Es lächelte mich siegessicher an. Es gab kein Entrinnen. "Guten Morgen, Papa."
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  #35  
Alt 25.06.2016, 07:15
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martin1302 martin1302 ist offline
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Zitat:
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Viele die darüber reden das der Selbstbau nicht günstiger ist, haben evtl. auch einfach nur falsche Kontakte. Bei mir wäre es deutlich Günstiger und meine Segelyacht ist es auch.
Das muss man doch differenziert anschauen. Wenn du im Stande bist dein Traumboot in annähernd Bootsbauerqualität zu bauen und dann die Kosten mit dem Neupreis eines in Performance und Ausführung vergleichbaren Neubootes vergleichst, bist du sicher billiger.

Viele die sich hier vorstellen, kommen aber mit der Idee, dass sie zuwenig Geld für ein Neuboot oder gutes Gebrauchtes haben und in einem Selbstbau in erster Linie einen günstigen Weg sehen trotzdem aufs Wasser zu kommen.
Denen sei gesagt: Wenn es dir vorallem darum geht günstig aufs Wasser zu kommen, dann kauf ein Gebrauchtes mit noch guter Substanz und mache dieses wieder frisch, denn ein Selbstbau ist teurer (und dauert länger) als du denkst!
__________________
Gruss Martin


Experience starts when you begin! (Peter Culler)
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  #36  
Alt 25.06.2016, 08:56
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Hallo Eddi,

nicht so schnell entmutigen lassen, mit guter Vorplanung geht einiges, man muss aber auch darauf vorbereitet sein, waehrend des Bauphase improvisieren und umplanen zu muessen

Die herkoemmliche Bauweise ist ja bekannt (Positiv, Form abnehmen, Boot laminieren). Die kostet aber Zeit und Geld und ist fuer ein 'one off' Projekt nicht sinnvoll.

Ich bin einen anderen Weg gegangen - gleich eine Negativform in Holz bauen und direkt da rein das Boot laminieren. Der Vorteil ist, dass man schon mit dem ersten GFK-Teil fahren und testen kann.
Wenn man die Holzform vorsichtig auseinander nimmt, dann kann man die (mit ein bisschen Reparatur) auch ein paar Mal mehr verwenden.

Kleiner Nachteil - das Boot Design kommt so gut an, dass ich jetzt weitere Boote bauen will, aber eben noch keine Form habe....
Andererseits sind immer noch Aenderungen zu machen und die kann man noch einbringen bevor die Form gemacht wird.
Aktuell passe ich das erste Boot entsprechend an und werden dann davon die Form abnehmen.

Was ich anders machen wuerde....
- nicht mehr gleich mit Epoxy bauen (weil teuer)
- anstatt Honeycomb Wabenstruktur in Zukunft Schaum nehmen (einfacher und nur geringfuegig schwerer, Festigkeitsnachteil kann kompensiert werden)
- Aussenborder verwenden anstatt Jet-Antrieb

Viel Spass beim Bauen

Gruss
Ingmar

Hier mein Boot aus der Holzform, ein paar Bilder der Form und der rohe Rumpf:
(aus Designgruenden habe ich die Huelle am Stueck laminiert und die Form dann auseinander genommen)
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  #37  
Alt 25.06.2016, 09:17
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Zitat:
Zitat von YUB Beitrag anzeigen
Hallo Eddi,

nicht so schnell entmutigen lassen
Hallo Ingmar,

erst mal Gratulation zum gelungenen Selbstbau. Abseits jeder Philosophien über Bauweise, Materialien, etc... ist jeder realisierte Stapellauf eine respektable Leistung.

Dennoch: mir erschließt sich immer noch nicht, weshalb man ein one-off aus GFK bauen sollte?

Die Kosten.... wohl kaum
Die Haltbarkeit... meines Wissens sind die ältesten Yachten auf den Weltmeeren aus Holz - ob GFK da mithalten kann, wissen wir noch nichtmal
Das Design... da hab ich in Leistenbauweise oder Formverleimt die gleichen "Freiheitsgrade" wie bei GFK
Die Bauzeit... auch da sehe ich keine großen Vorteile
Das Gewicht... bei gleicher Festigkeit, ist ein Holz Composit leichter, als sein GFK Pendant

Also... was spricht wirklich als gutes Argument für GFK?
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Cheers, Ingo
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  #38  
Alt 25.06.2016, 10:57
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Zitat:
Zitat von Shearline Beitrag anzeigen
Also... was spricht wirklich als gutes Argument für GFK?
.... und was spricht gegen Stahl als Hauptbaustoff?

Stahl lässt sich einfach verarbeiten, ist stabiler und zudem kostengünstiger als Holz, GFK oder *sonstwas*.

viele Grüße
Arnt
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  #39  
Alt 25.06.2016, 12:11
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Zitat:
Zitat von clevertherm Beitrag anzeigen
.... und was spricht gegen Stahl als Hauptbaustoff?

Stahl lässt sich einfach verarbeiten, ...
Ja, klar, Bleche schweißen und abkanten lernt jeder in der Grundschule. Und die dazu nötigen Gerätschaften hat die Oma im Schrank.
__________________
Gruß, Günter
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  #40  
Alt 25.06.2016, 12:26
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Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
Ja, klar, Bleche schweißen und abkanten lernt jeder in der Grundschule. Und die dazu nötigen Gerätschaften hat die Oma im Schrank.
ok .....
Im Umkehrschluss bedeutet dein Posting, dass jedermann die Verarbeitung von GFK, Holz etc. bereits in der Grundschule vermittelt bekommt und jede Oma die dafür nötigen Gerätschaften im Schrank aufbewahrt.
Denk mal drüber nach, ob dem wirklich so ist.

viele Grüße
Arnt
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Geändert von clevertherm (25.06.2016 um 12:34 Uhr)
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  #41  
Alt 25.06.2016, 12:32
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Zitat:
Zitat von clevertherm Beitrag anzeigen
.... und was spricht gegen Stahl als Hauptbaustoff?

Stahl lässt sich einfach verarbeiten, ist stabiler und zudem kostengünstiger als Holz, GFK oder *sonstwas*.

viele Grüße
Arnt
Der jeweilige Baustoff wird nach persöhnlicher Vorliebe ausgesucht und da jedes Material seine Vor- und Nachteile hat, ja da nimmt man seinen Favorit

Jürg
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  #42  
Alt 25.06.2016, 13:06
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Ihr habt doch beide recht, auf eure weise...
Wie gerne würde ich schweißen können...
Aber leider kenne ich nur Holz und GFK aus dem FF...
Aber sogar da fahre ich auf eingefahrenen wegen, wie mein überaus mühsam getippselter Beitrag beweist, der durch den YUB's (ein Name wäre schon toll ) umgehend super ergänzt wurde.
Ich halte Arnts Ansatz für durchaus gerechtfertigt, Reinke und einige andere beweisen das wunderbar in ihrer Literatur.
Bei GFK brauchts Basiswissen, in Sachen Temperatur und vielem anderen, bei Stahl genauso, nebst den erwähnten Gerätschaften.
Wie ist den Fragestellern nun am besten zu helfen?
Lg, Alex
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  #43  
Alt 25.06.2016, 13:41
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ok .....
Im Umkehrschluss bedeutet dein Posting, dass jedermann die Verarbeitung von GFK, Holz etc. bereits in der Grundschule vermittelt bekommt und jede Oma die dafür nötigen Gerätschaften im Schrank aufbewahrt.
Arnt, ich glaube, dass eine gewisse allgemeine Bastelgeschicklichkeit eine ausreichende Grundlage ist, Sperrholz zuzusägen und Epoxi anzurühren, ich glaube auch, dass weniger Gerätschaften nötig sind, als für den Metallbau.

Um erfolgreich Bleche zu schweißen, muss man wohl deutlich mehr Übung haben. Aber ich kann mich auch irren.
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  #44  
Alt 25.06.2016, 13:49
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Zitat:
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Wie ist den Fragestellern nun am besten zu helfen?
Lg, Alex

GFK Boot bauen ohne Negativ und ohne übermässige Schleifarbeiten

So gehts

Negativmallen aufstellen
Arbeitsplatte in Bootslänge aus beschichteten Holzplatten
Trennwachs auf die Arbeitsplatte
Gelcoat auftragen
2 Lagen Matten
Planken aus der GFK Platten schneiden
In die Malllenform legen
Und innen fertig laminieren

Jürg
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  #45  
Alt 25.06.2016, 14:14
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Hallo Eddi,

nicht so schnell entmutigen lassen, mit guter Vorplanung geht einiges, man muss aber auch darauf vorbereitet sein, waehrend des Bauphase improvisieren und umplanen zu muessen

Die herkoemmliche Bauweise ist ja bekannt (Positiv, Form abnehmen, Boot laminieren). Die kostet aber Zeit und Geld und ist fuer ein 'one off' Projekt nicht sinnvoll.

Ich bin einen anderen Weg gegangen - gleich eine Negativform in Holz bauen und direkt da rein das Boot laminieren. Der Vorteil ist, dass man schon mit dem ersten GFK-Teil fahren und testen kann.
Wenn man die Holzform vorsichtig auseinander nimmt, dann kann man die (mit ein bisschen Reparatur) auch ein paar Mal mehr verwenden.

Kleiner Nachteil - das Boot Design kommt so gut an, dass ich jetzt weitere Boote bauen will, aber eben noch keine Form habe....
Andererseits sind immer noch Aenderungen zu machen und die kann man noch einbringen bevor die Form gemacht wird.
Aktuell passe ich das erste Boot entsprechend an und werden dann davon die Form abnehmen.

Was ich anders machen wuerde....
- nicht mehr gleich mit Epoxy bauen (weil teuer)
- anstatt Honeycomb Wabenstruktur in Zukunft Schaum nehmen (einfacher und nur geringfuegig schwerer, Festigkeitsnachteil kann kompensiert werden)
- Aussenborder verwenden anstatt Jet-Antrieb

Viel Spass beim Bauen

Gruss
Ingmar

Hier mein Boot aus der Holzform, ein paar Bilder der Form und der rohe Rumpf:
(aus Designgruenden habe ich die Huelle am Stueck laminiert und die Form dann auseinander genommen)
Ich ziehe den Hut vor jedem Selbstbauer, auch vor dir.

Aber ist das erste an das ich dachte war ein hollandse Klompen


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  #46  
Alt 25.06.2016, 17:34
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Zitat:
Zitat von CHEERIO 3 Beitrag anzeigen
GFK Boot bauen ohne Negativ und ohne übermässige Schleifarbeiten

So gehts

Negativmallen aufstellen
Arbeitsplatte in Bootslänge aus beschichteten Holzplatten
Trennwachs auf die Arbeitsplatte
Gelcoat auftragen
2 Lagen Matten
Planken aus der GFK Platten schneiden
In die Malllenform legen
Und innen fertig laminieren

Jürg
Hallo Cheerio 3
Hast du sowas schonmal gebaut?
Gibt's da auch entsprechend Pläne für?
Ich improvisiere ja auch fast täglich mit gfk, und beschichtete küchenplatten sind da mein bester Freund.
Aber für einen Neubau, mit entsprechenden Berechnungen und dieses und jenem, würden mich die Grundlagen schon interessieren.
Daß du weißt, wovon du redest, ist mir bekannt, aber kann man sowas auch ohne rechnerei umsetzen, und wenn ja, wer verkauft entsprechende Pläne?
Ich frage unter anderem deshalb, weil ich den hässlichsten und unberechnetsten Multiknick der Welt sanieren musste.
Net übelnehmen, ich frage wirklich aus interesse.
Lg, Alex 😊
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  #47  
Alt 26.06.2016, 06:12
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Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
Um erfolgreich Bleche zu schweißen, muss man wohl deutlich mehr Übung haben. Aber ich kann mich auch irren.
Du irrst dich .... ganz sicher sogar.

In dieser Größenordnung (Boot) bewegen wir uns bei Materialstärken um die 3 bis 4 mm. Mein eigener 5-m-Kahn wurde aus 2,5er Blech zusammengebraten und mit Spanten/Streben aus max. 4 mm "dickem" Stahl verstärkt.
Solche Materialstärken verschweißt man mit einlagigen Nähten. Die sind nun wirklich einfach herzustellen, wenn man ein paar einfache Dinge beachtet:
1. Luftspalt im Nahtbereich zwischen den Bauteilen: 1 - 2 mm
Ich hefte die Bleche gerne ohne Spalt zusammen und gehe dann mit dem Einhand-Winkelschleifer (1-mm-Trennscheibe drauf) einmal in den Spalt rein. Das geht auf jeden Fall einfacher und schneller, als wenn man mit kleinen Blechzwischenstücken krampfhaft versucht, die Bleche auf Distanz zu halten.
2. Schweißen in optimaler Position
Über Kopf und Senkrecht sollte man nach Möglichkeit meiden wie die Pest. Ich hatte meinen Kahn daher beim Bau mehrfach gedreht. Mit einem gescheiten Plan ist das kein Hexenwerk. Und bei 5 m Bootslänge durchaus allein zu bewerkstelligen.
3. "richtiges" Schweißgerät "richtig" eingestellt
Besorgt euch ein gebrauchtes Profi-Schweißgerät und lasst euch von einem erfahrenen Schweißer die Einstellung zeigen. Dann noch ein paar Probenähte und schon kann es losgehen.

Der BF-User @Konsul hatte auch keine Ahnung vom Schweißen. Er fragte mich per PN und bekam dann ein paar Tipps. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen:
https://www.boote-forum.de/showthrea...5&#post4158765

Auch wenn die Mehrheit mit Holz und/oder GFK baut, so kann ich damit nur sehr wenig anfangen. Das Anmixen von 2-K-Lack und die zu dessen Verarbeitung erforderlichen Umweltbedingungen sind mir bereits ein Graus. GFK geht gar nicht.
.... und ein Werkstoff, der bei der Verarbeitung ungefragt ausfranst oder bricht (Holz), geht auch nicht.

Blech zurecht schnippeln, zusammen braten und anschließend mit 1-K-Farbe malen, gehen meiner bescheidenen Meinung nach viel einfacher.
Und wenn man mal etwas vergessen hat, wird es einfach angebraten.

viele Grüße
Arnt
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Geändert von clevertherm (26.06.2016 um 06:17 Uhr)
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@Clevertherm
Du siehst das schon etwas zu optimistisch.

Ok ab einer gewissen Grösse ist es sicher eine Alternative oder gar das Material der Wahl. Da spielt es auch weniger eine Rolle wieviel man vorgängig noch in Werkzeuge und Einrichtungen und handwerkliche Fähigkeiten investieren muss.
Aber bei Booten im Bereich bis, sagen wir mal 6 m??

Fangen wir bei der Werft an. Meine ist ein komplettes Holzgebäude inkl. Holzboden. Da möchte ich schon mal nicht schweißen und auch nichts abflexen,... Müsste mich also schon mal draußen mit Zelt,... einrichten.

Dann die Metallbearbeitung. Mit Eisensäge und Stichsäge kommt man nicht weit. Braucht also auch da bereits Werkzeuge und Maschinen die man normerweise nicht im Haus hat.

Und dann noch die Gewichtsfrage. Spielt bei einem Verdränger weniger eine Rolle, aber bei einem Gleiter muss jedes kg mit einem grösseren Motor kompensiert werden.

Stahl mag auch bei kleineren Booten eine Alternative sein, aber doch doch nur für jemanden der die nötigen Einrichtungen hat.
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Gruss Martin


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Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Fangen wir bei der Werft an. Meine ist ein komplettes Holzgebäude inkl. Holzboden. Da möchte ich schon mal nicht schweißen und auch nichts abflexen,... Müsste mich also schon mal draußen mit Zelt,... einrichten.
Bei GFK und Holz müsste ich recht genau auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit achten. Stahl verarbeite ich innerhalb des für mich geeigneten Temperaturbereichs. Unter 0°C friere ich und ab 23 °C ist es mir zu warm.
Erschwerend dazu muss man beim Kleben noch auf Staub- und Ölfreiheit achten. Dann noch die giftigen Dämpfe...
Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Dann die Metallbearbeitung. Mit Eisensäge und Stichsäge kommt man nicht weit. Braucht also auch da bereits Werkzeuge und Maschinen die man normerweise nicht im Haus hat.
Einen kleinen Einhand-Winkelschleifer für ca. 60 EUR sollte man sich bei so einem Projekt schon leisten können. Wer - wie ich - öfter mit Stahl arbeitet, holt sich noch ´nen 230er Zweihand-Winkelschleifer. Dazu noch ein Schweißgerät und schon geht es los.

Rechne mal zusammen, was die zur Holzbearbeitung notwendigen Werkzeuge kosten:
Hobel (Hand und/oder elektrisch)
Abricht- und Dickenhobel
Exzenteschleifer
Staubabsaugung
Stechbeitel
...
...

Eisensäge und Abkantbank suchst Du in meiner Werkstatt vergebens. Letztere würde einige Dinge einfacher machen, jedoch lohnt die Anschaffung nicht wirklich, da man sich recht einfach anders behelfen kann:
Ich kerbe die Bleche entlang der Kante ein und biege sie dann im Schraubstock, per Zange und - bei größeren Werkstücken - über die Tischkante.
Bei noch größeren Werkstückn muss der Kettenzug ran. Hier mal als Beispiel ein 2.2.00 mm langer Knick:


Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Und dann noch die Gewichtsfrage. Spielt bei einem Verdränger weniger eine Rolle, aber bei einem Gleiter muss jedes kg mit einem grösseren Motor kompensiert werden.
Für Gleiter ist Stahl nix. keine Frage
Aber für Verdränger passt es umso besser.
Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Stahl mag auch bei kleineren Booten eine Alternative sein, aber doch doch nur für jemanden der die nötigen Einrichtungen hat.
GFK/Holz mag auch bei kleineren Booten eine Alternative sein, aber doch nur für jemanden, der die nötigen Einrichtungen hat.

viele Grüße
Arnt
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Zitat:
Zitat von Takelhemd Beitrag anzeigen
Hallo Cheerio 3
Hast du sowas schonmal gebaut?
Ja, ist aber schon über 30 Jahre her
Gibt's da auch entsprechend Pläne für?
Musste ich selber zeichnen da der Kunde konktete Wünsche punkto Abmessungen hatte
Ich improvisiere ja auch fast täglich mit gfk, und beschichtete küchenplatten sind da mein bester Freund.
Aber für einen Neubau, mit entsprechenden Berechnungen und dieses und jenem, würden mich die Grundlagen schon interessieren.
Das ist normaler Bootsbau nur ein wenig anders aufgebaut
Daß du weißt, wovon du redest, ist mir bekannt, aber kann man sowas auch ohne rechnerei umsetzen, und wenn ja, wer verkauft entsprechende Pläne?
Für kleinere Boote brauchst du doch eh keine grosse Rechnerei
Pläne kriegst du bei den üblichen Verdächtigen, bei der Form hast du jede Freiheit weil keine Probleme punkto Ausformen
Ich frage unter anderem deshalb, weil ich den hässlichsten und unberechnetsten Multiknick der Welt sanieren musste.
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