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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 11.12.2023, 20:49
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SamOnTour SamOnTour ist offline
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Standard Constrictor Textiler Fallenstopper

Hallo

Siehe hier:
https://yachtservice-sb.com/Constrictor-Textiler-Fallenstopper-fuer-5-und-6mm-Tauwerk-Komplettse

Diese Art von Fallenstopper ist genial, weil sie wie eine chinesische Fingerfalle die Leine unter Zug fixiert. Gelöst wird sie, indem der Flechtschlauch mittels Zugleine zusammengeschoben wird, was zudem auch unter Last möglich ist.

Der Nachteil zum herkömmlichen Fallenstopper ist der Platzbedarf für die Länge des Flechtschlauchs und des Gummizugs, der diesen unter Spannung hält.

Neben dem Vorteil, daß die zu fixierende Leine nicht mechnisch geklemmt wird, kann diese Klemme auch von weiter weg gelöst werden, indem man die Löseleine einfach verlängert.

Technisch ist das supersimpel, allerdings, da noch unter Patentschutz, auch schweineteuer im Einkauf. Also schreit das geradezu nach kreativen Eigenbauten ...

Grüße

Geändert von SamOnTour (11.12.2023 um 21:12 Uhr)
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Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #2  
Alt 12.12.2023, 06:56
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Damit habe ich mich auch schon beschäftigt (in der Theorie...).

Dreh- und Angelpunkt für einen Eigenbau ist meiner Meinung nach die sichere und dauerhafte Befestigung des Flechtschlauchs am Gehäuse.

Gruß,
Mario
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  #3  
Alt 12.12.2023, 08:15
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Wenn der Schlauch die Leine festhält übernimmt er die auf der Leine liegende Last.
Dann die Zugleine zu betätigen halte ich für ausgeschlossen, die Last muss zunächst wieder auf die Winsch übernommen werden.
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  #4  
Alt 12.12.2023, 09:12
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SamOnTour SamOnTour ist offline
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Zitat:
Zitat von Woody Beitrag anzeigen
Wenn der Schlauch die Leine festhält übernimmt er die auf der Leine liegende Last.
Dann die Zugleine zu betätigen halte ich für ausgeschlossen, die Last muss zunächst wieder auf die Winsch übernommen werden.
Der Lösemechanismus gibt die Last nicht auf einen Schlag frei, was im Wirkprinzip (Reibung) dieses Stoppers begründet liegt. Sobald man die Löseleine zieht, wird der Halteschlauch (Flechtschlauch aus Aramid) gestaucht, was diesen weitet (schön zu sehen in Videos zum Spleißen von Dyneema-Leinen). Wenn man stark genug zieht, wird irgendwann die Haftreibung überwunden und die gehaltene Leine rauscht aus.

Siehe auch:
https://www.youtube.com/watch?v=x6efKEW9CZ8

Grüße

Geändert von SamOnTour (12.12.2023 um 09:24 Uhr)
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  #5  
Alt 12.12.2023, 10:03
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Zitat:
Zitat von TageDieb Beitrag anzeigen
Damit habe ich mich auch schon beschäftigt (in der Theorie...).

Dreh- und Angelpunkt für einen Eigenbau ist meiner Meinung nach die sichere und dauerhafte Befestigung des Flechtschlauchs am Gehäuse.

Gruß,
Mario
Unsere französischen Freunde haben das auch schon diskutiert:

https://www.hisse-et-oh.com/sailing/fabriquer-un-bloqueur-constrictor#5dd1dc2c39819f3668dcc99d

Mit einem Übersetzer und etwas Phantasie kann man erkennen, was die meinen. Das Befestigungsproblem der "Socke" scheint auf unterschiedlichen Wegen lösbar zu sein ...

Grüße
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  #6  
Alt 12.12.2023, 10:34
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Interessante Konstruktion, es erschliesst sich mir nur nicht wozu ich den brauchen würde. Fallenstopper und Klemmen sind doch eh vorhanden, oder bei euch nicht?
__________________
Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen.
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  #7  
Alt 12.12.2023, 12:50
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SamOnTour SamOnTour ist offline
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Zitat:
Zitat von ChrisHH Beitrag anzeigen
Interessante Konstruktion, es erschliesst sich mir nur nicht wozu ich den brauchen würde. Fallenstopper und Klemmen sind doch eh vorhanden, oder bei euch nicht?
Die Vorteile liegen auf der Hand:

- Bedienmechanismus ohne nennenswerte Last
- automatische Stoppwirkung in eine Richtung, wenn der Lösemachanismus nicht aktiv ist
- Wirkung auf eine lange Strecke der zu stoppenden Leine und dadurch Materialschonung
- Fernbedienung möglich (Verlängerung der Löseleine)
- leichte Wartbarkeit

Es wird schon einen Grund geben, warum das sich bei den ganzen Ocean Racern durchgesetzt hat ...

Grüße
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  #8  
Alt 12.12.2023, 15:06
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Bekannter von mir hatte das auf der Bente 38 (ab Werk).

Hat alles für ganz viel Geld umgerüstet auf ganz übersichtliche und zuverlässige normale Stopper.
__________________
Viele Grüße Fränkie

Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
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  #9  
Alt 12.12.2023, 17:03
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Zitat:
Zitat von Fraenkie Beitrag anzeigen
Bekannter von mir hatte das auf der Bente 38 (ab Werk).

Hat alles für ganz viel Geld umgerüstet auf ganz übersichtliche und zuverlässige normale Stopper.
Schön. Dann bleibt nur die alles entscheidende Frage ...

... warum?

Daß die herkömmlichen Stopper übersichtlich, zuverlässig und normal sind, bestreitet hier ja keiner. Als Argument dagegen ist das doch etwas dünn ...

Grüße
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  #10  
Alt 14.12.2023, 08:49
soenke soenke ist offline
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Zitat:
Zitat von SamOnTour Beitrag anzeigen
Daß die herkömmlichen Stopper übersichtlich, zuverlässig und normal sind, bestreitet hier ja keiner. Als Argument dagegen ist das doch etwas dünn ...
  • die Baulänge ist mit 588mm beträchtlich, so viel frei laufende Länge vor dem Klemmpunkt muss man erstmal haben
  • das Gewicht ist mit 150g relativ hoch; zu Vergleich: Spinlock PXR für den gleichen Seildurchmesser liegt bei 84g
  • bei schwellenden Lasten kann das System m.E. rutschen (das ist beim ähnlich arbeitenden Beal Escaper sogar ein essentielles Designfeature)
  • das System schliesst nicht sofort, sondern benötigt einen gewissen Durchlauf beim zu stoppenden Seil
  • das Teil verschleisst eher, als nicht-textile Klemm-Mechanismen
  • der Preis erscheint angesichts der angenommenen Komponentenpreise recht ambitioniert
Es gibt sicherlich irgendwo spezielle Anwendungsfälle, wo genau dieses Gerät die Lösung ist, aber es ist m.E. keine Alternative zu den herkömmlicheren Seilklemmen.
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  #11  
Alt 14.12.2023, 14:48
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SamOnTour SamOnTour ist offline
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Zitat:
Zitat von soenke Beitrag anzeigen
  • das Gewicht ist mit 150g relativ hoch; zu Vergleich: Spinlock PXR für den gleichen Seildurchmesser liegt bei 84g
  • bei schwellenden Lasten kann das System m.E. rutschen (das ist beim ähnlich arbeitenden Beal Escaper sogar ein essentielles Designfeature)
  • das System schliesst nicht sofort, sondern benötigt einen gewissen Durchlauf beim zu stoppenden Seil
  • das Teil verschleisst eher, als nicht-textile Klemm-Mechanismen
  • der Preis erscheint angesichts der angenommenen Komponentenpreise recht ambitioniert
Gewicht: 60 gr. Unterschied. Das wären bei 10 klemmen an Bord 600gr, also etwas mehr als ein Pfund Butter.


Rutschen: Bei einem Dyneema Seil kann ich ein Auge spleißen, bei dem ich nur das getaperte Ende einführe. Das hält bombenfest bis an die Reißgrenze, solange Zug drauf ist. Genau das haben wir hier auch.


Durchlauf: Sollte eigentlich nur wenige Millimeter sein, denn das Gummi hält den Flechtschlauch auf Kontakt.


Verschleiß: Bei herkömmlichen Klemmen verschleißt die Leine. Der Flechtschlauch ist Meterware für wenige Euro.


Preise: So sieht das aus, wenn ein Patent bzw. Gebrauchsmusterschutz besteht. Daher der Ansatz des Selbstbehelfs ...

Allerdings frage ich mich, was bei der Bente wirklich das Motiv für einen Rückbau war. Hat das nicht richtig funktioniert und falls dem so wäre, dann würde ich das gerne wissen.


Grüße

Geändert von SamOnTour (14.12.2023 um 14:53 Uhr)
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