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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hohlstringer mit Papprohr als Formgeber?
Hallo allerseits,
irgendwo existiert hier im Forum ein Thread, in dem auch der Aufbau von Stringern diskutiert wird. Dort wird gesagt, dass das Sperrholz lediglich zur Formgebung dient, die Kraftaufnahme jedoch über das aufgelegte Laminat erfolgt. Wenn dem so ist, sollte es doch auch möglich sein, zum Halbkreis aufgeschnittene Papprohre als Formgeber zu nehmen. Wenn ich die Pappe mit Epoxi tränke, bzw. auch von innen Glas einlege, sollte sie doch ausreichend gegen Verottung geschützt sein. Wenn nicht, verrottet sie halt und die Stabilität kommt eh aus dem äußeren Laminat. Habe ich hier einen Denkfehler? Wäre schön, einige Meinungen zu erhalten. Vielen Dank schon mal. Peter |
#2
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Nö kein Denkfehler, genau so ist das. Sandwichschaum oder so wäre zwar prinzipiell besser. Aber das Papprohr funktioniert auch.
Gruss Andreas |
#3
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Papprohr macht zuviel Arbeit beim Anpassen. Besser ist Isolationsrohr aus dem Heizungesbau. Verrottet nicht, läßt sich besser anpassen und mit weniger aufwand an der entsprechenden Stelle fixieren. Leichter ist es auch noch.
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MfG Eric Allet wird jut...
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#4
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Vieles geht, auch Papprohre im Boot ... es ist aber auch gut an Pflege und Instandhaltung zu denken - ist ein hohler Stringer/Verstärkung nicht ein Rattenloch, kaum sauberzuhalten und unmöglich zu inspizieren ?
Ich kenne Gegenden da bauen sich die Leute Boote aus Brettern und gewöhnlichen Eisennägeln, und verzichten auf Farbanstrich ... geht auch.
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JuanLuis |
#5
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Grundsätzlich stimmt das. Zu überlegen wäre aber, ob nicht auch wie bei der Sandwichbauweise ein "Kern" vorhanden sein muß. Dieser Kern muß die Schubkräfte aufnehmen können, die bei Biegung und Torsion auftreten. Wenn da nichts ist, hält es auch nichts.
Ob das bei Stringern auch so ist? Prinzipiell schon. Man will eigentlich nur das Flächenträgheitsmoment erhöhen. Glaub nicht, dass Pappe diese Schubkräfte aufnehmen kann. (Styrodur z.B. schon) Schönen Gruß Michi
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#6
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moin,
je nach durchmesser nehme ich plastikrohre für elektroinstalation oder die grauen dinger (HT-Rohre) aus dem baumarkt. die kannst du auch heißmachen und biegen, wenn nötig. bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
#7
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Zitat:
das geht so, ist nicht problematisch, man kann die Pappe auch regelrecht "plastifizieren"... Aufwändig KÖNNTEN Zuschnitt und anpassen sein... Hier sieht man unterschielich große / dicke Profile aus PE (Raumgewicht ~24kg/m³, falls jemand besonders leicht bleiben möchte...) mit auslaufenden Kanten (keine Sollbruchstellen), an jegliche Formen leicht anpassbar, da leicht zu biegen...: http://www.timeout.de/index.php?opti...mid=27&lang=de Aber: Dachlatten, Balken etc. (im Zusammenspiel mit dem richtigen Harz...) gehen natürlich auch, wenn Gewicht keine Rolle spielt. Gruß Michael |
#8
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Also bei den Preisen würde ich auch Pappe nehmen!
Übrigens habe ich meinen Geräteträger am neuen Boot auch mit einen Pappkern gebaut, und da kann ich mich raufsetzen. Grüße
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Marco, Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich... |
#9
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Stringer aus Holz geformt aber natürlich nicht drin gelassen...
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. . Akki irgendwas ist ja immer...
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#10
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Hallo,
Gewicht in der Bilge, unter der Wasserlinie, kann auch Sinn haben. Eine Werft aus Norwegen verbaut auch gern Beton im Kielbereich; die Seetüchtigkeit gibt dem Ansatz recht. Schwerpunkt nach unten!!! Grüße Volker |
#11
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Hupps, da ist meine Antwort wohl irgendwie im Nirvana gelandet.
Also, vielen Dank an Alle für die Tipps. Im Großen un Ganzen wird meine Denke bestätigt. Michi weicht etwas ab, da er dem Kern kraftaufnehmende Funktion zuspricht. Ich nehme mal an, dass dies für feste Kerne durchaus in gewissen Rahmen zutrifft. Wenn das Laminat nicht schon alles auffängt, gehen bestimmt auch noch Kräfte in den Kern. @Eric Schätze, Du meinst diese Schaumrohre zur Wärmeisolation. Davon hab ich noch ein paar herumliegen @Michael Wenn's schnell gehen muss, bestimmt 'ne feine Sache. Allerdings auch etwas kostenintensiv @hartmut2801 Jau, auch 'ne Idee @Akki Sieht fein aus. Ich bin in den Dingen noch nicht so bewandert. Was nimmt man denn da als Trennmittel, damit das Laminat nicht am Holz klebt? @Volker Beton ist wohl eher was für 'nen Verdränger. Ich möchte 'ne Seafire flott machen. Da scheint mir Leichtbau besser geeignet. Jetzt hab' ich viel Input bekommen und noch einige Zeit, mir zu überlegen, was ich mache. Muss erst einmal die Schalen auseinander bekommen. Vielen Dank noch einmal Bis dann Peter |
#12
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Genau die meine ich...
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MfG Eric Allet wird jut... |
#13
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Schwimmnudel, Poolnudel
hat ein Bekannter von mir benutzt, mittig längs durchgeschnitten, funzt prima und kost`fast nix.
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Uwe ich suche nicht mehr, ich hab ein... ..,=====,o00o //__l_l_,\____\,__ l_---\_l__l---[]lllllll[] _(o)_)__(o)_)--o-)_)___.....Wassertaxi
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#14
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Hält das Harz dadrauf denn bzw. zieht so eine Nudel nicht zu viel davon aus den Matten raus?
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wassersportlicher Gruß, Timo Revier:Fulda - Weser - Nordhessen - Südniedersachsen |
#15
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Epoxydharz hält bombig und der Bedarf hält sich
aufgrund der geschlossenen Oberfläche auch in Grenzen.
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Uwe ich suche nicht mehr, ich hab ein... ..,=====,o00o //__l_l_,\____\,__ l_---\_l__l---[]lllllll[] _(o)_)__(o)_)--o-)_)___.....Wassertaxi
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#16
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Das Harz muß hierbei nicht zwingend halten, die Teile dienen als Formgeber. 3 Lagen 450er Matter drüberlaminiert und gut ist. HAt halt den Vorteil, dass diese Teile nie verrotten.
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MfG Eric Allet wird jut... |
#17
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moin,
Schwimmnudeln habe ich auch verwendet. Sind geschlossenporig, ziehen kein Wasser und biegen gleichmäßig. Habe ich vorher zur Hälfte mit einem Brotmesser aufgeschnitten, dann eine glatte Lage drunterlaminiert mit ca. 3 cm Überständen an den Seiten. Danach oben halbrund drüberlaminiert (Köperbindung). Aushärten lassen. Dann erst die fertigen Längen im Boot fixieren und mit wiederum Köper anlaminieren (am besten unter Vakuum, damit alles plan anliegt. Unten mit Matsche, logisch). mfG Götz |
#18
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Oha,
mit so vielen Antworten hab' ich ja gar nicht gerechnet. Die Schwimmnudel scheinen ja auch sehr beliebt zu sein. @Götz, was meinst Du mit "unten mit Matsche"? Ist das mit dem Vakuum nicht sehr aufwändig? Gruß Peter |
#19
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Kleb die aufgeschittenen Rohre/Nudel mit Sikaflex oder irgendeinem Kleber an die entsprechenden Stelle, 3 Lagen Matte drauf, fertig...
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MfG Eric Allet wird jut... |
#20
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nun habe ich soviel gelesen und selber lust aufs basteln bekommen.....
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#21
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Zitat:
Unten mit Matsche heißt, das Teil an der Unterseite mit eingedicktem Epoxyd bestreichen (Thixotropiermittel gegen das Abtropfen/Baumwollpulver oder Glaskügelchen zum Eindicken) und damit einkleben. Stimmt. Mit Vakuum ist es sehr aufwendig, aber das Ergebnis ist suuuper. mfG Götz |
#22
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@Eric
Das klingt so einfach, dass es interessant wird. @Götz Aktuell schmier ich mit so 'ner Matsche die Macken aus, die ich mit der Flex in die obere GFK-Schicht gehauen habe, als ich das Gelcoat vom Rumpf geholt habe. War alles voller kleiner Löcher. Und in meiner Anfängerpanik habe ich das für "Komplettosmose" gehalten und das GFK zum trocknen freigelegt. Vor der Harzbestellung hat der Wetterbericht Temperaturen bis runter zu 7° angesagt. Da hab' ich mir bei Behnke Harz300 mit Härter 3018 bestellt. Und jetzt brauche ich mehr Zeit zum Anrühren, als ich dann zum schmieren habe. Immer nur kleine Mengen von ca. 30g. Aber das nur am Rande, weil's mir, habe vorhin noch geschmiert, auf den Keks geht. Falls es noch von Interesse ist, warum ich selber mische: Wenn die Macken raus sind, will ich noch 'ne Matte auflaminieren. Und ich dachte mir, es ist besser, die Macken mit Faserspachtel zuzuschmieren, da ja auch vorher Glas an den Stellen war. Ok, war offtopic. Aber jetzt bin ich es los. Und da ich gerade so schön daneben bin: Bis die Stringer reinkommen, habe ich noch ein wenig Zeit, zu entscheiden, welchen der vielen Tipps ich nehme. Ich muss nämlich erst die Schalen auseinander bekommen. Sonst habe ich gar keinen Platz, um vernünftig zu arbeiten. Gute Nacht Peter Geändert von KäptnChaos (09.10.2010 um 01:59 Uhr) Grund: Wörter vergessen |
#23
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Zitat:
Bermerkung zu 1): je nach Vakuumdruck und gewähltem Kern-Material, auf dem der Unterdruck angelegt wird, kann das Material stark zusammengequetscht werden, darum vorsichitig und mit moderatem und vor allem: einstellbaren Druck langsam anfangen. Auch mit einem "sehr kleinen Pümpchen" erreicht man, wenn alles gut abgedichtet ist, einen enormen Druck! Anbei ein paar Fotos zu einem Vakuu-Infusionsvorgang, bei dem die Harzmengen per Vakuum in die entsprechenden Flächen gesogen wird; die Fasern und zu tränkenden Kern-Materialien etc. werden bei solchen Vorgängen vorab "trocken" aufgelegt, unter eine gasdichte und rundum abgedichtete Folie gepackt, dann wird der Unterdruck angelegt und das Harz zugeleitet. Vorteil sehr gutes Faser/Harz-Verhältnis, keine Lufteinbindung und "schön für die Verarbeiter": gerade bei großen Flächen ist diese Arbeit in wenigen Minuten bis Stunden, OHNE direkten Kontakt zu den Harzen etc. zu haben, "wie von Geisterhand" erledigt. Gruß Michael
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Für LEICHT-, YACHT- & BOOTSBAU, RESTAURATION & UNTERHALT: Harze / Fasern / Lacke / Antifoulings Technik - Beratung - Material https://www.timeout.de/ service@timeout.de
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#24
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Hi Michael,
jetzt hab' ich wieder was gelernt. Hatte es mir ganz anders vorgestellt. Aber ist einleuchtend. Sieht aber so aus, als wäre der Aufwand für "Otto-Normal-Bastler" zu hoch. Wenn ich an das Faser/Harzverhältnis denke, aber auch verlockend. Gruß Peter |
#25
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Zitat:
zu 1) det freut mich zu 2) es kommt auf die Größe und Art des Projekts an: musst Du viele Lagen auf einer größeren Fläche aufbringen und imprägnieren, lohnt es sich darüber nachzudenken und den Aufwand der Infusion gegen das stundenlange und "nicht gesundheitsförderliche" Handlaminieren abzuwägen. Wir haben bereits Schiffsgrößen von 12m (plus) bei den Selbstbauern und da ist es eine echte Erleichterung zu 3) die Qualitätsverbessserung ist dabei das wichtigste, nämlich, dass man so gut wie keine "Luft mit einbaut"; gegenüber einem Handlaminat rechnen wir mit ca. 10-15% weniger Harzanteil im Laminat... - also immerhin im Laminat etwas an Ersparnis, allerdings: dafür geht aber einiges in den Zu- und Ableitungen verloren. Ein ähnlich gutes Ergebnis erhält man beim "Vakuum-Bagging": nach dem Handlaminat mit einem LANGEN Harzsystem wird zunächst ein Abreißgeweben dann eine Lochfolie, dann ein Absaugvlies und darüber dann eine Vakuum-Folie aufgebracht und abgesogen; hierbei wird auch die Luft eliminiert und überschüssiges Harz aufgesaugt... Gruß Michael
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