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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Habe ein Problem mit meinem Mercury (60PS, '91).
Er läuft bei Vollgas nur noch mit geringer Drehzahl, obwohl vorher 2 Stunden bestens gelaufen. Er springt gut an und läuft auch im Stand ziemlich ruhig. Bei laufendem Motor habe ich die Zündkerzenstecker nacheiner abgezogen (und aufgesteckt) und bei jedem eine Drehzahlsenkung beobachtet - also lief er auf den 3 Zylindern. Im ausgeschalteten Zustand habe ich dann mal die Schaltung überprüft. Auch dort hat die Mechanik am Anschlag gestanden. Kann die vermiderte Drehzahl auch von einer Schutzschaltung herrühren? Ich weiß leider gar nicht wo ich bei der Fehlersuche anfangen soll. Schon mal Danke im voraus für eure Ratschläge, Hüpfer |
#2
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Hallo Hüpfer,
hast Du mal die Zündkerzen sauber gemacht? Gruß Frank
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DE: Rinker Fiesta Vee 242 / 5.0 EFI Alpha One HR: Segelboot Charter, meistens ab Sukosan --------------------------------------------------- |
#3
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@Hüpfer
Wenn Du das mit den Kerzen bei einem neuen Motor mit elektronischer Zündung machst, zerstörst Du Dir die komplette Zündanlage!! Schutzschaltung wegen Ölmangel oder Übertemperatur wäre eine Möglichkeit. Ebenso ein Problem im Vergaser (Spritmangel durch defekte Pumpe oder Schläuche, Düsen verstopft). P.S. http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=15043 auch beachten. MfG K-H
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#4
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Hmm, das wäre aber dann wohl eine billige Zündanlage wenn die schon wegen einem abgezogenen Stecker kaputt geht! Im Automobilbau wäre das jedenfalls undenkbar obwohl die Gefährdung durch Motorausfall weit geringer als beim Boot ist.
Laut Beschreibung sollte es bei Überhitzung oder Ölmangel einen Warnton geben. Der Testton beim Starten kommt jedenfalls. Ölmangel ist auszuschließen. Nach Eintritt des Fehlers bin ich ca. 40 Minuten mit Vollgas (<2000 U/min) gefahren. Bei ca. 15 Liter Verbrauch habe ich da nicht auf eine Verstopfung getippt. Vielleicht zieht er falsche Luft an? Was muß man tun um den Vergaser auszubauen? Gruß, Hüpfer |
#5
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Ne, ist keine billige Zündanlage. Der Spalt zwischen den Kerzenpolen gibt eine gewisse Spannung vor, die der Funke zum Überspringen benötigt (ich sage jetzt spaßeshalber mal 4000V). Danach wird die Elektronik dimensioniert (Bauteile, Isolierung,...).
Wenn Du jetzt einfach den Stecker runter ziehst, liegen plötzlich höhere Spannungen an. Somit schlagen die Bauteile oder Isolierung durch und die Anlage ist hinüber. So ein Fehler kann teuer werden. Etwas vereinfacht: Die Eigenschaft einer Spule ist, daß diese versucht einer Spannungsänderung "entgegenzuwirken" bzw. den momentanen Status beizubehalten. Wenn Du eine Spule einschaltest, baut diese erst eine "Gegenspannung" auf (die Vorgänge beruhen auf erzeugtem Magnetfeld). Nach einer gewissen Zeit ist die Sättigung erreicht. Nun kann der Strom ohne Hinderniss fließen. Beim Abschalten wird es interessant: Die Spule versucht den Stromfluß aufrecht zu halten. Das zusammenbrechende Magnetfeld erzeugt eine Spannung. Die in der Spule enthaltene Energie wird unweigerlich frei gesetzt, es kommt dann an der schwächsten Stelle zum Durchschlag.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#6
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Wir fahren erst seit kurzem einen Merc. Da muß ich passen. Frag mal die Experten hier.
Möglicherweise sind auch weitergehende Infos nötig. Siehe hier http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=15043
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#7
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Also der Motor heißt 60 ELPTO.
Zylinderanzahl (3). 2T, Baujahr (91) und Leistung hatte ich ja schon angegeben. Mot-Nr. 9605107 -kann man mit der etwas anfangen? Ich wollte schon mal anfangen die Leitungen und Vergaser abzubauen - weiß jemand wo ich ein 'Werkstattbuch' oder sowas ähnliches kaufen kann? (Jetzt helfe ich mir selbst..?) @apiroma: Die Wirkungsweise eines Trafos ist mir klar. Aber die Isolierung muß entsprechend gut sein oder ich kann auch den Funken an einer definierten Stelle springen lassen...Wenn bei jedem Auto nach einem abgefallenen (oder abgebissenem) Zündkabel oder kaputten Kerze oder sogar bei jedem Zündaussetzer (Misfire) die Zündanlage kaputt ging, dann würde man an jeder Ecke defekte Autos stehen sehen. Gruß, Hüpfer |
#8
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Ja dann warte mal auf die Experten. Wie schon gesagt ist unser 60 PS Antrieb noch nicht ausgefallen, auch haben wir noch keine Handbücher. Werde ich mal bei Gelegenheit etwas ändern.
Wie sieht es mit dem Kühlwasserstrahl aus. Guck Dir auch mal die Fotos im Beitrag an http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=33946
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#9
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einen anderen prop haste nich drauf? oder
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www.1000in1day.de https://www.facebook.com/1000in1day 1000in1day2014 - Baltic Tour |
#10
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Ich denke mal nicht, wenn er vorher gut gelaufen ist, das nur der Gaszug klemmt. ODER?
Ist nur so eine Idee bevor man den ganzen Motor zerlegt. Gruß Bernd
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Es gibt keine bessere Lenzpumpe als einen erschrockenden Kapitän mit Eimer |
#11
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@a-Käptn
klar, solche Sachen sollten schon abgeprüft werden. @Hüpfer kommt darauf an, welchen Weg sich der durchschlagende Funke sich sucht, oder ob evtl. elektrostatische Entladungen auftreten, die die falschen Bauteile treffen. Ich persönlich hätte sicher eine Schutzschaltung integriert, aber sowas ist ja teuer (alles muß ja so billig sein, gerade in der Kfz-Serienfertigung kann da einiges an Kosten auflaufen).
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#12
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Der Zündkerzenabstand ist bei allen 3 gleich, erscheint mir mit locker 1,5 mm recht hoch - abgebrannt? Die eine Elektrode ist dann fast auf Gewinde-Niveau.
Nach dem Öffnen des Luftfilterdeckels eine Überraschung: kein Luftfilter vorhanden. Ist da ein Einwegeinsatz drin den ich im Zubehör nachkaufen kann? Auch öffneten die 2 Drosselklappen sich erst bei den 2 letzten cm der Gashebelbewegung; (bei Motor aus). Ist das normal - und öffnen die sich auch erst im warmen Zustand auf 90°? Vielleicht hat ja jemand 'ne Antwort auf eine meiner vielen Fragen? ![]() Danke und Gruß, Hüpfer |
#13
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Wenn er soviel Sprit zieht, muss der ja irgendwo hingehen...
Vllt. mal Kompression gemessen ?
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"Verlasse niemals das Schiff bevor das Schiff Dich verlässt." ![]() |
#14
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Hallo Hüpfer,
1,5mm Zündkerzenabstand ist etwas zu viel da gehört kein Luftfilter rein wenn dein Motor mehrere Vergaser hat müssen sich die Drosselklappen syncron bewegen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#15
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![]() Zitat:
dann bin ich schon mal beruhigt, wenn da kein Filter reingehört - das ist jetzt aber nicht wegen Armani's Spruch alles Überflüssige wegzulassen? ![]() Ja, die Zündkerzen werde ich tauschen. Es waren B9HS-10 drin und man hat mir einen Bosch-Vergleichstyp empfohlen. Als ich zu Hause war sah ich, dass der allerdings knappe 2 mm tiefer in den Brennraum ragt. Das macht hoffentlich nix aus. Wenn's nächstes Wochenende mal besseres Wetter ist, dann werde ich mal ohne Ansauggehäuse fahren und gucken, was die 2 Klappen des Vergasers (Registervergaser?) machen. Gruß, Hüpfer |
#16
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Habe gestern noch mal ausgiebig getestet - und siehe da wenn man oben am Zündverstellerhebel mit dem Schraubenzieher ganz zurückdrückt und das Siel ausnutzt, dann läuft der Motor (fast) richtig. Ich habe dann den Anschlag der Zündverstellung zurückgedreht, so dass die Zündung weiter vorverstellt werden kann. dies brachte aber auch keine Besserung. Nur wieder das Drücken oder Bewegen am oberen Gelenk des Zündverstellers.
![]() Ich glaube ich muss mir das Teil da mal genauer ansehen. Hierzu muß man die Schwungscheibe oben mit den Zündmakierungen abnehmen. Kann ich da viel falsch machen oder geht das nur den richtigen Weg wieder einzubauen? Hier könnte ich jeden Tip gebrauchen. Schon mal Danke im voraus. Hüpfer |
#17
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Hallo Hüpfer,
das Schwungrad geht nur mit einer Abziehvorrichtung runter da ist eine Passfeder drin, kann man also nicht verkehrt montieren
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#18
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![]() Zitat:
![]() Ich habe die Schutzkappe in der Mitte der Scheibe entfernt und eine 24er Mutter daunter entdeckt. In der Schwungscheibe ist auch ein Gewinde. Muß ich nach dem lösen der Mutter hier einen Spezialabzieher ansetzen? Was ist mit den 8 Schrauben (13er) oben auf dem Schwungrad; müssen die auch gelöst werden? Gruß, Hüpfer |
#19
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Hallo Hüpfer,
in das Gewinde der Schwungscheibe kommt die Abziehvorrichtung, die 8 Schrauben bleiben drin
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#20
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Hallo,
ich habe nach einem Abzieher für die Schwungscheibe gesucht, aber einen für den 'Mutterduchmesser' 36mm mit Feingeweinde nicht bekommen. Wo kann ich sowas kaufen? Ich habe es dann mal mit einem normalen Klauenabzieher probiert. Habe dann aber nicht die Schreibe krumm ziehen wollen und aufgegeben. ![]() Vielleicht weiß jemand auch was das für ein Gewinde in der Schwungscheibe ist? Ach ja, ich hatte ein paar Tage vor dem Defekt einen kleinen Zusammenstoß meines Propellers mit einem Stein. Kann es sein, dass durch das apprupte Abbremsen die Schwungscheibe ihre Passfeder etwas 'eingeschert' hat und deswegen der Zündzeitpunkt vielleicht nicht mehr richtig ist? Danach hatte ich das Boot noch so 3 Stunden in Betrieb (mit neuem Propeller). Grüße, Hüpfer |
#21
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Könnte sein das der keil auf der kw abgeschert ist....
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#22
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Da ich keine passenden Abzieher finden konnte, habe ich einen langen Weg zur Mercury-Werkstatt angetreten. Nachdem die Schwungscheibe unten war, sah man das Platik-Zündverstellerteil. Es waren einige Längsrisse drin. Weiß jetzt nicht, ob das schon der Fehler war. Die Werkstatt wir auf jeden Fall nachsehen und testen - mal sehen was der Spass kostet?
Grüße, Hüpfer PS: bin trotzdem immer noch daran interessiert, wo man einen Abzieher und ein Werkstattbuch kaufen kann. |
#23
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Hallo Hüpfer,
das kann dir jede Werkstatt und jeder Händler bestellen suche mal hier im Forum nach Cyrus und Divefreak das sind Profis und besorgen dir die Teile bestimmt
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#24
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Danke für den Tip, ralfschmidt.
Die Werkstatt meint, das Switchboard (Zündungssteuerung) wäre kaputt - die Spulen hatte der Mechaniker zuvor getestet. Er meinte auch, dass meistens bei einem Defekt dort gar nichts mehr geht und es schon ungewöhnlich sei. Dachte ich auch immer - Halbleiter kaputt - durchlegiert oder durchgebrannt. Scheinbar gibt's noch andere Zustände ![]() Na ja, auf jeden Fall soll das Teil 230 € plus 19% kosten! Ganz schön heftig! Und dann kommen noch die Arbeitsstunden hinzu - ich freue mich schon ![]() |
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