![]() |
|
Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
![]() |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
![]()
Hallo zusammen,
da ich im Windenstand-Trööt gefragt wurde, ob ich einen Bericht zu meinem Trailerbau schreiben könnte, will ich das natürlich auch machen. Vorab: Ziel war es, für mein Pioner 13 einen Trailer zu bauen, der auch noch größere Boote (vor allem schwerere Boote) tragen kann. Erst wollten wir einen gebrauchten kaufen und diesen dann fit machen, jedoch schien der Aufwand bei den von uns begutachteten Exemplaren durchaus größer, als ein Neubau. So ging es dann nach kurzer Planung los. Im Handel unseres Vertrauens haben wir eine 750 kg Achse, sowie ein passendes, vormontiertes Zugrohr gekauft! Dies wurde dann mittels Klemmschelle an der Achse befestigt. Danach haben wir zwei gebrauchte Felgen mit Reifen besorgt, und schon war das Grundgestell fertig! Die Bereifung ist übrigens 155/70/R13. Als nächstes haben wir bei einer benachbarten Stahlbau-Firma zwei 6 m Längen Rechteckrohr in den Maßen 60x40x4 mm gekauft. Von beiden Längen haben wir dann 96 cm, das ist das Innenmaß zwischen den beiden Auflagen der Achse, abgeschnitten. Anschließend wurden die beiden Längen auf ein Maß von 3,50 m zurechtgeschnitten. Bei einem Maß von zwei Metern wurde die Rohre, die mit der 40er Seite auf der Achse aufliegen, an drei Seiten (eine 60mm Seite bleibt stehen) eingeschnitten und ausgekerbt. Danach wurden beide Rohre "eingeknickt" und mit dem Schweißgerät kurz angeheftet, um damit dem Rahmen die Form zu geben. so... morgen gehts weiter... MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn. Geändert von BeneSB (13.08.2012 um 20:33 Uhr)
|
#3
|
||||
|
||||
![]()
Ich bin auch schon gespannt!
Wollte es auch schon angehen habe es aber dann doch gelassen und nen gebrauchten gekauft.
__________________
mfg Dominik hang loose ![]()
|
#4
|
||||
|
||||
![]()
... wie bekommst Du denn den Trailer angemeldet ?
Musst Du da nicht Statikbrechnungen oder Ähnliches vorlegen. Hast Du einen Schweißschein ? . Ich wollte einst auch mal eine gebremsten Trailer bauen. Die Vierkantrohre hätte ich sehr günstig bekommen. Da jedoch die Achsen, Kupplung , Auflaufeinrichtung, Rollen, Auflagen , ....... nicht gerade günstig waren, hab ich es drangegeben.
__________________
Schöne Grüsse !
|
#5
|
||||
|
||||
![]()
Kleiner Vorgriff, gestern war er beim TÜV und ist ohne Mängel abgenommen worden. Danach ist er beim Straßenverkehrsamt mit grüner Nummer zugelassen worden!
Zum Thema "Schweißen" kommen wir später! MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn.
|
#6
|
||||
|
||||
![]()
So weiter im Thema!
Nachdem also die Eisen zurechtgeschnitten und in Form gebracht wurden, haben wir die zuvor abgeschnittenen, 96 cm langen Stücke mit Schraubzwingen zwischen die beiden Seitenteile geklemmt und auf das Untergestellt (Achse mit Zugrohr und Reifen) gelegt. Nach dem Ausrichten wurde der Rahmen dann mit Schweißpunkten kurz zusammen geheftet. Anschließend haben wir die Bohrungen der Achsauflage von unten auf den Rahmen gezeichnet und auf jeder Rahmenseite durch EINE Wandstärke gebohrt (12er Loch). Wichtig ist, das nicht durch den kompletten Rahmen gebohrt wird, da durch den Hohlraum im Rohr die ordentliche Befestigung an der Achse nicht gewährleistet ist. Danach wird ein 30 mm breites Flacheisen, ca 3 mm starkes und 25 cm langes, ebenfalls mit den Bohrungen versehen. Durch die Löcher im Flacheisen steckt man dann pro Seite zwei 55 mm lange Schrauben und schweißt die am Flacheisen fest. Das Ergebnis (bei uns muss es noch auf Länge geschnitten werden) sieht dann so aus: Das Teil wird dann später von hinten in den Rahmen geschoben und fällt dann durch die Löcher an den Achsen, womit dann Untergestellt und Rahmen verschraubt werden! MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn.
|
#7
|
||||
|
||||
![]()
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn.
|
#8
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Bene,
sehr interessanter Bericht. Gibt es, mal abgesehen von der Arbeit, eine Kostenaufstellung? Gruß Olaf ![]() PS: Wäre es nicht einfacher die Achse mit U-Bügeln am Rahmen zu verschrauben? Hätte den Vorteil, daß die Achse Variabel verstellbar ist.
__________________
Männer aus Stahl fahren Boote aus Holz
|
#9
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Olaf,
wir haben auch überlegt, wie wir den Rahmen nun befestigen, aber dann uns für die oben beschriebene Variante entschieden. Wir wollen einige Teile variabel lassen, nur nicht alles! Zudem wäre es ein größerer Aufwand geworden, da direkt an der Achse keine Bügelschrauben montiert werden können! Zudem müsste man dann auch die Halter der Kotflügel variabel machen.. Da wir den Hänger verzinken lassen, sind alle späteren Änderungen sonst unschön! Eine Kostenaufstellung ist, zumindest für mich ![]() MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn.
|
#10
|
||||
|
||||
![]()
Ok, nachdem also der Rahmen mit dem Untergestell verschraubt wurde, haben wir uns der Verbindung des Rahmens mit dem Zugrohr gewidmet. Gleichzeitig haben wir mit dem Bau des Windenstands begonnen.
Zwischen Rahmen uns Zugrohr haben wir eine Eisenplatte (die Maße müsste ich nachmessen) gelegt, und diese dann der Form des Rahmens angepasst (der Rahmen geht ja an dieser Stelle zusammen, daher musste die Platte auf beiden Seiten schräg abgeschnitten werden). Danach haben wir eine weitere, größere Platte als „Fuß“ für den Windenstand zurecht geschnitten. Diese ist so groß, das sie den vorderen Teil (geschätzt ca. 30 cm) des Rahmens komplett abdeckt. Das Eisen für beide Platten ist ca. 0,6 mm dick. An vier Stellen haben wir dann den Fuß und den Rahmen durchgebohrt, und mit Schrauben verbunden. An den hinteren Schrauben wurde gleichzeitig auch die kleine Platte befestigt, die wir dann wiederum mit einem gekauften Bügel mit dem Zugrohr verbunden haben. Auf dem Fuß haben wir dann einen Rest vom Rechteckrohr des Rahmens, auf Gehrung abgeschnitten, angeschweißt und eine kleine Platte als Auflage für die Winde angefertigt. Da der Trailer noch verzinkt wird, ist darauf zu achten, dass ausreichend große Löcher in die beiden Platten gebohrt werden, die dann das angeschweißte Rechteckrohr wieder von innen zugänglich machen. Hier muss später das Zink rein, und auch wieder rauslaufen können. Würde das nicht so sein, würde die Konstruktion aufgrund der hohen Temperaturen womöglich bersten. Als Abstützung und Stabilisierung des Rechteckrohrs, haben wir noch ein dünneres Vierkantrohr angeschweißt. Auch hier muss an der Stelle wo Rechteckrohr und Vierkantrohr verbunden werden, ein großes Loch in das Rechteckrohr gebohrt werden. Ebenso in den Fuß, an der Stelle, wo das Vierkantrohr verschweißt wurde. Nun wurden also von oben nach unten gesehen, Windenstand, Rahmen, Platte, Zugrohr und Bügel miteinander fest verschraubt. Danach haben wir uns der ausziehbaren Lichtleiste gewidmet! Dazu haben wir zwei dünnere Rechteckrohre, die in die Rechteckrohre des Rahmens reinpassen auf ein gewünschtes Maß abgeschnitten und mit einem langen Flacheisen verbunden. An diese Flacheisen wir dann die Lichtleiste befestigt. Oben auf dem Rahmen haben wir pro Seite ein größeres Loch gebohrt, und darüber eine Mutter festgeschweißt. Hier kann man später mit einer Ösenschrauben (heißt das so?) die kleineren Rechteckrohre im Rahmen festklemmen. Hier noch ohne durchgehendes Flacheisen, das haben wir erst später zwischen die Rohre geschweißt, aber dafür mit provisorisch montierten Lichtleiste! Hier sieht man auch die Bohrungen für das Verzinken in den Mittelstreben des Rahmens. MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn.
|
#11
|
|||||
|
|||||
![]() Zitat:
... . ist/ war der Trailer schon fertiggestellt ?
__________________
Schöne Grüsse !
|
#12
|
|||
|
|||
![]()
Ist momentan beim Verzinken, sonst aber fertig, abgenommen und angemeldet!
MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn. |
#13
|
||||
|
||||
![]()
Bene, hast Du bei der Abnahme eine Art "Festigkeitsgutachten" für den Aufbau/die Schweißarbeiten vorlegen müssen?
Wolfgang
|
#14
|
|||||
|
|||||
![]() Zitat:
Das war Freitags, Montags mittags habe ich den dann mit allen Papieren zurück bekommen - ohne Beabstandungen! Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber evtl. war bei den Fällen, wo sowas verlangt wurde die Konstruktion nicht ausreichen, oder aber die Schweißnähte sichtbar schlecht... MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn.
|
#15
|
|||||
|
|||||
![]() Zitat:
Wolfgang
|
#16
|
![]()
Wie willst du die Achse verstellen um die Stützlast auszutarieren?
Ich habe bei meinen Trailer einfach ein U-Profil genommen, da Schrauben durch, die Höhe aufgefüllt und den Kotflügelhalter da mit angeschweißt. Unten an die Schrauben beide Achsen angeschraubt und das Ganze wird mit 3 Brieden am Rahmen geklemmt. Bilder gibt es da: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=114312 Grüße
__________________
Marco, ![]() Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich... ![]() |
#17
|
|||
|
|||
![]()
Was soll ich denn da noch verstellen?
MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn. |
#18
|
||||
![]()
Du musst doch die Stützlast einstellen. Und das macht man für die grobe Einsstellung üblicherweise durch verschieben der Achse.
Grüße
__________________
Marco, ![]() Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich... ![]()
|
#19
|
|||
|
|||
![]()
Wir haben den Trailer mit Boot so ausbalanciert, das er einfach zu händeln ist! Dabei werden wir zwar nicht die zulässige, maximale Stützlast erreicht haben, aber es besteht auch definitiv kein "Zug" am Kugelkopf!
Für ein anderes Boot muss man dann u.U. nochmal tätig werden, das stimmt! MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn. |
#20
|
||||
|
||||
![]()
Bene, kannst Du bitte mal einen Scan der Papiere einstellen? Was hast Du für die Abnahme bezahlen müssen?
Da es ein Neubau eines Trailers ist, war sicher ein Haufen Papiere nötig ... ![]() ![]() Ich gehe immer mehr schwanger ![]() Vielen Dank. Wolfgang
|
#21
|
||||
|
||||
![]()
Moin Wolfgang,
also das Prozedere beschreibe ich die Tage mal, dann sag ich euch auch, was ich alles benötigt habe! Das Typenschild haben wir angefertigt, der TÜV hat dann nur noch die Fahrgestellnummer ergänzt! Weiter geht es: Der Windenstand war also fertig und mit dem Rahmen und dem Zugrohr verschraubt. Den ausziehbaren Halter für den Lichtbalken hatten wir ebenfalls geschweißt. Fehlt also noch der Lichtbalken selber. Dazu haben wir uns erst mal Lampen ausgesucht. Unsere Wahl fiel dabei auf Kombinations-Leuchten Aspöck Multipoint II, die dank des Kabelsatzes sehr einfach an und abzuklemmen sind. Damit ist auch keine weitere Verkabelung notwendig! Die Teile haben Licht, Bremslicht, Blinker, Rückfahrlicht, Nebelschlussleuchte und Reflektor-Dreieck in einem Gerät. Einfach Kabel einstecken, festdrehen, fertig! Anschließend haben wir uns eine mögliche Halterung überlegt! Zufällig hatten wir noch ein „Reststück“ Alu-U-Profil, das genau die richtige Größe hatte. Daher mussten nur an den entsprechenden Positionen pro Lampe zwei Schraubenlöcher, und ein größeres Loch für die Steckverbindung gebohrt werden. Das ganze haben wir dann noch mit schwarzem Kantenschutzband (hatten wir ebenfalls noch) umrandet! (Eine Frage nebenbei: wie befestigt ihr das Kabel am Rahmen, damit man es auch schnell wieder zum slippen entfernen kann?) Ich finde, das Ergebnis lässt sich durchaus sehen, was meint Ihr? Danach haben wir das Boot probeweise mit zwei Kanthölzern auf den Rahmen gelegt, um mal ein bisschen rumprobieren zu können! Das Ergebnis was dann die richtige Ausrichtung des Rahmens auf dem Untergestell, womit wir dann auch die Kotflügelhalter am Rahmen befestigen konnten. Schnell noch die Kunststoff-Kotflügel montiert, danach war Feierabend! MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn.
|
#23
|
|||
|
|||
![]()
Kennzeichenbeleuchtung ist natürlich auch drin! Hab ich oben vergessen zu schreiben!
MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn. |
#24
|
||||
|
||||
![]()
... hab da noch was gefunden : http://www.anhaengerhandel.de/eigenbau.html
.
__________________
Schöne Grüsse !
|
#25
|
||||
|
||||
![]()
Langsam nimmt der Trailer Formen an:
Aus den Resten vom Rahmen (zur Erinnerung: Rechteckrohr 6 m lang, ca 1 m für die Mittelstrebe, 3,50 m für den Rahmen, bleiben noch 1,50 m pro Seite übrig) haben wir den Windenstand und nun auch die Auflage für die Kielrollen gefertigt! Dazu haben wir die Reste zu einem ca 2,20 m langen Stück zusammengeschweißt. Diese Kielauflage wird dann auf die Mittelstreben gelegt. Um das ganze zu befestigen haben wir auf den Mittelstreben eine kleine, rechteckige Eisenplatte, mit Bohrungen für passende Bügelschrauben, verschweißt. Nun kann man die Auflage bequem verschrauben und wenn nötig später mal durch eine andere ersetzen. Auf der Suche nach geeigneten Kielrollen bin ich im lokalen Wassersport-Fachgeschäft nur bedingt fündig geworden. Die dort verkauften Halter sind nicht ideal für unsere Auflage, daher werden wir dort noch einmal was anderes verbauen. Im Moment (mit dem leichten Pioner 13) sind die aber noch ok. Nun haben wir also zwei feste Kielrollen verbaut, dazu kommt noch eine Wippe, die am Ende der Auflage befestigt wird. Diese befindet sich jedoch noch im Bau und wird erst nach dem verzinken fertiggestellt! Das Boot liegt somit auf 4 Rollen, sowie auf zwei Langauflagen auf. Apropos Langauflagen: Mit zwei Vierkantrohren in der Bemaßung 40/40/4 mm haben wir die Halter für die Langauflagen gefertigt. Dazu einfach ein ca. 30 cm langest Stück abschneiden und auf einer Seite eine kleine Halterung (wir haben was passendes im LKW-Teile Handel gefunden) mit einem Gummipuffer (ebenfalls aus dem LKW-Teile Handel) befestigen, fertig! Das Ganze wird dann, damit es auch schon in der Richtung und der Höhe variabel ist, mit (na ratet mal…) Bügelschrauben und einer Eisenplatte am Rahmen befestigt! Um das Boot später auf dem Trailer zu befestigen, werden wir wieder eine kleine Eisenplatte mit Bügelschrauben auf dem Rahmen befestigen. Auf diese Platte schweißen wir dann eine Öse, in die man Spanngurte einhaken kann. Der Vorteil gegenüber fest angeschweißten Ösen ist schlicht der, das man die Befestigungsstellen dem jeweiligen Boot anpassen kann, um somit möglichst beste Verzurrung zu erreichen. Da ich nicht von alles Teilen Fotos gemacht habe, werde ich diese natürlich nach dem Zusammenbau nachreichen ![]() Ok, nun, da alles soweit fertig ist, haben wir alles, was bislang nur provisorisch geschweißt war, komplett fertig verschweißt! Dabei hat uns ein Freund geholfen, der dies auf beruflich macht! Nicht, weil wir es nicht können, sondern nur, weil er es einfach noch besser kann! Damit sind wir auch auf der sicheren Seite, wenn es zum TÜV geht! Das Ergebnis waren absolut saubere Schweißnähte. Tja, so wir der Trailer jetzt da steht, kann man ihr eigentlich schon benutzen! Also schnell Kabel verlegt, Winde auf den Windenstand montiert, Lichttest gemacht und fertig war das Teil für den TÜV…. MfG Bene
__________________
________________________________ ![]() Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn.
|
![]() |
|
|