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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 10.02.2004, 14:33
Benutzerbild von TravePirat
TravePirat TravePirat ist offline
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Standard Leiharbeiter

Das hat nix mit Boot zu tun, das muss ich jetzt einfach mal loswerden.

So langsam packt mich die Wut. Ich bin seit 2 Monaten auf Arbeitssuche.
Kann ja jedem mal passieren.
Das einzige was man hier an Jobs findet, sind sogenannte Zeitarbeitsfirmen oder auch Personalservice genannt.
Das wäre ja an sich nicht so schlimm, aber was die zu zahlen bereit sind finde ich den teilweise ganz schön hart.

Da ist eine große Firma, die ihre EDV vom alten NT auf XP umstellen will. Weil man keine eigene EDV-Abteilung hat,
beauftragt man normalerweise damit ein Unternehmen aus der EDV-Branche.

FALSCH! Man geht zum nächsten Personalservice und „leiht“ sich für die Dauer der Umstellung ein paar Fachleute.
Und die bekommen dann 7,50 EUR brutto die Stunde!
(Das macht ca. 1000 EUR netto bei 168 Std / Monat, also 40 std-Woche)
Aber auch nur, weil sie „Qualifizierte Arbeit“ machen. Das ist dann angeblich Tarif. Fragt sich nur welcher.
Ach Übrigens: Der Ausleihende Betrieb zahlt 18,- EUR / Std zzgl. MwSt.


Selbst erlebt, letztes Jahr:
Ein großer Schlosserbetrieb möchte seine Hallen neu gestrichen haben.
Ganz klar ein Job für einen Malerbetrieb.
Auch falsch: Man „leiht“ sich halt einen Malergesellen vom freundlichen Personalservice nebenan und
lässt ihn die Arbeit machen. Der arme Kerl schafft dann
5,50 EUR brutto die Stunde.

Jetzt muss er nur noch seinem Schlachter klar machen,
dass die paar Scheiben Wurst keine 15 EUR wert sind.
Vielleicht kann er dann von diesem Lohn leben.
Wenn der Arbeitsplatz bloss nicht 50 km weg
wäre.....Benzin wird auch nicht billiger.

Die gesetzlichen Bestimmungen z.B. zur Befristung werden elegant umgangen, indem man als Grund für die
Befristung den Wunsch des Arbeitnehmers in den Vertrag schreibt.
(Unterschreib oder bleib zu Hause, stehen genug vor der Tür.)

Wenn das so weitergeht, arbeiten wir bald alle bei irgendwelchen „Personalagenturen“, weil die Fachbetriebe
gar keine Aufträge mehr abbekommen.
Ich dachte immer, der Sinn solcher Verleiher wäre, bei Personalengpässen hauptsächlich im gewerblichen Bereich
auszuhelfen. Auf die jetzige Art machen die ja schon allen Handwerkern Konkurrenz. Wenn ich demnächst
Maurerarbeiten am Haus zu tun habe, werd ich halt kurz „Arbeitgeber“ und leih mir einen Maurer. Ich werde doch keine
teure Baufirma beauftragen.
Ich weiß gar nicht, ob das rechtlich überhaupt zulässig ist.

Und das Ganze soll nach Willen unserer Regierung noch weiter ausgebaut werden.
Und dann muss ich im Radio hören, dass wir zuviel verdienen. Vielen Dank, liebe Politiker.

Am besten wird wohl sein, ich vergesse meine lange und teure Ausbildung, hänge die EDV an den Nagel
und werd’ selbst Verleiher


Gruß

Klaus Ender
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  #2  
Alt 10.02.2004, 14:42
Benutzerbild von Cyrus
Cyrus Cyrus ist offline
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Klaus,

das hast Du schön geschrieben, obwohl es ein böses Thema ist.

Stell doch mal eine Bewerbung in das Forum.
Eventuell hat ja ein BFF einen Job für Dich.
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Mit sportlichen Grüßen

ᴒɦᴚᴝϩ


Mercruiser, Mercury, Mariner, Force, Westerbeke, Universal
Propeller - Abgasanlagen - Generatoren
Qualität zu kaufen ist die cleverste Art des Sparens.
Siehe auch www.kegel.de
Anfragen bitte telefonisch 04508/777 77 10 oder per WhatsApp 04508/777 77 10 stellen.

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  #3  
Alt 10.02.2004, 14:47
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Bernd Bernd ist offline
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Standard Re: Leiharbeiter

Zitat:
Zitat von K.Ender
Da ist eine große Firma, die ihre EDV vom alten NT auf XP umstellen will....
Und die bekommen dann 7,50 EUR brutto die Stunde!
Sehr witzig. Was kommt den dabei raus Will ich garnet wissen
Bernd
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Euer boote-forum.de Admin
Bernd
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  #4  
Alt 10.02.2004, 14:54
Benutzerbild von TravePirat
TravePirat TravePirat ist offline
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Standard Re: Leiharbeiter

Zitat:
Zitat von Bernd
Zitat:
Zitat von K.Ender
Da ist eine große Firma, die ihre EDV vom alten NT auf XP umstellen will....
Und die bekommen dann 7,50 EUR brutto die Stunde!
Sehr witzig. Was kommt den dabei raus Will ich garnet wissen
Bernd
Ich finde das leider gar nicht witzig. Auf diesen Job habe ich mich auf Aufforderung des Arbeitsamtes beworben. Außer mir noch ein frischer DIPLOM - INFORMATIKER, fertig und kein Job.

Leider ist das ganze kein Witz sondern traurige Wahrheit. Ich sagte ja, langsam packt mich die Wut.

Gruß

Klaus Ender
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  #5  
Alt 10.02.2004, 14:56
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Standard

Zitat:
Verfasst am: Di 10 Feb 2004 15:42 Titel:

--------------------------------------------------------------------------------

Klaus,

das hast Du schön geschrieben, obwohl es ein böses Thema ist.

Stell doch mal eine Bewerbung in das Forum.
Eventuell hat ja ein BFF einen Job für Dich.
Hallo Cyrus, diesen Vorschlag finde ich toll.


Gruß

Sepp
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Gruß Sepp

Vorsicht, lesen gefährdet die Dummheit!!!

Navigation ist --- Punkte und Orte wieder zu erkennen, die man vorher noch nie gesehen hat.
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  #6  
Alt 10.02.2004, 15:17
Benutzerbild von TravePirat
TravePirat TravePirat ist offline
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Cyrus, Dein Vorschlag ist wirklich sehr nett.

Eine Bewerbung im Forum - ich bin etwas unsicher. Wenn das Schule macht, haben wir hier eine Stellenbörse. Das möchte ich nicht verursacht haben. Dazu gefällt es mir hier zu gut.

Allerdings hatte mein Posting auch nicht diesen Sinn, ich wollte nur meiner Wut Luft machen. Ich kam gerade von diesem "Vorstellungsgespräch".
Die Zahlen stimmen wirklich. Und das Beispiel mit dem Maler - das war ein Freund von mir.

Gruß

Klaus Ender
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  #7  
Alt 10.02.2004, 15:36
Miky Miky ist offline
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Ich hab schon mal anderswo gesagt: Das ist das neue Deutschland.

Und dieses neue, kalte Deutschland mit seiner zynischen politischen und wirtschaftlichen Elite gefällt mir nicht.

Aber das Volk hält still und erträgt.

Miky
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Grüße

Miky

Wer? Ich?
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  #8  
Alt 10.02.2004, 15:37
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Standard Re: Leiharbeiter

Zitat:
Zitat von K.Ender
...........
Und dann muss ich im Radio hören, dass wir zuviel verdienen. Vielen Dank, liebe Politiker.........
das versprechen der politiker
siehste hier

le loup
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  #9  
Alt 10.02.2004, 15:51
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Zitat:
Zitat von Miky
Ich hab schon mal anderswo gesagt: Das ist das neue Deutschland.

Und dieses neue, kalte Deutschland mit seiner zynischen politischen und wirtschaftlichen Elite gefällt mir nicht.

...
Vor allem der Zynismus der "Wirtschaftselite" nervt mich zunehmend.

Ich hatte in der letzten Woche zwangsläufig Gelegenheit, während einer längeren Zugfahrt zwei "hoffnungsvollen" Yuppies zuzuhören, die sich nach dem Motto "...mein Haus, mein Hund, mein Pferd, meine Freundin..." über Aktiengeschäfte unterhalten haben. "Shareholder Value" - was anderes zählte nicht, nicht die Menschen und ihre Familien, die solche Firmen erst zu dem attraktiven Börsenauftritt verhelfen...
Eine solche Geisteshaltung der Profitmaximierung ist leider zur Zeit en vogue, obwohl man sie in ihrer Radikalität als zutiefst unmoralisch verurteilen müsste!
Zum Kotzen!

Klaus, danke für Deinen Beitrag!
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Gruss,
Helmut

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  #10  
Alt 10.02.2004, 15:52
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Cooky-Crew Cooky-Crew ist offline
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Zitat:
Zitat von K.Ender
ich wollte nur meiner Wut Luft machen. Ich kam gerade von diesem "Vorstellungsgespräch".
Die Zahlen stimmen wirklich. Und das Beispiel mit dem Maler - das war ein Freund von mir.
Ganz ruhig und eine Nacht drüber schlafen
Aber eine Bitte, NICHT NUR DIE EINE SEITE SEHEN
Gruß
UWE
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  #11  
Alt 10.02.2004, 17:25
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Tut mir leid, dass ich da nicht ins allgemeine Gejaule miteinstimmen kann. Gerade in der EDV-Branche war´s früher doch so, dass man horrende Summen für halbwegs qualifizierte Mitarbeiter bezahlen musste. Grund war, dass kaum welche am Markt waren und sowohl eigene EDV-Mitarbeiter als auch beauftragte EDV-Beraterfirmen Gehälter bzw. Tagsätze verrechnet haben, dass einem der Atem wegblieb - vor allem in der "guten, alten Grossrechnerwelt". Dann setzten einerseits ein technischer Wandel als auch ein Überangebot an "EDV-Goldgräbern" ein und nun sind die Preise im Keller, wenn man überhaupt einen Job hat. Die EDV ist eine sehr junge Branche, die zu Beginn stark überzogen hat und die Rechnung müssen nun alle die zahlen, die auf "dieses Pferd" gesetzt haben. Vielleicht auch etwas kurzsichtig oder geblendet von der "Goldgräbermentalität" in deren Berufswahl, oder?
Des weiteren haben sich aus meiner Sicht die Gewerkschaften schwerst mitschuldig am derzeitigen Dilemma am Arbeitsmarkt gemacht. Es wurde immer mehr gefordert, ohne zu berücksichtigen, ob sich die Wirtschaft die Preise für Handwerker, Metallarbeiter, usw. leisten kann. Die logische Folge war, dass die Wirtschaft auf "Fachkräfte" verzichten musste und die Forderungen der Gewerkschaften immer mehr Forderungen für eine Minderheit werden. Ich finde, dass das ziemlich kurzsichtig gedacht war. Die Rechnung bezahlen nun wieder die vielen Geblendeten.
Der nächste Hammer zieht am Horizont schon auf: Durch die EU-Erweiterung drängen in absehbarer Zeit Millionen Arbeiter auf unsere Arbeitsmärkte - Leute die derzeit etwa ein Drittel dessen verdienen, was ihre Kollegen bei uns verdienen.
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  #12  
Alt 10.02.2004, 17:37
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TravePirat TravePirat ist offline
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Uwe,
Meine Wut ist ja schon verraucht.

Du hast ja Recht. Ich mache den Verleihern ja gar keinen Vorwurf. Die führen Ihr Geschäft innerhalb der ihnen vom Gesetzgeber - und auch der Gesellschaft(Wirtschaft) - vogegebenen Rahmenbedingungen so gut wie möglich. Das ist erste Kaufmannspflicht und keineswegs verwerflich.

Nur wird durch diese "Rahmenbedingungen"

1. Der Abstand zwischen Arm und Reich immer größer
2. die Chance auf einen "richtigen" Arbeitsplatz immer kleiner

Die Frage ist also: Wie ändert man die Rahmenbedingungen ?
Da bin ich mit meinem Latein auch am Ende. Ich (und auch viele andere) könnte(n) zwar sagen, was anders sein müßte.

Das fängt mit "Geiz ist geil" an und hört mit "Globalisierung" auf.
ich glaub, das können wir nicht ausdiskutieren. Mir gefällt halt nur die allgemeine Richtung nicht, in die das alles geht.


Gruß

Klaus Ender
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  #13  
Alt 10.02.2004, 19:12
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Zitat:
Zitat von K.Ender
Uwe,
Meine Wut ist ja schon verraucht.

Du hast ja Recht. Ich mache den Verleihern ja gar keinen Vorwurf. Die führen Ihr Geschäft innerhalb der ihnen vom Gesetzgeber - und auch der Gesellschaft(Wirtschaft) - vogegebenen Rahmenbedingungen so gut wie möglich. Das ist erste Kaufmannspflicht und keineswegs verwerflich.

Nur wird durch diese "Rahmenbedingungen"

1. Der Abstand zwischen Arm und Reich immer größer
2. die Chance auf einen "richtigen" Arbeitsplatz immer kleiner

Die Frage ist also: Wie ändert man die Rahmenbedingungen ?
Da bin ich mit meinem Latein auch am Ende. Ich (und auch viele andere) könnte(n) zwar sagen, was anders sein müßte.

Das fängt mit "Geiz ist geil" an und hört mit "Globalisierung" auf.
ich glaub, das können wir nicht ausdiskutieren. Mir gefällt halt nur die allgemeine Richtung nicht, in die das alles geht.


Gruß

Klaus Ender
Das ist wirklich eine schwierige Situation. Ich denke, dass, auch aufgrund der in meinem obigen Posting genannten Gründe, die Wirtschaft einer Wandlung unterliegt. Der Versuch "Rahmenbedingungen" zu ändern ist ein Kampf gegen Windmühlen. Die neuen Rahmenbedingungen sind eben, dass es die "richtigen, geschützten Jobs" immer weniger geben wird. Ich denke, dass wir da alle völlig umdenken müssen.
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  #14  
Alt 10.02.2004, 19:12
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Tobsucht Tobsucht ist offline
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Bei solchen Themen hier platzt mir leider auch der Kragen...
Egal auf welcher Seite man steht,betroffen sind doch alle.

Am WE habe ich zufällig Münti's Auftritt bei seinen Genossen gesehen(Phoenix).Da wurde er doch tatsächlich gefragt,warum er das fehlende Geld nicht einfach den Reichen wegnimmt.Herr im Himmel,was spukt diesen Affen eigentlich im Schädel rum!!!!!!Neidgesellschaft,Gleichmacherei....In Deutschland stinkt derzeit einfach alles!!!!

Sorry,ich kann diese Volksvertreter leider nur noch anspucken....
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  #15  
Alt 10.02.2004, 19:30
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Rauti Rauti ist offline
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Zitat:
Zitat von Tobsucht
Bei solchen Themen hier platzt mir leider auch der Kragen...
Egal auf welcher Seite man steht,betroffen sind doch alle.

Am WE habe ich zufällig Münti's Auftritt bei seinen Genossen gesehen(Phoenix).Da wurde er doch tatsächlich gefragt,warum er das fehlende Geld nicht einfach den Reichen wegnimmt.Herr im Himmel,was spukt diesen Affen eigentlich im Schädel rum!!!!!!Neidgesellschaft,Gleichmacherei....In Deutschland stinkt derzeit einfach alles!!!!

Sorry,ich kann diese Volksvertreter leider nur noch anspucken....
Vielleicht sollte der Fragesteller sich mal klarmachen, dass es schon heute kaum noch Reiche gibt, die dem Einfluß von Finanzminister Eichel unterliegen! Die Meisten von denen haben mittlerweile eine ausländische Staatbürgerschaft. Demzufolge geht es halt den eigenen Genossen an die Geldbörse, was soll er auch sonst tun?
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Gruss Thomas,

Heute isst man Fisch mit Stäbchen, früher war der Fisch das Stäbchen.
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  #16  
Alt 10.02.2004, 19:51
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Ray Ray ist offline
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Hallo Klaus,

die Sache mit den "Leiharbeitern" wird auf die Dauer nicht aufgehen:

1. Die "leihende" Firma zahlt eigentlich genau so viel wie einem direkt angestellten Mitarbeiter.

2. Sowohl gegenüber dem eigenen, sowie gegenüber dem "entliehenen" Mitarbeiter hat die Firma keine Regress- oder Gewährleistungsansprüche für die geleistete Arbeit. Besonders bezüglich EDV-Arbeiten halte ich das für die "entleihende" Firma für unverantwortlich, risikoreich und somit dumm.

3. Nur mit einem kompetenten - in diesem Falle - EDV-Unternehmen habe ich solche Ansprüche, kann Ziele und Ergebnisse verbindlich festlegen und auch für temporäre Aufgaben Pflichtenhefte und Verträge vereinbaren. Dass ich dann pro Stunde € 100,- zahle, hat sich bisher immer doppelt und dreifach ausgezahlt - und zwar für beide Seiten.

Dieses erkennen in/nach den "Billig-Jahren" immer mehr "Entleiher", weil sie reihenweise auf die Nase fallen und am Ende viel mehr bezahlt, viel mehr Zeit verbraucht und viel mehr interne Resourcen gebunden haben.

Mein Tip: bewerbe dich bei EDV-Firmen und sei örtlich flexibel. Das ist die bessere Chance um Geld zu verdienen.
Ich weiss, dass die Chancen derzeit extrem schlecht sind. Aber bleibe hartnäckig, nehme in der Zwischenzeit irgend etwas anderes zum Geldverdienen an (macht sich im Lebenslauf positiv!) und bleibe auf der Suche.

Ich wünsche dir ganz viel Glück, Kraft und Ausdauer.

Hartnäckigkeit führt zum Ziel! Du schaffst das bestimmt!

*daumendrück* - Ray
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  #17  
Alt 10.02.2004, 20:08
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Zitat:
Zitat von Ray

1. Die "leihende" Firma zahlt eigentlich genau so viel wie einem direkt angestellten Mitarbeiter.



3. Dass ich dann pro Stunde € 100,- zahle, hat sich bisher immer doppelt und dreifach ausgezahlt - und zwar für beide Seiten.
ad 1.) Zumindest in Österreich stimmt das nicht - von allen "Schwierigkeiten" bei angestellten Mitarbeitern (Kündigungsschutz, Krankheit, Schwangerschaft, usw.) will ich gar nicht sprechen. In Ö haben wir 104% Lohnnebenkosten...
ad 2.) Kann ich überhaupt nicht bestätigen. Auch als Leiharbeiter bekommt man höchst kompetentes Personal, allerdings meist sehr junge Leute...
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  #18  
Alt 10.02.2004, 20:19
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Felix,

dass die Lohnnebenkosten in Österreich viel höher sind, als in D ist mir klar (habe dort auch eine Dependance). Dort sind aber auch die Kosten für Leiharbeiter viel höher als in D!

Zu deiner zweiten Anmerkung muss ich leider sagen: bitte noch einmal genau lesen:
Ich hatte nicht geschrieben, dass Leiharbeiter schlechter sind, sondern dass die Arbeitsstunde, die ich einer EDV-Firma für Dienstleistungen bezahle zwar viel höher ist, sich aber aufgrund der Sicherheiten am Ende auszahlt! Die Mitarbeiter sind - in der Regel - die gleichen Kompetenzen wie der arme Klaus, der sich weit unter Wert verkaufen soll.

Pfui, kann ich nur sagen - dann verstehe ich vollkommen, warum Sozialhilfe und Arbeitslosengeld viel höher ist und damit natürlich reizvoller.

Deutschland muss wahrscheinlich erst vollständig kollabieren, bevor unsere Oberbeamten - die noch nie in ihrem Leben für Leistung bezahlt wurden - gekippt werden und die Firma Deutschland von Profis geleitet wird.

Da kann man ja wieder zum Anarchisten werden ...

Gruß - Ray
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  #19  
Alt 10.02.2004, 20:50
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TravePirat TravePirat ist offline
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Ray,

danke für Dein Mutmachen. Glaub mir, ich bin hartnäckig wie kein Zweiter.
Und unterkriegen lass' ich mich schon lange nicht.
Ich hab auch kein Problem, mal 6 Monate LKW zu fahren. Hab ich alles schon durch.

Schlimm find ich eigentlich nur, dass man von Staats - Seite in diesen Job gezwungen wird. Das Arbeitsamt sagt ganz klar: Zumutbar.
Ok. Vielleicht lässt sich das entleihende Unternehmen ja von Leistung überzeugen und es kommt ein fester Job dabei raus. Schöner wäre es allerdings, wenn man das selbst entscheiden könnte, aber na ja.

ich freue mich über die Diskussion, zeigt sie mir doch, dass ich nicht der einzige bin dem einige Sachen stinken.

Gruß

Klaus Ender
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  #20  
Alt 10.02.2004, 21:07
Miky Miky ist offline
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Ich muss wirklich würgen, wenn ich höre, daß Großkonzerne keine Steuern zahlen (DaimlerChrysler, Volkswagen etc.), aber Steuervorauszahlungen von bankrotten Kommunen zurückverlangen. Die müssen dann sparen, selbstverständlich bei den kleinen Leuten, in Schulen, Kindergärten, Büchereien.

Ich muss würgen, wenn eine deutsche Großbank Mitarbeitern die Altersversorgung kürzt mit Ausnahme der Vorstände natürlich.

Mir wird speiübel, wenn ich an Konzernbosse denke, die Leute wegrationalisieren, damit Börsenkurse steigen, die Gehälter der Angestellten drücken und ihre eigenen großzügig erhöhen.

Den Mittelstand lässt man derweil über die Wupper gehen. Unternehmen, wo der Chef noch Firmengründer und Firmeninhaber ist. Die einzigen, die wirklich noch Arbeitsplätze schaffen wollen, wenn sie denn könnten.

Die Sozis machen im Moment viel Mist, aber wenn die arbeitgeberfreundliche Merkel-Stoiber-Gang kommt, wirds zappenduster. Ach ja, Klein-Guido will ja auch mitspielen.

Es lebe der ungezügelte Kapitalismus.

Sorry, DIESE Wut musste auch mal raus, auch wenn ich vielleicht manchem hier auf die Füsse trete.

Michael
__________________
Grüße

Miky

Wer? Ich?
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  #21  
Alt 10.02.2004, 22:12
Thomas Hamburg Thomas Hamburg ist offline
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@ Klaus

das Problem Arbeitslosigkeit ist mir auch bekannt, mít 49 Jahren die Kündigung bekommen.
Auf direkte Bewerbung lief ein Vorstellungsgespräch, immerhin.

Das einzige was funzte, war die Bewerbung bei Randstand, dort aber persönlich aufgeschlagen!
Der dortige Sachbearbeiter hatte aber wohl den Ehrgeiz, mich zu vermitteln. Ich weiß von ca. 6 Firmen, wo er mich unterbringen wollte. In einem Fall war ich sogar der letzte in der Auswahl. Kunde hat dann die Stelle doch intern besetzt. Auch akzeptiert: Zeitverträge oder Leiharbeit. Ist wahrscheinlich immer noch besser, als nach knapp 2 Jahren in Arbeitslosenhilfe II zu fallen. Denn dann darfst Du erst einmal Deine Altersvorsorge (Lebensversicherung usw.) verbrauchen, bevor Du ein Almosen bekommst.
Die jetzige Stelle ist für ein Jahr befristet (auch über Randstad), aber es wird daran gearbeitet, diese in eine Dauerstellung um zuwandeln. Solange ziehe ich meine Initiativbewerbungen nicht zurück. Da gab es übrigens gerade von einer Stelle ein positives Feedback (nach 8 Monaten).

Also Du siehst ,manchmal muß man leider große Umwege gehen um wieder einen Job zu gehen.
Was aber interessant ist, angeboten wird nur noch Tarif, außertarifliche Zuschläge werden wohl nicht gezahlt, auch bei Festanstellungen. Deckt sich übrigens mit einem Bericht im Hamburger Abendblatt, nachdem nur noch überwiegend nach Tarif gezahlt wird.

Ich drücke Dir die Daumen!!

@ Bernd

Zitat:
Sehr witzig. Was kommt den dabei raus Will ich garnet wissen
Bernd
Diese flapsige Antwort könnte mißverstanden werden! Wenn Du als guter Fachmann eben diesen schlechtbezahlten Weg gehen mußt, machst Du dann schlechte Arbeit? Wohl eher nicht, wg. der kleinen Hoffnung eine Festanstellung zu bekommen.
Insoweit finde ich die Aussage: was kommt denn dabei heraus? aus Sicht eines derzeitigen oder ehemaligen Arbeitslosen nicht sehr witzig!!
__________________
Gruß
Thomas

Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt)
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  #22  
Alt 10.02.2004, 22:29
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Zitat:
Zitat von Miky
Ich muss wirklich würgen, wenn ich höre, daß Großkonzerne keine Steuern zahlen (DaimlerChrysler, Volkswagen etc.), aber Steuervorauszahlungen von bankrotten Kommunen zurückverlangen. Die müssen dann sparen, selbstverständlich bei den kleinen Leuten, in Schulen, Kindergärten, Büchereien.

Ich muss würgen, wenn eine deutsche Großbank Mitarbeitern die Altersversorgung kürzt mit Ausnahme der Vorstände natürlich.

Mir wird speiübel, wenn ich an Konzernbosse denke, die Leute wegrationalisieren, damit Börsenkurse steigen, die Gehälter der Angestellten drücken und ihre eigenen großzügig erhöhen.

Den Mittelstand lässt man derweil über die Wupper gehen. Unternehmen, wo der Chef noch Firmengründer und Firmeninhaber ist. Die einzigen, die wirklich noch Arbeitsplätze schaffen wollen, wenn sie denn könnten.

Die Sozis machen im Moment viel Mist, aber wenn die arbeitgeberfreundliche Merkel-Stoiber-Gang kommt, wirds zappenduster. Ach ja, Klein-Guido will ja auch mitspielen.

Es lebe der ungezügelte Kapitalismus.

Sorry, DIESE Wut musste auch mal raus, auch wenn ich vielleicht manchem hier auf die Füsse trete.

Michael
Als Ösi hab ich natürlich nur bedingt das Recht Eure Wirtschaftslage zu kommentieren, aber ganz rudimentär nehm ich´s mir kurz heraus und muss einige Dinge zumindest von einer anderen Seite beleuchten:
Die Steuerbevorzugungen der Grosskonzerne mögen zwar dem "kleinen" Mann sauer aufstossen, aber versuch´s einmal so zu sehen, dass diese Konzerne eigentlich schon längst nicht mehr in Deutschland ansässig wären, wenn nicht die Steuererleichterungen wären. In Deutschland sind, wie bei uns auch, die Arbeitskräfte so viel teurer als in vielen Ländern der unmittelbaren Umgebung (den jahrelangen Forderungen der Gewerkschaften sei Dank), dass sich ein Staat die Frage stellen muss, ob sie die Konzerne abwandern lassen sollen oder wenigstens die Arbeitsplätze erhalten sollen und auf Einnahmen aus Steuern verzichten. In beiden Fällen gibt´s kein Geld. Welche Entscheidung würdet Ihr treffen?
Übrigens dazu passend: Österreich und die Slowakei werden in Kürze ihr Körperschaftssteuer massiv absenken - Hunderte deutsche Betriebe haben sich bereits für "Übersiedlungen" gemeldet. Da wird Eure Regierung wieder massiv gefordert sein Entscheidungen zu treffen, die ihrer Grundideologie komplett widersprechen: sie müssten unternehmerfreundliche Entscheidungen treffen.
Das führt mich aber gleich zu einer Prognose von aussen: Ich glaube fest daran, dass jede Zeit ihre Regierung braucht. In Zeiten wo der Wirtschaftsmotor fast von selbst läuft, kann man sich wahrscheinlich ganz gut (und das mein ich nicht zynisch) eine linke Regierung leisten. In der Situation in der sich Deutschland aber jetzt befindet, würde die von Dir befürchtete arbeitgeberfreundlichere Partei sicher kompetenter sein - nicht zuletzt aus ihrem Selbstverständnis heraus. Die derzeitige Lage in Deutschland lässt ja eh kaum den Schluss zu, dass die derzeitige Regierung den Anforderungen entsprechend geeignet ist.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich meine das nicht als die übliche Links-Rechts-Polemik, sondern ich glaube, dass jetzt für Deutschland nur eine gut funktionierende Wirtschaft eine Wende der Spirale nach unten sein kann.
Wenn das geschafft ist (und das wünsche ich Euch) spricht nichts dagegen, sich auch wieder eine linke Regierung zu leisten, die ihre Qualitäten auf ganz anderen, nicht minder wichtigen Gebieten hat. Wie gesagt: Jede Zeit braucht ihre Regierung - mal links, mal rechts. Jetzt aber habt ihr für die derzeitigen Anforderungen die falsche...
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  #23  
Alt 10.02.2004, 23:56
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Hallo Klaus,

als ich von der vergeblichen Arbeitssuche richtig physisch und psychisch krank geworden bin, hab ich es aufgegeben und mich dafür in einer Bürgerinitiative engagiert. Als die Wahlen in Bremen kamen bin ich dann gebeten worden für den Beirat zu kandidieren. Vorher hatte ich übrigens mit Politik so gar nichts am Hut, war nur in Jugendjahren bei Greenpeace aktiv.

Inzwischen sitze ich in einem Beirat und habe einen Honorarvertrag bei einer Partei (Parteimitglied bin ich allerdings nicht ) - davon kann ich zwar noch nicht leben, aber habe immerhin erfolgreich bewiesen, daß ich was kann und lerne durch diesen Job wahnsinnig viele Leute kennen - die mir ja vielleicht irgendwann zu einem richtigen Arbeitsplatz verhelfen können - denn ohne Vitamin B kriegste gar nichts.

Leider bin ich für die Arbeitgeber nun auf der "falschen" Seite - wir kämpfen sowohl politisch als auch als Bürger gegen zwei Müllverbrennungsanlagen fast mitten im Ort, die von einer seit Jahrzehnten durch Subventionen aufrecht gehaltenen Firma (natürlich auch mit fremdem Geld) gebaut werden soll. Ausgerechnet diese Firma hat gerade mal wieder 80 Leute entlassen und hat nur noch ca. 200, wahrscheinlich arbeitet sie dann in Spitzenzeiten, wenn es die denn noch geben sollte, auch mit Leiharbeitern.

Um diese Arbeitsplätze zu retten (wobei absehbar ist, daß die Firma aufgrund des Weltmarktes in absehbarer Zeit doch schließen muß), nehmen die Politiker die mögliche gesundheitliche Schädigung von mehr als 40000 Menschen in unmittelbarer Umgebung billigend in Kauf, subventionieren den Laden, kaufen mit Staatsknete Land von dieser Firma um sie zu stützen usw. usw. Angeblich für billige Energieversorgung dieser Firma will sie nun eine Sondermüllverbrennungsanlage für flüssigen Sondermüll und eine für festen Sondermüll (gelbe-Sack-Abfälle) am Wohngebiet bauen, die nächsten Wohnhäuser sind 70 m entfernt, eins steht fast unter dem Schornstein..... und wir fürchten, daß nach Fertigstellung der MVAs die ursächliche Firma schließen wird. Wenn man dann erfährt, was für nette Krankheiten durch MVAs entstehen können, wird einem grottenschlecht.

Ich kann nicht verstehen, daß in eine Firma sehenden Auges soviel Geld reingepumpt wird anstatt sie z. B. bei der Umsiedlung zu unterstützen, um das riesige Gelände direkt an der Weser dann günstiger nutzen zu können, oder bei der Nutzung alternativer umweltfreundlicherer Energien zu unterstützen. Also Berufspolitiker werde ich lieber doch nicht .

Und zum Thema Leiharbeiter hast Du vollkommen recht. Mein Nachbar hat als Handwerker für eine solche Firma gearbeitet, teilweise mußte er bis nach Wolfsburg zu VW jeden Tag. Sein Geld kam nie pünktlich und zum Schluß hatte er für 4 Monate kein Gehalt bekommen. Nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit ist er jetzt wieder bei so einem Sklavenhändler - ich weiß zwar nicht was er verdient aber die Bedingungen sind wieder ziemlich unverschämt - bis nach Emden muß er täglich.

Ich halte uns die Daumen, vielleicht wirds ja doch irgendwann im leben noch mal was.....

Anneke
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  #24  
Alt 11.02.2004, 06:35
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Cooky-Crew Cooky-Crew ist offline
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Na, jetzt haben wir doch fast alle durch
Die bösen Arbeitgeber / Grosskonzerne
Die bösen Arbeitnehner-Überlassungsagenturen
Die böse SPD
Die böse CDU/CSU
Ach ja, FDP ( Guido ) war auch gefallen.
Wirtschaftslage Deutschland
Subventionen
Ausbeutung
Umweltschutz
Mitspracherecht der mündigen Bürger
Bloss eine Partei vermisse ich, die hier in Deutschland
an diese wirtschaftlich ungesunde Entwicklung beigetragen hat
Gruß
UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
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sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.
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  #25  
Alt 11.02.2004, 06:38
Miky Miky ist offline
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Felix, gerade die jetzige Regierung hat den Großunternehmen massive Steuerentlastungen verschafft. Wird gerne vergessen.

Abgewandert sind sie nicht, jedenfalls nicht so recht.

Aber Arbeitsplätze haben sie auch nicht geschaffen, im Gegenteil, überall wird abgebaut.

Allerdings sind Vorstands- und Aufsichtsratsgehälter explodiert. Der Yachtbau für teure Nobelyachten freut sich.

Der einzige, der das Ruder noch rumreissen könnte, ist ein gesunder Mittelstand. Leider wird es gerade dem schwer gemacht.

Nein, eine Großkonzernfreundliche Regierung schafft gar nix, siehe Kohl-Ära, wo unsere Probleme ja herkommen.

Miky
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Grüße

Miky

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