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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 13.10.2008, 12:17
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Standard Schutz fuer Sparer und nicht Grossbanken ?

Ich dachte Frau Merkel wollte die Spareinlagen schuetzen .... das war letzten Sonntag .... keine Gesetze usw. .... nunmehr schuetzen wir mit einem fast 2 Jahres Haushalt die Grossbanken - die KfW hat auch schon die Zinsen fuer Studentendarlehen von 6.1 % auf 7 % erhoeht !

Wir sind das Volk .... was machen ' Die ' da eigentlich .... alles in unserem Namen ?
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  #2  
Alt 13.10.2008, 12:22
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"Du" als Bürger hast jetzt einen neuen Namen. Früher warst Du der "Otto Normalverdiener" oder der "Otto Normalbürger". Heute bist Du der "Otto Normalbürge".



Zu Deiner Frage : bei wem liegen denn die Spareinlagen ?

Gruß

Andreas
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  #3  
Alt 13.10.2008, 12:30
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[quote=boneman;1032988]"Du" als Bürger hast jetzt einen neuen Namen. Früher warst Du der "Otto Normalverdiener" oder der "Otto Normalbürger". Heute bist Du der "Otto Normalbürge".



Zu Deiner Frage : bei wem liegen denn die Spareinlagen ?

Sicherlich nicht bei den Grossbanken .... dort sind die Schulden des Staates gehortet .... deshalb die Eile .... das Strohfeuer ist nach einigen Tagen verpufft und am naechsten Sonntag der naechste Krisenstab
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  #4  
Alt 13.10.2008, 12:40
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Zitat:
Zitat von Skyline Beitrag anzeigen
Sicherlich nicht bei den Grossbanken .... dort sind die Schulden des Staates gehortet .... deshalb die Eile ....
Kannst Du mir das mal erklären ?

zu den Spareinlagen : Ich habe mir erlaubt, dazu auch die Einlagen von Nichtbanken insgesamt zu betrachten, weil die Spareinlagen etwas aus der Mode sind.

Einlagen 2998 Mrd.
davon Volksbanken, etc. 393 Mrd.
davon Sparkassen 683 Mrd.

davon Spareinlagen 532
Volksbanken 150
Sparkassen 264

Gruß

Andreas
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  #5  
Alt 13.10.2008, 17:14
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ein wenig ist das Geschrei um die Spareinlagen auch übertrieben, zumindest nicht im Kontext des Lebens gesehen.. Wer sich an einem seriösen Fonds beteiligt hat, kann doch heute zum Schnäppchenpreis Anteile erwerben bzw. für die monatliche Sparquote das Doppelte der Anteile ergattern, die mittelfristig wieder aufs alte Niveau steigen werden.

Es gehört halt zum normalen Lebensrisiko, dass ich eine Geldverfügung oder Investition nicht nur ganz versenken , sondern darüber hinaus mir noch Schulden dadurch einhandeln kann, sei es, man macht z.B. einen Frisörladen auf oder wird sonstwie selbständig tätig, geht als Unternehmer mit seiner Leistung und Materialkosten in Vorlage und bekommt vom Auftraggeber das Geld nicht oder studiert lange und wird dann mit Arbeitslosigkeit belohnt oder man kauft ein gebrauchtes Boot. Und oft hängt so ein Verlust an Faktoren, die nicht vorhersehbar waren und auf die man keinen Einfluss nehmen kann.

Nichts ist sicher, auch nicht Blüms Rente oder die Grundalementierung durch den Staat in 20 Jahren, weil keiner weiss, wie dann darüber gedacht wird, wenn zu viele staatliche Kostgänger unterwegs sind..

Irgendwo begrüße ich diese Krise, da sie Grundkoordinaten des Wirtschaftssystems wieder gerade rückt, dh. mehr den Gewinn aus dem operativen Geschäft wieder in den Mittelpunkt stellt und ferner erst die Option möglich macht, weltweit Kontrollmechanismen einzuziehen, die Hoffnung auf einen etwas sozialeren Kapitalismus geben.
Wenn der Dax z.Zt. unten ist, dann geht er irgendwann auch wieder hoch. Die Unternehmen mit ihrer Substanz existieren ja weiter und alles andere sind Bilanz und Verkaufszahlen in immer da gewesener Berg- und Talfahrt, mal heftig, mal moderat..

Ich glaube, dass die SOZIALE Marktwirtschaft mit Blick auf das Interesse der breiten Bevölkerung letztendlich gestärkt aus der Krise hervorgehen wird.
Nur aus Katastrophen lernt die Elite bzw. die, die sich dafür hält.

Justin
__________________
Rat ist wie Schnee, je weicher er fällt, desto länger bleibt er liegen und desto tiefer sinkt er ins Hirn (Samuel Taylor Coleridge)

Geändert von aquacan (13.10.2008 um 17:20 Uhr)
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  #6  
Alt 14.10.2008, 08:24
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Zitat:
Zitat von aquacan Beitrag anzeigen
Wer sich an einem seriösen Fonds beteiligt hat, kann doch heute zum Schnäppchenpreis Anteile erwerben bzw. für die monatliche Sparquote das Doppelte der Anteile ergattern, die mittelfristig wieder aufs alte Niveau steigen werden.
Die gute alte Cost-Average-Lüge
Habe ich den Achtzigern auch so gelernt (und natürlich geglaubt).
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  #7  
Alt 14.10.2008, 08:32
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Warum Lüge?

Gruß
Norman
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  #8  
Alt 14.10.2008, 08:37
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Gut erklärt :

Zitat:
Verschiedene Studien namhafter Wirtschaftswissenschaftler legen nahe, dass auf dem Cost-Average-Effect basierende Anlagestrategien zu keinen signifikanten Renditeerhöhungen gegenüber (einfachen) anderen Strategien führen. Die Ausnützung des Cost-Average-Effect führt lediglich dazu, dass aufgrund der gleich bleibenden Investmenthöhe durchschnittlich pro Anteil/Aktie das harmonische Mittel der Kurse bezahlt wird. Dieses liegt stets etwas unter dem arithmetischen Mittel, das bei regelmäßigem Kauf gleich bleibender Stückzahlen bezahlt würde.
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  #9  
Alt 14.10.2008, 08:52
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Das ist mir irgendwie zu theoretisch, wie soll man denn das arithmetische Mittel bei regelmäßiger monatlicher Zahlung und dem Kauf gleich bleibender Stückzahlen erreichen können?

Gruß
Norman
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  #10  
Alt 14.10.2008, 09:01
Skibbää Skibbää ist offline
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Wenn der Staat für Banken einspringt um deren Zahlungsunfähigkeit zu verhindern, dann tut er das nicht aus Spaß an der Freude, sondern aus dem Wissen heraus, was vor nicht mal 80 Jahren passiert ist.
Mag sein, das diese (jetztige) Kriese einen andern Ursprung hat. Mag auch sein, das das Umfeld heute anders ist. Aber die Gefahren, die aus einem Kollaps unseres Finanzsystems hervorgehen würden, sind nun mal bekannt.
Und der saudumme Spruch :"Geschichte wiederholt sich" ist leider viel näher an der Wahrheit, als man immer denkt.
Laßt eine große Bank in Europa zusammenbrechen, lasst den Staat nicht dafür gerade stehen......
und???? was passiert dann???
Hinz und Kunz rennt zur Bank und holt sein Geld.... Bank 1 bis Bank 100 hat binnen kürzester Zeit keine Barmittel mehr.......... die Menschen fangen an zu bunkern, Unternehemen werden brutale Absatzeinbrüche haben, Personal wird entlassen, der Staat kann die Massenarbeitslosigkeit (finanziell) nicht tragen, es kommt zu sozialen Spannungen . . . . .

mag sein, das das etwas düster formuliert ist..... aber die Geschichte zeigt uns nur all zu deutlich, das das genau so kommen kann.....
Und wir Deutsche sind keine 4 Jahre später einem österreichischen Rattenfänger hinterher gelaufen, der zur "richtigen Zeit" die "richtigen Parolen" geschwungen hat....so einfach und so schnell kann das gehen

Ich bin auch kein Freund davon, das der Staat intrerveniert, aber ich sehe es im aktuellen Umfeld als die einzg mögliche Alternative!!!
Ob das gut geht, weiß ich nicht....aber es ist auf jeden fall besser als nichts zu tun...
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  #11  
Alt 14.10.2008, 09:05
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Nun, leider kann ich Deinem "zu theoretisch" nicht sinnvoll begegnen. Das ist wirklich keine einfache Materie, sondern hohe, forschende Finanzmathematik. Das PDF der TU Chemnitz (42 Seiten) ist aber wirklich ganz gut.

Zu Deiner Frage schaue bitte auf Seite 10, Punkt 2.1.
Quoten geht nicht vernünftig, weil die Formeln nicht dargestellt werden.

Gruß

Andreas
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  #12  
Alt 14.10.2008, 09:16
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Da steht ja im Grunde genau das, was ich mit zu theoretisch meine:
Zitat:
...da niemand auf die Idee käme, einen Sparplan mit konstanter Anzahl zu erwerbender Anteile abzuschließen,
denn dessen Cash Flow wäre nahezu unkontrollierbar.

Das ist wieder so eine Studie nach dem Motto "Ich könnte das alles viel besser, wenn ich es besser könnte."


Da fehlt mir die praktische Umsetzungsmöglichkeit, um das dann auch realisieren zu können.

Gruß
Norman
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  #13  
Alt 14.10.2008, 09:47
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Zitat:
Zitat von Skibbää Beitrag anzeigen
......
und???? was passiert dann???
Hinz und Kunz rennt zur Bank und holt sein Geld.... Bank 1 bis Bank 100 hat binnen kürzester Zeit keine Barmittel mehr.......... ...

...ist nicht genau daran eine Bank gerade vor kurzem Krachen gegangen, weil ca. 5 - 10% der Leute ihr Geld abgeholt haben...


Irgendwo hab ich mal einen ziemlich treffenden Vergleich gehört/gelesen. Das ganze Kreditsystem der Banken untereinander ist wie ein Schneeballsystem aufgebaut...
__________________
Grüße Ingo

...woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich lese, was ich schreibe...

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  #14  
Alt 14.10.2008, 11:37
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Zitat:
Zitat von blaue-elise Beitrag anzeigen
Da steht ja im Grunde genau das, was ich mit zu theoretisch meine:

Das ist wieder so eine Studie nach dem Motto "Ich könnte das alles viel besser, wenn ich es besser könnte."
Norman, vielleicht solltest Du Dir die Mühe machen, und die Studie lesen.
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  #15  
Alt 14.10.2008, 12:04
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Habe sie bisher nur überflogen. Von den 42 Seiten sind insgesamt rund 30 Seiten fast nur Formeln. Wenn ich mal ganz viel Langeweile habe, tue ich mir das vielleicht mal an. Die Betonung liegt hier auf vielleicht.

Ein Allheilmittel für den Ottonormalanleger wird es auch nach 30 Seiten wissenschaftlicher Formelauswertung nicht geben, außer für "Laborzustände" was die Volatilität angeht.
Da die aber eben nicht voraussehbar ist, bleibt der Cost-Average-Effekt durch monatliche gleichhohe Investitionen für den "normalen" risikobewussten Anleger meiner Meinung nach immer noch die ausgeglichenste Methode, was das Risiko/Rendite-Verhältnis angeht.

Gruß
Norman
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  #16  
Alt 14.10.2008, 12:43
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Zitat:
Zitat von blaue-elise Beitrag anzeigen
Da die aber eben nicht voraussehbar ist, bleibt der Cost-Average-Effekt durch monatliche gleichhohe Investitionen für den "normalen" risikobewussten Anleger meiner Meinung nach immer noch die ausgeglichenste Methode, was das Risiko/Rendite-Verhältnis angeht.
Deine Meinung sei Dir unbenommen. Es reicht meines Erachtens, wenn Du die Einleitung bis zum mathematischen Teil und das Fazit liest. Dann wird Dir auffallen, dass Dein Zitat von oben genau im umgekehrten Zusammenhang steht.

Auch finde ich dieses Teilergebnis im Sinne einer guten Beratung nicht uninteressant:

Zitat:
Es zeigt sich auch, daß eine immer weiter zunehmende Investitionsfrequenz
immer weniger zusätzlich ertrags- und risikomindernd wirkt. Ab einem gewissen Punkt kann für größere Anlagefrequenzen kaum noch ein praktisch relevanter zusätzlicher Risikosenkungsbeitrag erzielt werden. Insbesondere der Übergang von jährlichen zu monatlichen Sparraten hat (bei dem hier betrachteten Gesamtanlagezeitraum von 40 Jahren) ökonomisch
vollkommen unbedeutende Risikominderungswirkungen. Dieses Ergebnis ist insofern wichtig, als viele Finanzdienstleister dazu übergegangen sind, Verwaltungskosten verursachungsgerecht zu belasten. Bei Lebensversicherungen kann die monatliche Beitragszahlung im Vergleich mit der jährlichen mit Renditenachteilen von bis zu einem ganzen Prozentpunkt verbunden sein. Wenn derartigen Mehrkosten keine beachtlichen Risikosenkungswirkungen gegenüberstehen, lohnen Sparpläne mit hohen Investitionsfrequenzen nicht.
Gruß

Andreas
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  #17  
Alt 14.10.2008, 12:45
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Ist "der Staat" - dazu gehören auch Länder und Kommunen - nicht über Anleihen, Obligationen, Landesbanken, Sparkassen, usw. nicht wesentlich an dieser Wirtschafterei beteiligt ? Ich glaube - ohne es beweisen zu können - daß da die Regierung weniger die Spareinlagen retten will, sondern eher die Existenz der Banken, um nicht den eigenen Haushalt durch einen Run extrem zu gefährden.
Denn wovon will sie die Spareinlagen garantieren, wenn sie durch einen Run auf die Geldhäuser selber in die Pleite rauscht ? Sie ist doch ebenfalls (unser) Schuldner.
Wenn zusätzlich die Banken ihre Geldmengen durch Verleih und Zinsen künstlich aufblasen, das ist das DEREN Problem !!! Ich erwarte eigentlich, daß sie mir jederzeit das, was ich ihnen gegeben habe, auch wiedergeben können (soweit nicht anders vereinbart).
Aber der Glaube an "Finanzierung" ist ja leider ungebrochen, so daß ich da wenig Hoffnung auf Besserung habe.
Nebenbei: Alle Finanz"Fachleute" haben gesagt: Keine Panik - laßt Euer Geld auf dem Konto, und im gleichen Atmzuge haben die Institutionellen letzte Woche verkauft, daß die Heide wackelt. Wasser predigen und Wein trinken, das macht mich irgendwie nachdenklich.
__________________
Gruß
Norbert
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  #18  
Alt 14.10.2008, 12:50
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Es wird einfach allerhöchste Zeit dass die gesunde Relation zwischen Realwirtschaft und Finanzwirtschaft wieder hergestellt wird. Wenn bei den Banken mit virtuellem Geld jongliert wird und dafür mit realem Geld gehaftet werden muss welches die Banken natürlich nicht haben (müssen) und da natürlich das Ganze praktisch als Hypothek auf einer fiktiven positiven Entwicklung der Realwirtschaft basiert... Dann muss halt irgendwann auch die Zeche gezahlt werden. Ratet mal von wem? Da das Ganze System nur durch kontinuierliches Wachstum tragfähig ist darf auch mal gefragt werden wo es denn noch hinwachsen soll.
Ohne Wachstum kein Gewinn. Wenn durch "kreative Finanzprodukte" die Gewinne bereits realisiert werden bevor sie erwirtschaftet sind zeigt sich wie ungesund der Schwindel ist.
Schöne kleine Geschichte dazu: http://video.google.de/videoplay?doc...04408218048195
__________________
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  #19  
Alt 14.10.2008, 12:59
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Hmm,

mal der Reihe nach:

Staat in der Bank : Ganz wenig, vor allem, seit dem die Gewährträgerhaftung für die Sparkassen abgeschafft wurde. Dazu kommt, das der Staat Nettoschuldner der Anleger (auch Banken) und nicht Gläubiger ist. Von daher sehe ich keinen Grund, die Banken zu retten.

Gefährdung Haushalt durch Run/Bankenpleite : Ja, sicher. Aber nicht durch die Bankpleite, sondern über die gesamtwirtschaftlichen Folgen, also Ausfälle bei Umsatz-, Verbrauchs- und Einkommenssteuern.

Garantie : Du hast recht, siehe Island. Allerdings schafft diese Garantie (wahrscheinlich unbegründet) Vertrauen, das war wohl wichtig, schätze ich.

Geldmenge : Kein Problem der Banken mit "ihren" Geldmengen, sondern ein Inflationsrisiko für uns alle. Dein Geld geben sie Dir bestimmt zurück, aber die Kaufkraft dürfte dann zwischenzeitlich eine andere geworden sein.

Verkauf der Instis : Ja, allerdings mehrheitlich durch Mittelabzug der Anleger im Fonds bedingt. Wenn Du Deine Fondsanteile an die KAG zurückgibst, müssen die die unterliegenden Wertpapiere eben verkaufen. Das wächst sich zum Problem aus, wenn viele Anleger das Geld abziehen.

Gruß

Andreas
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  #20  
Alt 14.10.2008, 13:29
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Ich mach so weiter wie bisher! Meine Regeln:

-Banken meiden , wo ich nur kann! (ganz ohne geht ja leider nicht)

-Bankberater gibt es nicht!-und gab es noch nie! -sind alles geschulte Verkäufer die nur eines wollen!-DEIN GELD!

-Versicherungen und ihre Verkäufer (sind auch keine Berater!) genauso behandeln wie Banker!

Bank und Sparkassen Mitarbeiter sowie Versicherungsvertreter und Rechtsanwälte sowie Bootsverkäufer sollten genauso skeptisch beäugt werden wie Autoverkäufer!-alles Schnacker!
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  #21  
Alt 14.10.2008, 13:30
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Was passiert denn, wenn du Schulden bei der Bank hast, die Pleite geht?
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  #22  
Alt 14.10.2008, 13:30
Skibbää Skibbää ist offline
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Zitat:
Zitat von boneman Beitrag anzeigen
Hmm,

mal der Reihe nach:

Staat in der Bank : ....das der Staat Nettoschuldner der Anleger (auch Banken) und nicht Gläubiger ist. Von daher sehe ich keinen Grund, die Banken zu retten.

Gefährdung Haushalt durch Run/Bankenpleite : Ja, sicher. Aber nicht durch die Bankpleite, sondern über die gesamtwirtschaftlichen Folgen, also Ausfälle bei Umsatz-, Verbrauchs- und Einkommenssteuern.

Garantie : Du hast recht, siehe Island. Allerdings schafft diese Garantie (wahrscheinlich unbegründet) Vertrauen, das war wohl wichtig, schätze ich.

Geldmenge : ....., aber die Kaufkraft dürfte dann zwischenzeitlich eine andere geworden sein.

Verkauf der Instis : Ja, allerdings mehrheitlich durch Mittelabzug der Anleger im Fonds bedingt. ......

Gruß

Andreas

Volle Zustimmung, Andreas.


Und wie Du schon geschrieben hast...die Garantie des Staates für evtl. Gefahren/Verluste von Banken, bzw. für die Einlagen von Privatpersonen in Banken- gerade zustehen schafft der Staat Vertrauen für den kleinen Mann. Nicht aus Nächstenliebe, sondern aus purem Überlebenswillen.
Wollen wir nur hoffen, das der Bluff des Staates aufgeht!


Last 3 oder 4 größere Banken abschmieren......die reißen weiter 20 mit, die dann nochmal 100 und soweiter....da Hilft der Staat mit seinen par Mrd auch nix mehr!
Ich glaube wir stehen momentan viel wackeliger da, als die meisten glauben. Das Beispiel mit dem Kartenhaus drängt sich da auf!!!

Und wie gesagt....wenn der Bluff des Staates nicht klappt, dann geht das ruckzuck!
Heute bezahlst Du fürs Brötchen noch 30c, morgen schon 3€....und in einer Woche ........das gabs schon mal..... und das waren ganz ganz schlimme Zeiten!!!
Ich brauch die nicht nochmal, auch wenn ich sie nicht erlebt habe...
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  #23  
Alt 14.10.2008, 13:39
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Was passiert denn, wenn du Schulden bei der Bank hast, die Pleite geht?
Das ist bisher m.W. noch nie vorgekommen ..... die Schulden werden sicherlich immer wieder von jemanden uebernommen der dieselben dann eintreibt.... waere doch schoen oder ?
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  #24  
Alt 14.10.2008, 13:56
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Die Schulden sind Teil der Insolvenzmasse und werden natürlich eingetrieben.
Da hilft nur die Hyperinflation
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  #25  
Alt 14.10.2008, 14:00
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Bei nur 5% Eigenkapitalquote bei Banken und selbst wenn es Einlagen in Höhe von 1600 Milliarden in D gäbe, das Volumen der laufenden Kredite, Darlehen, Verbindlichkeiten nur etwa auf gleichem Niveau läge (wäre ja niedlich, ist aber deutlich mehr), wo kommen derartige Summen in der Finanzwirtschaft zustande während sich in der realen Wirtschaft kaum mehr, sondern eher deutlich weniger Kapital (im Sinne von Wirtschftsgütern und Warenwert) bewegt? Das vielzitierte systemische Risiko scheint mir darin zu bestehen, dass die sogenannte Finanzwirtschaft (was erwirtschaften die eigentlich, real gesehen meine ich?) sich von der wirklichen Welt größtenteils abgetrennt hat und in ihrem Elfenbeinturm dem kultivierten Realitätsverlust frönen. Das lustige daran ist ja das das reale Währungssystem an das Märchengeld der Finanzwirtschaft gekoppelt ist und dies daher tatsächlich praktischerweise in der wirklichen Welt akzeptiert wird.
Die Staatsverschuldung hier in D geht eh schon kaum noch, wenn jetzt Bürgschaften eingefordert werden sollten wird der Haushalt wohl bald an der Zinslast ersticken, es sei denn der € würde brutalst abgewertet.


Wenn das mal gut geht.......
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