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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 27.01.2007, 07:22
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sea-commander sea-commander ist offline
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Standard Mercury 75 PS geht ständig aus

Moin ihr Techniker!

An unserem Schlauchboot hängt ein 75 PS Mercury, mit dem wir über die gesamte Saison ein nerviges Problem hatten. Die genauen Daten habe ich nicht zur Hand, es handelt sich um einen Vergaser, ca. 5 Jahre und 350 - 400 Betriebsstunden alt. Gewartet wird er regelmäßig.

Starten lässt er sich einigermaßen, auch wenn er selten beim ersten Versuch anspringt. (Boot wird von April bis Oktober fast täglich bewegt).

Bei normaler Gleitfahrt läuft er absolut problemlos.
Wenn man dann allerdings in Verdrängerfahrt zurückgeht, fängt er erst an zu stottern, um dann kurz darauf abzusterben. Manchmal springt er wieder an und läuft weiter, manchmal geht er mehrmals wieder aus und manchmal streikt er für die nächste halbe Stunde und springt nicht mehr an.

Ein Techniker war da und behauptete, es läge an der Hitze. Das glaube ich nicht, da er auch bei niedrigen Temperaturen ausgeht und auch nicht dauervollgas gefahren wird. Meist wird er so um 3800 bis 4000 Touren gedreht. Also Hitze von innen und außen möchte ich eigentlich ausschließen.

Das komische ist auch, dass das nicht regelmäßig passiert. Mal ist zwei Wochen Ruhe, mal geht er ständig aus.

Ich bin gespannt auf eure Antworten und Vorschläge!

Chris
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  #2  
Alt 27.01.2007, 16:02
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Hallo Chris,

vielleicht ein Problem im Kraftstoffbereich,
Mögliche Ursachen könnten am Vergaser eine Einlassnadel(im Vergaser) klemmt im geöffneten oder geschlossenen Zustand. (Eine Nadel, die im geöffneten Zustand klemmt, führt zum "Absaufen" des Motors. Eine Nadel , die im geschlossenen Zustand klemmt, verhindert die Kraftstoffzufuhr zum Vergaser.)
Das wäre eine Möglichkeit.

Gruß Thomas
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  #3  
Alt 27.01.2007, 17:09
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Ich gehe mal von dem Dreizylinder aus.

Daß alle 3 Vergaser einen Fehler aufweisen ist unwahrscheinlich.
Ich vemute eher ein vestellter Anschlag des Idle Timings,
oder ein klemmen des Hebels.

Grundeinstellung des Idle Timings 5° BTDC.
Sychron dazu muß der Abstand der Rolle zum Gashebel
0,2 - 05 mm betragen.
Die Markierungen des Hebels und Rolle sollten fluchten.

Eine weitere Ursache könnten die Leerlaufgemischschrauben sein.
1 1/2 Umdrehungen raus.
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Don P



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  #4  
Alt 27.01.2007, 17:35
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Hallo Chris!
Säubere Deinen Vergaser(oder mehrere) gründlich.Wenn der Motor im Volllastbereich gut läuft,ist es ein Zeichen daß die Düsen und Kanäle ,die im Teilllastbereich im Einsatz sind,teilweise verstopft sind.Das Zweitacktöl verharzt über die längere Zeit und diese Rückstände setzen genannte Düsen und Kanäle zu.Also,Vergaser abbauen und zerlegen sowie gründlich reinigen mit Isopropylalkohol (nicht trinken) oder ähnlichen Lösungsmittel ! Ich hatte mal Schwierigkeiten im Urlaub in Kroatien und habe Fingernagelentferner genommen.Hat auch geholfen.Wichtig ist auch,daß die Kraftstoffzuleitung nirgens fehlerhaft ist und zum Beispiel,Luft zieht!
Es ist so ziemlich das Letzte wenn der Motor im Standgas und Teilllastbereich nicht sauber läuft.Ich denke dabei z.B. an das Anlegen!Hoffe ich habe Dir geholfen!
MFG,Frank
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  #5  
Alt 27.01.2007, 17:48
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Zitat:
Zitat von rottweiler
Hallo Chris!
Säubere Deinen Vergaser(oder mehrere) gründlich.Wenn der Motor im Volllastbereich gut läuft,ist es ein Zeichen daß die Düsen und Kanäle ,die im Teilllastbereich im Einsatz sind,teilweise verstopft sind.
MFG,Frank
Bei dem Vergasertyp eher unwahrscheinlich.
Wenn sind die Hauptdüsen zu.
Dagegen spricht das Laufverhalten bei höheren Drehzahlen.

Und noch etwas....

Zitat:
Gewartet wird er regelmäßig.
__________________
Don P



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  #6  
Alt 27.01.2007, 19:20
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Bei höheren Drehzahlen ist nun halt mal nur die Hauptdüse usw. im Einsatz.
Jeder Vergaser kann verharzen.Kann dagegen jeder eine Fremdwartung einschätzen?
MFG, Frank
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  #7  
Alt 27.01.2007, 19:24
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Im Übrigen haben doch normalerweise die Hauptdüsen im Teillastbereicht fast keine Funktion oder ist das ein für mich völlig neuer Vergasertyp?
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  #8  
Alt 27.01.2007, 19:26
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Zitat:
Zitat von rottweiler
Bei höheren Drehzahlen ist nun halt mal nur die Hauptdüse usw. im Einsatz.
Jeder Vergaser kann verharzen.Kann dagegen jeder eine Fremdwartung einschätzen?
MFG, Frank
Auszuschließen ist es nicht.
Ist eben ein Erfahrungswert von mir.
Scanne auch gerne eine Explo des Vergasers ein.

Bei einer vernünftigen Wartung gehört eine Vergaserinspektion dazu.
Wenn ich allerdings die Vermutungen des Fachmannes bezügl.
der Hitzetheorie lese,kommen mir Bedenken.
__________________
Don P



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  #9  
Alt 27.01.2007, 22:15
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Hatte mal ein ähnliches Problem an einem 40PS Merc. Da war es eine Einstellungssache am Vergaser! An einem der zwei Vergaser war die Einstellung für das Standgas falsch. Nachdem das wieder eingestellt war lief der Motor wunderbar durch und sprang auch wieder super an.
__________________
wo wir sind herrscht Chaos leider können wir nicht überall sein.

Grüße Daniel
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  #10  
Alt 28.01.2007, 11:38
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sea-commander sea-commander ist offline
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Moin und erstmal ein herzliches Dankeschön an alle!

Der "Experte" ist ein Mercury-Vertreter, bei dem ich nach seinen Aussagen auch leichte Zweifel an seiner Kompetenz habe.
Er wurde hinzugezogen, weil unser Technikbetrieb auch keine Antwort auf das Problem hatte.

Nach meiner Meinung bekommt er dann eher zu wenig als zu viel Sprit. Erst wenn er nach vielen Startversuchen wieder anspringt riecht es leicht nach unverbranntem Sprit. Auf dem Weg zur Gleitfahrt und höheren Drehzahlen verschluckt er sich dann noch ein paar mal heftig, bevor err dann wieder richtig rund läuft.

Was mich wirklich wundert ist, dass er manchmal tagelang hintereinander absolut rund läuft ohne auszugehen.

Und: Ich bin der Meinung, dass er in letzter Zeit ein klein wenig lauter geworden ist. Hat mir so direkt noch keiner bestätigt, aber ich bin da auch recht empfindlich. Vielleicht hängt das da ja auch mit zusammen.

Ich werde eure Antworten auf jeden Fall schonmal weiterreichen.

Lieben Gruß
Chris
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  #11  
Alt 28.01.2007, 14:30
schuko schuko ist offline
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Ich würde jedenfalls so nicht mehr weiterfahren. Sollte er zu wenig Sprit bekommen, läuft er zu mager und irgendwan exitus.

Schuko
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  #12  
Alt 28.01.2007, 15:07
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Ich meinte, dass er nur dann zu wenig Sprit bekommt, wenn er tatsächlich Mucken macht. Sonst läuft er ja total rund, ohne stottern etc.
Danke!
Chris
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  #13  
Alt 13.02.2007, 18:14
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Moin!

So, Neuigkeiten:
Heute war ein neuer Techniker da, der sich folgendes vorstellte: Bei hartem Lenkradeinschlag klemmen sich die Spritschläuche teilweise ab. Irgendetwas mit "Blasenbildung" wurde auch noch in den Raum geworfen.
Die Schläuche wurden neu verlegt und zumindest bei einer Probefahrt ist der Apparat heute nicht ausgegangen. Wobei das ja auch noch nicht wirklich aussagekräftig ist...
Und außerdem frage ich mich, warum dass dann nur bei unserem Motor so sein soll?

Was sagt ihr zu der Diagnose?
Ich bin da, ganz ehrlich, etwas skeptisch...

Vielen Dank schonmal!
Chris
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  #14  
Alt 13.02.2007, 19:23
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wieviel kraftstffpumpen ?
was für eine zündanlage ?
ist der tank absolut sauber und auch kein wasser drin ?
ist ein abscheider in der kraftstoffleitung ?
hat der tank eine vertiefung im bereich der ansaugung ?

mfg
frank
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Gruß Frank
Mein Vater lehrte mich immer erst das instandsetzen, später dann die Nutzung ... Danke, Väterchen

http://www.boote-forum.de/image.php?type=sigpic&userid=2079&dateline=1175421  811 http://www.boote-forum.de/showthread.php?p=1860996#post1860996
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  #15  
Alt 13.02.2007, 21:59
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Hi,
also zumindest der Tank ist okay. Zum Rest kann ich aus der kalten Hose nichts sagen, würde ein paar Tage dauern.

Chris
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  #16  
Alt 13.02.2007, 22:37
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Das Stottern beim Beschleunigen kenne ich von zu mageren Gemisch. Das sporadische Ausgehen wäre auch möglich aber passt nicht so recht dazu.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern -
am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern."
Nelson Mandela
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