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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Struer Rennkajak restaurieren
Hallo,
ich habe mir bei meinem Ex-Kanuverein ein rund 40 Jahre altes Rennboot der Struer Bootswerft in Dänemark gekauft. Nachdem ich festgestellt habe, daß ich das Boot damals selbst gefahren habe, gab es trotz des bedauernswerten Zustandes kein Zurück mehr. Das Boot ist aus Mahagoni- und Teakholzschichten aufgebaut. Ich habe jetzt einmal angefangen mit einem 300er Nassschleifpapier den Lack zu entfernen und stelle fest, daß die meisten Verfärbungen weggehen. Leider gibt es ein paar Stellen an denen sich das Holz durch eindringendes Wasser dunkel verfärbt hat. Ich habe gelesen dass man solche Stellen eventuell mit einer Mischung von Wasserstoffperoxid und Ammoniak bleichen kann. Allerdings reagieren laut der selben Quelle (Clou "technische Datenblätter") manche Lacke mir einer Gelbfärbung auf die Rückstände einer solchen Aktion. Wer hat so etwas schon versucht und wie waren die Ergebnisse? Mit einem befreundeten Möbelschreiner zusammen habe ich auch überlegt ob es vielleicht sinnvoller wäre den Lack doch nicht komplett herunterzuschleifen und stattdessen ohne zu beizen einfach einen leicht dunkel eingefärbten Bootslack zu verwenden. Die 5 Holzzschichten sind sehr sehr dünn, man bedenke bei 520 cm Länge gerade mal 12 kg schwer. Perfekt wird das Boot vermutlich nie werden, denn es gibt leider auch nicht wiedergutzumachende Schäden durch unsachgemäße Reparaturen an der Ruderanlage. Jeder Ratschlag ist willkommen, ich hänge mal zwei Foto´s an auf denen die Lackschäden zu erkennen sind. Im voraus schon mal vielen Dank Rolf
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#2
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Hallo Rolf
Mit dem Schleifen wäre ich da vorsichtig, da du schnell durch die Beschichtung hindurchschleifst und das ist dann sehr schade bei einem solch schönen Holzboot. Ich würde den Rumpf abbeizen, falls er gebeizt ist noch ablaugen und anschliessend mit feinem Schleifpapier leicht anschleifen. Dann hast du vorerst mal eine "saubere" und glatte Substanz ohne unnötig Holz weggeschliffen zu haben. Ich habe auf diese Weise meinen Formverleimten Mahagoni Tornado-Katamaran damals neu aufgebaut und das Ergebniss war top. |
#3
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Zitat:
Ich bin aber von meinem Möbelschreiner vor dem Abbeizen gewarnt worden. Es könnte sein daß das Holz und der Leim, welcher das Holz eigentlich auch sichtbar durchdringt mit der Ameisensäure reagiert und ds Ergebnis nicht so aussieht wie ich mir das vorgestellt habe. Deshalb frag ich lieber vorher nach Erfahrungen Anderer. Die zweite Frage wäre dann auch, ob es ratsam ist ohne profesionelle Schutzvorkehrungen mit so aggressiven Mitteln wie Ameisensäure zu arbeiten. Mehr als eine Lackiermaske und ein großes Tor zum Lüften steht mir eben nicht zur Verfügung. Ich bin nicht sehr ängstlich, aber die Warnungen sind eindeutig. Ich werde mal an dem Sitz ein paar Versuche machen, da würden eventuelle Überraschungen nicht so sehr stören. Gruß Rolf |
#4
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Ich habe damals mit den Produkten von Rico gearbeitet. Ameisensäure war meines Wissens nicht Bestandteil dieser Produkte.
Meine Erfahrungen sind mit abbeizen und ablaugen durchaus positiv. Ich hatte keinsterlei Probleme und es hat sich nichts aufgelöst was sich nicht lösen durfte. Ich rate Dir es mit dem Sitz zu testen, dann hast du Gewissheit. Viel Glück, Gruss Ivo |
#5
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warum willst du die Verfärbungen 100%ig eliminieren? Eine Restauration bedeutet doch nicht, dass das Boot hinterher wie neu aussieht, sondern wieder voll vunktionstüchtig ist. Neue Boote kann man ganz einfach kaufen, die Verfärbungen an deinem Boot zeugen aber vom Charakter und Alter des Bootes und machen einen Teil des Wertes aus!
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Gruß Christian
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#6
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Zitat:
Im Vordergrund steht für mich auch die Funktionstüchtigkeit, denn ich will, so bald das Wetter es zuläßt auch damit fahren. Was mich aber an diesen schönen Booten schon immer fasziniert hat war auch die tolle leuchtende Farbe des Holzes nur deshalb diese irrationalen Ideen Gruß Rolf
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#7
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Ähnliche Frage zu ähnlichem Vorhaben
Guten Tag!
Ich bin neu hier - und habe mich in erster Linie angemeldet wegen dieses immerhin zwölf Jahre alten Threads. Ich bin seit kurzem Besitzer eines ganz ähnlichen Bootes, das ich restaurieren - zumindest wieder benutzbar machen - möchte. Ich bin nicht sicher, ob ich besser einen neuen Thread aufmachen sollte und lasse mich da gerne belehren. Ich bin nicht sicher, ob es sich ebenfalls um ein Struer handelt. Jedenfalls ist es ein Rennkajak aus Sperrholz in schwedischer Form, laut Vorbesitzer etwa 50-60 Jahre alt. Die Substanz scheint mir in Ordnung; an einigen wenigen Stellen hat sich die oberste Schicht des Sperrholzes gelöst, das Heck muss neu geklebt werden. Ich will das Boot abbeizen und dann die Oberfläche neu aufbauen. Dazu meine Frage: Ist es sinnvoller, sich mit mehreren Schichten Bootslack zu begnügen oder wäre es besser, als erste Schicht E-Glas-Gewebe und Epoxidharz aufzubringen, wie es bei heutigen Bausätzen/Holzbooten getan wird. Der Stabilität würde das sicherlich nützen, und gewichtsmäßig dürfte das allenfalls 1-2kg mehr ausmachen, wenn ich die Sache richtig verstehe (160gr/m2-Gewebe). Welche Nachteile hätte letzteres Vorgehen auf lange Sicht? Mir macht insbesondere die Gefahr des Vergilbens Sorge. Gibt es da Erfahrungen? Besten Dank im Voraus! alejnikov
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