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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Kurz gesagt: Ich häng fest. Keine Sorge, alles halb so schlimm, keine Gefahr im Verzug.
Die ganz Geschichte gibt es gleich im Anschluss, vorweg erst mal die wichtige Frage: Johnson BJ 2003 EFI 50PS 4 Takter. Fängt an zu schütteln sobald Leistung gefordert wird und gibt die Leistung nicht. Gerade erst gekauft, lt Vorbesitzer zuletzt vor zwei Jahren im Wasser gewesen. Vorhandenen Spritrest mit Stabilisator drin mit frischem Sprit aufgefüllt. Kerzen sehen alle gut und vor allem gleichmäßig aus, zwischendurch tut er auch mal ordentlich, also wohl Spritversorgung? Bis zum Vorfilter kommt Sprit gut an. Wie prüft man das Zeug danach? Also diesen Dampfabscheider, dahinter noch ein Filter und dann die Düsen? LG, Andi |
#2
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Hast du einen Einbautank? Handpumpe?
Entweder wenn du einen Kanister Tank hast diesen höher legen das der Motor mit fallbenzin läuft. Oder mit der Handpumpe "helfen". Wasser im Benzin ausschließen mit zweiten kleinen Tank/Kanister. Alter Benzin kann schon mal Wasser aufnehmen vorallem wenn E5/E10 etc. Bordspannung in Ordnung? Gibt viele Möglichkeiten. LG Mille
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Ziel? Was ist das? |
#3
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Zwei Einbautanks mit Umschalter, eine Handpumpe. Ruhespannung 12,8V, Ladespule funzt auch. Das sind auf jeden Fall schon mal super Tipps!
Nun die längere Version. Ein bisschen Sonntagsunterhaltung quasi... Längerwierige Reparatur an meinem Segelboot, weite Anfahrt zum Hafen, Drehbrücke zwischen Hafen und Elbe auf unbestimmte Zeit defekt. Was nun, Camping auf der Baustelle im Winterlager? Laminieren und dann 24h blöd aufs Hafenbecken starren während alle anderen auf dem Wasser Spaß haben? Neee…. Dann kam der Gedanke: Ich werd Motorbootfahrer! In der Müritzregion stand ne Vega Hurricane 4.99 mit besagtem Motor, perfekt. Verkauf wg. gesundheitlichen Problemen, in der Regentonne lief der Motor super, was soll schon passieren? An die Elbe überführt, mal alle Ablassschrauben kurz aufgemacht um sicherzustellen das kein Wasser kommt. Die Öle waren frisch, Sichtprüfung Tanks, Geruchsprüfung Altbenzin und ab ins Wasser damit. Motor ne halbe Stunde am Steg laufen lassen, anfangs ein bisschen Stottern dann ok. Also Leinen los direkt nach dem Aufstehen vor dem ersten Kaffee, die Tide wartet nicht. Mit ablaufendem Wasser ne Tour in die Pinnau runter auf die Haseldorfer Nebenelbe. Nach 20 min fängt der Motor an sporadisch zu stottern. Es wird mit der Zeit nicht besser. Mit eingelegtem Gang läuft er, sobald ich ein bisschen Gas gebe nicht mehr so gut. Irgendwann beschließe ich umzudrehen. Nach kurzer Zeit merke ich das ich gegen die 2-3kn Tidenstrom nicht ankomme. Mist. Ich rette mich an den Warteschlengel der kaputten Drehbrücke und denk mir „oki, erst mal nen Kaffee“. Dann die Katastrophe: Kein Feuerzeug an Bord für den Gaskocher! Argh! Nungut, also Motor reparieren. Kerzenbild gecheckt, … (siehe oben). Dann irgendwann die rettende Erkenntnis: Der Gaslötkolben hat nen Feuerstein! Kaffee gekocht, Forenbeitrag geschrieben. Das Service Manual Werkstatthandbuch für den Motor hab ich leider nicht gefunden, kann man nur mit ewiger Lieferzeit in den Staaten bestellen. Ich hab zwar generell Plan von Motoren, leider aber nicht von Außenbordern. Insofern würde ich mich voll freuen wenn Ihr mir bei der Diagnose helfen könntet. Bis dahin liege ich hier an nem eigentlich verbotenen Anleger den aber eh gerade keiner braucht (weil Brücke kaputt) und hab keinen Landzugang. Die Aussicht wird auch zusehends mieser, ich seh nur noch Schilf. Naja, mit auflaufenden Wasser sollte ich mich in den Heimathafen retten können, wenn das nichts wird dann muss ich mich wohl abholen lassen :-( Aber schicker für das narrativ wäre natürlich den Fehler hier zu beheben und nur rein zu fahren um ein Feuerzeug zu holen... p { line-height: 115%; margin-bottom: 0.1in; background: transparent }
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#4
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Dann ist der beste Tipp wohl wirklich die sprit Filter zu checken und eine seperate sprit Versorgung zu erstellen. Aber wohl etwas schwierig da ich deine vorhandenen Mittel an Bord nicht kenne.
Einen Ersatzkanister mit frischem Benzin wirst nicht dabei haben, denke ich? LG Mille
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Ziel? Was ist das? |
#5
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Mit dem Handball helfen hilft nicht
![]() Die vorhandenen Mittel sind eher überdurchschnittlich denke ich, Werkzeug mechanisch und elektrisch, Multimeter und ein engagierter Hobbyschrauber. Einen leeren Kanister und einen Tank mit komplett frischem Sprit hätte ich auch, daraus ließe sich ein Nottank basteln. Da aber sauberer Sprit en masse am Vorfilter ankommt wäre meine Vermutung das der Fehler eher weiter hinten liegt, also Dampfabscheider (oder wie auch immer dieser Water Seperator heißt, ... Auf jeden Fall klingt die Spritpumpe für meinen Geschmack komisch, hört man sogar auf dem Video. https://photos.app.goo.gl/fwWReq3M2WGZ9W8t7 |
#6
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Das "quietschen" kommt von der Spritpumpe?
LG Mille
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Ziel? Was ist das? |
#7
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Das "oink" kommt von dem Alarmpieper wenn ich den Zündschlüssel drehe (der hat wohl auch schon bessere Zeiten gesehen), was ich meine ist dieses Geräusch was ein bisschen so klingt wie wenn Du Spucke mit der Zunge zwischen den Vorderzähnen durchdrückst.
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#8
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Summt die E-Benzinpumpe bei Zündung EIN ? und hört dann bei Druckaufbau auch wieder auf ?. Hatte diese Pumpe auch schon defekt, weil durch Schmutz festgegangen.
Auch das Hochdruckfilter hatte ich schon tlws. undurchlässig. Den CKP-Sensor hatte ich ebenfalls schon mal wechseln müssen.
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![]() M.f.G. Bo |
#9
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Leere mal die Vergaser, oder ist es ein Einspritzer? Ich denke auch da ist Wasser im Spiel.
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Gruß und Ahoi Martin |
#10
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Hallo Andi, ich würde jetzt gleich zuerst mal einen "Notruf" bei der
SKIPPER NOTHILFE starten wenn ich keine direkten Kumpel hätte der Einspringen kann falls alles Reparaturmaßnahmen schief gehen damit ich zurück zum Heimathafen komme, eine Abschlepphilfe ist besser zu Organisieren als eine Notreperatur mit unsicherem Ausgang! Dann würde ich eine Schockdosierung mit Treibstoffadditiv durch das ganze System jagen wenn ich im Heimathafen bin, damit würden wir zuerst mal beginnen bevor wir alles Auseinanderschrauben und Testen! Vor 2 Jahren zuletzt im Wasser gewesen hört sich Verdächtig "nur" nach Verharzen an was sich auch oft mal schnell bei AB Motoren hat... Viel Erfolg! Grüssle DLK
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry)
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#11
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jup, klingt dabei nur so als ob sie luft zieht. Leider ist die Pumpe bzw der Vapor Seperator Tank wo sie drin hängt so blöd unter der Ansaugspinne das ich den nicht mal schnell ziehen kann. Er scheint sogar eine Fernentleerung zu haben, nur leider keine Ahnung wo die raus kommt weil das Dreckswerkstatthandbuch im Internet nicht auffindbar ist.
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#12
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Einspritzer (EFI), wie ich aber zwischenzeitlich gelernt habe haben die einen sog. Vapor Seperator Tank, also das quasi drucklos der Sprit ausm Tank in so ein Vergaserähnliches Ding gezogen wird aus dem dann die Hochdruckpumpe (naja, paar Bar) den Sprit zieht. Ich würd auf das Teil wetten, Wasser und/oder Dreck drin, leider ist das aber ziemlich verbaut und es regnet ständig das ich hier zu nix komme.
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#13
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Richtig, am Vapor ist ne Entleerung schraube mit nem Stück schlauch dran und Klar die Ansaugspinne ist im Weg aber auch relativ einfach abzuschrauben. Evtl. Papierdichtungen nicht abreißen und mit etwas fett bestrichen, auch wieder verwendbar.
An die Ablassschraube aber sollte ranzukommen sein. Der Motor ist eine SUZUKI Entwicklung und unterscheidet sich wohl nur in der Form von gas und Schaltzug. Die Bildnr. 10 ist die Schraube: https://www.boats.net/catalog/suzuki...or-model-00-10
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![]() M.f.G. Bo Geändert von menschmeier (29.05.2022 um 10:37 Uhr)
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#14
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![]() Zitat:
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#15
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OK, dann wünsche ich gutes Gelingen.
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry) |
#16
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![]() Zitat:
Kurbellwellensensor intermittierend ist auch eine Idee, leider kein Oszi dabei... Ah, der Drehzahlmesser ist auch kaputt und hängt auf 1000 fest, das hatte ich bisher aber eher auf das Instrument geschoben... |
#17
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Du benötigst dafür das Suzuki Anschlusskabel und die Diagnose Software, dann geht's per Laptop.
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![]() M.f.G. Bo |
#18
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Soderla, fest im Heimathafen. Jetzt was Essen und dann Fehlerdiagnose...
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#19
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... den VST kann man tatsächlich sehr praktisch entleeren, am Ölpeilstab zwischen zwei Schläuchen durch mit nem Schraubendreher. Der Entleerungsschlauch kommt dann im Knie raus so das man gerade nen Behälter drunter halten kann. Der Sprit der raus kam sah gut aus, kein Wasser und wie frisch von der Tankstelle. Das Pumpen hinterher war aber schon schwer, ist das weil ich durch die Förderpumpe durchgepumpt habe mit dem Ball oder kreise ich gerade den Fehler ein?
... und die Suzuki Lesegeräte gibt es tatsächlich recht günstig auf ebay usw, auf manchen Bildern sieht man sogar OBDII auf den Lesern stehen und der Susi Part ist dann nur nen Steckeradapter. Das ist also potentiell CAN Bus (bzw OBD) wie beim Auto, ggfs gibts die Adapter dann auch für richtig kleines Geld. Da werd ich mich auf jeden noch mal näher mit befassen. |
#20
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Das Füllen des VST mittels Ballpumpe sollte ohne großen Kraftauswand, auch durch die mechanische Kraftstoffpumpe, gehen. Vorausgesetzt das Motoreigene Kraftstoffvorfilter ist voll durchlässig.
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![]() M.f.G. Bo |
#21
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So, intensive Sichtprüfung ohne Befund, er scheint aber doch nicht ganz genau der DF50 von Suzuki zu sein, der hat im Werkstatthandbuch drei Kurbelwellensensoren, der Johnni aber auf den ersten Blick nur einen.
Probelauf ausm Kanister selbes Ergebnis. Auffällig ist das der Spritschlauch auf der Hochdruckseite nach kurzer Zeit weicher wird nachdem ich den Motor gestartet habe. Ach, jetzt wäre ein Druckmesser cool. Wobei der ja trotz PWM Steuerung der Pumpe nen fixen Druckregler hat, insofern sollte der Schlauch eigentlich immer gleich fest sein? Als nächstes wird der neue Spritfilter untersucht (neu lt Vorbesitzer), das wär ja eigentlich so ein Klassiker, mal wieder auf billigware reingefallen? Und wenn es das nicht ist muss wohl der VST raus... |
#22
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![]() Zitat:
wie kommst Du darauf dass die Kraftstoffpumpe mit Pulsweitenmodulation angesteuert wird?! -the mechanic- Geändert von -the mechanic- (29.05.2022 um 16:40 Uhr) |
#23
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Ich hatte so etwas ähnliches auch mal. Allerdings mit einem Innenborder. Ohne Belastung lief der Top. Sobald ich aber etwas schneller gefahren bin, ging der Motor aus. Neustart, Motor läuft. Ausgekoppelt Drehzahlen bis Anschlag. Eingekuppelt ging das Biest nach ein paar Metern aus. Mit leicht erhöhtem Standgas denn rettenden Hafen erreicht.
Hab sämtliche Filter gewechselt, Vergaser gereinigt und Pumpenmembran erneuert. Tank auf Hochglanz poliert. Neuer Sprit, dann Pumpe erneuert. Nix, Nada. Am Ende war es der Kraftstoffschlauch. Innen hatte sich etwas Gummi gelöst. Sobald der Durchfluss größer wurde, ist das vom Sog wie ein Ventil zu gegangen und hat den Schlauch verstopft. Der Tipp mit der externen Spritversorgung wäre in deinem Fall mein erster Versuch.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#24
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![]() Zitat:
"To supply the optimum fuel amount, the ECM controls the fuel pump drive duty cycle, a repeated ON/ OFF signal, at a specified rate (1000 times a second). Based on engine speed and battery voltage, the ECM determines the optimum duty (repeating “ON” time rate within a cycle) and sends this signal to the fuel pump." Streng genommen muss das natürlich nicht PWM sein, wäre aber mE der wahrscheinlichste Kandidat. |
#25
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Fazit für heute (nachdem ich durch Bier/Vereinhafen und einem OM636 mit Leerlaufproblemen abgelenkt wurde): Der neue Vorfilter war auf jeden Fall ein Problem. Ausm Kanister und mit nem generischem Vorfilter läuft er deutlich besser, hat aber immer noch Aussetzer. Morgen geht es weiter, entweder ich versuche ihn noch mal länger unter Last laufen zu lassen oder ich baue den VST aus. Oder beides.
Danke auf jeden an alle die an meinem kleinen Abenteuer teilgenommen haben (und an "Dangar Stew" von Danger Marine auf Youtube), heut morgen war mir mein Motor noch teils ein Rätsel und nun hab ich nen ganz guten Überblick was da so passiert. Gerade dieses VST Tank Prinzip war für mich quasi neu, schon lustig das man ohne Vergaser trotzdem noch was hat was quasi 90% Vergaser ist. Das einzig ähnliche was ich bisher kannte waren "surge tanks" ausm Rennsport, ähnlich, aber nicht das selbe. Morgen mehr...
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