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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 17.07.2010, 22:02
Benutzerbild von GDA
GDA GDA ist offline
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Standard Holzschaden, wie gehe ich das an ?

Moin,

das war ja ein doller Reinfall.
Beim zu Wasser bringen meines Neuerwerbs drang erheblich Wasser ein.

Ich habe mir dann die Schadensstelle genau angesehen:

sah zuerst recht harmlos aus:




hab dann das ganze morsche Holz rausgeholt,

das sieht dann schon anders aus:






die Ursache war so profan wie fatal.

Der Erbauer des Bootes eigentlich gut gearbeitet.
Die Mahagonie-Leiste unter unterm Kiel war gut verleimt und auch dicht.
Die darüber geschraubte Messingschiene eigentlich auch, nur zumindest
eine der Schrauben "traf" eine der in dem Kiel verbauten Schrauben.
Das war dort nie dicht, und im Laufe der Jahre ist durch das dort eindringende Wasser dieser Schaden entstanden.
Mir war aufgefallen, als wir das Boot wieder aus dem Wasser holten,
das an einer Stelle der Messingschiene besonders viel Wasser wieder
das Boot verließ. . Da war schlicht keine Schraube mehr drin.
Einfach rausgefallen, und dadurch war der Weg für's Wasser frei.

Als ich dann mit einem kleinen Schraubenzieher in diesem Schraubenloch
rumstocherte, stieß ich nicht auf morsches Holz, sondern auf diese Blöde
Schraube. (kann man auf den Bildern wohl erkennen.

Jetzt ist guter Rat teuer. Wie gehe ich da vor ?

Ich habe im Moment noch überhaupt keinen Plan.
(schweissen geht ja leider nicht )
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  #2  
Alt 18.07.2010, 00:18
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Hallo ,
für dich ist das erstmal ein Reinfall. Um eine angemessene Reparatur durchführen zu können müsste man wissen, wie das Boot konstruiert wurde. Gibt es einen Bauplan von dem Boot? Wie ist es überhaupt gebaut worden? Sind das Holzplatten aus Bootsbausperholz? Ist im Kiel ein Kielschwein? Ist das ein formverleimter Rumpf?
Viele Fragen ............

Wenn es einzelne Platten sind, wirst du wohl um einen Austausch dieser nicht herum kommen. Du könntest natürlich mit Epoxid reparieren, aber ich weiss nicht ob das die richtige Lösung dauerhaft wird. Ich würde versuchen die Baupläne zu besorgen, und mir dann den richtigen Weg zur Reparatur suchen.

Gruss Thomas
__________________
Gruß Thomas
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  #3  
Alt 18.07.2010, 13:44
Benutzerbild von ninimeh
ninimeh ninimeh ist offline
Ensign
 
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Ach verdammt! Das ist ärgerlich

Ich denke, Du wirst aber hier sicher noch den einen oder anderen guten Tipp für die Reparatur bekommen und gemeinsam bekommen wir dein Boot ganz sicher wieder flott.

Ich denke wie Thomas schon geschrieben hat, solltest du mal schauen, ob es Pläne für das Boot gibt. Das dürfte sehr helfen abzuschätzen, wie aufwendig die Reparatur wird und wo man dazu am besten ansetzt.

Nichts desto trotz: Kopf hoch, das wird wieder!
__________________
Gruß,
Sven
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  #4  
Alt 18.07.2010, 14:04
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Vierzigplus Vierzigplus ist offline
Admiral
 
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Dremel raus, Fräsvorsatz dran und das morsche Holz rausfräsen.

Den Bereich (20 cm) um den Schaden ebenfalls freilegen (ist doch ein Holzboot?), bis Du auf kerniges Holz triffst.

Parallel die Stelle vor Feuchtigkeit schützen, damit die Feuchtigkeit abtrocknet.

Einen vergleichbaren Fall hatte ich jetzt in meinem Finn - neben dem Mastfuß kam Farbe hoch. Darunter war schon ein Feuchtigkeitsschaden. Alle weichen/morschen Holzschichten raus, anschließend flächig beigeschliffen, Matte mit Epoxy drauf, Epoxy-Spachtel drauf, usw. (gestern).
Nächster Schritt (nächste Woche): Alles glätten, mit Epoxy versiegeln, dann Farbe drauf, fertig. Die Struktur "drumherum" muß natürlich intakt sein, sonst könnte darüber wieder Wasser eindringen und das zerstörerische Werk fortführen.

Holz kann nur weiterfaulen, wenn zu viel Restfeuchtigkeit drinbleibt.
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Gruß
Stefan
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  #5  
Alt 19.07.2010, 18:23
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Zitat:
Zitat von GDA Beitrag anzeigen
hab dann das ganze morsche Holz rausgeholt,
Hall Gerd,
"Schrit 1" war schon mal gut, nicht verzagen:
alles stark bröselige entfernen, nicht zu viel, aber alles nasse schon...
Den Rest kannst Du mit Epoxyd wieder "fitspritzen" bzw. regelrecht "plastifizieren"!
Löcher etc. kannst Du mittel angedicktem Harz füllen / beispachteln, dauerhaft, wasserdicht!
Für die Schrauben für die neue Leiste -falls sie wieder dahin soll- schaffst du Epoxyd-Fundamente, in die dann die Schrauben eingesetzt werden, die somit keinen Kontakt mehr zum Holz haben werden und auch keinen Wasser-Zulauf mehr zulassen!
Dasselbe kannst Du mit der Leiste machen: schaffe Hülsen o.ä. in die du dann die Schrauben steckst- auch aus Epoxyd machbar, oder klebe die Leiste schraubenlos mittels einem MS-Polymer fest; letzteres lässt sich auch relativ einfach wieder entfernen...

Detaillierteres oder Material-Bezugsquelle gerne auf Deine PN hin.

Gruß

Michael
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  #6  
Alt 19.07.2010, 23:05
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Zitat:
Zitat von Michael Thon Beitrag anzeigen
Hall Gerd,
"Schrit 1" war schon mal gut, nicht verzagen:
alles stark bröselige entfernen, nicht zu viel, aber alles nasse schon...
Den Rest kannst Du mit Epoxyd wieder "fitspritzen" bzw. regelrecht "plastifizieren"!
Löcher etc. kannst Du mittel angedicktem Harz füllen / beispachteln, dauerhaft, wasserdicht!
Für die Schrauben für die neue Leiste -falls sie wieder dahin soll- schaffst du Epoxyd-Fundamente, in die dann die Schrauben eingesetzt werden, die somit keinen Kontakt mehr zum Holz haben werden und auch keinen Wasser-Zulauf mehr zulassen!
Dasselbe kannst Du mit der Leiste machen: schaffe Hülsen o.ä. in die du dann die Schrauben steckst- auch aus Epoxyd machbar, oder klebe die Leiste schraubenlos mittels einem MS-Polymer fest; letzteres lässt sich auch relativ einfach wieder entfernen...

Detaillierteres oder Material-Bezugsquelle gerne auf Deine PN hin.

Gruß

Michael
ja, auf diese Antwort habe ich gewartet.

es mag zwar auf dem letzten Bild nicht so aussehen, aber was jetzt
noch steht ist alles gesundes stabiles Holz.
Ich habe in den letzten Tagen viel über das weitere Vorgehen nachgedacht, und quasi den gleichen Plan gehabt.
Das innenliegende Kielholz, wie nennt man das überhaupt, ist absolut
stabil, und auch breit genug, um die jetzt noch freiliegenden
Sperrholzplanken neu zu befestigen. Der Bootsbauer hat damals
Nägel verwendet.
Spricht etwas gegen Edelstahlschrauben ?

Als erstes werde ich jedenfalls die jetzt offene Wunde mit Epoxy
stabilisieren/Fixieren.

Michael, die Idee mit den Fundamenten für die Schrauben ist klasse.
So eine Art "Dübelprinzip".
Das hat mir wirklich noch Kopfzerbrechen bereitet, wollte doch nicht
mit den Schrauben für die Leiste wieder durch die dann neugeschaffene
Rumpfhaut. Oder vielleicht kleben, auch gut . . . . .

kommendes Wochende fang ich an . . . . .
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  #7  
Alt 19.07.2010, 23:34
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Zitat:
Zitat von BOFE Beitrag anzeigen
Hallo ,
für dich ist das erstmal ein Reinfall. Um eine angemessene Reparatur durchführen zu können müsste man wissen, wie das Boot konstruiert wurde. Gibt es einen Bauplan von dem Boot? Wie ist es überhaupt gebaut worden? Sind das Holzplatten aus Bootsbausperholz? Ist im Kiel ein Kielschwein? Ist das ein formverleimter Rumpf?
Viele Fragen ............

Wenn es einzelne Platten sind, wirst du wohl um einen Austausch dieser nicht herum kommen. Du könntest natürlich mit Epoxid reparieren, aber ich weiss nicht ob das die richtige Lösung dauerhaft wird. Ich würde versuchen die Baupläne zu besorgen, und mir dann den richtigen Weg zur Reparatur suchen.

Gruss Thomas
Hallo Thomas,
das waren erstmal zu viele Fragezeichen für mich.

gebaut wurde das Boot nach Plänen von Ernst Lehfeld,
aber in Zusammenarbeit mit einem Bootsbauer abgewandelt/erweitert.

Ein "Kielschwein", wenn ich das jetzt richtig verstehe, ist vorhanden.
Und das Ding ist ja mit den großen Schrauben (Schloßschrauben)
verschraubt, wo die kleinen Schrauben der Messingleiste aufgesessen haben. Die Rumpfhaut besteht aus Sperrholzplatten. die an dieses
"Kielschwein" befestigt wurden. (genagelt)
Abgedichtet wurde das ganze durch eine ca 6cm breite aufgeleimte
Holzleiste. Die war ja auch wohl dicht.

Ich mach morgen mal eine Zeichnung der ganzen Konstruktion.
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  #8  
Alt 29.08.2010, 20:23
matthes81 matthes81 ist offline
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Wie ist die Sache denn eigentlich weitergegangen? Hat alles geklappt? Und wie hat sich der Verkäufer dazu geäußert? Gruß, Matthes
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  #9  
Alt 30.08.2010, 12:01
matthes81 matthes81 ist offline
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Er wird doch hoffentlich nicht aufgegeben haben?
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