Es gibt eine kleine Gruppe von Autos, die haben nur Räder, weil der Motor sonst auf dem Boden liegt. Als heimlicher Fan von puristischen Dingen steht der Super Seven als puristischer Wagen ganz oben, aber kaufen ist keine Option für mich. Mein Freundin schenkte mir jedoch eine Tag Super Seven fahren, mit einem Mitfahrer meiner Wahl. Also fuhren wir eines schönen Montagmorgen nach Neuss um den Wagen entgegen zu nehmen. In dem kleinen Betrieb wurde der schöne silberne Wagen grad noch vorbereitet und den kleine Rucksack hinter die Sitze gelegt.Mit dem Reservekanister war da Gepäckfach nun aber auch schon gefüllt.
Es ist ein kleines Gefährt, Sportsitze sind überflüssig, den Außen neben dem Sitz ist der Rahmen und in der Mitte geht der Mitteltunnel durch, platz zum Rutschen ist nicht da, und für zwei Ellenbogen gleichzeitig auch nicht. Auf die Schnellstraße rauf und beschleunigt, zieht schön durch, der Sound geht ok und der Komfort ist besser als gedacht. Die Türen haben wir drin gelassen,da das Wetter nicht so grandios ist. Es ist schon ein seltsames Gefühl so tief über der Straße zu hocken (ich kann die Straße berühren wenn ich im Wagen sitze), nicht über LKW Reifen hinüber schauen können und die Steinchen unter dem Boden zu hören. Aber egal, die Karre ist geil. Ab nach Zons und mit der Fähre in Richtung Bergisches Land. Auf der Fähre eine kurz Schwatz mit dem Fährmann, Daten des Wagens genannt (125 PS, 1.6 L Ford, 650 KG Leer) und wieder hinter das kleine Lenkrad geklemmt. Der Fahrer des Wagens vor uns steigt aus, denn er konnte nicht sehen, mit wem der Fährmann sprach. Über die Kofferraumkante des BMW-SUV waren wir nicht zu sehen. Noch den Hinweis entgegen genommen, dass wir besser schräg auf die Rampe fahren sollten und runter von der Fähre. Langsam warm werden mit dem Wagen, der Innenraum schön beheizt durch den Motor, der durch die unisolierte Trennwand seine Wärme in den Fussraum abgibt, bei 35 °C bestimmt kein Spass, bei 20 °C aber völlig ok. Über den Altenberger Dom und kleine bergische Straßen ging es nach Gummersbach, die Straßenlage ist super und trotzdem nicht zu hart. Auch dicke Flickstellen im Asphalt werden weg gedämpft. Kurvig und über Hügel und durch Täler ging es weiter. Kurz vor Gummersbach dann ein heftiger Schauer, also raus und das Dach drauf geknöpft, eine Sache von 5 Minuten, aber Einsteigen wird noch sportlicher. Die kleinen Steinchen im Haar störten nun auch nicht mehr. Nach dem Mittag wieder zurück über Wuppertal. Kleine Straßen und schöne Kurven, nochmal kurz übersehen werden, zwischendurch immer mal wieder das Gas durchtreten um den Sound zu genießen. In Vohwinkel auf die BAB und zurück nach Neuss. Auch auf der BAB konnten wir 120 km/h bequem fahren, der Wind im Cockpit war nicht zu stark, auch Unterhaltung war möglich. Abends den Wagen wieder zurückgegeben mit 5L/100 km recht moderater Verbrauch und ein einfach geiles Erlebnis gehabt.
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Motorleistung wird völlig überbewertet.
Geändert von Flip (21.09.2013 um 19:04 Uhr)
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