|
Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Feuchtigkeit
Ich habe ein Boot Typ . Carina siehe Fotos in meinem Profil !
Da die Decke aus GFK ist ist sie ständig beschwitzt wenn man sich länger darin aufhält . ( Schlafen usw. ) Ist das nur ein Problem der Belüftung ? Und ist es gut wenn mann die Decke mit Bezugsstoff bezieht oder was nimmt man da lieber ? |
#2
|
||||
|
||||
Moin "hier könnte Dein Name stehen",
und herzlich willkommen im BF ! Zu deinen Fragen: Abhilfe schafft da u.a. ausreichen Be- und Entlüftung wie z.B. mit nem Pilzlüfter ( der auch wasserdicht verschließbar ist ) und/oder eine Innenverkleidung mit Kunstleder, welches einen Schaumstoffrücken hat -sowas hatte ich im Falken eingebaut und keine Problem mehr, mit Pilzlüfter! Sollte ausreichen. Bezugsstoff ist im Gegensatz zum Kunstleder wieder erhöht Schimmelanfällig. Lagerst Du das Ölzeug abends auch in der Kajüte? Wenn ja-raus damit; ebenfalls Pütz etc. haben in der Bude nichts zu suchen. Besorg die Wasserdichte Stausäcke. Darein das Ölzeug-im Hafen an den Mast etc. zum Trocknen. Gruß ALF
__________________
... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ...
|
#3
|
|||
|
|||
Zitat:
Gruß Walter |
#4
|
||||
|
||||
na klar-salztöppen oder nen Entfeuchter.
Da fällt mir noch was ein: Ist die Bilge vom Kajütinnenraum 100%ig abgeschottet? Wenn nein, kann auch die dort vorhandene Feuchtigkeit das Problem sein. Dann ist noch die Beschaffenheit des Kajüteingangsbereiches die Frage: wird die Tür oder Steckschoten beim Schlafen geschlossen, ohne das da eine Lüftungsrosette etc. vorhanden ist? gruß ALF
__________________
... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ...
|
#6
|
||||
|
||||
__________________
Grüsse Ulli |
#7
|
||||
|
||||
... es worde ja schon gesagt: Das allerwichtigste ist gute Durchlüftung. Es gibt Solarlüfter mit einem Pufferakku, die auch nachts laufen. Ich habe gute Erfahrungen damit. Allerdings ist mir dann ein Lüfter nach ca. 15 Jahren gestorben. Ich habe versucht Ersatz zu beschaffen, der mir verkaufte Kram hat nicht die halbe Leistung des Urmodells. Leider kann ich die alte Bezeichnug und den Hersteller nicht mehr erkennen.
Wenn Du im Boot schläfst, musst Du das Klappluk mehr als nur eine Spalt geöffnet lassen, das Steckschott, wenn geteilt, soll auch gerne nur zur Hälfte eingesteckt sein. Ansonsten Schiebeluk, wenn vorhanden zusätzlich halb offen. Entfeuchter mit Salz mögen im Winterlager gerade noch angehen, im Sommer sind sie völlig unpraktisch, vor allem auf einer Carina.
__________________
Gruß Uwe
|
#8
|
||||
|
||||
Hm...
Das eigentliche Problem und seine Lösung wurde m.E. noch gar nicht recht angesprochen. Bei dem Schwitzwasser handelt es sich um Kondeswasser, das immer dann entsteht, wenn der Taupunkt erreicht bzw. unterschritten wird. Der Taupunkt ist die Temperatur, an der die Luft vollständig mit Wasserdampf gesättigt ist, 100%ige Luftfeuchte. Also mal praktisch: Wir heizen bei bei niedrigen Außentemperaturen unser Bötchen. Dadurch sinkt die realtive Luftfeuchtigkeit und kann mehr Wasserdampf aufnehmen. In dem wohligwarmen Salon hängen wir nun unsere Regenjacken zum Trocknen und geben selbst durch Atmung und Schweiß jede Menge Feuchtigkeit an diese warme Innenluft ab. Prinzip Fön, der durch den warmen Luftstrom die Haare trochnet. Das ist alles noch kein Problem. Nun gelangt diese warme und feuchte Luft an kalte Decken, Wände oder auch Polster. Dort kann es nun aber, dank fehlender Isolation, so kalt sein, daß der Taupunkt an diesen Flächen unterschritten wird. Die Luftfeuchtigkeit kondensiert an dieser Grenzschicht und bildet Wassertropfen, das Schwitzwasser. Ganz fies wird es nun, wenn zwar gut isoliert wurde, aber die Grenzschicht unserer Isolierung luftdurchlässig ist. (der gammelnde Teppichboden an der Außenwand!) Das heißt, die feuchte Luft dringt in das Material ein und gelangt schließlich an einen Temperaturpunkt, an dem wiederum der Taupunkt unterschritten ist. Von innen nach außen wird das Material ja immer kälter, der Temperaturgradient. Die Isolierung kann zum Innenraum völlig trocken sein, ist innerlich aber patschnaß. Das kann auch in unseren Sitzpolstern passieren, wenn der Raum darunter klalt ist. Die richtige Lösung des Problems ist m.E. ausreichend Isolierung mit Dampfsperre und ein Ofen, der dem Innenraum die warme feuchte Luft entzieht und kalte trockene Luft nachzieht, also lüftet. Oder die Standheizung, die kalte trockene Luft erwärmt, einleitet und gleichzeitig die warme feuchte Luft aus dem Raum bläst. (Gilt nicht für Umluftverfahren!) Das Grundprinzip ist recht einfach: Man muß durch Isolierrung, Heizen und Lüften dafür sorgen, daß nirgendwo der Taupunkt unterschritten wird und mit Wasserdampf gestättigte Luft kondensieren kann. VG, Jonny Geändert von John Silver (17.01.2009 um 15:13 Uhr)
|
#9
|
||||
|
||||
Alles klar das ist so weit verstanden !
Ich werde dann jetzt erst mal mit der zu und Abluft anfangen und mir so einen Belüftungspilz zulegen ! Im Schott habe ich Lüftungsschlitze hoffe das das dann erst mal für´s erste reichen wird ! Danke auf jeden Fall für euer interresse ! Gruß Falko
|
#10
|
||||
|
||||
Moin Jonny,
nützt hier nicht viel - ist ein Kajütkreuzer. Da gehört kein feuchtes Ölzeug zum trocknen in die Bude. Und Ofen... wohin denn? Schau mal auf`s Bild. @Venus: wird schon Gruß Alf
__________________
... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ... |
#11
|
||||
|
||||
Moin ,,Alf"
es giebt aber die Möglichkeit in der Lucke vorn eienen Lüfter einzusetzten denn diese ist mit der Kajüte verbunden ! Oder macht das kein sin da vorn |
#12
|
||||
|
||||
|
#13
|
||||
|
||||
Moin Falko:
Macht durchaus Sinn, da die Luft dann zirkulieren kann. Wenn Du ne feste Tür hast, nimm für außen eine Lüfterrosette und für innen mit dem gleichen Durchmesser ein Lüfterblech, das verschließbar ist. Den Solar-/oder Pilzlüfter allerdings besser auf das Kajütdach statt auf den Bugdeckel setzen- soll ja vorkommen, das da eher Wasser drüberschwappt ;) Beispielfoto reich ich gleich nach. Diese Kombination ziemlich oben montieren, damit bei z.B. überkommender See nicht direkt alles in die Kajüte laufen kann - die Tür hast du doch in Fahrt geschlossen ?! Gruß ALF Nachtrag: Je höher der Pilz-/Solarlüfter angebracht ist, umso besser. Neben dem Mast hast Du doch noch Platz. Sieht mir nach ner 7/8er Takelung aus, da hast Du doch mit dem Baum keine Problem. Diese Lüfter tragen nicht hoch auf und sind auch abgerundet = verfängt sich so leicht nichts drin.
__________________
... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ... Geändert von FALKE (17.01.2009 um 16:11 Uhr) Grund: Nachtrag |
#14
|
||||
|
||||
Zitat:
Hmm, der Link funzt nicht ?
__________________
... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ... |
#15
|
||||
|
||||
Ja meine Tür ist raus wenn ich fahre ! Meistens fahr ich ja nur auf dem Bodden und eher selten auf der Ostsee ! Ostseetour mache ich nur so ca. 3 stk. im Jahr ( rund Insel Rügen ) . aber die Idee mit den X-tra Lüftern in der Tür finde ich durchaus zum nächtigen im Boot ganz gut !
Und eine Frage hab ich noch wenn ich mein Boot mit Bezzugsstoff am Himmel betiehe so wie ich es vor habe : bringt es was den Stoff mit Imprignierspray einzusprühen ? |
#16
|
||||
|
||||
... wenn Du fährst ist es klar, dass die Steckschotten offen sind. Ich schrieb über das Verhalten bei Nacht.
Wenn Du im Boot schläfst produzierst Du sehr viel Feuchtigkeit. Es ist etwa ein Liter Wasser, den man pro Nacht an die umgebende Luft abgibt. Das führt dazu, dass die Luft, wie oben schon beschrieben, mit Wasserdampf gesättigt ist. Wenn diese gesättigte Luft nun an eine Stelle im Boot kommt, die kälter als die Luft ist, wird an dieser Srelle Wasser kondensieren. Der Effekt ist Dir bestimmt bekannt, weil Du schon mal ein kühles Bier getrunken hast. Die Feuchtigkeit außen am Glas ist kondensierte Luftfeuchtigkeit, weil die Luft sich am kalten Glas abkühlt und dann nur noch wenig Wasser lösen kann. Das überschüssige Wasser kondensiert an der kalten Oberfläche. Die Speicherfähigkeit der Luft für Wasser hängt von der Temperatur ab. Je niedriger die Temperatur, desto weniger Wasser kann gespeichert werden. Überschüssiges Wasser kondensiert und wird dann sichtbar. Man kann sich das speichern von Wasser in der Luft wie das Lösen von Zucker im Kaffee vorstellen.
__________________
Gruß Uwe |
#17
|
||||
|
||||
Nein, das Wasser wird auf jeden Fall an der relativ kühlen Decke kondensieren, wenn dort der Taupunkt, also die Temperatur, bei der die Speicherfähigkeit für Wasser überschritten wird, erreicht ist.
__________________
Gruß Uwe
|
#18
|
||||
|
||||
Zitat:
Warum das denn? Auf nem kleinen Kreuzer gehören die Schotten bzw. die Tür in Fahrt zu. Oder soll die Kajüte bei überkommender See direkt geflutet werden !? Bezugsstoff: nimm hierzu Kunstleder; ist Pflegeleicht und einfach zum verkleben. Gruß ALF
__________________
... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ... |
#19
|
||||
|
||||
Zitat:
Das Bekleben mit Kunstleder muss sein Problem auch nicht unbedingt lösen. Unser Vorgängerboot war auch damit verkleidet und hat dem Kondenswasser reichlich Fläche geboten, sich zu sammeln und unter die Sitzpolster zu laufen. Der Effekt: Die Polster waren von unten!!! klatschnass. Das jetzige Boot hat ne Teppichverkleidung und scheint bei Weitem besser mit dem Kondenswasser fertig zu werden. Vielleicht liegts an der größeren Fläche durch den Flor. Tagsüber trocknet alles wieder richtig durch und nächste Nacht hat der Flokati wieder Platz für neue Feuchtigkeit.
__________________
Viel Grüße aus'm Ruhrpott Urlaub- mein absolutes Lieblingslaub! ___________________________ Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist! |
#20
|
||||
|
||||
Servus Venus
Ich habe letztes Kunstleder mit Schaumstoffrücken verarbeitet, es hat ganz gut funktioniert. Auch die verarbeitung war problemlos. übers Internet, ich glaube Stoffkontor ? , cirka 6€ m. MfG Franz
__________________
Monaco Franze für Freunde |
#21
|
|||
|
|||
Moin.
Wenn das 'Bekleben' mit irgendwas nicht nur kosmetischer Natur sein soll, dann möchte ich erneut auf die physikalischen Zusammenhänge verweisen. Das verwendete Material muß hinreichend isolieren, darf kein Wasser aufnehmen, muß dicht sein. Wenn diese Kriterien nicht erfüllt sind, dann wird es fast zwangsläufig zu Problemen kommen: Kondenswasser, Näße 'von hinten', Pilzbefall mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen, Gammel, die 'Tapete' saugt sich wie ein Schwamm voll usw. Ach ja, noch eine Anmerkung zu 'Entfeuchtern' und Lüften im Winterlager. M.E. gibt es zwei Möglichkeiten, Schwitzwasser im Winterlager zu vermeiden: Das Boot absolut dicht machen und Entfeuchter reinstellen oder maximale Lüftung. Warum? Was sind meine Überlegungen und Erfahrungen dazu? Bei maximaler Lüftung wird die Innenluft (fast) stets die Außentemperatur haben; zumindest keine großen Unterschiede. Das bedeutet, es kann sich gar keine wärmere (vom Tag) und damit feuchtere Luft im Innenraum stauen und ggf. an kalten Flächen (nachst) kondensieren. Würde man in diesem Fall mit Entfeuchtern arbeiten, dann wären diese in kürzester Zeit verbraucht. Grundprinzip hier: Keine großen Temp-Unterschiede entstehen lassen (Warme Gegenstände von kalter Luft umströmt sind allerdings kein Problem) Anders sieht es aus, wenn man das Boot absolut dicht macht und dann Entfeuchter einsetzt. Die Luftfeuchte wird dann im Salz gebunden und somit gesenkt, OHNE daß neue feuchte Luft durch Lüftung nachströmen kann. Es kann also auch nix kondensieren. Prrinzip: Nicht ausgetauschte Luft 'trocknen' und trocken halten. Noch ein anderes Phänomen: Boot außen nachts trocken, morgens plötzlich klatschnaß, OBWOHL es wärmer wird. Was passiert? Nachts kühlt sich das Boot ab. Morgens wird durch Wind wärmere und feuchtere Luft an das Boot herangeführt und weil der Runpf noch kalt ist, sich nicht so schnell temperaturmäßig anpassen konnte, entsteht Kondenswasser. Der Rumpf ist meist ÜBERALL klatschnaß. Auch innen bei guter Lüftung. Die Einbauten haben sich nachts abgekühlt und dank guter Lüftung gelangt nun die warme und feuchte Morgenluft an die Einbauten. Kondenswasser. Ich bin daher dazu übergegangen, mein Boot im Winter absolut dicht zu machen UND der eingeschlossenen Luft die Feuchtigkeit durch Entfeuchter zu entziehen. In jeden Raum kommt einer. Nach Winter-Halbzeit wird das Salz erneuert. Das ganze ist so effektiv, daß auch kleinere Mengen Bilgenwasser im Frühjahr weg sind. Alles knochentrocken. Das alles funzt auch in Wohnwagen. VG, Jonny Geändert von John Silver (19.01.2009 um 12:13 Uhr) |
#22
|
||||
|
||||
Alles klar !
Aber ich glaube wenn ich kunstleder nehme dann bekomme ich das selber nicht richtig hin da ich viele Ecken im >Boot habe und da sieht man ja gleich jeden schnitt ! Bei Bezugsstoff so denk ich kann ich noch etwas tricksen wenn ich mich verschnitten haben sollte ! Gruß Falko ! |
#23
|
||||
|
||||
Moin John silver ich danke dir für diese kleine Lehrstunde !
Ich denke das ich mein Boot besser lüften werd da ich es erst seit 1,5 Jahren habe und es noch viel drann zu basteln ist ! Ich selle gleich mal ein Foto rein wie es zu meinem Kauftag ausgesehen hat dann weißt du was ich meine . Ich denke deswegen ist´s besser gut zu lüften ! Vielen dank Gruß Falko |
#24
|
|||
|
|||
Lieber Falko,
ich kann -glaube ich- schreiben was ich will, Du machst unbeirrt weiter, ziehst Dein Ding durch... Finde ich irgendwie klasse! Ja, Bilder sind immer gut. Ich habe mit Interese in Deinen Alben geblättert. Hübsches Boot. VG Geändert von John Silver (19.01.2009 um 12:18 Uhr) |
#25
|
||||
|
||||
Moin Franz,
hast Du damit auch gebogene udn verwinkelte Flächen beklebt? Falls ja, wie gut oder schlecht ging das?
|
|
|