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  #1  
Alt 20.06.2009, 22:43
diwa6 diwa6 ist offline
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Standard 1. längere Tour Berlin-Müritz

Hallo liebe Bf-User,

wir sind ganz frisch hier im Forum...im Sommer planen wir unsere erste längere Tour (ca2-3Wochen) von Berlin zur Müritz und zurück...im Moment lesen wir viel über das Gebiet, sammeln Infos.....da wir noch total am Anfang unserer "Bootserfahrungen" stehen, wären wir für Tipps zur Vermeidung typischer Anfängerfehler oder auch Hinweise zum Gebiet sehr dankbar....

Folgende Fragen sind da zum Beispiel noch offen :

Wie funktioniert das mit den Selbstbedienungsschleusen?
Wie sichert ihr das Boot+ Ausrüstung beim Verlassen vor Diebstahl?
Plant ihr schon vorher an welchem Hafen ihr anlegt oder ist das eher spontan? Muß man sich bei den Häfen ggf (wegen Saison etc) schon im Voraus anmelden?
Welche typischen Fehler sollte man vermeiden?

Wir sind echt für jeden Tipp dankbar....damit es auch ein gelungener Urlaub wird!!!....vielen Dank schon im Voraus!!!
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  #2  
Alt 20.06.2009, 23:56
Benutzerbild von Mar-Thar
Mar-Thar Mar-Thar ist offline
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Moin Diwa6 [hier könnte auch Dein richtiger Name stehen...]

zunächst mal: Willkommen im

Zitat:
Zitat von diwa6 Beitrag anzeigen
wir sind ganz frisch hier im Forum...im Sommer planen wir unsere erste längere Tour (ca2-3Wochen) von Berlin zur Müritz und zurück.
Gute Entscheidung. Eigenes Boot oder gechartert?

Zitat:
Zitat von diwa6 Beitrag anzeigen
Wie funktioniert das mit den Selbstbedienungsschleusen?
Bevorzugt ruhig und mit der nötigen Gelassenheit. Hektik und Eile verträgt sich meiner Erfahrung nach nur sehr eingeschränkt mit erfolgreich durchgeführten Schleusenmanövern. Da nicht anzunehmen ist, daß Ihr auf einer Tour in der Hauptsaison allein in eine Schleuse einfahren werdet, nimm Dir die Zeit und lies die Hinweise auf den Tafeln, die an allen SB-Schleusen angebracht sind. Da steht genau drauf, wie's funktioniert. Wenn man dann noch beachtet, daß man sein Boot in Schleusen nicht festbindet, sondern "aus der Hand schleust", hat man das meiste schon erledigt. Nutz mal die Suchfunktion nach "Schleusen"; mit dem Lesen der entsprechenden Threads dürftest Du den restlichen Sonntag beschäftigt sein

Zitat:
Zitat von diwa6 Beitrag anzeigen
Wie sichert ihr das Boot+ Ausrüstung beim Verlassen vor Diebstahl?
Eine bewaffnete Wache (min. 2 Mann) bleibt in den wilden Gewässern des Ostens immer an Bord, um die Habseligkeiten des Kapitäns und die Ladung vor Übergriffen durch die Ureinwohner zu schützen. Falls das wegen mangelnder Besatzungsstärke nicht praktikabel sein sollte, reicht ggf. auch das Abschließen der Kajüt-Tür, sofern vorhanden.

Zitat:
Zitat von diwa6 Beitrag anzeigen
Plant ihr schon vorher an welchem Hafen ihr anlegt oder ist das eher spontan? Muß man sich bei den Häfen ggf (wegen Saison etc) schon im Voraus anmelden?
Nein. Es sei denn, man besteht unbedingt auf einem Liegeplatz im Hafen, weil kein Klo oder keine Kaffemaschine an Bord ist oder aus ähnlichen Gründen. Ich persönlich bin bei einem 14-Tage-Törn eigentlich nie öfter als 1-2 Nächte in einem Hafen gewesen, sondern liege lieber mit der Nase im Schilf oder vor Anker und genieße den fehlenden Trubel. Das ist nämlich der Hauptgrund, wieso ich die Gegend mit dem Boot aufsuche.


Zitat:
Zitat von diwa6 Beitrag anzeigen
Welche typischen Fehler sollte man vermeiden?Tipps?
  • Wasserski-Läufer, Wakeboarder und Schleppangler werden auf den Kanälen ungern gesehen
  • Kauf Dir eine Gewässer-Karte der Strecke, falls noch nicht geschehen!
Viel Spaß!

mfg
Martin
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Ich bin dann mal weg:
www.Thelxinoe.de
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  #3  
Alt 21.06.2009, 07:12
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chrisma chrisma ist offline
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ich war gerade in diesem wirklich empfehlenswertem gebiet und kann euch beruhigen. 1. die sb-schleusen haben alle einen mit sportschiff ausgeschilderten anlegebereich. wenn die schleuse also geschlossen ist problemlos anlegen und die schleusung durch einen hebel anmelden. sofort kommt auf einer leuchtanzeige die "quittung". weitere schritte werden dort ebenfalls angezeigt und wie üblich bei grün einfahren. in der schleuse dann immer zu der seite fahren wo ein kasten mit grüner oder blauer stange für die selbstbedienung steht. die rote stange ist nur für den notfall!!!! wenn das schiff gut liegt die grüne oder blaue stange drehen. ein blinklicht zeigt ob es gleich weitergeht. alles andere funktioniert dann sehr sicher, langsam und automatisch. Grosse Schiffe immer zuerst einfahren lassen.
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Andreas
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  #4  
Alt 21.06.2009, 07:32
Joggel Joggel ist offline
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Hallo
Wichtig. Den blauen Hebel erst betätigen, wenn alle Boote in der Schleuse sind, die reinpassen und mit wollen.
Gruß Joggel
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  #5  
Alt 21.06.2009, 07:33
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guten morgen wir haben genau diese tour berlin - müritz dieses jahr an pfingsten gemacht.

war wirklich traumhaft trotz durchwachsenem wetter..

wie ich mittlerweile mitbekommen habe ist aber die schleuse bredereiche bis september gesperrt http://www.boote-forum.de/showthread...ht=bredereiche

somit dürfte die strecke so nicht befahrbar sein
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gruß peter
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  #6  
Alt 21.06.2009, 11:18
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Dirk Dirk ist offline
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Zitat:
Zitat von peterle Beitrag anzeigen
...wie ich mittlerweile mitbekommen habe ist aber die schleuse bredereiche bis september gesperrt http://www.boote-forum.de/showthread...ht=bredereiche

somit dürfte die strecke so nicht befahrbar sein

.....die ist wieder offen.
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Gruß Dirk


SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE
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  #7  
Alt 21.06.2009, 14:47
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für die reiseplanung könnte noch interessant sein, dass z.b. in rechlin sonntags eingekauft werden kann. für einen rheinländer völlig unerwartet und in nrw wegen schutz des sonn- und feiertags unter der gegenwärtigen koalition undenkbar, hatte der örtliche supermarkt und schlecker geöffnet. es war auch erstaunlich, wie das angebot angenommen wurde. ob dies jetzt gut oder schlecht ist soll jeder selbst entscheiden....
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Andreas
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  #8  
Alt 21.06.2009, 15:50
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Eckaat Eckaat ist offline
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Zitat:
Zitat von diwa6 Beitrag anzeigen
Welche typischen Fehler sollte man vermeiden?
In den Kanälen mehr als die erlaubte Geschwindigkeit zu fahren! Erstens kann man mit so einem Eisenschwein und dessen Verdrängerwelle schon mal einen Paddler versenken und Gelege der Wasservögel ruinieren. Zum zweiten bekommen die ansonsten sehr friedlichen Wasserbüffel bei sowas verdammt schlechte Laune! Immer hübsch die Ufer beobachten, Geschwindigkeiten stehen immer dran. Hier sind 9 km/h 3400 m in die eine und 1900 Meter in die andere Richtung:





Zitat:
Zitat von chrisma Beitrag anzeigen
für die reiseplanung könnte noch interessant sein, dass z.b. in rechlin sonntags eingekauft werden kann. für einen rheinländer völlig unerwartet und in nrw wegen schutz des sonn- und feiertags unter der gegenwärtigen koalition undenkbar, hatte der örtliche supermarkt und schlecker geöffnet. es war auch erstaunlich, wie das angebot angenommen wurde. ob dies jetzt gut oder schlecht ist soll jeder selbst entscheiden....
In Malchow haben die Supermärkte auch Sonntags geöffnet, allerdings nur von 12-18 Uhr!

Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an.
Leo Tolstoi


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  #9  
Alt 21.06.2009, 16:07
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Pellworm Pellworm ist offline
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Zitat:
Zitat von Dirk Beitrag anzeigen
.....die ist wieder offen.
Ist das sicher? Eben war die auf der WSA-Seite noch als gesperrt vermerkt. Zu der Frage nach der Müritz-Rundfahrt hier nochmal mein Bericht vom letzten Jahr:

Moin

Die ganz große Runde ist es nicht geworden.

Es ging am 29.07. an der Freybrücke (UHW) los Richtung Nord. Erste Übernachtung Schleuse Lehnitz, dann morgens erste Schleusung gemeinsam mit einem polnischen Schubboot. Nicht zu vergessen, daß ich einige Tage zuvor den Dieselfilter entwässert hatte und das Ventil offen gelassen hatte...Folge, 15 Liter Diesel in der Bilge.

Gegen Mittag erreichten wir Zehdenick, wo wir uns für zwei Tage in der "Mini-Marina" gleich links hinter der Schleuse einquartierten. Ab Liebenwalde sind die Schleusen automatisch, d.h. es ist viel Raum für allerlei Dramen mit Charterbooten (..hoher Unterhaltungswert!!).

Auf der Weiterreise Richtung Fürstenberg platzte dann unser Frischwassertank, den ich mit Bordmitteln flicken konnte, während meine Rudergängerin und unbeirrt durch die Schorfheide Richtung Nord steuerte. Die Landschaft ist traumhaft und auch Befürchtungen, unser Tiefgang von 1,10 m könnte Ärger machen, erwiesen sich auch bei Gegenverkehr im Uferbereich als unbegründet. Vor der Schleuse Bredereiche gab es dann erste Wartezeiten, da die Schleusungen wegen des großen Hubes länger dauerten, als bei den vorangegangenen, und sich so der Verkehr aufstaute.
Hier gab es dann erste Reibereien mit den Besatzungen zweier berliner Stahlverdränger, die zunächst nicht aufrücken wollten, da die Damen der Schöpfung mit den Tölen gassi gegangen waren, dann aber doch unbedingt vor allen anderen in die Schleuse einfahren wollten. Klar, daß natürlich nach ihnen die Sintflut kommen konnte, d.h. man bereits die Schleusung einleiten wollte, obwohl die Schleuse noch halbleer war. Einige "klärende Worte" sorgten für angespannte Ruhe und in der Folge war man bemüht, nicht mehr zusammen zu schleusen.

So erreichen wir nach einer Übernachtung auf dem Stolpsee (Westl. Ende vorm Schilf, ziemlich flach, knapp zwei Meter aber wunderschön) Fürstenberg, daß wir aber links liegen ließen. Ab Fürstenberg sind die Schleusen wieder besetzt, was aufgrund des Charterbootandrangs auch wünschenswert ist.

Am Abzweig zu den Rheinsberger Gewässern legten wir in Kleinzerlang bei "Boote und mehr.." wieder einen Zwischenstopp ein. Die Anlage ist zwar ziemlich klein und spartanisch, aber die Küche ist hervorragend (..meine Empfehlung ist die Fischsuppe..). Am Steg ist stellenweise wenig Wasser und der Hafenmeister legt die Boote gern wie die Ölsardinen an den kleinen Steg.

Ab Kleinzerlang wurde es dann an den Schleusen richtig voll, obwohl wir vorsichtshalber vor den Sommerferien auf Tour gegangen sind. Wahrscheinlich liegt es daran, daß sich hier die Routen der Charterfahren kreuzen, die von Fürstenberg, Rheinsber und der Müritz einsetzen. Zwischendurch erfreuen dann noch Gruppen von Kanutouristen (..meist im Alter um die 16-17..) , die direkt vorm Steven erste Erfahrungen im Steuern ihrer Boote machen.

So erreichten wir über Mirow dann die Müritz, wo uns das erste "quasi-Seefeeling" erwartete. Auf der Anfahrt zur Marina Claassee beachteten wir peinlich genau die Tonnen der Zufahrt, da der Uferbereich außerhalb sehr flach sein sollte, und wir keine Lust auf Grundberührung hatten. Die Marina Claassee ist ziemlich groß und hektisch, bietet aber so ziemlich jeden Komfort, den man sich aber auch fürstlich bezahlen läßt. Die Abrechnung über Chipkarten ist aber eine Katastrophe, vor allen wenn man Wasser oder Strom braucht, bzw. unbeabsichtigt zuviel Strom gebucht hat, und dann beim Duschen nur noch kaltes Wasser kommt..

Am nächsten Tage ging es dann einmal längs über die Müritz nach Waren, nicht ohne an der Tonne "Müritz-Mitte" ein (freiwilliges) Bad zu nehmen, mit Beweisfoto mit der Tonne im Hintergrund.
Die Ankunft in Waren sollte man nicht zu spät am Nachmittag planen, denn der Stadthafen ist ziemlich voll.
Beim Landgang sollte man im Marinemuseum in der Fußgängerzone vorbei schauen. Kaum zu glauben, was in ein Etage so alles reinpasst!

Nach zwei Tagen verließen wir Waren für die Fahrt zu unseren nördlichsten Punkt der Reise, dem Jabelschen See. Die Zufahrt vom Kölpinsee ist optisch sehr eng und wird auch in der Karte als sehr flach beschrieben. Wir loteten zwischen 1,50 und 2,00m und tasteten uns vorsichtig durch die Engstelle. In der Nordspitze zwischen Jabel und der Fischerei in Damerow übernachteten wir, nicht ohne einen Abstecher bei der Fischerei und ihren lecheren Fischgerichten zu machen.

Zurück ging es dann über Röbel, wobei ich empfehle, den Stadtanleger nur zum Einkauf zu benutzen (..PLUS ist einen Steinwurf entfernt..). Die einzige sanitäre Anlage ist ein "atemberaubendes" öffentliches Klo in der Ladenzeile am Hafen, muß man sich nicht antun. An der Hafenzufahrt liegen linksseitig diverse Clubs mit Gastliegern, die, wie ich hörte, sehr gut sein sollen.

Weiter führte uns dann die Reisse wieder über die Marina Claassee nach Mirow, wo wir unsere Vorräte ergänzen wollten. Im Stadthafen hatte man nach der Devise 1 Boot= 2 Liegeplätze festgemacht, so daß wir unseren Dampfer "auf Reede" legen mußten, die Kette nicht allzu lang gesteckt, es war ja windstill..
Während wir nach dem Einkauf in einem Biergarten unser Frischgezapftes genossen, bemerkte ich, daß der Wind auffrischte.
Als wir uns dann mit unserem Beiboot auf dem Weg zu unserem Dampfer machten, wunderte ich mich, unsere Mastspitze erst recht spät an Steuerbord über dem Schilf hervorlugen zu sehen.
Ein Anwohner, der sich über das schöne Boot an seiner Kaimauer wunderte, begrüßte uns freundlich und ich fragte besorgt nach, was unser Kahn bei ihm angerichtet hat. Zum Glück war die Sache glimpflich abgelaufen, so wechselte ein kleiner Obulus für die freundlich Hilfe den Besitzer und ich merkte mir, das nächste mal mehr Kette zu geben. Übrigens war der freundliche und hilfsbereite Anwohner ein Angestellter der Kuhnle-Werft im Claassee, eine Wesensart die man für das dortige Personal durchaus veralgemeinern kann.
Nach diesem Schrecken ging es dann noch weiter bis wir wieder "Boote und mehr" in Kleinzerlang erreichten.

Für die Weiterfahrt hatten wir uns für einen Abstecher nach Rheinberg entschieden. Da die Karte jedoch Probleme mit der Tauchtiefe signalisierte, waren wir auf den Kanalstrecken ab Wolfsbruch fortwähren am loten (..Echolot war defekt, also altdeutsch mit Handlot..), allerdings hatten wir immer mindestens 1,80 Wassertiefe. In Rheinsberg entschlossen wir uns, nicht am Ortszentrum, sondern außerhalb am Steg des Segelclubs Rheinberg einzukehren, was sich als gute Wahl erwies. Der Hafen ist jedoch sehr flach, auf der Innenseite des Stegs kaum noch 1,30m. Die Sanitäranlagen liegen zwar auf der anderen Straßenseite, aber die gutgekühlte Getränkeauswahl und die freundlichen Sportkameraden sind einen Besuch wert. Zu Fuß ist man in 10 min. im Stadtzentrum.

Die weitere Rückreise führte uns über Fürstenberg (Zwischenstopp, genügt völlig..), nach Lychen, wo am Stadtanleger ein netter alter Binnenschiffer eine Bunkerstation betreibt, bei dem man sich prima "festquatschen" kann. Die Zufahrt nach Lychen ist flach und eng, ein fahrplanmäßiges Fahrgastschiff, daß entgegenkommen kann, benötigt teilweise das gesamte Fahrwasser. In Himmelpfort, wo die Lychener Gewässer beginnen, gibt es mehrere Restaurants, uns gefiel das an der alten Mühle am besten, am Ortsausgang Richtung Templin.

Nach Templin führte uns auch der weitere Weg, daß wir nach einer Übernachtung in Bredereiche erreichten. Wir schleusten gleich morgens, bevor der große Andrang begann, und erreichten Templin am Nachmittag. Auf dem Wege passierten wir die Schleuse Kannenburg, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Handbetrieb, schräge Wände (..mit Dalben, also keine Panik..) und die Gaststätte Berlin (..die heissen so..), die zur Rast einlädt, machen Eindruck. In Templin hatten wir im Stadthafen festgemacht, der auch schon von "Boote" gut getestet wurde. Wir haben dem nichts hinzuzufügen.

Nun nahte langsam auch das Ende unserer Reise. Nach zwei Tagen in Templin, legten wir auch wieder in Zehdenick zwei Tage Pause ein. Am Abend kehrten wir beim "Mittelmeerspezialitäten"-Restaurant neben der Schleuse ein, daß ein griechisches Ambiente vermittelt. Die Enttäuschung kam jedoch, als ich feststellte, daß das Gyros nicht vom Spieß, sondern aus der Pfanne kam, dafür das dritte mal Udo Jürgens "Griechischer Wein" eine Spur zu laut aus dem Lautsprecher quakte.

Am letzten Tag machten wir uns früh auf den Weg, mit gemischten Gefühlen, was die Lehnitzschleuse anging. Bis Lehnitz folgtem wir dem Fahrgast-Kabinenschiff Mecklenburg, dessen freundlicher Skipper immer darauf achtete, daß auch das letzte Boot unseres Pulks in den Schleusen an Steuerbord Platz fand, bevor auch er einfuhr.
So klappte das auch in Lehnitz, lediglich ein polnisches MS und die Mecklenburg lagen in der Kammer, so daß auch die Sportboote Platz fanden. Wartezeit 5 min.!

Unterhalb war dann aber Völkerwanderung angesagt! Yachten in Dreierreihe über die ganze Länge das Warteplatzes und um die 20, die vor der Schleuse kreisten. Es war halt der erste Feriensamstag..

Ja, und so erreichten wir nach 440 Stromkilometern und 60 Motorstunden wieder den Heimathafen in Spandau. Zeimäßig hatten wir wohl die große Runde auch geschafft (..so um die 520 km..), allerdings ohne längere Aufenthalte am Ort. Naja, schaun wir mal nächstes Jahr.

In der Hoffnung, den Informationsbedarf gestillt zu haben grüßt

Christian von der Pellworm
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  #10  
Alt 21.06.2009, 16:42
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Dirk Dirk ist offline
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"ulacksen" hat heute von der Wiederöffnung hier berichtet......such mal.
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Gruß Dirk


SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE
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  #11  
Alt 21.06.2009, 19:58
fuenfsterne fuenfsterne ist offline
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Hallo diwa6,

ich weiss ja nicht wann ihr fahren wollt, aber die Schleusenvollsperrung in Fürstenberg vom 14.09.2009 - 06.06.2010 wegen Komplettneubau hat mir zumindest meinem geplanten Törn einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das ist nun nicht das Problem, denn es gibt ja viel zu entdecken in diesem Gebiet. Das eine Schleuse natürlich auch mal gesperrt sein kann, auf die Idee hat mich hier auch erst ein anderer User gebracht... Das solltet ihr berücksichtigen. Hier ist ein Link zu ELWIS:

http://www.elwis.de/NfB/Schleusenspe...ost/index.html

Ich kann sonst keine großen Tipps geben, denn ich fahre zum ersten Mal.

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Wer nichts weiß, muss alles glauben! Marie von Ebner-Eschenbach
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  #12  
Alt 21.06.2009, 20:32
diwa6 diwa6 ist offline
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Hallo ihr Lieben,

ganz herzlichen Dank für die lieben und wertvollen Tipps....sind schon fleißig am Planen.....weitere Infos folgen ganz bestimmt!!!

LG an alle
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