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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Kleines Kajutboot vs kleiner Kimmkieler
Hallo Leute,
der Winter naht und ich stehe vor einer Gewissensfrage. Ein neues Boot muß her. Zu den Ausgangsbedingungen: Ich fahre weitgehend allein (aber mit Hund). Nur ein mal im Jahr kommt die Göttergattin mit. Fahrtgebiet Europa binnen, ab und an auch mal Ostsee, sehr selten Nordsee. Das Boot muß trailerbar sein. An die Inneneinrichtung und Größe stelle ich sehr geringe Ansprüche. Jetzt stehe ich vor der Wahl, entweder ein 4,50 Kajütboot (neu) völlig nach meinen Vorstellungen auszubauen oder eine Leisure 17 oder 20 einem Refit zu unterziehen. Beides hat Vor- und Nachteile. Was meint Ihr? Gruß Dieter |
#2
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...uuhh...4,5m Kajütboot ausbauen..? da kann doch nicht so viel potential sein ..?
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"ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Ich wiederhole, meine Ehrenwort" "ich tue dies, weil ich ein absolut reines Gewissen habe" "niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" LG Sven |
#3
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Ist auch nicht viel Potential.
Schlafstätte, Elektrik, Luke, Kochstelle, paar kleine Annehmlichkeiten und Nützlichkeiten. Das wars. Mehr ist nicht und mehr brauche ich auch nicht.Viel mehr ist aber auf einer Leisure 17 oder 20 auch nicht drin... Gruß Dieter |
#4
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Zitat:
horst |
#5
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Zitat:
Ich persönlich fahre lieber mit dem Boot als dran zu arbeiten. Daher mMn eher ein neues Boot. Wenns ein MOBO werden soll: Quicksilver Activ 470 Cabin, Galia 485 Cruiser oder ähnlich. |
#6
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Mir persönlich zu teuer und wegen des Verbrauchs bei höheren Motorisierungen nicht für Gegenden ohne große Infrastruktur geeignet. Und da bin ich meist.
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#7
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Es könnte Horst. Ist aber kein Muß. Die Leisure 17 oder 20 kommen sehr nahe ran an das, was ich will (Trockenfallen, geringer Tiefgang, geringer Verbrauch im Motorbetrieb etc.).
Gruß Dieter |
#8
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Mmmmh, da wirst Du Dich aber vorher entscheiden müssen, denn es liegen m.E. Welten zwischen den Konzepten.
Die Leisure's sind Segler mit entsprechend ausgelegter Rumpf-/ Deckkonstruktion, Balastgewicht u.v.m., was einem Motorboot weitgehend abgeht; ein Rumpf, der nicht als Segler ausgelegt ist, wird kaum dazu ausgebaut werden können. Dazu kommt der Nutzwert bei einem Tiefgang, der für ein Segelboot mit ca. 70 - 80 cm gering, für ein Motorboot dieser Größe aber schon eher groß ist. D.h., die Leisure (17) in unserem Club musste wie alle anderen Segelboote schon lange aus dem Wasser sein, als die Motorboote mindestens noch 4 Wochen drin waren und richtig gut genutzt werden konnten. Bei Segelbootsrümpfen steht naturgemäß das Segeln im Vordergrund, weshalb sie generell nicht die optimalen Bedingungen für Motorfahrt hergeben, der Motor ist eben als Flautenschieber und Hafenantrieb konzipiert; gehst Du mit 80 - 100 Kg auf einer Leisure nach vorn, kommt hinten schon die Schraube aus dem Wasser; und, und und Also, das will gut überlegt sein! Eine ausgiebige Probefahrt könnte da gute Aufklärungsarbeit leisten. Sorry, aber mit der Themenüberschrift kann ich wenig anfangen, denn sie stellt entgegen dem "vs" keinen Gegensatz dar: die Leisure-Kimmkieler sind selbstredend ebenso Kajütboote wie alle anderen mit irgendeiner Art Dach über dem Kopf, egal ob Motor- oder Segelboot. Stellt sich also die Frage: Kajüt-Segler vs. Kajüt-Motorboot??? Oder wie ists gemeint? Gruß horst |
#9
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Hallo Dieter, ich habe deinen Bericht über die Oderfahrt mit deinem 5PS Schlauchboot gelesen und schließe daraus, dass du eher ein Boot zum Wasserwandern suchst. Wenn das so ist, dann kommen Boote wie Quicksilver 470 Cabin, Galia 485 Cruiser und der gleichen nicht in frage, denn sie sind eher als Gleiter konzipiert und besitzen keine guten Verdränger Eigenschaften und auf die kommt es beim Wasserwandern an!
Auch ich bin, vorwiegend mit meinem Hund, alleine unterwegs und stand vor einiger Zeit vor einem ähnlichen Problem. Es sollte ein kleines, leichtes, handliches, trailerbares und sparsames Boot werden, welches einen geringen Tiefgang und gute Verdränger Eigenschaften besitzt. Leider bietet der Markt da nicht so viel. Es werden vorwiegend Fun-Boote (Gleiter) für ein Kurzwochenende angeboten. Ich hab mich für eine Swiss Pilotina 580 entschieden. Der Ausschlaggebende Punkt war für mich die Rumpfkonstruktion mit dem langen, durchgehenden Kiel und den dennoch sehr geringen Tiefgang. Ein, für mich, ideales Boot zum Wasserwandern, das auch mit einem 5 PS Motor ohne Probleme betrieben werden kann (als Verdränger). Dieses Boot gibt es in 3 Größen (5,00m, 6,00m und 6,60m), leider ist die Pilotina nicht ganz Preiswert. http://www.aarewerft.ch/ hier kann man die Rumpfform etwas besser erkennen: http://www.nauticsport.ch/index.php?page=132
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LG Maik Geändert von The_Boy (17.11.2011 um 10:47 Uhr) |
#10
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Zitat:
Die Frage hängt letztlich mit meiner "besonderen" Form der Nutzung zusammen. Ich bin viel im Osten Europas unterwegs. In Gegenden, wo es wenig bis gar keine Infrastruktur gibt. Auf Kanälen, aber auch auf großen Seen und der Ostsee (Bodden, Haff). Ich hatte eine Neptun 22. Große Zuladung, größere Flüsse mit Segel (Spriteinsparung), Ostseestrecken auch bei Seegang kein Problem. Aber mit ihren 7 Metern und 1200 kg an keiner provisorischen Slipstelle ins Wasser bzw. wieder raus zu bekommen. So bequem sie war, ging nicht. Dieses Jahr habe ich zwei Boote mal für ein paar Tage probiert. Die Leisure 17 nach einem Forenrundruf im Berliner Umland und ein 4,50- Kleinkajütboot in Stettin. Richtig weitergebracht hat mich das nicht. Vom Platz her reichen mir beide. Die Leisure ist schwieriger zu slippen, aber das war ja zu erwarten. Das MoBo kann fast überall ins Wasser. Dafür waren die Fahreigenschaften im Haff auch bei wenig Wind eher bescheiden. Oder besser: ganz bescheiden. Auch binnen kann es ja mitunter sehr ruppig zugehen. Und das war eine ganze Menge Wasser, was da übergenommen wurde. Ich weiß, ich will die eierlegende Wollmilchsau. In Anbetracht der Ziele der nächsten zwei Jahre (Polen, Ukraine, Weißrußland - der Vorstoß ins "Unbekannte") tendiere ich zum kleinen Kajütboot. Mit allen Nachteilen, was die mangelnde Windunterstützung und damit den erhöhten Brennstoffverbrauch sowie die mangelnden Rauwassereigenschaften betrifft. Gruß Dieter |
#11
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Hallo Dieter, ich bin vom Rib auf eine shetland536 umgestiegen. die gibt es schon für kleines Geld und sind super verbaut. Wir waren im Sommer auch mit 5 Ps unterwegs, normal ist die shetland536 ein Gleiter mit tiefem V , ich muss sagen als Verdränger läuft sie auch ganz gut. und die gibt es auch als 498
Lese dich mal durch diesen Trööt! http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=45946
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schöne Grüße aus dem Siegerland Johannes & Sabine! In 20 Jahren wirst du eher von den Dingen enttäuscht sein, die du nicht getan hast, als von denen, die du getan hast. Lichte also die Anker und verlasse den sicheren Hafen. Lasse den Passatwind in die Segel schießen. Erkunde. Träume. Entdecke. Mark Twain (1835 - 1910) |
#12
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Na wenn Du slippen möchtest brauchst Du über einen Kimmkieler überhaupt nicht nachdenken...
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Gruß Andre
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#13
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... bei einem Insider hätte ich mir meine Anmerklungen ja eigentlich sparen können , wesentlich mehr Ahnung als Du habe ich ja auch nicht, zumindest nicht in Richtung Motorboot.
Motorboot, da spukt mir doch ein Begriff im Kopf rum, von dem ich nun nicht weiss, ob das was Passendes für Dich ist: Barkasse Letzte Woche habe ich hier im Boote-forum einen sehr schönen Beitrag gelesen, wo der Kollege (in absoluter Profimanier!) einen offenen italienischen Fischkutter zum Kajütboot um-/ausgebaut hat. Das hat was! Da könnte sogar ich zum Motorbootfan werden. Kennst Du den Beitrag? horst |
#14
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nochmals,
habe gerade mal bei den Zoll-Auktionen reingeschaut, könnte evtl auch dein Interesse wecken: http://www.zoll-auktion.de/auktion/a...erste_seite=ja h. |
#15
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kurz einen Einwand bezüglich einer mgl. Shetland-Lösung ..
ich hatte eine 498 und die ist definitiv NICHT für die Verdrängerfahrt geeignet..ich hatte für den Kanal einen 9,9PS dahinter und hab mir "nen Wolf gelenkt"...auch zusätzliches Gewicht in Form Sandsäcken im Bug brachte nicht die nötige Fahrstabiliät..
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"ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Ich wiederhole, meine Ehrenwort" "ich tue dies, weil ich ein absolut reines Gewissen habe" "niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" LG Sven
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#16
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Zitat:
Ein Segler ist für deine exkursionen, die du vorhast, auf grund des tiefgangs und der eingeschränkten trailerbarkeit wohl eher ungeeignet (fürs Binnenland). Auf Ost- und Nordsee siehst da wieder anders aus.
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LG Maik Geändert von The_Boy (17.11.2011 um 20:41 Uhr) |
#17
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Ich danke euch allen für die Hinweise!
Zitat:
The_Boy hat Recht, es gibt wohl keine kleinen Verdränger mehr. Gruß Dieter |
#18
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Ach so, die praktikablen Grenzen aus meiner Sicht:
Länge 5,50 m, Gewicht 650 kg. Alles andere ist abseits größerer Infrastruktur nicht zu händeln bzw. man kommt gar nicht erst ans Wasser. Ideal wären 5,00 m bei unter 550 kg Gewicht. Ich werde berichten, was aus der Suche geworden ist... Gruß Dieter |
#19
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Zitat:
http://www.nauticsport.ch/index.php?page=137 oder als gebrauchtes http://www.boatoon.com/de/bootsboers...54355/details/ Ich bin mal gespannt, was du so für Boote ausfindig machen kannst
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LG Maik
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#20
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Zitat:
der Dampfer läuft ganz gut mit dem kleinen Motor.. aufs Watt geht er damit auch..natürlich nur bei bestem Wetter..
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#21
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Etwas habe ich noch vergessen: Neuboote oder neuwertige Boote kommen nicht in Frage. Nicht wegen der Diebstahlsgefahr, sondern Schrammen, Kratzer und schlimmeres sind vorprogrammiert. Ich hab mal zwei Oder-Bilder angehängt, die Fahrwasser und eine Buhne bei Niedrigwasser zeigen. Normalerweise lauern die Stämme unter der Wasseroberfläche. Je weiter man nach Osten kommt, desto weniger Ausbau der Wasserstraße. Das trifft gerade auf solche Wasserstraßen zu, die auf Grund der Deindustrialisierung in manchen Gebieten nur noch selten oder gar nicht von der Berufsschiffahrt befahren werden oder die heute Teil der EU-Außengrenze sind.
Gruß Dieter |
#22
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Wenn das so ist, dann solltest du vielleicht bei einem Schlauchboot bleiben, dass verzeiht dir mehr als ein GFK-Boot.
Ich komme auch aus der Schlauchboot Fraktion. Ich hatte bis vor 4 Jahren ein 4,20m langes DSB Marine Schlauchboot. Das Teil war nicht kaputt zu kriegen, ich glaube das Boot war sogar Kugelsicher. Mit einem Schlauchboot wurden schon die größten Expeditionen durchgeführt. http://www.deutsche-schlauchboot.de/
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LG Maik |
#23
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Naja Maik, das wäre sicher nicht die schlechteste Idee. Es scheitert nur an zwei ganz praktischen Sachen:
- Diebstahlschutz Ausrüstung - Wetterschutz Beides nicht ganz unerheblich. Auf einem Schlauchboot liegt eine Menge rum, was nicht in verschließbare Kisten kann. Sprit, Trinkwasser, Beleuchtung etc. Und auch die Kisten können unkompliziert wegetragen werden. Wenn man allein ist und mal zur Tanke muß ein erhebliches Problem. Auch wenn die nur 100 Meter weg ist. Das Schot eines Kajütbootes ist da schon eher ein Hinderungsgrund. Die Qualität unserer Wetterberichte ist legendär. Sie stimmen meist - nur nicht für die Gegend, wo man gerade ist. Wenn man nur zwei oder drei Tage unterwegs ist, kein Problem. Bei einer Woche oder länger schon. Man kann basteln, was man will. Die Klamotten sind nicht mehr trocken zu bekommen. Eine Lösung wäre, einen Kofferanhänger zu nehmen, eine Slipstelle zu suchen und das als Basis zu nutzen. Übernachtung im Koffer. Da ich weiter keine Ausrüstung im Schlauchboot brauche, komme ich auch mit 5 PS in Gleitfahrt. Das macht den Unterschied zwischen durchschnittlich 10 und 25 km/h. Allerdings muß ich auch jede Strecke doppelt fahren, ich muß ja auch wieder zum Ausgangspunkt zurück. Gerade auf Schleusenstrecken ist das nicht prickelnd. Auch das Suchen von Slipstellen, die landseitig mit Geländewagen und Hänger zu erreichen sind, ist schwierig. Und das Boot muß jedesmal abgerödelt und teildemontiert werden... Keine gute Lösung, wenn man nicht gerade im Donaudelta ist. Ich hatte ja geschrieben, nächstes Jahr mach ich noch mal eine Wahnsinnstour mit Schlauchboot, aber dann müssen andere Lösungen her. Gruß Dieter |
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