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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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automatische Rettungswesten Erfahrung
Hallo zusammen, nachdem ich nun ein Boot habe, und mich einige Stunden mit dem Thema Rettungswesten beschäftigt habe brauche ich nun von Euch Erfahrungswerte in Bezug auf Tragekomfort, sinnhafte Ausstattungsmerkmale, besonderes auf was man achten sollte wie z.B. Harness oder Cilpverschluss und Vlieskragen... bitte keine Diskussion um Automatik oder Feststoff, ich fahre nur im Sommer auf Binnengewässer Preis/ Leistungsverhältnis sollte entscheiden ich hatte folgende ins Auge gefasst, welche dann auch mal anprobieren möchte: - Secumar Arkona Midi 150N m. Harness ~90,- - Secumar Ultra AX 150N Harness ~90,- - SOS Virginia 275N ~90,- - SOS California Free 178N ~130,- Danke für Eure Antworten Jochen
Geändert von Nepumuk (12.07.2009 um 21:39 Uhr) |
#2
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Moin Jochen.
Richtig Erfahrung mit Rettungswesten dürften allerdings die Wenigsten hier haben. Das würde bedeuten, daß man zumindest probeweise mal mit der Weste in voller Montur inn Bach springt. Das kostet ein Ersatzteilset, und dafür geht man dann doch liebern paar Bierchen trinken. Es kann also hier nur um den Tragekomfort gehen. Da sind die preisgünstigen nicht so angenehm, weil sie vorne als Verschluß nur diese 2 Rechtecke zum Ineinanderstecken haben. Das macht nicht wirklich Spaß, sie mit kalten, klammen Fingern wieder zu öffnen. Ich hatte mal ne Kadematic, da war das besser. Meine neue wird ne Spinlock, mal sehen wies da gelöst ist. Aber das ist eh ne andere Klasse. mfG Götz
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#3
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Zitat:
aber es gibt welche! Und deshalb würde ich (falls Du auf Sicherheit wert legst) auch zu einer 275N Weste tendieren. Und vergiss die Unterscheidung Binnen/Hochsee. Mit Kleidung kommt eine 150N Weste schnell an ihr Limit... Somit: 275N Weste mit Schrittgurt!
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Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN! |
#4
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Wir hatten im THW immer die Secumar Automatik Westen. Targekomfort sehr gut! Traditionell wurden die alle zwei Jahre nach dem Bühnenaufbau der Mainflinger Beachparty getestet, damit man ein Gefühl bekommt wie das sich verhält.
Ich hatte auch schon ein Real Life Erlebnis auf dem Main. Es war im März, der Main hatte ordentlich Hochwasser als uns (im offenen Mehrzweckboot) ein Schubverband entgegenkam. Der hatte eine Welle geschmissen, sowas habe ich noch nicht gesehen! Der Bootsführer hat bei Halbgas versucht die Wellen abzureiten - das ging voll in die Hose. Das Boot mit dem Bug in die dritte Welle eingetaucht, der Kahn innerhalb Bruchteile einer Sekunde aufgestoppt ,vollgelaufen und mich mit voller Wintermontur über Bord gespült. Das Wasser war so kalt dass ich mich erstmal nicht bewegen konnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit unter Wasser ein Riesenkrach (!) und die Weste ging auf . Das Boot haben wir dann ein Paar hundert Meter flussabwärts rausgefischt. Die Weste hat mir (gefühlt) das Leben gerettet. Achja - der Motor , der im laufenden Zustand abgesoffen ist, haben wir mittags wieder zum laufen bekommen. Den Kahn abgeschleppt, an der Natorampe raus, Kerzen raus 10 min lang durchgezogen und dann abwechselnd gezogen bis er lief. Ich glaub das Ding läuft heute noch... |
#5
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Hallo!
Einen Vergleichstest von Westen habe ich selber noch nicht durchgeführt, ich habe aber schon ein paar verschiedene Modelle getragen. Und ein paar "Auslöser" habe ich auch mitbekommen, allerdings nicht selber. Bei einem Freund ist die Auslöseleine beim Arbeiten an Deck von nem Segelschiff irgendwo hängengeblieben und hat die Weste ausgelöst Im Wasser dauert das manchmal 1-2 Sekunden, bis bei Automatikwesten die Tablette aufgelöst ist... Für einen Einsatz in unruhigeren Gewässern kann ich die 275N Westen wirklich empfehlen. Allerdings sollte man niemals vergessen, bei diesen Westen aus Bequemlichkeitsgründen den Schrittgurt richtig anzulegen. Bei der Marine kam es mal zu einem tödlichen Unfall hierdurch. Bei den Westen mit viel Auftrieb kann man nämlich ohne den Schrittgurt unten rausrutschen... Ich würde übrigens zu einer Weste mit Lifebelt-Halterung tendieren und mit Fließkragen. Beim längeren Tragen sollte das am Hals möglichst nicht kratzen. (Allerdings können die Westen mit Fließkragen auch anfangen zu "muffeln", wenn sie feucht sind...) Gruß Jens Geändert von AX842 (13.07.2009 um 15:03 Uhr) |
#6
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Hallo zusammen.Wie hier schon erwähnt,das Tragegewicht nicht zu knapp wählen und wenn man nicht gerade einen riesigen Bierbauch vor sich her schiebt dann macht es eine Festkörperweste mit Unmachtsschutz auch,jene liegt im Preis weit unter 90 Euro,so mit also bei seltener Benutzung rentabler.Gruß Michi
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#7
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Danke für Eure Antworten,
ich werde, wenn die Frist abgelaufen ist mit Sicherheit mal ins Wasser springen.. die Erfahrung und der Spaß sind mir 20Euro wert... @jerrry: Zitat:
Hat jemand mit den oben genannten Westen Erfahrungen, egal ob pos. oder neg.. Gruß Jochen |
#8
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Hallo Jochen,
ich wünsche Dir an Deinem neuen Boot viel Freude, schöne Zeiten auf dem Wasser und immer die Handbreit ... ! Die Westen der Marine sind 1. Wahl. Bei Sicherheitstrainig "Überleben auf See" der Kreuzerabteilung hatten wir die Gelegenheit, u.a. mit diesen Westen bei Welle, Gischt und Sprühregen baden zu gehen. Diese Westen sind m.W. nicht im freien Handel erhältlich. Auch"meine" Weste konnte ich beim Sicherheitstrainig im Wasser ausprobieren: Duo-Protect 275 von Secumar. Mit Schrittgurt, Lifebelt, Spraycap, ... Gekauft habe ich meine Weste, nachdem ich vorher die gängigen Modelle bei mehreren Händlern anprobiert habe. Im Katalog glänzen sie alle. Die Argumentation der Händler war sehr unterschiedlich (). Sie leben vom Verkauf. Ihr Kenntnisstand war verschieden und leider oft markenbezogen. Zitat:
Das Gefahrenpotential von Binnengewässern bitte nicht unterschätzen. Als Lektüre empfehle ich z.B. das hier: SPORTUNFÄLLE - EINE KASUISTISCHE STUDIE (pdf) (zu Binnengewässer z.B. Seite 36 unten und 37 Grafik oben). Gruß Ralph Geändert von RalphB (14.07.2009 um 01:27 Uhr)
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#9
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Zitat:
Ich weiss noch dass sie Olivgrün waren... |
#10
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Leider habe ich praktische Erfahrung mit Rettungswesten.
Ist nicht wirklich lustig. Grundsätzlich empfehle ich: Unbedingt vor dem Kauf anprobieren! Der Tragekomfort der Westen wird individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen. Ich fühle mich in Kadematic-Westen z. B. viel wohler als in Secumar. Vielen Leuten geht es aber genau anders herum. 275 N sind nur notwendig wenn schweres Ölzeug getragen wird. Das dürfte binnen eher die Ausnahme sein. Das höhere Gewicht reduziert dafür den Tragekomfort erheblich. Wird die Weste dann - speziell bei warmem Wetter - tatsächlich noch angelegt? Der Schrittgurt ist nur notwendig wenn die Weste nicht korrekt angelegt wird, dann ist er allerdings unverzichtbar. Aus Komfortgründen werden Rettungswesten in 90 % aller Fälle eben nicht korrekt angelegt. Die Westen von SOS-Technic haben diesen unsäglichen Halkey-Roberts Automaten. Davon würde ich dringend abraten. |
#11
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Moin.
Ich habe mal im Verlauf eines Rettungskurses meine damalige 150-er Schwimmweste testen dürfen. Wir sind im Februar bei 5 Grad Wassertemperatur von Bord eines Seenotbootes mit unseren Westen ins Wasser gesprungen. (nur mit den Füßen voran, da man nicht sieht, was sich unter der Oberfläche befindet). Nach dem Aufblasen mußten wir dann ca. 50m zu einer Rettungsinsel schwimmen. Ich war heilfroh, daß meine Weste "nur" eine 150-er war. Es ist so schon sehr schwer, zu einem bestimmten Ziel zu schwimmen. Geht nur mit den Unterarmen. Zwischendurch muß man sich öfters umdrehen, um die Richtung zu halten, das wäre mit ner 275- er unmöglich gewesen. Und den Einstieg in eine kippelige Rettungsinsel hätte ich mit ner 275 vor der Nase sicher nicht geschafft. Das gleiche gilt dann, wenn man am Netz an Bord des Rettungskreuzers hochklettern will. Ich mußte schon bei meiner 150-er die Luft halb rauslassen, damits klappte. Mit dem Tragekomfort meiner neuen (Spinlock Deckware 3) bin ich sehr zufrieden. Die ist überhaupt nicht im Weg. Allerdings bin ich auch 3 Scheine leichter dadurch :-( mfG Götz |
#12
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Zitat:
da konnte ich bei Trainings im Hallenbad andere Erfahrungen sammeln - so "schwer" muss da Ölzeug nicht sein. Und schlechtes Wetter gibt es auch Binnen - ich habe dann die selbe Kleidung an wie auf hoher See.
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#13
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Zitat:
bin während Trainings schon mehrfach mit einer 275N Weste in eine Insel gestiegen. War überhaupt kein Problem. Man kann auch bei einer 275N so viel Luft ablassen, dass sie bequem ist!
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#14
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Naja, binnen bin ich bei Schietwetter in einer halben Stunde zuhause und muß nicht noch tage- oder wochenlang durchhalten wie auf See.
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#15
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da gebe ich Dir recht, nur wenn Du Binnen bewusstlos ins Wasser fällst und das Gesicht nach unten liegt, hast Du auch keine halbe Stunde Zeit. Nach drei Minuten wird die Situation extrem gefährlich...
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#16
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Zitat:
Demnächst empfiehlt noch einer bei Jollen Strecktaue zu spannen. Sicher ist sicher. |
#17
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Hallo Rheinsegler,
glaube mir, dass bei Trainings mit Weste im Hallenbad die Teilnehmer nicht mehr Kleidung anhatten als i.d.R. bei Binnenfahrten üblich. Eher weniger nachdem es im Hallenbad relativ warm ist. Ich will Dir Deinen Glauben nicht nehmen, aber meiner Erfahrung nach ist die Unterscheidung Binnen/See absolut untauglich. Ist nicht böse gemeint, aber ich habe mehrfach festgestellt, dass 150N-Westen sehr schnell ihr Limit erreichen. Und wenn man eine Weste wirklich mal benötigt (was hoffentlich nie passiert), dann habe ich den Anspruch, dass sie 100%ig funktioniert.
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#18
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Hallo zusammen,
bei der von Tom angesprochenen Rettungsübung war ich auch dabei. Wir waren ca. 15 Teilnehmer. Sinn der Übung war das Verhalten von Automatikwesten und das Besteigen einer Rettungsinsel. Jeder der Teilnehmer brachte seine Automatikwesten von diversen Herstellern mit, das Ergebnis ist markenunabhängig gleich schlecht. Als Bekleidung trugen wir Badehose/Badeanzug plus Ölzeug. Beim Sprung ins Wasser lösten die meisten 150N nicht vollständig aus, diese Westen scheiterten am Klettverlust, der Schwimmkörper konnte sich nicht vollständig entfalten und musste von Hand weiter geöffnet werden. Unter dem Ölzeug bildete sich auf dem Rücken eine große Luftblase, die 150N Westen waren nicht in der Lage die verunglückte Person in ohnmachtsichere Lage zu bringen. Bei den 275N Westen hatten wir ein anderes Problem, nachdem diese ausgelöst hatten war der Druck auf den Hals so groß, daß die Atmung behindert war, dadurch kann Panik entstehen, manuelles Luftablassen ist erforderlich. Auch wir Binnenleute vom Bodensee tragen desöfteren mal Ölzeug, ich sehe da, genau wie Tom, keinen Unterschied zu anderen Gewässern. Ein Testbericht von Automatikwesten in der letzten "Palstek" Ausgabe ergab ein erstaunlich ähnliches Ergebnis |
#19
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Na ja, kann sein, daß man am Bodensee seine Schwimmweste UNTER dem Ölzeug trägt.
Hier bei uns im Norden trägt man sie immer oben drüber. Wie anders könnte man sonst den Rettungshaken des Heli festmachen? mfG Götz |
#20
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Besonders gut funktioniert so eine 275N Weste sie wenn sie wegen 30 Grad Lufttemperatur im Schapp liegt.
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#21
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Rettungswesten nutzen vor allem dann etwas, wenn man sie auch trägt!
Nach mehreren BFA-Modellen, und einer "großen" 275N Secumar, die so unbequem war, das ich sie nur bei Schwerwetter anziehen wollte, bin ich zur Secumar Ultra AX 150N Harness gekommen - erst hatte ich eine gekauft, dann aber alle ausgetauscht, weil regelmäßig ein Streit entbrannte, wer die tragen durfte! Sehr bequem, Vlieskragen, Click-Gurt, Druckanzeigefenster - ich finde sie ideal! Natürlich sind 150 N nicht die Welt, aber wir wiegen alle unter 70 kg, und besser 150 N wirklich getragen, als 275 N im Schapp! Gruß, Volker
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#22
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vielleicht solltest du im Norden erstmal der deutschen Sprache mächtig werden, wo steht irgendwas von UNTER Ölzeug. Lern mal lesen
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#23
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Zitat:
Beitrag Nr. 18: ...... weiter geöffnet werden. Unter dem Ölzeug bildete sich auf dem Rücken eine große Luftblase, die 150N Westen....... mfG Götz |
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... im Ölzeug Götz und nicht in der Weste! Aber ist auch egal. Wollte nur eigene praktische Erfahrungen wiedergeben. Wie die ausgewertet bzw. angenommen werden ist jedem selbst überlassen. Ist nur gut gemeint...
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#25
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Zitat:
Gerade wegen der erhöhten Sicherheit. Es kommt auf deinen gefühlten Tragekomfort an. Nach dem Kauf habe ich meine Weste gleichmal scharf im Hallenbad getestet (baue also vor dem Test die Seenotleuchte/den Notsender aus, sonst wird es noch teurer als nur das Reserveset).
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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