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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Über so viel Leichtfertigkeit kann ich mich wirklich aufregen
![]() ![]() Jetzt erwarten die Angehörigen auch noch alle mögliche Hilfe. Ich glaub jetzt geht´s los. ![]() ![]() Wer so eine waghalsige Veranstaltung durchführt muß damit rechnen nie anzukommen und das auf eigenes Risiko. Heute stand im Kölner Stadtanzeiger: Im Atlantik verschollen [i]Essen -Ein 25 Jahre alter Mann aus Essen ist seit fünf Monaten mit sei- nem Kanu auf dem Atlantik ver- schollen. Er wollte den Ozean mit dem kleinen Boot überqueren. Am 26. Oktober hatte sich Tim Weiter- mann von Gran Canaria aus gut vor- bereitet auf die rund 5500 Kilometer lange Reise zu den Kleinen Antillen gemacht. Über ein Satelliten-Handy hatte seine Familie regelmäßig Kon- takt zu ihm. Nach dem 4. November hörte sie jedoch nichts mehr. Die Fa- milie vermutet ein Unglück oder eine Straftat. Sie hat sich an die See- notrettung gewandt und eine Inter- netseite eingerichtet. (ddp)
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Gruß Manfred |
#2
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. ![]() |
#3
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Waren gestern auch Bilder im Fernsehen von seinem Kanu.
Ich hätte mich mit dem Ding nicht mal auf ein Regenrückhaltebecken getraut. Wilfried
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Wilfried Ich mag keine Knoten
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#4
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Also bei allem Verständis für Nervenkitzel und Abenteuer. Bei 5500 Km quer über den Atlantik und einem 25 -jährigen in einem Kanu, brauche ich nicht mal weiterzulesen...
Mir tun nur die Eltern leid. Gruß Norman ![]() |
#5
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Ja, ist schon traurig.
Aber was oder wo wären wir ohne all diejenigen mit Entdeckergeist und Heldenmut... David. Hier die "offizielle" SuchSeite: http://www.timweltermannismissing.de.vu/ |
#6
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Manche Leute brauchen eben dieses Wandeln an der Grenze - ich hab jedenfalls schon viel Verständnis für solche Typen. Dass die dann auch heftig von jenen kritisiert werden, die nur ihre eigenen Massstäbe und Lebenskriterien für alles anlegen ist auch nichts neues.
Manchmal gehen solche Aktionen gut, manchmal leider nicht. Manche schreiben danach Bücher über ihre Erlebnisse die von Tausenden verschlungen werden, manche können nichts mehr schreiben. Aber ein´s ist sicher: Diese Grenzgänger sind sich schon bewusst, dass ihr Unterfangen auch letal enden kann - und nicht nur völlig bescheuert... |
#7
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Erinnert mich an Donald Duck, der mal versucht hat, auf dem Rücken schwimmend, eine Orange auf einer Maccaroni auf der Schnabelspitze balancierend, den Ärmelkanal zu überqueren. Nach fünf Metern war die Nudel durchgeweicht und die Orange unten. So ein Quatsch macht sich als Comic ganz gut, in der Realität ...
Nachtrag: unser Server spinnt ein wenig, daher sehe ich die Bilder jetzt erst. Ich bin selber mal Kanu gefahren. Das Ding sieht eher wie ein Spielzeug aus, damit hätte ich mich auf unsere 19 km-Hausstrecke auf der Leine gewagt, nicht aber auf einen größeren See. Zwischen Heldenmut und Leichtsinn gibt es Unterschiede! |
#8
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#9
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Deswegen darf man diese Grenze trotzdem diskutieren, ohne dabei den Anspruch der Unfehlbarkeit zu haben. Für mich , und zwar nur für mich, ist das bodenloser und selbstmörderischer Leichtsinn. Ich erwarte keineswegs nur Zustimmung.
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Gruß Manfred |
#10
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Wenn ich mich nicht arg täusche hat doch der Typ, der mit dem Klepper Faltboot den Atlantik gequert hat ganz erheblich dazu beigetragen, dass Rettungsausrüstungen solchen Abenteuern angepasst sind
![]() Aus solchen Grenzgängen stammen Erfahrungen, von denen Andere profitieren können. Im aktuellen Fall hat der Kerl sicherlich gewusst, welches Risiko er eingeht. Leider muss jetzt seine Familie damit Leben, dass er am Risiko gescheitert ist. Er hat es hinter sich.
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Dominik |
#11
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Ob es leichtfertig war weisst du nicht.
Alle Erstabenteuer waren leichtfertig aus Sicht derjenigen die es nicht machen wollten oder konnten. War es vielleicht doch gut geplant ? ![]() Das Angehoerige Hilfe wollen ist normal und sollte nur Verwirrte verwirren - die Angehoerigen haben schliesslich nicht die Entscheidung getroffen, sie haben nur den Verlust. Wo ist das Problem. Willst Du auch mal als verrueckt abgetan werden und andere Leute abwinken sehen wenn es um Hilfeleistung geht ![]() chris (Ich wuerde etwas vergleichbares aller Wahrscheinlichkeit nicht machen, aber ich urteile nicht so schnell darueber) |
#12
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Warum hat der Junge eigentlich keine EPIRB mitgenommen?
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden! |
#13
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Na ja, ich vermute, daß er mit dem Stauraum geizen mußte und jeden Liter für Trinkwasser, Nahrung und die allernötigste Ausrüstung brauchte. Armer Kerl
Gruß Jürgen |
#14
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Moin,
tja da sachste watt Helmut. Hmm wohl doch nicht gut vorbereitet. Weil ein epirb hat immer irgendwo Platz, und passt immer irgendwohin. und man wüßte denn wenigstens wo er ist . Tragische Sache das. Wenns geklappt hätte dannn würde er vermutlich bejubelt werden.......... Bei so einer Fahrt hätte mir allerdings schon die "Orginal" Fahrt damals 1931 ( so in ca ? ) mit dem Klepper Faltboot zu denken geben sollen. Hat doch der damalige auch extrem kurz vor dem tödlichem scheitern gestanden. Gruß der Klotzfisch |
#15
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Hm, natürlich sollte jeder tun und lassen können, was er will. Ich hoffe für ihn, daß die Vereinigung kanufahrender Atlantiküberquerer ihre Suche noch ein bisschen intensiviert...
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Kein Fisch ohne Gräten, kein Mensch ohne Fehler |
#16
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#17
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Ja,
was mich auch wundert ist, warum wurde keine EPIRB am Mann mitgenommen? So hart es klingt, aber man könnte dann zumindest im schlimmsten Fall seine Leiche einpeilen. Dies würde einige Aufregung ersparen. Dann, hat er eine Entsalzungspumpe mitgenommen?? Dies wäre bei einer Kenterung mit Verlust von Ausrüstung (und der Kommunikation) für weiteres Überleben hilfreich. War das nicht Poon Li, der den Rekord mit 133 Tagen auf See ohne Hilfsmittel hält?? Ein Nicosignal hat auch keine große Schußhöhe (ca. 80m). Wenn die Wellen hochgehen und du im Tal feuerst, hast du kaum Sichthöhe. Eine Kal.4 wäre da besser MfG K-H
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#18
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#19
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Hiscock hat Funk und Ähnliches abgelehnt. Er hat gesagt, die Sache sei sein Risiko, wenn ihm etwas passiere, wolle er nicht andere durch Rettungsmaßnahmen gefährden (sinngemäß).
Das klingt zwar etwas altmodisch, ich halte den Ansatz aber für richtig. Wenn jemand Extremreisen oder -Regattas unternimmt, ist das alleine seine Verantwortung. Eine EPIRB sollte zu Hause gelassen werden, um nicht die potentiellen Retter zu gefährden bzw. eventuell riesige Unkosten für die Rettung zu produzieren. Hart, aber man braucht so etwas ja nicht machen. Tonic |
#20
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Moin,
ich bin ja im Grunde ein verständnisvoller Zeitgenosse, doch diese Typen haben für mich ALLE EINEN KNALL! ![]() Auf welche Gedanken die Menschen kommen, nur um sich umzubringen? Willy |
#21
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#22
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Oh,
da sehe ich doch einen kleinen Unterschied. Der Eine ist darauf aus, neues zu entdecken und gute Geschäfte zu machen, der Andere ist einfach nur Banane.... Willy |
#23
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Ich habe ähnliches miterleben müssen. Das Erlebnis war etwa 1985. Auf einer Herbstüberführung trafen wir auslaufend Brunsbüttel einen Jollensegler - es war einen Alu-Forelle - der nach Verlassen der Schleuse im Dunklen unbeleuchtet die Fahrwassermitte ansteuerte. Ich habe ihn dann überzeugen können, dass ich ihn aufhaken durfte und ihn dann mit nach Cuxhaven genommen. Er erzählte uns dann, dass er auf seiner bisherigen Reise, er kam wohl aus Kopenhagen, schon Wahnerlebnisse wegen Schlafmangels gehabt habe, er aber diese Reise unbedingt machen wolle. Er wollte nach Portugal. Seine navigatorische Ausrüstung bestand aus einem Kompass und einem Übersegler Deutsche Bucht. Ich sagte ihm, dass er mit seiner Jolle ja gut hinter den Inseln durchs Watt bis in die Niederlande fahren könne und wollte ihm mit Tipps helfen. Er winkte ab und sagte, dass das Schwert festgesetzt sei und er nördlich um Helgoland herum in einem langen Schlag mindestens bis Den Helder segeln wolle. Wir haben zu dritt auf ihn eingeredet, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Er ist am nächsten morgen ausgelaufen. Wir sind wegen einer nicht ganz koscheren Wetterlage liegengeblieben. Er war schon weg, als wir aufgestanden sind. Wir waren die letzten gewesen, die mit ihm gesprochen haben. Seiene Leiche wurde knapp 3 Wochen später auf Borkum, wenn ich das richtig erinnere, angeschwemmt. Es gibt immer wieder solche Idioten, die denken alles ist machbar, wenn man es nur will. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#24
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![]() Zitat:
Moin, nee noch davor, also fast 1931 ![]() ![]() Ich meinte Kapitän Romer darüber, dass vor 75 Jahren Kapitän Franz Romer als erster Deutscher einhand im maßgeschneiderten Klepper-Faltboot (6,40x1,00 m; zzgl. aufblasbarer Kenterschläuche längs der Außenhaut; 73 kg Eigengewicht; 450 kg Gesamtgewicht) mit dem Namen "Deutscher Sport" im Jahr 1928 über den Atlantik segelte. Er wollte "Vorbild für die deutsche Nachkriegsjugend sein, einen Grundstein legen für Tugenden wie Selbstbeherrschung und eisernen Willen." Romer (geb. 1899) stammt aus Dettingen/Bodensee. Er gab seinen Job als Kapitän bei der Hamburg-Amerika-Linie auf. Da ihm keiner einen Zweimast-Gaffelschoner finanzierte, mit dem er Non-Stop um die Welt segeln wollte, will er auf das "allerkleinste" umsteigen und allein nach Amerika segeln. Mit seinem 6,50 m langen Faltboot startete er am 28.3.28 in Lissabon und segelte über Lanzarote und Gran Canaria nach St. Thomas (Jungferninseln / Kleine Antillen). Die Strecke Gran Canaria - St. Thomas schafft er in 58 Tagen. R.Wagner schreibt über die Tour selber: "... mitten auf dem Atlantik kämpft Romer um sein Leben. Eine Katastrophe nach der anderen bricht über den mutigen jungen Mann herein ... erst explodiert sein Primus-Petroleumkocher, dann fällt der Dosenöffner ins Meer. Sein Hut fliegt vom Kopf. Das Trinkwasser aus den zugelöteten Dosen erbricht er. Fliegende Fischer klatschen ihm ins Gesicht. Die Sonnenglut grillt ihn. Haie greifen an. Das Zahnfleisch flutet, die Zähne wackeln. Kribbeln und Salzjucken unter dem wuchernden Bart und Kopfhaar. Eine alte Malaria schüttelt ihn in Fieberträumen .... Am 18.7. hält der jugoslawische Dampfer "Epidauro" auf ihn zu ... Der Kommandant schenkt ihm einen neuen Hut, Kocher, Konserven, Bananen und Wasser." 13 Tage später kriecht er auf allen Vieren in St. Thomas an Land. Am 8.9.28 segelt Romer weiter nach Puerto Rico. Dann sticht er am 11.9.28 erneut in See. Sein Ziel ist zunächst Florida, dann New York. Den schon am 6.9. angekündigten Hurrikan ignoriert er. "Am Vormittag des 13.9 fegt der Wirbelsturm mit 150 Knoten über die Jungferninseln und Puerto Rico. Er hinterlässt eine Spur der Verwüstung, deckt 80 Prozent aller Häuser ab, entwurzelt Bäume, wirft Frachter auf Klippen ... Der einzige Hurrikan des Jahres 1928 wird Franz Romer zum Verhängnis." Gruß der Klotzfisch |
#25
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dem meer ist es völlig egal, mit was man es zu überqueren versucht. wenn man das weiss, dann kann man sich entsprechend darauf vorbereiten. wie immer gilt auch hier die darwin`sche auslese.
punkt. holger
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jack of all trades - master of none |
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