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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #201  
Alt Gestern, 06:53
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Zitat:
Zitat von Herr_Gretchen Beitrag anzeigen
Es ging mir nicht primär um die Automobilindustrie. Das war nur ein Beispiel. Künstliche Verteuerung von Energie durch Abschaltung funktionierender Kraftwerke, CO2 Bepreisung (Strommix) usw.

Wenn unsere Unternehmen nicht mehr wettbewerbsfähig sind, wenn Strom tanken genau so teuer ist, wie Diesel oder teurer und die Fahrzeuge mehr kosten und noch immer Nachteile ggü Verbrennern haben (fehlende Ladeinfrastruktur, nicht jeder kann Zuhause laden (Städte)), dann ist das einfach auch politisch ganz schlecht gemacht und kein Wunder, dass die Akzeptanz wie die Wettbewerbsfähigkeit schlecht sind.
Strom Tanken ist wesentlich billiger als Benzin oder Diesel...
rechne mal aus was 100km mit Diesel, Super oder Strom kosten...

fehlende Ladeinfrastruktur ? du warst schon lange nicht mehr draußen oder ?
nur weil du sie nicht bemerkst wie ne Tankstelle, da sie nicht bunt leuchten, sind sie trotzdem zu finden...

einfache Rechnung
Aktuelle Preise gerade recherchiert.
100km Diesel 7l / 100k m 1,51€/l =10,85€
100km Super 7l / 100km = 1,69€/l (E10) = 11,83€
15KWH Strom/ 100km bei einer Öffentlichen Ladesäule 0,49€/kwh = 7,35€
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Gruß Volker
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  #202  
Alt Gestern, 07:48
lars3001 lars3001 ist offline
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Ich denke dass unser Umstieg auf E-Autos die Umwelt sogar schädigt...
Das Öl wird gefördert bis es alle ist, das wird niemand bestreiten..

Wir in D würden es benutzen in hochmodernen Motoren...jetzt wird es in ärmeren Ländern mit alten "dreckigeren" Motoren verbrannt...

Nochmal, selbst wenn wir in D auf alles verzichten, wird es dem Weltklima nicht besser gehen...
Ein Umdenken muss weltweit geschehen... und unsere Hau-Ruck Methode mit alles auf einmal und der dadurch schwächelnden Wirtschaft, sendet nur ein "Achtung - so geht's nicht" an den Rest der Welt....
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  #203  
Alt Gestern, 07:57
fignon83 fignon83 ist offline
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Zitat:
Zitat von Herr_Gretchen Beitrag anzeigen
Es ging mir nicht primär um die Automobilindustrie. Das war nur ein Beispiel. Künstliche Verteuerung von Energie durch Abschaltung funktionierender Kraftwerke, CO2 Bepreisung (Strommix) usw.

Wenn unsere Unternehmen nicht mehr wettbewerbsfähig sind, wenn Strom tanken genau so teuer ist, wie Diesel oder teurer und die Fahrzeuge mehr kosten und noch immer Nachteile ggü Verbrennern haben (fehlende Ladeinfrastruktur, nicht jeder kann Zuhause laden (Städte)), dann ist das einfach auch politisch ganz schlecht gemacht und kein Wunder, dass die Akzeptanz wie die Wettbewerbsfähigkeit schlecht sind.

Du bist doch Insolvenzrechtler, wo liegt dein Schwerpunkt, mehr Privatinsolvenzen oder Firmeninsolvenzen?

Ich war/bin seit 30 Jahren dir quasi vorgeschaltet. Meint, ich kümmere mich um (mittelständische) Unternehmen in Schieflage, bevor es zu spät ist.
Und das nicht ganz unerfolgreich, jedenfalls ist keines davon in die Insolvenz gegangen.

Hast du mal eine Firmeninsolvenz betreut, deren Probleme wirklich eindeutig auf geänderte Rahmenbedingungen zurückzuführen ist, die dem Unternehmer nicht genügend Zeit zur Reaktion gelassen haben?

Ich noch nie! Anfangs der Analyse wird immer der böse Markt genannt, gefolgt von der Politik und am Ende sind es dann die Mitarbeiter oder die Gewerkschaften.
Und in echt waren es unfähige Manager, faule Erbengesellschafter, mangelhafte Unternehmenskultur und verschlafene Entwicklungen.

Und wir hier haben uns zu lange auf dem Elfenbeinturm der tollen Technik Made in Germany ausgeruht und verdammt viel verpasst. Da nehme ich die öffentliche Hand nicht raus, Stichwort Digitalisierung und Effizienz, aber wir brauchen nicht nach anderen Schuldigen zu suchen als uns selber. Wir sind dekadent geworden. Und da schließt sich wieder der Analogiekreis mit Rom.
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  #204  
Alt Gestern, 07:58
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Hamburg hat so gewählt! Wer es nicht wollte, hätte ja seine Meinung kund tun können!

Ich wurde in Hamburg geboren, arbeite dort und bin seeehr froh, dass ich in 2,5 Jahren nicht mehr nach Hamburg muss (mehr dazu würde politisch werden).

Aber, da bereits am Zag nach der "Wahl" der Aufschrei groß ist und vielen Anscheinend die Konsequenzen nicht bewusst waren, bin ich mir sehr sicher, dass dieser Entscheid nochmal gekippt wird....
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Gruß

Berni
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  #205  
Alt Gestern, 08:00
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Zitat:
Zitat von Berni Beitrag anzeigen
Hamburg hat so gewählt! Wer es nicht wollte, hätte ja seine Meinung kund tun können!

Ich wurde in Hamburg geboren, arbeite dort und bin seeehr froh, dass ich in 2,5 Jahren nicht mehr nach Hamburg muss (mehr dazu würde politisch werden).

Aber, da bereits am Zag nach der "Wahl" der Aufschrei groß ist und vielen Anscheinend die Konsequenzen nicht bewusst waren, bin ich mir sehr sicher, dass dieser Entscheid nochmal gekippt wird....
für mich ein Unding... wir wählen so lange bis uns das Ergebnis passt... wenn es nicht passt wird das Ergebnis gekippt...
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  #206  
Alt Gestern, 08:08
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Du wohnst und arbeitest ja auch nicht in Hamburg....

Außerdem, ist doch bei vielen Gesetzen so, dass diese nochmal überarbeitet oder gekippt werden. Man muss das nächste Mal nur die richtige Partei wählen....
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Gruß

Berni
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  #207  
Alt Gestern, 08:11
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Zitat:
Zitat von fignon83 Beitrag anzeigen
Du bist doch Insolvenzrechtler, wo liegt dein Schwerpunkt, mehr Privatinsolvenzen oder Firmeninsolvenzen?

Ich war/bin seit 30 Jahren dir quasi vorgeschaltet. Meint, ich kümmere mich um (mittelständische) Unternehmen in Schieflage, bevor es zu spät ist.
Und das nicht ganz unerfolgreich, jedenfalls ist keines davon in die Insolvenz gegangen.

Hast du mal eine Firmeninsolvenz betreut, deren Probleme wirklich eindeutig auf geänderte Rahmenbedingungen zurückzuführen ist, die dem Unternehmer nicht genügend Zeit zur Reaktion gelassen haben?

Ich noch nie! Anfangs der Analyse wird immer der böse Markt genannt, gefolgt von der Politik und am Ende sind es dann die Mitarbeiter oder die Gewerkschaften.
Und in echt waren es unfähige Manager, faule Erbengesellschafter, mangelhafte Unternehmenskultur und verschlafene Entwicklungen.

Und wir hier haben uns zu lange auf dem Elfenbeinturm der tollen Technik Made in Germany ausgeruht und verdammt viel verpasst. Da nehme ich die öffentliche Hand nicht raus, Stichwort Digitalisierung und Effizienz, aber wir brauchen nicht nach anderen Schuldigen zu suchen als uns selber. Wir sind dekadent geworden. Und da schließt sich wieder der Analogiekreis mit Rom.
Findest du, dass ein so massives bashing gegen Manager und Erben zielführend ist ?
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  #208  
Alt Gestern, 08:12
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Zitat:
Zitat von Berni Beitrag anzeigen
Du wohnst und arbeitest ja auch nicht in Hamburg....
wir haben bei uns im Ort ein ähnliches Projekt wie eure Eblohilharmonie... da wurde ein Bürgerentscheid getroffen das gane zu machen... jetzt soll einer gemacht werden das Projekt ein zustellen...

da sind Diskussionen im Gange...

das hier nicht schon mit mittelalterlichen Methoden das Rathaus gestürmt wurde ist alles..

die Bürger haben hier wenig bis gar keine Infos zum Projekt... sehen nur die Kosten und sollen Entscheiden... es intressiert auch nicht was es kostet das Projekt sterben zu lassen ...
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  #209  
Alt Gestern, 08:20
fignon83 fignon83 ist offline
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Zitat:
Zitat von lars3001 Beitrag anzeigen
Findest du, dass ein so massives bashing gegen Manager und Erben zielführend ist ?
bashing? Gelebte und erfahrene Praxis von gescheiterten Geschäftsmodellen. Lies noch mal.
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  #210  
Alt Gestern, 08:24
lars3001 lars3001 ist offline
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"Ich noch nie! Anfangs der Analyse wird immer der böse Markt genannt, gefolgt von der Politik und am Ende sind es dann die Mitarbeiter oder die Gewerkschaften.
Und in echt waren es unfähige Manager, faule Erbengesellschafter, mangelhafte Unternehmenskultur und verschlafene Entwicklungen."

Ich habe nochmal gelesen..... du beleidigst ganze Gruppen damit...unausstehlich solche Verallgemeinerungen...
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  #211  
Alt Gestern, 08:26
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
wir haben bei uns im Ort ein ähnliches Projekt wie eure Eblohilharmonie... da wurde ein Bürgerentscheid getroffen das gane zu machen... jetzt soll einer gemacht werden das Projekt ein zustellen...

da sind Diskussionen im Gange...

das hier nicht schon mit mittelalterlichen Methoden das Rathaus gestürmt wurde ist alles..

die Bürger haben hier wenig bis gar keine Infos zum Projekt... sehen nur die Kosten und sollen Entscheiden... es intressiert auch nicht was es kostet das Projekt sterben zu lassen ...
Volker, du vergleichst dein Örtchen mit der größten Industriestadt in Hamburg, ich kann dich nicht ernst nehmen.....
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Gruß

Berni
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  #212  
Alt Gestern, 08:39
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Zitat:
Zitat von Herr_Gretchen Beitrag anzeigen
Es ging mir nicht primär um die Automobilindustrie. Das war nur ein Beispiel. Künstliche Verteuerung von Energie durch Abschaltung funktionierender Kraftwerke, CO2 Bepreisung (Strommix) usw.

Wenn unsere Unternehmen nicht mehr wettbewerbsfähig sind, wenn Strom tanken genau so teuer ist, wie Diesel oder teurer und die Fahrzeuge mehr kosten und noch immer Nachteile ggü Verbrennern haben (fehlende Ladeinfrastruktur, nicht jeder kann Zuhause laden (Städte)), dann ist das einfach auch politisch ganz schlecht gemacht und kein Wunder, dass die Akzeptanz wie die Wettbewerbsfähigkeit schlecht sind.
Echt jetzt?
Du rühmst dich mit 2 Studiengängen und dann sowas?

Sorry, aber persönlich werden ist kein guter Stil. Aber unkommentiert lassen noch weniger, das ist Stammtisch-Stuss.

Gruß

Totti
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  #213  
Alt Gestern, 08:49
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Zitat:
Zitat von lars3001 Beitrag anzeigen
"I


Ich habe nochmal gelesen..... du beleidigst ganze Gruppen damit...unausstehlich solche Verallgemeinerungen...
Zwischen "lesen können" und "verstehen können" scheint dann wohl doch noch nachweislich ein Unterschied zu bestehen.

Noch mal: ich berichte und bewerte von meinen Fällen. Und ich könnte noch viele andere aufzählen, die in der Öffentlichkeit bekannt sind, wo das auch der Fall war. Wer daraus schließen möchte, dass ich alle Manager, alle Erben, alle Entwickler gemeint habe, also auch die erfolgreichen, kann das gerne tun. Ist aber falsch.
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  #214  
Alt Gestern, 08:55
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Zitat:
Zitat von fignon83 Beitrag anzeigen
Zwischen "lesen können" und "verstehen können" scheint dann wohl doch noch nachweislich ein Unterschied zu bestehen.

Noch mal: ich berichte und bewerte von meinen Fällen. Und ich könnte noch viele andere aufzählen, die in der Öffentlichkeit bekannt sind, wo das auch der Fall war. Wer daraus schließen möchte, dass ich alle Manager, alle Erben, alle Entwickler gemeint habe, also auch die erfolgreichen, kann das gerne tun. Ist aber falsch.
Also ich verstehe das so: du gehst zu in Schieflage geratenen Unternehmen, erklärst den Managern dass sie doof sind, den Erben dass sie faul sind und beiden dass sie Entwicklungen verschlafen haben...
Und in den 30 Jahren deiner beruflichen Praxis war das immer so, und du hast alle damit vor der Insolvenz bewahrt, 30Jahre lang...

Geile Comedy, damit kannst du auftreten
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  #215  
Alt Gestern, 08:56
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Zitat:
Zitat von Berni Beitrag anzeigen
Volker, du vergleichst dein Örtchen mit der größten Industriestadt in Hamburg, ich kann dich nicht ernst nehmen.....
mir geht es nicht um den Vergleich der Städte sondern um die Art des Umganges mit einem Volksentscheid...

das Volk hat entschieden nur weil manchen das Ergebnis nicht passt muss man nicht gleich nach einem neuen rufen ...
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Gruß Volker
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  #216  
Alt Gestern, 09:18
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Zitat:
Zitat von Kladower Beitrag anzeigen
Die Entscheidung zum Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor ist doch längst getroffen – und zwar nicht in Deutschland, sondern in China, in den USA und anderen großen Märkten. Wir können Deutschland natürlich zum Technik-Museum machen und zusehen, wie andere die Zukunft gestalten.
Für China ist das richtig, betrifft aber hauptsächlich die Metropolen und die Volumenmodelle und hat zu Überkapazitäten und einem ruinösen Verdrängungswettbewerb geführt. Im oberen Preissegment und auf dem Land werden sehr wohl Verbrenner gekauft.

Die USA kann man in ihrer Gesamtheit mit China nicht in einem Atemzug nennen. Kalifornien (schon qua Gesetzgebung) und die Ostküsten-Metropolen sind auch in diesem Bereich die eine USA, der nicht unbeträchtliche Rest eine ganz andere.

Zitat Handelsblatt Oktober 2025: "In Nordamerika, wo Stellantis mit den US-Marken Chrysler, Dodge und Ram vertreten ist, schnellten die Verkäufe um 35 Prozent auf 403.000 Fahrzeuge in die Höhe. Dies sei unter anderem auf die Einführung des neuen Pick-up Ram 1500, ein Koloss mit Acht-Zylinder-Verbrennungsmotor, zurückzuführen."

In Japan führen nach wie vor die Hybride die Zulassungsstatistik an, Toyota ist der wertvollste Automobilkonzern der Welt - weil sie vom Prius bis zum Riesen-Pick Up für den US-Markt ideologiefrei die gesamten Nachfrage abdecken - und in Deutschland geht es nicht ganz zufällig BMW wirtschaftlich am besten, die als Einzige nie ein fixes Verbrenner-Aus verkündet haben, sondern vielmehr betont haben, auch ihre Verbrennungsmotoren weiterzuentwickeln.
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Gruß, Jörg


Da waren sie wieder, meine drei Probleme: Vergesslichkeit, Dings und das Andere.
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  #217  
Alt Gestern, 09:32
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Berni Berni ist offline
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
mir geht es nicht um den Vergleich der Städte sondern um die Art des Umganges mit einem Volksentscheid...

das Volk hat entschieden nur weil manchen das Ergebnis nicht passt muss man nicht gleich nach einem neuen rufen ...
Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass der Volksentscheid so gelaufen ist!

Dem Klima nutzt es nichts und andere Länder, die Kupfer usw. (also energieintensive Industrie haben) produzieren, freuen sich, da dort gekauft wird, wo es am günstigsten ist!

Wenn die Bürger am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn tausende entlassen werden und jeder Mieter begreift, dass durch das Abschalten des Gasnetzes die Mieten um rund 350€ pro Monat (so sind die Schätzungen) steigen, bin ich sehr gespannt, ob immer noch alle so "grün" sind - wir werden es sehen

P.S. Volker, dieser Volksentscheid hat Konsequenzen, die definitiv viele nicht bedacht haben und zum Teil auch getäuscht wurden. Und wenn es den Leuten bewusst wird, ist es nur legitim, wenn man eine Entscheidung auch revidieren kann.
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Gruß

Berni
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Alt Gestern, 09:34
fignon83 fignon83 ist offline
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Zitat:
Zitat von lars3001 Beitrag anzeigen
Also ich verstehe das so: du gehst zu in Schieflage geratenen Unternehmen, erklärst den Managern dass sie doof sind, den Erben dass sie faul sind und beiden dass sie Entwicklungen verschlafen haben...
Und in den 30 Jahren deiner beruflichen Praxis war das immer so, und du hast alle damit vor der Insolvenz bewahrt, 30Jahre lang...

Geile Comedy, damit kannst du auftreten
Genau so geht das, wenn es dir hilft . Ich schätze, dass dein Trigger nicht von ungefähr kommt.
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  #219  
Alt Gestern, 09:42
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
Strom Tanken ist wesentlich billiger als Benzin oder Diesel...
rechne mal aus was 100km mit Diesel, Super oder Strom kosten...

fehlende Ladeinfrastruktur ? du warst schon lange nicht mehr draußen oder ?
nur weil du sie nicht bemerkst wie ne Tankstelle, da sie nicht bunt leuchten, sind sie trotzdem zu finden...

einfache Rechnung
Aktuelle Preise gerade recherchiert.
100km Diesel 7l / 100k m 1,51€/l =10,85€
100km Super 7l / 100km = 1,69€/l (E10) = 11,83€
15KWH Strom/ 100km bei einer Öffentlichen Ladesäule 0,49€/kwh = 7,35€
Man sollte schon bei den Fakten bleiben. Ich habe keinerlei ideologische Vorbehalte gegenüber BEV – aber die Kostenrechnung oben ist so schlicht nicht realistisch.

In der Praxis liegen die realen Verbräuche (inklusive Ladeverluste und einem realistischen Anteil an Autobahnfahrten) bei etwa 20–22 kWh pro 100 km, nicht bei 15 kWh.

Zum Vergleich: Mein vorheriger Jaguar XE mit 2-Liter-Diesel lag im Schnitt unter 5 l/100 km, mein aktueller Land Rover Diesel MHEV bei etwa 6,5 l/100 km. Da gibt es auch deutlich sparsamere Fahrzeuge.

Fazit: Wer viel Autobahn fährt, fährt mit einem effizienten Verbrenner derzeit meist noch günstiger als mit einem BEV.

Eine ehrliche Debatte, die auch politisch zu sinnvollen Ergebnissen führt, sollte daher auf realistischen Annahmen basieren – nicht auf Schönrechnerei.
__________________
Viele Grüße

Philip
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Alt Gestern, 09:51
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Zitat:
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Strom Tanken ist wesentlich billiger als Benzin oder Diesel...
rechne mal aus was 100km mit Diesel, Super oder Strom kosten...
Schau mal genau hin. Strom wird steuerlich bevorzugt. Es gibt aber keine Garantie, dass das ewig so bleibt. Im Gegenteil wenn die Steuereinnahmen aus Benzin und Diesel sinken wird man beim E-Auto nachlegen müssen.

Im übrigen wurden ähnliche Konstellationen in der Vergangenheit als verfassungswidrig beurteilt. Das sehe ich hier auch kommen (bin aber kein Jurist).
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Gruß Richard

Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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  #221  
Alt Gestern, 10:03
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Zitat:
Zitat von fignon83 Beitrag anzeigen
Du bist doch Insolvenzrechtler, wo liegt dein Schwerpunkt, mehr Privatinsolvenzen oder Firmeninsolvenzen?

Ich war/bin seit 30 Jahren dir quasi vorgeschaltet. Meint, ich kümmere mich um (mittelständische) Unternehmen in Schieflage, bevor es zu spät ist.
Und das nicht ganz unerfolgreich, jedenfalls ist keines davon in die Insolvenz gegangen.

Hast du mal eine Firmeninsolvenz betreut, deren Probleme wirklich eindeutig auf geänderte Rahmenbedingungen zurückzuführen ist, die dem Unternehmer nicht genügend Zeit zur Reaktion gelassen haben?

Ich noch nie! Anfangs der Analyse wird immer der böse Markt genannt, gefolgt von der Politik und am Ende sind es dann die Mitarbeiter oder die Gewerkschaften.
Und in echt waren es unfähige Manager, faule Erbengesellschafter, mangelhafte Unternehmenskultur und verschlafene Entwicklungen.

Und wir hier haben uns zu lange auf dem Elfenbeinturm der tollen Technik Made in Germany ausgeruht und verdammt viel verpasst. Da nehme ich die öffentliche Hand nicht raus, Stichwort Digitalisierung und Effizienz, aber wir brauchen nicht nach anderen Schuldigen zu suchen als uns selber. Wir sind dekadent geworden. Und da schließt sich wieder der Analogiekreis mit Rom.
Puh; Du glaubst gar nicht, wie oft ich Unternehmen sehe, die "saniert" wurden und auch feste daran glaubten, bis man ihnen dann offenbart hat, dass entweder weiterhin rechtliche Überschuldung vorliegt oder Zahlungsunfähigkeit fortbestand. Die vorinsolvenzliche Beratung ist oft miserabel. Natürlich landen bei mir v.a. die Fälle, in denen es nicht geklappt hat. Das aber sind viele Fälle.

Die Veränderung von Rahmenbedingungen als Ursache der Insolvenz? Klar. Wenn die Baukosten durch politische Entscheidungen steigen und insgesamt weniger gebaut wird, dann macht ein Teil der Anbieter die Grätsche. Es können sich nicht alle Anbieter im kleineren Markt gesundsanieren. Ohne Nachfrage kein Geschäft. Steigt der Preisdruck, um sich durchzusetzen, sinkt die Rentabilität oder Verluste werden mehr.

Es gab die große Phase des Druckereisterbens, da Print durch die zunehmend digitale Welt verdrängt wurde. Auch hier war eine Sanierung in den meisten Fällen nicht möglich, da einfach ein Markt wegbrach. Selbstverständlich sind neue Unternehmen an die Stelle der alten Unternehmen getreten. Aber das ist doch genau das, was wir jetzt auch im größeren Maßstab sehen (Stichwort Automobilbranche). Die Druckereien konnten nicht gleichzeitig das laufende Geschäft - von dem sie leben - wirtschaftlich betreiben und wettbewerbsfähig in Konkurrenz zu den neuen digitalen Formen treten. Der Unterschied besteht meines Erachtens aber darin, dass zwar immer laut erklärt wird, dass der Verbrenner veraltet ist, aber im Endeffekt den gleichen Zweck wie ein BEV erfüllt; genau so gut und zu ähnlichen Kosten mit unwesentlich schlechterer Klimabilanz. Es ist eine politische (EU) und strategische (China; das hattest Du zT richtig ausgeführt) Entscheidung. Der Kunde spielt aber eben noch nicht uneingeschränkt mit.

Steigende Mindestlöhne belasten Branchen wie die Gastronomie und das Catering. Mittelbar. Die Nachfrage geht wegen höherer Kosten zurück. Dazu noch die allgemeine Preissteigerung. Weniger Nachfrage führt zu Preisdruck und am Ende zu weniger Angebot aufgrund des Ausscheidens von Marktteilnehmern.

Dokumentationspflichten (Lieferkettengesetz etc.) belasten mittelbar auch kleine - an sich wirtschaftlich arbeitende - Anbieter, für die die Pflichten (auch wenn sie nur von größeren Auftraggebern durchgereicht werden, damit die ihre Pflichten erfüllen können) einen größeren Fixkostenblock ausmachen. Betriebe werden dann entweder liquidiert, von Wettbewerbern übernommen oder - wenn man zu lange gewartet hat - im Insolvenzverfahren abgewickelt.

Ich könnte die Liste unendlich fortsetzen. Ich bin ohnehin der Meinung, dass zu viel saniert und zu wenig liquidiert und Platz für neues gemacht wird. Die Politik findet Sanierung geil, da es sich viel besser als Pleite und Liquidation anhört. Die Realität ist aber doch, dass wir verkrustete und verstaubte Strukturen und Industrie aus dem letzten Jahrhundert haben, da man nicht bereit ist, die marktbereinigende Wirkung von Insolvenzen zu akzeptieren.

Der Gesetzgeber hat in Deutschland ein hochgradig ausdifferenziertes Insolvenzrecht geschaffen. Die Beratungen gingen von Ende der 1970er Jahre bis 1999 die Insolvenzordnung eingeführt wurde. Der Gesetzgeber wollte nicht, dass nicht erhaltungswürdige Unternehmen länger operieren, ihre Gläubiger gefährden. Vielmehr sollte der Raum für neue Unternehmen geschaffen werden.

Rechtsprechung und Gesetzgeber haben das - wie es so oft passiert - im Laufe der Jahre aufgeweicht und beste Voraussetzungen für die Zombiisierung vieler Unternehmen geschaffen.
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Viele Grüße

Philip
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Man sollte schon bei den Fakten bleiben. Ich habe keinerlei ideologische Vorbehalte gegenüber BEV – aber die Kostenrechnung oben ist so schlicht nicht realistisch.

In der Praxis liegen die realen Verbräuche (inklusive Ladeverluste und einem realistischen Anteil an Autobahnfahrten) bei etwa 20–22 kWh pro 100 km, nicht bei 15 kWh.

Zum Vergleich: Mein vorheriger Jaguar XE mit 2-Liter-Diesel lag im Schnitt unter 5 l/100 km, mein aktueller Land Rover Diesel MHEV bei etwa 6,5 l/100 km. Da gibt es auch deutlich sparsamere Fahrzeuge.

Fazit: Wer viel Autobahn fährt, fährt mit einem effizienten Verbrenner derzeit meist noch günstiger als mit einem BEV.

Eine ehrliche Debatte, die auch politisch zu sinnvollen Ergebnissen führt, sollte daher auf realistischen Annahmen basieren – nicht auf Schönrechnerei.
https://lmdfdg.com/?q=durchschnitsverbrauch+elektrautos

https://lmdfdg.com/?q=durchschnitsverbrauch+diesel+pkw

https://lmdfdg.com/?q=durchschnitsverbrauch+benzin+pkw

im Prinzip müsste ich den Benzinverbrauc hund den Diesel Verbrauch noch nach oben ziehen... dann würde es noch teurer...

es macht keinen Sinn einen 1l Toyota Aygo mit einem Audi E-tron im Vergleich zu haben.
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Zitat:
Zitat von coffeemuc Beitrag anzeigen
Schau mal genau hin. Strom wird steuerlich bevorzugt. Es gibt aber keine Garantie, dass das ewig so bleibt. Im Gegenteil wenn die Steuereinnahmen aus Benzin und Diesel sinken wird man beim E-Auto nachlegen müssen.

Im übrigen wurden ähnliche Konstellationen in der Vergangenheit als verfassungswidrig beurteilt. Das sehe ich hier auch kommen (bin aber kein Jurist).
ich hab aktuelle Preise verglichen

Benzin und diesel sind in den letzten Jahren auch nicht billiger geworden...
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Zitat:
Zitat von Herr_Gretchen Beitrag anzeigen
Puh; Du glaubst gar nicht, wie oft ich Unternehmen sehe, die "saniert" wurden und auch feste daran glaubten, bis man ihnen dann offenbart hat, dass entweder weiterhin rechtliche Überschuldung vorliegt oder Zahlungsunfähigkeit fortbestand. Die vorinsolvenzliche Beratung ist oft miserabel. Natürlich landen bei mir v.a. die Fälle, in denen es nicht geklappt hat. Das aber sind viele Fälle.

Die Veränderung von Rahmenbedingungen als Ursache der Insolvenz? Klar. Wenn die Baukosten durch politische Entscheidungen steigen und insgesamt weniger gebaut wird, dann macht ein Teil der Anbieter die Grätsche. Es können sich nicht alle Anbieter im kleineren Markt gesundsanieren. Ohne Nachfrage kein Geschäft. Steigt der Preisdruck, um sich durchzusetzen, sinkt die Rentabilität oder Verluste werden mehr.

Es gab die große Phase des Druckereisterbens, da Print durch die zunehmend digitale Welt verdrängt wurde. Auch hier war eine Sanierung in den meisten Fällen nicht möglich, da einfach ein Markt wegbrach. Selbstverständlich sind neue Unternehmen an die Stelle der alten Unternehmen getreten. Aber das ist doch genau das, was wir jetzt auch im größeren Maßstab sehen (Stichwort Automobilbranche). Die Druckereien konnten nicht gleichzeitig das laufende Geschäft - von dem sie leben - wirtschaftlich betreiben und wettbewerbsfähig in Konkurrenz zu den neuen digitalen Formen treten. Der Unterschied besteht meines Erachtens aber darin, dass zwar immer laut erklärt wird, dass der Verbrenner veraltet ist, aber im Endeffekt den gleichen Zweck wie ein BEV erfüllt; genau so gut und zu ähnlichen Kosten mit unwesentlich schlechterer Klimabilanz. Es ist eine politische (EU) und strategische (China; das hattest Du zT richtig ausgeführt) Entscheidung. Der Kunde spielt aber eben noch nicht uneingeschränkt mit.

Steigende Mindestlöhne belasten Branchen wie die Gastronomie und das Catering. Mittelbar. Die Nachfrage geht wegen höherer Kosten zurück. Dazu noch die allgemeine Preissteigerung. Weniger Nachfrage führt zu Preisdruck und am Ende zu weniger Angebot aufgrund des Ausscheidens von Marktteilnehmern.

Dokumentationspflichten (Lieferkettengesetz etc.) belasten mittelbar auch kleine - an sich wirtschaftlich arbeitende - Anbieter, für die die Pflichten (auch wenn sie nur von größeren Auftraggebern durchgereicht werden, damit die ihre Pflichten erfüllen können) einen größeren Fixkostenblock ausmachen. Betriebe werden dann entweder liquidiert, von Wettbewerbern übernommen oder - wenn man zu lange gewartet hat - im Insolvenzverfahren abgewickelt.

Ich könnte die Liste unendlich fortsetzen. Ich bin ohnehin der Meinung, dass zu viel saniert und zu wenig liquidiert und Platz für neues gemacht wird. Die Politik findet Sanierung geil, da es sich viel besser als Pleite und Liquidation anhört. Die Realität ist aber doch, dass wir verkrustete und verstaubte Strukturen und Industrie aus dem letzten Jahrhundert haben, da man nicht bereit ist, die marktbereinigende Wirkung von Insolvenzen zu akzeptieren.

Der Gesetzgeber hat in Deutschland ein hochgradig ausdifferenziertes Insolvenzrecht geschaffen. Die Beratungen gingen von Ende der 1970er Jahre bis 1999 die Insolvenzordnung eingeführt wurde. Der Gesetzgeber wollte nicht, dass nicht erhaltungswürdige Unternehmen länger operieren, ihre Gläubiger gefährden. Vielmehr sollte der Raum für neue Unternehmen geschaffen werden.

Rechtsprechung und Gesetzgeber haben das - wie es so oft passiert - im Laufe der Jahre aufgeweicht und beste Voraussetzungen für die Zombiisierung vieler Unternehmen geschaffen.
doch, glaube ich dir. Ich sehe aber in jedem der von dir aufgeführten Branchen positive Fälle, die es geschafft haben, bzw. nicht in die Bredouille geraten, und nicht wenige. In der Baubranche, wie im Druckgewerbe. Beides hat aber nichts mit staatlichen Eingriffen zu tun. Auch den Technologiewandel überstehen die. Aktuell gehen gerade die Dolmetscher/Übersetzer den Bach runter, wegen KI. Aber auch da gibt es Lösungsansätze, auf die manche, aber eben nicht alle, kommen. Die, die es nicht geschafft haben, haben ihre Gründe. Diese liegen zu 99% an der individuellen Gestaltung ihres Geschäftsmodells, mangelnder Vorsorge, fehlender Strategie und Weitblick. Und auch an mangelhafter Beratung, und dass nicht zu selten. Und ganz zuletzt, wenn es schon fast zu spät ist, auch an mangelhaften Insolvenzverwaltern, da sage ich dir nichts neues, gibt ja eine Reihe von Quotenjägern in deiner Berufsschar).
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Alt Gestern, 10:35
harry 1972 harry 1972 ist offline
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Wie ich bereits geschrieben habe
Zitat:
Zitat von harry 1972 Beitrag anzeigen

Ich war nun vier Wochen mit einem gemieteten Fahrzeug unterwegs und hatte nie Probleme zu laden und es hat auch kein Vermögen gekostet. Und ich habe noch keine Wallbox und keine große PV Anlage.

Ich habe übrigens nicht ein mal mehr als 50ct je kWh bezahlt und damit den Wagen für unter 10 Euro auf 100km bewegt.
Genutzt habe ich dabei zuerst einen Polestar 2, ein schönes Auto, aber nicht das richtige, da wir regelmäßig auch lange Strecken fahren müssen.

Der lag regelmäßig mit Autobahnanteilen bei 24 kWh je 100 km, der ID 7 war deutlich sparsamer. Ohne Autobahn 15 kWh und mit unter 20 kWh.

Und das mit einer ganz normalen Fahrweise, nicht rechts zwischen den LKWs, sondern wie mit unserem Diesel auch, mit einer Geschwindigkeit, wo möglich 120-140 km/h.

Interessant fand ich, es ist eine neue App herausgekommen, die Ad Hoc Ladestationen anzeigt mit einem Preis von unter 50 ct je kWh ohne Abos, Karten oder Anmeldung.

Falls es jemand interessiert die App heißt Ad-hoc App und funktioniert auf Android und IOS.
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