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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Bekomme ich damit die Akkus voll?
Hallo Zusammen,
ich wüßte gerne Eure Meinung zu meiner Vorstellung der Energieversorgung auf einem zweijährigen Törn. Um zwei Tage mit meiner Bavaria 36 ohne Nachladen auszukommen, benötige ich eine Akku-Kapazität von ca. 520 Ah, da ich sie nur zu max. 60% entladen möchte. Die Mengen an Solarzellen sind mir bei dem hohen Energiebedarf zu teuer und den Platz dafür habe ich auch nicht wirklich. 2 vernünftige Windgeneratoren mit Halterungen sind auch kein Schnäppchen und die Vibrationen muss man erst mal in den Griff bekommen. Ich würde zum Laden gerne meinen Motor nutzen, der sowieso fast jeden Tag läuft für Antrieb, Warmwasser und Heizung. Mit einer zweiten Lichtmaschine würde ich max. auf 185A Ladestrom kommen, ca. 140A bei Marschfahrt und ca. 50A im Leerlauf(1L/Std). Die AGMs mit zusammen 520Ah können 25% - 35% ihrer Gesamtkapazität als Ladestrom aufnehmen, also ca. 130A -182A. Ich hoffe, dass ich mit einem guten LiMa-Batterieladegerät die Menge auch in die Akkus bekomme und sie so damit auch voll kriege. Sollte der Motor nicht mehr anspringen, hätten ich eigentlich nur auf der Atlantiküberquerung ein echtes Energieproblem. Dafür würde ich einen kleinen tragbaren Benzingenerator mitnehmen wollen, damit ich zumindest Funk, Navigationsbeleuchtung, etc versogt bekomme. Würde aus Eurer Sicht etwas dagegen sprechen oder habe ich etwas wichtiges Übersehen? Vielen Dank für Eure Tipps und Ratschläge. Gruß, Nils |
#2
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Moin Nils,
wenn Du keine Solarpanele willst und keinen Windgenerator (die Restriktionen kann ich allerdings nicht nachvollziehen), würde ich einen Schleppgenerator mitnehmen, der geht notfalls immer, solange Du Fahrt durchs Wasser machst. Gruß Ulli
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Mein Profilbild muss geändert werden... |
#3
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naj mit nem Kleinen Stromgenerator und nem Ladegerät müsste nach Kurzer Zeit auch wieder die Antriebsmaschienen anspringen und somit wären deine Energieprobleme ja wieder gelöst.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#4
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Eine zweite LIMA mit eigenem LAderegler der auf die AGM´s Ladeschlussspannung angepasst ist und eine davon getrennte Starterbatterie sind doch ideale Voraussetzungen. Wenn der Motor sowieso fast immer läuft, wirst Du die AGM´s auch nicht so tief entladen müssen.
Ciao, Olaf |
#5
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Zitat:
Sollte der Motor einen größeren Schaden haben, wäre der kleine Benzingenerator meine einzige Stromversorgung. Gruß, Nils |
#6
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Hallo Nils,
die Amperezahlen, die du gelistet hast, werden bei normalen LiMa's immer nur kurzzeitig zu Anfang der Ladung auftreten. Danach wird der Strom, je höher die Batteriespannung steigt, weiter sinken. Wichtig wäre in deinem Fall eine LiMa mit einem Hochleistungsregler (oder z.B. ein A2B-Lader von Sterling), wie du es auch schon angedeutet hattest, der dafür sorgt, dass nahezu bis zum Erreichen der Ladeschlussspannung auch eine hohe Stromstärke fließen kann. Nur mit so einer Regelung ist es möglich, die Motorlaufzeiten zum Laden maximal effektiv zu nutzen. Das Laden funktioniert bis ca 80%-Vollladung je nach LiMa-Leistung dann relativ flott. Um die Batterien allerdings wirklich ganz voll zu laden, kostet es immer eine längere Zeit (auch mit Hochleistungsregler) und Batterien (auch die AGM's) mögen am liebsten voll geladen sein, da sie, wenn sie längere Zeit im teilentladenen Zustand sind, sulfatieren. Wenn du öfters längere Zeit autark unterwegs sein solltest, würde ich daher zusätzlich eine (etwas kleinere) Solar-Anlage mit in Betracht ziehen (auch quasi als Notstrom zu verwenden). Die kann auch dann noch etwas (weiter voll) laden, wenn es sich, aufgrund der nur noch geringen Ladestromstärke, nicht mehr lohnt, den Motor stundenlang laufen zu lassen. Das Problem, dass du nicht mehr starten kannst, sollte eigentlich bei heutigen Schiffen nicht mehr vorkommen, denn dafür verwendet man gewöhnlich eine extra Starterbatterie, die immer in vollgeladenem Zustand gehalten wird und ausschließlich zum Starten bereit steht. Die zusätzliche Ladeleistung für eine Starterbatterie ist daher auch verschwindend gering und kann oftmals durch einen schwachen Nebenausgang der Ladetechnik erledigt werden. Wenn diese Starterbatterie dann günstigstenfalls in AGM-Bauweise produziert wurde, steht einem Start des Motors auch nach einer Atlantiküberquerung ohne jegliche Nachladung nichts im Wege... Eine weitere Alternative wäre z.B. Starterbatterie und die große Versorgungsbatterie über einen B2B-Lader (Sterling) zu verbinden. Auch damit hast du die Sicherheit, dass die Starterbatterie immer gut geladen bleibt. gruß Friedhelm |
#7
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Hallo Friedhelm,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ein paar Fragen habe ich dazu aber noch: Was ist der Unterschied zwischen einem Hochleistungsregler und einem A2B Lader? Sollte ich beides einbauen oder stören sie sich gegenseitig? Ersetzt der A2B Lader das Trennrelais? Würde die Leistung einer kleine Solaranlage nicht nur von den regelmäßigen Verbrauchern (Kühlschrank, etc.) aufgebraucht werden und somit würde nichts mehr bei den Akkus ankommen? Kannst Du mir einen bestimmten Batteriemonitor empfehlen? Gruß, Nils |
#8
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Diese Aussage ist übrigens nicht richtig. AGMs können annähernd mit ihrer Nennkapazität geladen werden.
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. . Akki irgendwas ist ja immer...
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#9
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Zitat:
Sorry, aber solche Aussagen können sehr gefährlich werden. Varta (und die sollten ihre AGMs kennen) geben folgende Ladeempfehlung an: |
#10
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Zitat:
Deine rotzigen Beleidigungen kannst mal schön für dich behalten. Wer hat denn von 500A Ladestrom gesprochen? Hat bei dir eine Zelle 520Ah? Die musst du mir erst mal zeigen... Wenn du "zusammen" 520Ah hast, rechnet sich das doch wohl aus einer Kombination mehrerer Zellen zusammen. Was meinst du, was eine 140A Lichtmaschine mit einer leeren 120Ah Batterie am Anfang macht ?? Dein Eingangsposting ließ teilweise erahnen, dass du dich mit der Materie einwenig beschäftigt hast, das scheint aber wohl doch nicht der Fall zu sein.
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. . Akki irgendwas ist ja immer...
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#11
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Zitat:
Leider finde ich nur Deine Aussage missverständlich und damit sehr gefährlich, wenn jetzt jemand auf die Idee kommt seine leere 120Ah Batterie mit 120A zu laden. Das würde sie wegen Überhitzung mit Sicherheit nicht lange mit machen. Richtig ist allerdings, dass sie ohne eine Begrenzung am Anfang diesen hohen Strom ziehen würde, da ihr Widerstand dann noch sehr gering ist. Ihr Ende wäre es dann aber trotzdem. Du hast von der Nennkapazität von AGMs gesprochen und nicht von Zellen. Wenn Du das anders gemeint hast, bitte ich um Entschuldigung. Gruß, Nils |
#12
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@efiscni:
Zitat:
Der Hochleistungsregler ist daher quasi "nur" eine Veränderung der LiMa, während der A2B-Lader ein vollständiges Ladegerät ist. Zu empfehlen ist daher in deinem Fall z.B. ein Sterling-A2B-Lader mit 210A max Stromstärke. Der hat zusätzlich einen Ausgang für die Starterbatterie und von daher braucht man dann auch kein Trennrelais. Für mehr Einzelheiten würde ich mich an deiner Stelle mal bei Sterling einlesen. (Wie schon gesagt: mit einem B2B-Lader geht es auch und auch da ist keine Trenndiode nötig. Da ist dann aber bei 100A Schluss (Sterling). Verwenden kannst du den auch bei einer stärkeren LiMa, die Versorgungsbatterien werden aber trotzdem nur mit maximal 100A geladen) Batteriemonitor: Ich kann da aus eigener Erfahrung nur etwas über den Victron sagen. Laut den technischen Daten ist er m.E. aber auch besser, als andere Batteriemonitore dieser Preisklasse. Ein 500A-Shunt ist z.B. Serie und wäre daher für deine Anlage sehr geeignet. Nachteil des Victron ist die kleine Anzeige und Wunder darf man von diesen kleinen Kapazitätszählern generell nicht erwarten. (eine exakte Vorhersage der Batterierestkapazität hängt immer auch von den korrekten Eingaben/Kenntnissen des Nutzer ab) Wenn du den Victron in der Ausführung "602" nimmst, zeigt er dir auch noch die Spannung der Starterbatterie an. Mehr braucht man zur Batterieüberwachung nicht. Mit dem nahezu permanenten Kühlschrankbetrieb hast du natürlich recht. Eine schwächlichere Solaranlage wird da kaum noch etwas zur Vollladung der Batterien beitragen. Von daher bleibt im Autark-Betrieb praktisch wohl nur: Sporadisch mal mit LiMa/A2B weiterladen oder mit einen Jockel über das Netzladegerät sporadisch vollladen. Gruß Friedhelm |
#13
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Wie verschaltest Du die Batterien???
Ich würde evtl. aus Sicherheitsgründen die Bank in mehrere gleichartige Stränge aufteilen und diese mit Dioden gegeneinander entkoppeln (Hochstromdioden). So kannst Du während der Reise mal den einen oder anderen Strang im Betrieb zwecks Kontrolle kurzzeitig abschalten. Entsprechend verschaltete B2B Lader laden die Bank in sich für optimale Ladung der Einzelzellen um. Ein Windgenerator würde für die Ladung ausreichen, da der ja ständig laufen kann. Und in der Bucht kannst Du dann die Solaranlage auslegen (Festmontage auf Deck ist u.U. problematisch bei Abschattungen durch den Mast)
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
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