Ist Käufer zur Rückgabe verpflichtet ?

[ffamilie]

Hallo,

ich habe jetzt ein recht seltsames Problem. Normalerweise möchten ja Käufer mangelhafte Ware lieber zurückgeben als nachbessern zu lassen.
Bei uns ist es jetzt umgekehrt.
Kann ein Händler beim Verkauf eines gebrauchten Bootes nach Abschluß des Kaufvertrages jegliche Nachbesserung erheblicher Mängel ausschließen und die Rückgabe verlangen ? Nach dem Motto irgendein Dummer wird das Boot schon kaufen.
Ich verstehe ja, das nach versuchten Nachbesserungen und abzusehender explodierender Kosten soetwas möglich sein muß aber generell?
Bin sehr interessiert an euren Meinungen zum Thema.

gruss Uwe

[Eckaat]

Also ihr wollt das Boot, oder was immer, nicht zurückgeben sondern Nachbesserung oder Kohle zurück?

Ja, das kann er und zwar ganz einfach. Er macht bei den Nachbesserungsversuchen keinen Finger krumm und nach dem 3. Mal habt ihr gar keine andere Wahl als zu wandeln, oder keinen Pfennig wiederzusehen.

Gruß Ecki

[ToDi]

Zitat von Eckaat

Er macht bei den Nachbesserungsversuchen keinen Finger krumm und nach dem 3. Mal habt ihr gar keine andere Wahl als zu wandeln, oder keinen Pfennig wiederzusehen.

ganz so ist es glücklicherweise nicht.

wenn der bei den Nachbesserungsversuchen keinen Finger rührt und der Fehler nicht behoben wird, sollte man den Händler (schriftlich und beweisbar) auffordern, den Fehler zu beseitigen, anderenfalls man den Fehler auf Kosten des Händlers durch eine andere Werkstatt beheben lassen würde.

[Eckaat]

Todi, das ist schon klar. Der wird dir natürlich nicht erzählen, dass er nichts gemacht hat, sondern irgendwelchen Hokuspokus behaupten. Aber wenn nach 3 mal immer noch Schei$$e am Schuh ist, dann wird gewandelt.

Der Sinn der Geschichte verschließt sich mir dennoch. Ein Verkäufer will irgendwelchen Schrott zurück und der Käufer möchte ihn nicht rausrücken?

Das Ding würde ich mal genau untersuchen, nicht dass da irgendwo ne Million Schwarzgeld eingebaut ist.

Gruß Ecki

[ToDi]

Zitat von Eckaat

Todi, das ist schon klar. Der wird dir natürlich nicht erzählen, dass er nichts gemacht hat, sondern irgendwelchen Hokuspokus behaupten. Aber wenn nach 3 mal immer noch Schei$$e am Schuh ist, dann wird gewandelt.

wenn ich als Käufer nicht wandeln will dann will ich nicht
Und wenn der Knilch von Händler unfähig zur Reparatur ist, wird er die Reparatur eines Kollegen zahlen
Und das würde ich ihm nach der zweiten vergeblichen Reparatur ganz unmißverstänlich klar machen.

Wenn er den vertragsgemäßen Zustand nicht herstellen kann oder will, läuft das halt so

[Eckaat]

Oder so. Du bist ja der Anwalt (malaufdenBuschklopp) .

Gruß Ecki

[Bubi]

Zitat von Eckaat

Oder so. Du bist ja der Anwalt (malaufdenBuschklopp) .

Gruß Ecki

dies stellt natürlich keine rechtsberatung dar, sondern ist nur die (unmassgebliche) meinung des schriftstellers

[santhos]

Zitat von ToDi

wenn ich als Käufer nicht wandeln will dann will ich nicht
Und wenn der Knilch von Händler unfähig zur Reparatur ist, wird er die Reparatur eines Kollegen zahlen
Und das würde ich ihm nach der zweiten vergeblichen Reparatur ganz unmißverstänlich klar machen.

Wenn er den vertragsgemäßen Zustand nicht herstellen kann oder will, läuft das halt so

DAs wird aber dann auf dem Klageweg entschieden und wenn die Reparatur unverhältnismäßig teuer war, kann man auch eine Mitschuld bzw. Mitbezahlungspflicht bekommen. Heute neigen die Gerichte auch immer mehr zu Gutachtern und was die kosten weiß auch jeder. DAs geld muß man dann auch vorstrecken.

[45meilen]

Ich finds mit der Wandlung insofern nachvollziehbar als das der Händler die Chance hat zu sagen , jetzt ist Schluß.
Wenn der 2 Jahre in irgendeiner Gewährleistung hängt und irgendein Querulant kommt alle 14 Tage wegen irgendeiner Pille-Palle Geschichte wieder an und meckert, dann muß auch der Händler die Chance haben zu sagen, jetzt reichts.

( Nicht auf diesen Fall bezogen und auch völlig ohne rechtlichen Hintergrund, aber meine unmaßgebliche Meinung )

[divefreak]

Zitat von 45meilen

Ich finds mit der Wandlung insofern nachvollziehbar als das der Händler die Chance hat zu sagen , jetzt ist Schluß.
Wenn der 2 Jahre in irgendeiner Gewährleistung hängt und irgendein Querulant kommt alle 14 Tage wegen irgendeiner Pille-Palle Geschichte wieder an und meckert, dann muß auch der Händler die Chance haben zu sagen, jetzt reichts.

( Nicht auf diesen Fall bezogen und auch völlig ohne rechtlichen Hintergrund, aber meine unmaßgebliche Meinung )

Das berühmte 500€ Auto mit dem 2000€ Motorschaden... oder so ählich

[ffamilie]

Zitat von divefreak

Das berühmte 500€ Auto mit dem 2000€ Motorschaden... oder so ählich

Nein, nein so ist es nicht ganz. Im meiner Frage habe ich ja schon geschrieben das in solchen Fall die Rückabwicklung des Kaufes nachvollziehbar ist.
Hier geht es nach dem ersten Anschein um ein paar Dichtringe an der Benzinleitung bei einem fünfstelligen Kaufpreis. Da ist die Auffasssung des Händlers nur dann nachzuvollziehen, wenn er vielleicht schon von einem größeren Mangel weiß, den er beim Kauf verschwiegen hat. Was wir ja nun nicht hoffen wollen.

[apiroma]

Das hört sich interessant an.
Möglicherweise ist da tatsächlich noch mehr im Busch oder aber er möchte nur weiteren Problemen aus dem Weg gehen (Kosten)

[Tomahawk]

Hallo,

ich kenne es leider auch nicht anders, als dass der Kunde wandeln kann. Sicherlich kann er Schadenersatz für entstehende Kosten wie z.B. verfahrener Spritt usw. in Rechnung stellen. Aber es ist auch zu Berücksichtigen, dass Rückbauten dem Kunden in Rechnung gestellt werden, wenn z. B. die Motorhaube lackiert worden ist.

Gruß

Michael

[ffamilie]

Danke für eure Hinweise. Werden wir mal sehen wie es weiter geht. Wir werden berichten.

Zitat von apiroma

Das hört sich interessant an.
Möglicherweise ist da tatsächlich noch mehr im Busch oder aber er möchte nur weiteren Problemen aus dem Weg gehen (Kosten)

Da hast du leider Recht, je mehr Infos wir über das gekaufte Boot zusammen tragen und die vom Verkäufer bei den Verkaufsgesprächen gemachten Aussagen unter die Lupe nehmen, je seltsamer wird der Fall.

[hmigor]

...ich kenne ja die Reue nach getätigtem Kauf, aber bei Profis eine Verkaufsreue......sehr merkwürdig...

[Tomahawk]

Zitat von ffamilie

Da hast du leider Recht, je mehr Infos wir über das gekaufte Boot zusammen tragen und die vom Verkäufer bei den Verkaufsgesprächen gemachten Aussagen unter die Lupe nehmen, je seltsamer wird der Fall.

Wichtig ist natürlich, dass du die Aussagen schriftlich hasst oder zumindest Zeugen dafür, sonst steht am Ende Aussage gegen Aussage.

Michael

[alaska]

Meiner Meinung nach eindeutig im §440 geregelt.

Wenn der Händler feststellt, dass er dem Kunden Schxxx verkauft hat sollte ihm auch das Recht zustehen seine Schxxx zurückzunehmen.

[lachshunter]

Zitat von Eckaat

.....Das Ding würde ich mal genau untersuchen, nicht dass da irgendwo ne Million Schwarzgeld eingebaut ist.

Gruß Ecki

Der Gedanke ist vielleicht garnicht so falsch, irgendwas ist hier im Busch, berichte mal über den Ausgang.
Gruß, Frank.

[45meilen]

Zitat von Eckaat

Das Ding würde ich mal genau untersuchen, nicht dass da irgendwo ne Million Schwarzgeld eingebaut ist.

Gruß Ecki

Ihr guckt zuviel Krimis