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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Es passierte auf dem letzten Stück, von Münster nach Waltrop. Baustellen ohne Ende, dort oben geht die Verbreiterung des DEK in die letzte Phase. Ich laufe hinter der Altentreptow aus Berlin, guter Abstand so um die 200 Meter. Talfahrer kommen uns entgegen, die Altentreptow stoppt auf, lässt sich weit nach Steuerbord treiben. Dann kommt die Suzanne aus Terneuzen als letzter Talfahrer, die Altentreptow, mittlerweile ganz dicht an der Spundwand, macht wieder Schraubenwasser, es geht voran. Auch bei mir läuft die Maschine vorwärts, der Abstand verringert sich. Damit die Altentreptow von der Spundwand weg kommt, legt der Schiffsführer Steuerborduder und lässt wohl gleichzeitig das Bugstrahlruder mitlaufen, denn das Heck bewegt sich nach Backbord und der Bug kommt ebenfalls von der Spundwand los. Aber: Das Heck schwenkt zu stark aus, kommt immer weiter ins Fahrwaser - dort läuft die Suzanne. Das wird knapp, ich schieße schon mal ein Foto.
Dann kommt Bewegung in die Crews - blitzschnell tauchen auf beiden Schiffen Menschen mit Reibhölzern auf, um den Kontakt abzufangen. Aber es geht gut, so gerade kommen beide Schiff aneinander vorbei. Das funktioniert deshalb, weil der Skipper der Suzanne kräftig Backbordruder gelegt hat, um das Heck von der Altentreptow weg zu drehen - allerdings auf meine Kosten, denn ich bin (glücklicherweise) mittlerweile näher an meinen Voräufer herangekommen, denn alles sah nach einer problemlosen Begegnung aus - auf die Stelle, an der ich mich normaler Weise befinden würde, zielt nun der Bug der Suzanne. Ich fahre näher an die Altentreptow heran, mein Raum wird immer kleiner. Da die Suzanne nach der Begegnung ja wieder ins Fahrwasser zurück muss und sich dazu auch das Heck stark nach Backbord bewegen muss, hätte ich an meiner normalen Position, etwa 200m hinter dem Vorläufer ziemlich alt ausgesehen, eingekeilt zwischen Schiff und Spundwand! Leider gibt es davon kein Foto, den ich habe nun andere Probleme. Ich tanze Samba in dem tollen Wellen- und Strömungswirrwarr hinter beiden Schiffen und muss mein Heil in der Flucht suchen - einfach raus und hinter die Suzanne, die ja zum Glück der letzte Talfahrer war - bis auf ein Sportboot in ihrem Windschatten. Doch der Skipper erkennt meine Lange und stoppt auf, so dass ich mich retten kann und einfach mit zu Tal laufe, am Abzweig Lüdinghausen wende und dann wieder in Richtung Dattelner Meer unterwegs bin. Das Foto ist durchs Tele ziemlich gestaucht - zu dem Zeitpunkt war der Bug der Suzanne gerade vorbei. Ich habe hinterher überlegt, was ich falsch gemacht habe. Ich habe eigentlich einfach nur Schwein gehabt. Hätte ich den normalen Abstand, so etwa 200-300m beibehalten, wäre mir die Suzanne sehr nahe gekommen, da wäre kaum Platz geblieben zum Manövrieren. Ein Abstand von etwa 500 Metern hätte dazu geführt, dass die Suzanne frontal auf mich zugekommen - wenn die Manöver in dem Fall genau so abgelaufen wären. Ein kompletter Kilometer Abstand hätte es schon sein müssen! Ich denke nicht weiter drüber nach, alles ist gut gegangen und ich habe echt Massel gehabt. Danke noch mal an den Sportbootskipper, der mir Raum zum Wenden gab! Das war fast der Abschluss meines Urlaubstörns - der Reisebericht ist auch nahezu fertig - ihr werdet es als erste erfahren - soviel verrate ich schon mal: 264 Seiten und über 700 Fotos!
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Gruß an alle Kalle Reise- und Törnberichte unter Segel und Motor www.czierpka.de www.tremonia-2.de www.timmerbruch.de
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#2
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Exakt das gleiche Manöver konnte ich vor nicht all zu langer Zeit auch hinter dem Preußenhafen Richtung Hamm beobachten. Ich war als Spaziergänger am Kanal unterwegs, es war Nachts und der Eine war ein Schubverband. Das ging leider nicht so glimpflich aus. Der Schubverband hat den Talfahrer mit dem Heck mitgenommen und ist dann mit dem Bug in die Spundwand. Um von der Spundwand wieder weg zu kommen, durfte er dann nochmal mit dem Heck in die Wand... Was hätte ich drum gegeben, da den Schiffsfunk zu hören !!!
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. . Akki ![]() 0 - 1 - 2 - Feuerwerk Ein
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#3
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WOLLTE der typ das boot mit dem besen wegstossen???
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#4
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Ist kein Besen.
Ein stück Holz mit Leine daran. Wir benutzen dafür Gummifender ![]()
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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#5
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@Axel. Auf Kanal 10 war Funkstille, ging alles so schnell, da hat in diesem Fall niemand einen Sruck abgesetzt. Auch danach keine Rückfrage oder so, hatte mich echt gewundert. Vor allem weil beide sich vorher absprachen "Bist du der letzte Talfahrer" usw.
In dem von Dir beobachteten Zwischenfall bin ich aber auch sicher, dass da ziemlich deutlich "Klartext" geredet wurde...
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#6
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Das denke ich auch mal, da dort wegen der geringen Breite eh noch Begegnungsverbot und Richtungsverkehr herrscht...
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. . Akki ![]() 0 - 1 - 2 - Feuerwerk Ein
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#7
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Ich kenn zwar die Kanalfahrerei nicht, könnte mir aber vorstellen, daß das nichts Ungewöhnliches ist und so etwas auf Kanälen täglich vorkommt. Nicht umsonst haben die Leute solches "Werkzeug" dabei.
Deswegen von "Beinahe Unfall" zu sprechen ist vielleicht etwas weit hergeholt. findet Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#8
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Aber wie immer Interessant geschrieben.. freue mich schon auf Deinen Urlaubsbericht
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By Karsten
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#9
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. . Akki ![]() 0 - 1 - 2 - Feuerwerk Ein
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#10
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Beim Schrubbeln kann Stahl aber ne Menge ab. Und das wissen die Schipper auch.
Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#11
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Klar kann Stahl ´ne Menge ab - aber für mich wäre es beinah ein Unfall gewesen - ich habe da echtes Glück gehabt dass ich da war wo ich war - und wenn die wirklich aneinander geraten wären, hätte das Heck der Altentreptow das Heck der Suse ganz schön nach Steuerbord geschoben und damit ihren Bug in Richtung Spundwand - das wäre für mich noch übler gewesen. Wahrscheinloich wäre die Suzanne dann mit dem Bug in die Spundwand geknallt - bei 12km/h sehr übel - für die Spundwand und das Schiff und auch für die Besatzung.
Die Stahlschiffe der Berufsfahrt haben ja alle Dellen und Beulen, aber hier hätte es schon ganz schön gekracht. Und wenn ich mit meinem Yoghurtbecher das irgendwie zwischen gewesen wäre - wie geschrieben: In einem Kilometer Abstand wäre ich sicher gewesen, alles dazwischen hätte übel geendet....
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#12
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Nenee, Eckaat. Wenn's in diesem Fall gerappelt hätte, dann wär das auch teuer geworden. Das passte schön zusammen, die Höhe des Bergholz (sehr stabil) beim Altentreptow und die Verschanzung von dem Holländer (schön weich und schön teuer bei der Werft).
Gruß, Ulrich |
#13
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Kalle, wenn Du fragst was Du für Fehler gemacht hast - ich kann aus Deiner Schilderung keinen erkennen. Es geht ja nicht an, daß man auf Flüssen und Kanälen Kilometerabstand halten muß. Ich hab´ Deinen Bericht aufmerksam gelesen - man kann gar nicht so doof denken, wie´s manchmal kommen kann.
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#14
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Kalle, ich glaub dir schon, dass dir das Gesäß dabei auf Grundeis ging, da wäre ich auch nicht gern dazwischen gewesen. Gut, mit meinem Hüpfer wäre ich der Situation mal eben entsprungen, aber du hast ja nun auch einiges zu bewegen mit deinem Kahn. Da warst du an dieser Stelle, wo du dich befunden hast, für diese Situation schon ganz gut aufgehoben. Wer wäre denn nun bei einer Kollision der Beiden schuld gewesen? Ich sehe da ein Verschulden bei der Altentreptow, die sich zu stark und zu früh von der Spundwand trennen wollte...
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. . Akki ![]() 0 - 1 - 2 - Feuerwerk Ein
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#15
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Hi,
mir wäre auch schlecht geworden, im Kanal bei solch Manöver herrscht ganz schnell Wassermangel und ein Sportboot läuft da schnell aus dem Ruder. Habt Schwein gehabt das das nochma gut ging. Ich denke du hast genug Power für dein Boot - das war dann auch die Rettung. "Stimmts?" Ich kenne ähnlich Situation mit unserem Charterboot - 12,5 Meter Stahlverdränger nur 120PS und nen Minibugstrahlruder. ![]() Gruß Kalli |
#16
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Nee nee, Kalle hat einen Motor, den bauen andere in ihren Modell-Flieger ein... Mit Hebel auf den Tisch ist da nicht viel. Ist ein ganz gemütlicher Cruiser zum Land und Leute beschauen.
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. . Akki ![]() 0 - 1 - 2 - Feuerwerk Ein
Geändert von Akki (08.08.2007 um 21:16 Uhr) |
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