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  #1  
Alt 28.03.2010, 21:45
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Standard Tragfähigkeit von Rettungswesten

An den Rettungswesten steht immer dran, für welches Körpergewicht sie geeignet sind.

Aber ist das brutto oder netto? Mit Ölzeug, Stiefeln etc. ist man ja nun um etliches schwerer als im Badeanzug. Wie sind die Angaben zu verstehen?

Anneke
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  #2  
Alt 28.03.2010, 21:56
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Zitat:
Zitat von Anneke Beitrag anzeigen
An den Rettungswesten steht immer dran, für welches Körpergewicht sie geeignet sind.

Aber ist das brutto oder netto? Mit Ölzeug, Stiefeln etc. ist man ja nun um etliches schwerer als im Badeanzug. Wie sind die Angaben zu verstehen?

Anneke
Schwierige Frage
Wie ist das denn in Aufzüge, wird da nun
Sommerbekleidung mit Schirm, ohne Schirm
oder Winterbekleidung mit Stiefel gerechnet

Wird das tatsächliche Gewicht zu Grunde gelegt
oder das Durchschnittsgewicht der Bundesbürger

Du stellst echt schwierige Fragen, die Anregen
anders zu denken

Gruß
UWE
__________________
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will,
sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.
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  #3  
Alt 28.03.2010, 22:17
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Moin Anneke,
der Mensch wiegt im Wasser eigentlich so gut wie nichts, ist ja hauptsächlich
ein Wasserbeutel. Das Hauptanliegen einer Rettungsweste ist es, den Körper
in die richtige Position zu drehen ("vorne" nach oben) und den Kopf aus dem
Wasser zu bekommen. Je weiter desto besser.

Kontraproduktiv sind Luftblasen in Wetterbekleidung. Die verhindern u. U. das
Drehen in die richtige Lage und verlagern den "Hebel" des Auftriebs. Daher habe
ich eine Rettungsweste mit 275 NM Auftrieb, nur mit Badehose würde eine 150er
(= 150 NM Auftrieb) auch reichen. Alles Andere (mit weniger Auftrieb) sind für
Erwachsene eher Schwimmhilfen als Rettungswesten.

Weiterhin ist eine Rettungsweste entweder sehr eng zu tragen oder mit einem
Schrittgurt auszustatten - sonst rutscht die Weste nach oben und der Kopf
kommt nicht richtig aus dem Wasser raus.

Mehr: Der Mensch im Medium Wasser (pdf)

Gruß Ralph
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  #4  
Alt 28.03.2010, 22:18
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nightforce nightforce ist offline
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Brutto natürlich.
Brutto und Netto unterscheidet doch eh nur das Sackgewicht.
__________________
Gruß Frank
Nur Asse auf der Hand, und der Rest der Welt spielt Halma
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  #5  
Alt 28.03.2010, 22:24
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Fraenkie Fraenkie ist offline
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Zitat:
Zitat von Cooky-Crew Beitrag anzeigen
Schwierige Frage
Wie ist das denn in Aufzüge, wird da nun
Sommerbekleidung mit Schirm, ohne Schirm
oder Winterbekleidung mit Stiefel gerechnet

Wird das tatsächliche Gewicht zu Grunde gelegt
oder das Durchschnittsgewicht der Bundesbürger

Du stellst echt schwierige Fragen, die Anregen
anders zu denken

Gruß
UWE
Vor der Auswahl der Schwimmweste steht schon ne Doktorarbeit.
Wie ist das alles zu bewerten: Bezüglich Auftrieb (also +) oder Abtrieb (-)

"War grad auf der Toilette" +
"Hab nen Bierbauch" ++
"Riesengrosse Leber" ++
"Schwere Knochen" -
"Wasser in den Beinen" o
"Krampf-Adern" +
"Brille" -
"Keramik-Inlays in der Fresse" -
"Lange Haare" -
"Trockenes Haar" +
"Unterhose schon ne Woche an" -

Rasiert oder net usw........
__________________
Viele Grüße Fränkie

Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
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  #6  
Alt 28.03.2010, 22:36
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Hallo Frank und Fränkie ...
... verkauft Ihr Rettungwesten?



Ähnlich qualifizierte Aussagen gibt es tatsächlich bei einigen Ausrüstern
zu hören. Leider wird dort häufig das empfohlen, was der Kunde (nicht
sachkundig) gerade nachgefragt hat ("die Kleinere tut es doch für mich
bestimmt auch") oder was gerade im Lager liegt. Ob manche Verkäufer
ernsthaft selber daran glauben, was sie erzählen? Oder ob sie selber
mal Ihre Produkte in Kabbelwasser ausprobiert haben?



Es gibt natürlich auch seriöse Verkäufer von Rettungswesten .

Gruß Ralph
(... verkaufe keine Rettungswesten)
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  #7  
Alt 29.03.2010, 06:59
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Zitat:
Zitat von Anneke Beitrag anzeigen
An den Rettungswesten steht immer dran, für welches Körpergewicht sie geeignet sind.
Diese Gewichtsangaben beziehen sich auf die Paßform, nicht auf die Tragfähigkeit. Eine 275N-Weste "trägt" gerade mal 28 Kilo.
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  #8  
Alt 29.03.2010, 07:02
Rheinsegler Rheinsegler ist offline
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Zitat:
Zitat von RalphB Beitrag anzeigen
....nur mit Badehose würde eine 150er (= 150 NM Auftrieb) auch reichen.
Interesanterweise reichen die 150N auch für Berufsseeleute in schwerem Ölzeug, nur für Hobbysegler ist das zu wenig. Alle Westen mit SOLAS-Zulassung haben eine automatische Kammer der 150N-Klasse.

Geändert von Rheinsegler (29.03.2010 um 07:26 Uhr)
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Alt 29.03.2010, 08:08
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Zitat:
Zitat von Rheinsegler Beitrag anzeigen
Interesantweise reichen die 150N auch für Berufsseeleute in schwerem Ölzeug, nur für Hobbysegler ist das zu wenig. Alle Westen mit SOLAS-Zulassung haben eine automatische Kammer der 150N-Klasse.
Die gesetzliche Unfallversicherung sieht das jedoch anders.

Besser eine 150er als keine Weste .
Aufgrund eigener Erfahrung empfehle ich trotzdem 275 NM Auftrieb.

Fachverband Seenot-Rettungsmittel
Zitat:
100 Newton Auftrieb für Nutzer in Binnengewässern
und geschützten Revieren, nur eingeschränkt ohnmachtssicher.

150 Newton Auftrieb für Nutzer in allen Gewässern.
Ohnmachtssicher – allerdings eingeschränkt für Träger von
schwerer, wetterfester Kleidung
.

275 Newton Auftrieb für Nutzer auf hoher See unter
extremen Bedingungen. In fast allen Fällen ohnmachtssicher
auch trotz schwerer Bekleidung
Quelle: http://www.fachverband-seenotrettung...load/FSR05.pdf


Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Zitat:
Für den gewerblichen Einsatz sind nur automatisch aufblasende Rettungswesten
nach DIN EN ISO 12402 Teil 2-4 zulässig. Für den normalen Einsatz ist
eine Rettungsweste nach DIN EN ISO 12402 Teil 3 150 N einzusetzen
Quelle: http://www.dguv.de/psa/de/themenfeld...ge05/index.jsp
Zitat:
Kombination mit Wetterschutzkleidung
Bekleidung auf Mikrofaserbasis,
Wetterschutzkleidung und Folienstoffe neigen zu unkontrollierten
Lufteinschlüssen, die der Wirkung der PSA gegen Ertrinken entgegenwirken.
Derartige Kleidung ist in jedem Fall mit einer PSA gegen Ertrinken nach DIN
EN ISO 12402 Teil 2 275 N zu kombinieren.
Quelle: http://www.dguv.de/psa/de/themenfeld...ge07/index.jsp

Gruß Ralph
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Alt 29.03.2010, 08:47
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Zitat:
Zitat von RalphB Beitrag anzeigen
Die gesetzliche Unfallversicherung sieht das jedoch anders.

Für den gewerblichen Einsatz sind nur automatisch aufblasende Rettungswesten
nach DIN EN ISO 12402 Teil 2-4 zulässig. Für den normalen Einsatz ist
eine Rettungsweste nach DIN EN ISO 12402 Teil 3 150 N einzusetzen
Lese es noch einmal genau durch.
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  #11  
Alt 29.03.2010, 13:13
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RalphB RalphB ist offline
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Zitat:
Zitat von Rheinsegler Beitrag anzeigen
Lese es noch einmal genau durch.
Stimmt schon, 150 NM reichen "Für den normalen Einsatz"
aus. Mit Wetterschutzkleidung (...)wird 275 NM gefordert.
Wo habe ich da falsch zitiert oder was habe ich da überlesen?

+++

Das Referat Binnenschifffahrt der BG Verkehr unterscheidet leichte,
mittelschwere und schwere Einsätze sowie Sondereinsätze ... >> (pdf)
und empfiehlt u.a. für schwere Einsätze 275 NM. Hoffentlich ist jedem
klar, was leicht, mittel oder schwer ist .

Da finde ich z.B. die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft besser
aufgestellt. Dort wird sinngemäß auf den "nicht definierten Eigenauftrieb"
z. B. vom Wetterschutzkleidung hingewiesen ... >>

+++

Mir liegt fern, hier zu streiten - aber das ist m.E. ein durch
unqualifizierte Marketingaussagen (von wem auch immer ) geradezu
überschwemmtes Thema , welche nicht gerade zu sachlich
fundierten Kaufentscheidungen beitragen. Stellt sich die Frage, warum
im Bootsbau überall mit x-facher Sicherheit gearbeitet wird und beim
persönlichen Notfall-Equipment die Messlatte ganz unten liegt?



Gruß Ralph
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Alt 29.03.2010, 16:03
Rheinsegler Rheinsegler ist offline
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Interessant wird es auf ausrüstungspflichtigen Seeschiffen. Da müssen zwingend Westen mit SOLAS-Zulassung getragen werden. Die haben immer eine Automatikkammer der 150N-Klasse. Bei einem Hobbysegler sind diese Profiwesten nach der gegenwärtigen Werbekampagne des Interessenverbandes der Rettungswestenverkäufer (Fachverband für Seenotrettungsmittel) nicht ohnmachtssicher. Demonstriert wird das in einem Schwimmbecken. Die destabilisierende Wirkung von Seegang würde bei der verkaufsfördernden Demonstration nämlich stören.

Bei einem Ausrüstungsgrad (mit 150N-Westen) von über 97 % muß ein Interessenverband ja schließlich etwas tun um den Markt zu beleben.
Die IMO ist nicht ganz so leicht vorzuführen wie Freizeitsportler und stuft die SOLAS-Westen immer noch als sicher ein.

Am anderen Ende der Skala gibt es dann jede Menge Leute, die halten eine 100N-Feststoffweste für ohnmachtssicher.
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