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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Bzw: Warum gibt es so wenig Leichtbau bei Booten? Ist es eine Frage des Preises? Der Fahreigenschaften? Der Innenausstattung?
Leichtere Boote brauchen weniger Leistung, weniger Sprit, kleinere Trailer und kleinere Zugfahrzeuge. Warum wird das so wenig genutzt? Oder wird es genutzt und ich merke nur nichts davon?
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Felix I hear the ferryman is half man, half boat ![]() |
#2
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naja um den Rumpf Formstabil zu machen muss dieser verstärkt werden.
Dies und der Komfort geht nur mit zunahme des Gewichtes.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden ![]() |
#3
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Warum gibt es so wenig Leichtbauautos?
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#4
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Es gibt jede Menge Leichtbau bei Autos. Gewicht bringt die Crashsicherheit, die bei Booten keine Rolle spielt und die Ausstattung, die wohl auch das Gewicht der Boote in die Höhe treibt. Dazu kommt die Stabilität, ein klappriges Auto ist leichter, auch das ist bei Booten wichtig. Gibt es denn leichte Boote die spartanischer oder klappriger als andere sind?
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Felix I hear the ferryman is half man, half boat ![]() |
#5
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Wenn man mit vielen Booten mal in eine Welle knallt, weil man sich völlig verschätzt hat und dann sieht, dass der Motor noch am Spiegel hängt, fragt man sich das nicht mehr.
![]() Ich wusste nach dem ersten Mal jedenfalls, warum Boote das Gewicht haben, das sie haben und das kosten, was sie kosten. ![]() Jedes Auto wäre bei annähernd gleicher Belastung ein kompletter Totalschaden... ![]()
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gregor ![]() |
#6
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Ich glaube manche Leute wissen vor lauter Langeweile nicht was sie machen sollen, und dann kommen da solche Fragen bei raus.
Gruß Uli07
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#7
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Mein Auto ist 1,5m kürzer und einen halben Meter schmaler als mein Boot, wiegt aber 600 Kilogramm mehr.
Nachtrag: es schwimmt wahrscheinlich dafür nicht so gut ![]()
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Viele Grüße, Marco ![]()
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#8
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![]() Zitat:
Wir hatten ein gebrauchtes Boot gekauft, das mit Trailer komplett 1800 kg gewogen hat, davon 450 kg der Trailer. Das Boot war in seinen Grundabmessungen für unsere Zwecke genau richtig, aber ein Auto, das mehr als 1,5 to Anhängelast hat, kam aus div. Gründen nicht in Frage. Außerdem sollte der vorh. 18 PS-2takt-Außenborder einem 25-PS-4takter weichen. Gewichtsunterschied 50 kg. Da der Trailer sowieso nicht mir gehörte, habe ich erstmal einen neuen 1,5 to-Trailer von 330 kg Gewicht gebaut. Dann habe ich alle Holzteile ausgebaut und aus deutlich leichterem und dünneren Sperrholz neu gebaut. Einige Verkleidungen und unnötiger Luxus wie Musikanlage, Porzellen-Pump-WC, feste Sitzpolster und vieles andere wurde durch leichteres ersetzt oder gleich ganz weggelassen. Ergebnis nach dem Umbau ohne Gepäck und Vorräte einschl. Trailer: 1300 kg. Natürlich wird auch unser Boot mit der Zeit wieder schwerer, meine Beste aller Ehefrauen hat da immer mal neue Ideen ![]() ![]()
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen ![]() |
#9
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Na ja das hört sich aber auch nach einem Kajütboot an, da ist auf Grund der Ausbauten natürlich ein gewisses Gewicht vorhanden.
Eine nackte Schale wiegt ja nun auch nicht wirklich viel im Verhältnis, wahrscheinlich machen Motor und Ausbauten nochmal so ziemlich das selbe an Gewicht aus.
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#10
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![]() Zitat:
Du hast doch auch welche... ![]() Glück Auf! Gunar |
#11
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Wird sicher eine Frage des Preises und der Ausstattung und der Fertigung sein...leichte Kompositmaterialien und Alu gäbe es ja....
Glück Auf! Gunar
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#12
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Eigentlich habe ich ja nicht dem TS geantwortet, das will ich hier nachholen:
Leichtbau gibt es schon, aber der ist teuer. Das bei den gängigen Booten verwendete GFK ist erstens mit ca. 1,7 kg/dm³ erheblich schwerer als High-tech-Kunststoffe oder das gute alte Holz. Außerdem läßt es sich teilweise maschinell verarbeiten, denn Handwerks-Spezialisten für die anderen Werkstoffe sind zu Recht teuer! Dazu kommen die häufig eingebauten Uralt-Grauguß-Motoren mit ihrem Z-Antrieb, da kommt schnell schon mal eine halbe Tonne für 280 PS zusammen. Die damit erreichbaren Fahrleistungen schafft ein 200 PS-Außenborder von halbem Gewicht locker. Ein weiterer Grund für das hohe Gewicht sind die zahllosen Einbauten, die sich im Laufe der Zeit so ansammeln. Außerdem befinden sich in sehr vielen Booten feuchte Schaumstoffe, Wasser in der Bilge, Wasser im Laminat. Durch konsequentes Trockenlegen aller Bereiche habe ich bei einem 4,5m-Boot schon mal 60 l Wasser entfernt! Über Leichtbau können die hier im Forum mitschreibenden "Michael Thon" und Walter "water" sicher noch viel mehr schreiben!
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen ![]() |
#13
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Natürlich gibt es im Yachtbau auch konsequent auf Leichtbau ausgerichtete Boot. Da ich mich mit MoBos nicht so auskenne, mal Beispiele aus dem Segelyachtbau: Die ehemaligen Admiralscupper waren wohl die ersten konsequenten Leichtbauten: Gebackene Rümpfe mit Carbonfasergeweben auf Honeycombkernen, kein Ausbau, Crew schläft in Rohrkojen, Preis? Auch nur halbwegs genaue Angaben gibts nicht, jedenfalls ein Vielfaches eines "normalen" GfK-Seglers. Heutzutage weitergeführt in den Yachten fürs Volvo-Ocean-Rave und das Vendee-Globe.
Bei älteren Schiffen, und da wird es bei Motorbooten ähnlich sein, sind die Laminate noch deutlich überdimensioniert, da man die Belastbarkeit wohl noch nicht so genau berechnen konnte, also lieber eine Lage mehr. Die Motorgewichte sind ja schon angeführt worden, beim Segler ist es der Kiel, der eine Menge Gewicht ind Boot bringt, aber wir wollen das Ding ja auch nicht auf die Seite packen. Wenn man jetzt Rumpf und Rigg konsequent leichter baut, braucht man auch wieder weniger Gewicht im Kiel, aber das kostet nun mal extra, Siggi |
#14
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Hallo
Zitat:
Um leicht und trotzdem stabil zu bauen, muss man teure Materialien und aufwendige Fertigungstechniken verwenden. Das kostet Geld und man muss Käufer finden, die dafür den Mehrpreis zahlen. Möglich sind da durchaus faszinierende Dinge. Z.B. ein 8,3 Meter Rib mit Dieselinnenborder...Für 875KG ![]() http://www.sandervanderborch.com/Art...eme_30_PDF.pdf Viele Grüße, Oliver |
#15
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Ich finde die Frage garnicht so unberechtigt!!
Hätte ich das Geld dafür würde ich mir einen Cruiser in Carbon bauen lassen . Modernere Fertigungsmethoden sollte es heute bei gleicher Stabilität schon geben. Schon der alte Art Carlson hat gesagt nicht das Harz sondern die Matte hält ! darum wurde bei ihm das Harz mit einem Spachtel wieder rausgezogen. Es langt doch wenn die Matte getränkt wurde ! Desweiteren gibt es schon einige Bereiche wo man Gewicht sparen könnte. Träger und Innenverkleidungen müssten nicht massiv sein,sondern könnten ähnlich wie bei einem Flugzeug gelocht sein. Kabel und Schrauben sind oft unnötig lang auch hier könnte man noch Gewicht rausholen. Aber wer denkt schon an so etwas?? Am Ende ist alles nur eine Frage des Geldes , aber möglich wäre es... |
#16
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Ein Boot mit 30 Millimeter GFK gilt als "stabil", eines mit 15 Millimetern dagegen als "Joghurtbecher". Welchen Grund mag ein Hersteller haben, sich so abqualifizieren zu lassen? Da bauen wir doch lieber etwas schwerer. Das gilt allgemein als wertiger.
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#17
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Ich glaube zuerst sollte man mal Motorboote und Segelboote getrennt diskutieren. Wenn ich 100 qm Segelfläche habe, brauche ich auch genug Gewicht im Wasser um dagegen halten zu können, da braucht es nicht unbedingt Leichtbau. Und den Fahrtenseglern ist es gerade mal egal ob das Boot 3 kn schneller läuft.
Und da wo es darauf ankommt, wird Leichtbau eingesetzt: http://en.wikipedia.org/wiki/Alinghi_5 Und bei Motorbooten mal die Techniker vor ![]() Gruß Chris |
#18
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Das Gewicht spielt schon ne Rolle...beim privaten Boot ob MoBo oder Segler vielleicht nicht..naja zumindest bei den meisten...aber Wasser bremst,Verluste durch Schlupf u.a. kommen noch dazu...
Die Schlepp/Schubverbände z.B. die achten da schon auf ihre Ladung...je mehr Gewicht desto langsamer..oder halt mehr Verbrauch... Kannst ja mal zu den Flugzeugen gucken...werden auch immer leichter,zusätzliches Gepäck muss man zahlen....je schwerer desto mehr verballern die an Sprit.... Glück Auf! Gunar |
#19
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Es gibt doch auch leichte Boote. Ein formverleimter Regatta-20er hat bei 7,75 Länge und 2,50 Breite ein Rumpfgewicht von 750 kg.
Ein Regatta-15er hat bei 6,50 Länge und 2,50 ein Gewicht von 450 kg. Ich halte das für leicht. |
#20
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Alles eine Frage des Geldes.
Im Bootsbau gibt es extremen Leichtbau - im Rennbereich. Das bedeutet dann einen Kern aus Schaumstoff oder Waben oder Balsa in den Wänden, innen und aussen Laminat drauf. Jede Lage exakt ausgerichtet in Bezug auf die Faserrichtung. Jedes Gewebestück, das auflaminiert wird, einzeln definiert, einzeln zugeschnitten und exakt an der richtigen Stelle in der richtigen Orientierung aufgebracht. Das Ganze dann natürlich zum Abbinden unter Vakuum (und möglicherweise noch mit äusserem Überdruck, Autoklav) bringen, um den Harzanteil im Laminat zu verringern. Dann unter Wärme aushärten. Und nicht billiges Glas, sonder Karbon und Kevlar. Geht alles, wird alles gemacht. Kostet aber richtig Arbeitszeit. Das Material ist auch nicht billig. Wenn Du das suchst - bei den Werften schauen, die erfolgreiche Rennboote bauen. Das andere Extrem (möglichst wenig Arbeitszeit) ist wohl das Bespritzen einer Form mit der Chopper Gun, wenn es das überhaupt noch gibt. Das ist so ungenau, dass da ordentlich Material zur Sicherheit zusätzlich eingebracht werden muß. Da nimmt man dann natürlich Glas. Und ordentlich Harz, damit nicht zuviele Blasen im Laminat bleiben. Der andere Punkt ist Festigkeit - der richtet sich nach dem Verwendungszweck (Revier) und der Größe. Offshore (Klasse A bei Segelbooten) bedeutet Brecher mit mehr als 4 Meter Höhe (wenn ich das richtig im Kopf habe), das kann man z.B. interpretieren als mehr als 3 Meter massives Wasser auf dem Deck. Das sind dann mehr als 0,3 Bar äusserer Überdruck. Klingt nicht nach viel, ist es über eine größere Decksfläche aber. Das gleiche für die Rumpfwände etc. Wenn das alles mit wenig Einbauten auf größeren Flächen selbsttragend sein soll, treten da bei Seeschlag sehr hohe Lasten auf. Mit hohen Geschwindigkeiten (Gleiter) in eine Welle rein - dabei treten auch sehr hohe Drücke und Kräfte auf. Ein Bootshersteller, der das unterschätzt, wird da schnell Ärger mit unglücklichen Kunden oder deren Nachfahren bekommen. Wenn Du bei den Herstellern von erfolgreichen Rennbooten schaust, wirst Du schon guten Leichtbau finden. Den mußt Du Dir dann nur leisten können.
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#21
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![]() Zitat:
So ein Boot wie wir eins fahren soll ja aber nicht nur größeren Kräften widerstehen als ein Auto, ohne dabei seine wesentlichen Funktionen zu verlieren, sondern ist ja auch noch ein ziemlich großes Wohnmobil. Mein Wohnmobil ist fünfeinhalb Meter lang, gute 2 Meter breit und insgesamt deutlich weniger hoch als mein doppelt so langes und fast doppelt so breites Boot, und wiegt auch schon über 3 to. Das Boot hat wohl mindestens das fünffache Volumen und wiegt unter 10 to. |
#22
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[QUOTE=cha cha;2926416]Wie kommst Du darauf, es gäbe keinen Leichtbau bei Booten? Sieh' Dir das mal an: http://www.youtube.com/watch?v=h_XX9ZgLAq8
Das ist doch auch kein Boot...das ist ein Hi-Tec Wassersportgerät.... ![]() Glück Auf! Gunar |
#23
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![]() Zitat:
Das sind Boote für "Yuppies" und in der Zeit stehengebliebene.... ![]() Der Kolumbus hätte seine Törns auch lieber mit nem Diesel V8 gemacht wenn es den schon gegeben hätte.... Und die Bergleute haben sich auch gefreut als es dann endlich " Wumm" Untertage gemacht hatt...anstatt mit Hammer und Meißel(Schlägel und Eisen) auf dem Gestein rumzukloppen..... ![]() Glück Auf! Gunar
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#24
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Gut, mal davon abgesehen, daß Du offenbar das verbreitete Vorurteil bestätigen möchtest, Mobo-Fahrer seien nur zu blöd zum Segeln:
Die von mir benannten Boote sind Beispiele für recht leicht gebaute Rumpfschalen. Das hat nun nichts mit der Antriebsart zu tun. Vom Grundsatz her ist es so, daß leichte Boote nun mal schneller sind. Man merkt das natürlich dort besonders, wo Antriebsenergie nur in geringerer Menge zur Verfügung steht. Mit entsprechend PS bekommt man jede Kiste bewegt, egal wie schwer und unförmig. Formverleimte Rümpfe sind leicht und steif, m.E. verbinden sie die Vorteile von Holzbooten mit den Vorteilen von Kunststoffbooten. Und formverleimte Rümpfe gibt´s seit Jahrzehnten in Serienfertigung (wobei die Chose erst so richtig schön wird, wenn man mit Epoxy verklebt und versiegelt). Aber die Eingangsfrage, warum sind die Boote so schwer: Weil die Nutzer es wollen. Komfort schlägt sich auf der Waage nieder. Sportlich genutzte Boote sind eigenlich IMMER so leicht wie möglich (bzw wie die Klassenregeln vorgeben). |
#25
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![]() Zitat:
mit "Komfort" meinst Du wahrscheinlich die wichtigen Dinge wie Kühlschrank für das Bier ![]() wie sieht das mit Verhalten bei Wellengang aus? Ist natürlich schwer vergleichbar, aber nehmen wir 2 Motorboote mit 7 Meter Länge, eines mit 1000kg und eines mit 2000kg Gewicht. Tendenziell würde ich vermuten, dass das schwere Boot deutlich angenehmer zu bewegen ist (?) (mal von Rumpfform etc. abgesehen)
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Viele Grüße, Marco ![]() |
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