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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Moin,
jetzt ist es passiert: zur Zeit mache ich unseren Dampfer wieder frühlingsfein. Und da waren doch hinten im Rumpf ein paar Risse im Gelcoat. Tolle Wurst: nach ein bißchen piddeln mit den Fingern und dem Schraubenzieher haben wir jetzt ein Markstückgroßes Loch im Rumpf. Hinten an der Ecke, backbords. Vermutlich ist jemand mal gegen eine Schleusenwand gedonnert.. kann passieren. Ich hab's mal ein wenig aufgeflext: Muß repariert werden. Die Stelle ist nur ultra-bescheuert: hinten links auf der Ecke. Von innen kann man die Sonne hineinscheinen sehen, aber man kommt kaum dran. Motor und Tank sind im Wege, und so lang sind die Arme nicht. Mit einem Hilfsmittel, also einem Besenstiel oder einem Enterhaken kommt man natürlich prima hin. Jetzt habe ich zwei Tage SuFu bemüht, viele Beiträge gelesen und die tollen West Sytem Videos studiert: http://youtube.com/watch?v=6N7YMr6E564 http://youtube.com/watch?v=ZrxhGYXEjkA http://youtube.com/watch?v=i97TlAdenv4 http://youtube.com/watch?v=VZxyrxIC2Ts Jetzt das, wo ich nicht so genau weiter weiß: Alle erzählen und zeigen, daß die Stelle erst von hinten hinterfüttert wird, mit einem Flecken Epoxy-Glasfasermatte. Die wird entweder mit einem Brett von hinten angepreßt und in Form gebracht oder platt vorlaminiert, und wenn sie am nächsten Tag fest geworden ist, mit einer dicken Epoxyschmatze einbalsamiert, durchs Loch geschoben und mit einem Zugdraht festgezogen. Ist diese Hinterfütterrung denn für die Stabilität wichtig? Ich meine: ist es wichtig, daß die Schadstelle von beiden Rumpfseiten zulaminiert wird, oder fällt anderenfalls der Flicken möglicherweise wieder ab? Immerhin klebt Epoxy ja wie „Shyce am Schuh“ und verbindet sich ja auch molekular mit der darunterliegenden Schicht (Polyester, nehme ich mal an). Schön muß es bei mir nicht unbedingt werden, weil die Stelle am Wasserpass oder knapp darunter ist. Dicht und stabil muß es auf jeden Fall aber werden, denn es kann immer mal sein, daß noch mal eine Schleusenmauer im Weg ist. Da bei uns die Stelle so bescheuert um die Ecke ist, hatte ich schon mal mehrere Ideen:
Danke schon mal und noch einen schönen Sonntag, Klaus |
#2
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Wie wärs damit?
Das Loch soweit vergrößern, daß ein von innen überlappendes Eckprofil (L-Profil, am besten aus GFK) eingeführt werden kann. Dieses mit angedicktem Epoxy einkleben und mit Draht von aussen in die Ecke spannen. Nach dem Aushärten Draht entfernen, dann hast Du sicheren Grund. Die Ränder der Öffnung sauber schäften (um die Klebefläche zu vergrößern) und Schicht für Schicht auflaminieren. Schleifen, Spachteln, Schleifen, Farbe drauf und fertig. Andreas
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#3
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Die Fläche sauber schleifen, die Riefen von der Flex müssen raus.
Ein in der Grösse passendes Stück Gewebe auf einer Alditüte tränken und auf die benetzte Fläche tupfen, warten bis es hart geworden ist, dann ganz normal mit Harz und Matte auffüllen. Hinterfütterung ist nicht nötig ![]() Jürg
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wer faul sein will, muss schlau sein! |
#4
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Also wenn man von innen gar nicht hin kommt, damit auch nicht den Untergrund von innen gescheit vorbereiten kann (gut, man könnte mit von aussen den mit Schleifpapier umwickelten Finger durchstecken und schleifen), würde ich nur von außen laminieren.
Aber dazu die Schadstelle trichterförmig nach außen deutlich vergrößern. Das Loch selbst soll auf der Innenseite kaum größer werden, nur auf der Außenseite. Damit vergrößert man die Kontaktfläche für das eingebrachte Reparaturmaterial, ähnlich bei einer Schäftung (Holzverbindung). Der erste Glasfaserfleck ist somit der Kleinste, der letzte Glasfaserfleck der Großflächigste. In die Kontaktfläche kann man noch Rillen etc. einbringen, damit sich eine bessere Verzahnung vom Reparaturmaterial zum Rumpfmaterial ergibt. W Geändert von Warmduscher (03.03.2013 um 11:38 Uhr) |
#5
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Ich würde wenn auch behelfsmäßig innen aufrauhen und gut mit Aceton oder wenn verfügbar Methylenchlorid bzw. Trichlormethan abwaschen (alles giftig und krebserregend, also gut lüften).
Dann eine Art Form aus Holz vorbereiten, die von innen mit Hilfe des Besenstiels gegen das Loch gedrückt werden kann. Diese Form mit einem Stück PE-Folie verkleiden. Jetzt das Laminat vorbereiten, damit es nachher schnell geht. Mattestücke von geeigneter Größe vorbereiten, 3 Lagen für innen und 3-5 Lagen für außen. Dann die 3 Lagen für innen auf der Form aufbringen und gut tränken, eine 2. Person bringt dieses Paket zügig mit dem Besenstiel von innen gegen das Loch und drückt fest an. Gleichzeitig von außen die anderen Lagen naß in naß auflaminieren. Man könnte sich für außen ebenfalls eine Form anfertigen und entsprechend andrücken. Nach dem Aushärten kann von außen schön beigeschliffen und verputzt werden, von innen sieht man das ja nicht. Ich würde normales Polyesterharz mit Aminbeschleuniger verwenden, das härtet schneller aus, denn die Fixierung der "Formen" dürfte nicht ganz einfach sein.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen ![]() |
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