Kauf eines Bootes

[Fuertefan]

Hallo an alle,

könnt Ihr mir bitte helfen. Ich habe noch nie ein Boot gekauft und möchte natürlich auf Nummer sicher gehen (Mwst Bootschein usw.) das es keine Probleme gibt.

Auf was muss ich heute achten, wenn ich ein neues oder gebrauchtes Boot in Deutschland, im Ausland (EU) oder aus den USA importiere.

Wie sollte ich mich dabei verhalten wenn z.B der Verkäufer in Deutschland sitzt und das Boot sich aber in Kroatien befindet.

Welche Unterlagen benötige ich damit ich bei Kontrollen z.B Italien oder Deutschland keine Probleme bekomme.

Oder was für Vorschriften gibt es noch an die ich im Moment noch nicht denke.

Ich möchte mich jetzt schon bei allen bedanken die mir Tipps geben können.

Robert

[JanOstsee]

Hallo Robert,

als "erstes" Boot hast Du Dir da schon eine recht komplizierte Zusammenstellung ausgesucht.

Ich würde mir an Deiner Stelle zuerst Gedanke über die Art, Größe, Alter usw. des Bootes Gedanken machen. Dann würde ich anfangen in der direkten Nachbarschaft von Dir zu suchen; wenn es dort nichts gibt den Suchradius almählich erweitern. Wenn Du etwas passendes gefunden hast unbedingt zuerst eine Probefahrtmachen, und dann wieder entscheiden, ob das tatsächlich Deine "Träume" waren.

Ein Kauf im Ausland (soweit nicht EU Freihandlszone) verbirgt immer ungeahnte Kosten. Auch ist das Importieren von einigen Motoren in die EU schon gar nicht mehr erlaubt.

Beim Kauf von Booten in z.B. Kroatien kann es sehr gut sein, dass Du ein Charterboot bekommst, dass im ersten Leben nur getreten wurde. Die sind dann immer unglaublich billig zu bekommen ... .

Wenn Du in Deinem Bekanntenkreis keinen Bootsfachmann hast, dann kann Dir das Forum sicher helfen. Aber erst musst Du, wie gesagt, wissen was für ein Boot es werden soll und wo es steht. Du wirst Dich wundern, wo es überall hilfsbereite User gibt.

[Fuertefan]

Danke für Deine Tipps,

was für ein Boot es werden soll, darüber habe ich mir schon meine Gedanken gemacht. Es wird wahrscheinlich eine Aquamar Bahia 20 oder eine Quicksilver 540 Cabin, auf jedenfalls so in der Kategorie vielleicht ergibt sich auch was anderes was gut ist.

Also jedenfalls ein Boot um die 6m mit einem Außenbordmotor und einer kleinen Schlupfkajüte mit max 1500-1600kg inkl. Trailer. Mehr darf ich leider mit meinem Auto nicht ziehen.

Um was es mir in meiner Frage ging, war eben die Tatsachen, was das mit dem Bootsschein, der Rechnung mit Mwst usw. auf sich hat.

Bei ebay war letztens eine Bahia zu verkaufen, diese war aber aus Luxemburg und irgendwie wusste ich nicht was ich für Unterlagen von dem Verkäufer benötige.

Weiterhin hat ein Privatverkäufer (Deutschland) sein Boot (Kroatien) verkauft, wieder die gleichen Probleme.

Natürlich bin ich schon Boot gefahren (meine Eltern hatten 20 Jahre Boote), das ist aber gut 15 Jahre her. Welche Vorschriften es seitdem im Zuge der EU gibt, weiß ich nicht. Ich habe damals auch nie so richtig aufgepasst was meine Eltern da alles mit genommen haben bzw. gibt es ja seit damals viele neuen Vorschriften.

Ich möchte halt diesbezüglich keinen Fehler machen, der mich am Ende richtig Geld kostet.

Der Gedanke mit USA hat sich ja nur ergeben, weil wir im Moment einen so günstigen $ Kurs haben und mein Freund immer davon redet ein Boot zu importieren (er hatte schon mal eine Regal mit 7,5m) und mir die Problematik mit der CE bekannt ist, ich aber nicht weiß auf was ich diesbezüglich aufpassen muss.

Ich habe z.B. schon gehört, dass es Motoren gibt für die ich keine CE bekomme. Leider gibt es ja auch in dieser Branche viele schwarze Schafe die einem nur abzocken wollen und einem das blaue vom Himmel versprechen.

Eigentlich sollte es ja auch kein Ami Boot werden, denn letztes Jahr waren wir in Friedrichshafen und musste feststellen, dass die Boote der Amerikanischen Hersteller (außer Stingray und Rinker) noch schlechter verarbeitet sind als vor 15-20 Jahren.

Ich habe da mal bei einem Clastron Boot unter die Oberfläche geschaut und da hing das Gelcote 10cm von der Oberschale herab und war wie schon vor 20 Jahren nicht verschiffen so das man sich gleich die Hände aufgerissen hat.

Aber trotzdem ist es eine Option die ich ins Augen fassen möchte.


Darum bin ich für jeden Tipp dankbar auf was ich aufpassen muss und hoffe natürlich viele Tipps zu bekommen.

Robert

[JanOstsee]

Hallo Robert,

hier noch einige Ausführungen meiner Meinung ...

Zitat von Fuertefan

Danke für Deine Tipps,

was für ein Boot es werden soll, darüber habe ich mir schon meine Gedanken gemacht. Es wird wahrscheinlich eine Aquamar Bahia 20 oder eine Quicksilver 540 Cabin, auf jedenfalls so in der Kategorie vielleicht ergibt sich auch was anderes was gut ist.

In dieser Kategorie ist die Auswahl im EU Bereich relativ hoch. Wobei die Quicksilver wohl noch einfacher zu bekommen sein wird. Für diese Art von Booten würde ich die Risiken eines Imports über die EU Grenzen hinaus nicht eingehen.

Zitat von Fuertefan

Also jedenfalls ein Boot um die 6m mit einem Außenbordmotor und einer kleinen Schlupfkajüte mit max 1500-1600kg inkl. Trailer. Mehr darf ich leider mit meinem Auto nicht ziehen.

In welchem Revier willst Du fahren? Musst Du viel trailern? Z.B. Kroatien ?
Auf einem Schiff ist jeder Meter mehr wertvoll. Wenn Du z. B. in Deutschland auf dem Rhein oder der Ostsee Touren machen willst, brauchst Du Platz. Soll es aber wirklich ein Sportboot sein, mit dem Du "nur" Wassersport und oder mal zum Angeln willst reichen 17 Fuss.

Zitat von Fuertefan

Um was es mir in meiner Frage ging, war eben die Tatsachen, was das mit dem Bootsschein, der Rechnung mit Mwst usw. auf sich hat.

Mit Bootsschein meinst Du wohl die Anmeldung des Bootes. Da kann ich Dir nicht viel Helfen, da mein Boot nur auf der Ostsee fährt. Dort brauche ich keine Registrierung.
Mein Boot hab ich nach langer Suche in Holland gekauft. Als Rechnung haben wir einen kleinen Handschriftlichen Text aufgesetzt. Das Boot war aber auch Tip Top in Ordnung. Im Normalfall ist eine richtige Rechnung sicherlich besser.
Die MWST war bei meinem Kauf im EU Ausland ohne Belang. EIn Freund von mir hat in UK gekauft, und das Boot über eine Fähre ausgführt. Auch er musste keinerlei MWST abführen oder draufzahlen.

Zitat von Fuertefan

Bei ebay war letztens eine Bahia zu verkaufen, diese war aber aus Luxemburg und irgendwie wusste ich nicht was ich für Unterlagen von dem Verkäufer benötige.

Zum Kauf hätte ein einfacher Vertrag gereicht. Zur Anmeldung im Binnenbereich brauchst Du natürlich auch die CE Zertifizierung. (Abhängig vom Baujahr).

Zitat von Fuertefan

Weiterhin hat ein Privatverkäufer (Deutschland) sein Boot (Kroatien) verkauft, wieder die gleichen Probleme.

Hier kann ich Dir nicht helfen. Hab aber gehört, dass die Kontrollen an den kroatischen Grenzen sehr heftig sein sollen. Auch Steuer wird hier wohl fällig ...

Zitat von Fuertefan

Ich möchte halt diesbezüglich keinen Fehler machen, der mich am Ende richtig Geld kostet.
Der Gedanke mit USA hat sich ja nur ergeben, weil wir im Moment einen so günstigen $ Kurs haben und mein Freund immer davon redet ein Boot zu importieren (er hatte schon mal eine Regal mit 7,5m) und mir die Problematik mit der CE bekannt ist, ich aber nicht weiß auf was ich diesbezüglich aufpassen muss.

Grad im Bezug auf das "zu verlierende Geld" wäre ich mit dem Import von Booten aus den USA sehr vorsichtig. Such mal hier im Forum nach Bootskauf in den USA ... Meldungen ohne Ende. Einige wenige sind auch zufrieden.

Zitat von Fuertefan

Ich habe z.B. schon gehört, dass es Motoren gibt für die ich keine CE bekomme. Leider gibt es ja auch in dieser Branche viele schwarze Schafe die einem nur abzocken wollen und einem das blaue vom Himmel versprechen.

Über die Voraussetzungen zum Erhalt der CE ist hier schon ausführlich berichtet worden. Ist glaube ich sogar im Archiv hinterlegt.

Zitat von Fuertefan

Eigentlich sollte es ja auch kein Ami Boot werden, denn letztes Jahr waren wir in Friedrichshafen und musste feststellen, dass die Boote der Amerikanischen Hersteller (außer Stingray und Rinker) noch schlechter verarbeitet sind als vor 15-20 Jahren.
Ich habe da mal bei einem Clastron Boot unter die Oberfläche geschaut und da hing das Gelcote 10cm von der Oberschale herab und war wie schon vor 20 Jahren nicht verschiffen so das man sich gleich die Hände aufgerissen hat.

Das mit der Verarbeitung ist relativ. Zu den beiden von Dir genannten würde ich auf jeden Fall noch Sea Ray, Chapparal, Larson, Maxum und einige Kanadier zählen. Das ist aber meine persönliche Meinung. (Hab auch garantiert noch welche vergessen) In jedem Fall halte ich die Qualität der hier genannten Amis mit den von Dir genannten Booten für mehr als gleichwertig ...


Ich selbst fahre zur ZEit ein US Boot und bin von der Verarbeitung sehr zufrieden.

[Fuertefan]

Danke für Deine Tipps,

ich hoffe natürlich, dass ich diesbezüglich von anderen Usern noch mehr Infos bekomme.

An wenn kann man sich am besten wenden um hier noch mehr Infos zu bekommen?

Robert

[Scarab I]

Hallo Fuertefan,

Import aus den USA ist ziemlich einfach. Du bekomst halt ein Boot, dass locker 5 - 8 Jahre jünger ist als ein deutsches, fürs selbe Geld. CE ist auch kein Hexenwerk, in Köln sitzt ein Sachverständiger der mit dem Germanischen Lloyd zwecks Cert zusammen arbeitet.

Deine Meinung über amerikanische Boote kann ich gar nicht teilen, ich fahre seit Jahren Bajas. Ich habe bis jetzt kaum ein besseres Boot gefunden. Und die Fahreigenschaften sind einfach hervorragend. Über den Rhein lacht der Rumpf und auf dem offenen Meer machte es echt Spaß.

Solltest du Infos über einen Impor haben wollen, kannst du mir gerne ne PN senden. Bin alledings ab Donnerstag bis zum 04 August in Spanien.

Gruss

[Fuertefan]

Danke für die Info.

Fragen habe ich per PN gestellt.

[Fuertefan]

Hallo,

hat noch jemand Infos für mich.

Danke und liebe Grüße

Robert