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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 05.09.2018, 20:58
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ThorBinchen ThorBinchen ist offline
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Standard Einbereichsöl

Hallo zusammen
Unser Schmuckstück, OMC 5.0 aus dem Jahre 1976 benötigt als Öl ein Einbereichsöl SAE 30. Wir haben unser Boot ( Windy22HC ) letztes Jahr das Öl von LiquiMoly Classic gegönnt. Jetzt habe ich zufällig gesehen das auch ein spezielles Marine ÖL SAE 30 von LM angeboten wird. Hat jemand Erfahrung oder eine Empfehlung für mich ? Das Marine ÖL scheint es nur als 1 Liter zu geben, bei fast 6 Liter Inhalt etwas Verpackungsmüll . Oder was nehmt ihr für ein Öl für eure Oldtimer ? Castrol hat auch ein Classic Einbereichsöl

Vielen Dank
Thorsten
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  #2  
Alt 05.09.2018, 21:39
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20/40 und regelmäßig wechseln.


Willy
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  #3  
Alt 05.09.2018, 21:46
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VP AQ130A Liqui Moly 20w50
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  #4  
Alt 05.09.2018, 21:48
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Ölwechsel wird ja im Boot gerne mal über den Ölpeilstab gemacht - eher die schlechtere Wahl, vor allem, wenn du einen Spaltfilter zum auswaschen hast.
Hohlschraube mit entsprechendem Anschluss nen längeren Schlauch & entsprechender Absperrung anstatt der Ölablassschraube und du kannst einfach von unten absaugen und den Schmodder entsorgen, der sich da so in der Ölwanne "aufhält"

Motoröl würde ich dir NUR unlegiertes 30er (Oldtimeröl) Mineralisches Einbereichsöl empfehlen. Ob von LiquyMolly oder anderen Herstellern spielt da eher eine untergeordnete Rolle.
Moderne Öle halten die sich darin befindlichen Verschmutzungen "im Fluß" zum Ölfilter, die Oldtimeröle lagern diese einfach in der Ölwanne ab. Ausserdem ist der Ölverlust an den Dichtungen bei Mehrbereichsölen deutlich höher.
- aber niemals Synthetische Öle nehmen-
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  #5  
Alt 05.09.2018, 22:11
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1976 wurden unlegierte Öle nur noch für Oldtimer verwendet. 1968 waren die an Tankstellen bereits eine Rarität. Mein Diesel aus 1965 liegt bereits bei CD und erfreut sich mit einem einfachen 15/40 bester Gesundheit. Welche API-Klasse wird denn genannt? Welcher Filter ist verbaut?
__________________
Gruß
Ewald
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  #6  
Alt 05.09.2018, 22:12
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Vielen Dank für die Antworten
Mehrbereichsöl kommt für mich nicht in Frage, unser Oldtimer bekam immer Einbereichsöl ( Vorbesitzer weiß nicht mehr welches ) . Der Motor läuft ohne Probleme und Ölverbrauch ist minimal.
Ralf : Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ölfilter ist bereits vorhanden, Ölwechsel leider nur über Peilstab möglich,dieser endet aber unter der Ölwanne. Angegeben ist das es sich bei dem Öl um ein sehr mild legiertes Öl für Oldtimer handelt. Unlegiertes Öl gibt es wohl kaum noch , Wagner bietet noch eins an.
Thorsten
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  #7  
Alt 05.09.2018, 22:20
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Hallo Ewald

Habe zwar das Seloc Handbuch finde aber nichts über die API Klasse. Verbaut ist ein normaler Ölfilter OMC 502901/MANN W935
Umsteigen auf Mehrbereichsöl möchte ich nicht, keine Experimente an dem alten Schätzchen. Vielleicht schreibe ich Andy mal eine PN wenn er sich hier nicht meldet, was er so empfiehlt. Dachte nur das Thema interessiert auch andere und hab es deshalb hier eingestellt
Thorsten
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  #8  
Alt 05.09.2018, 22:28
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Geh zu einem Ölhändler, da wird Dir das Öl abgefüllt. Ich nehme 30er Öl fürs Getriebe und zahle ca. 4Euro/l.
Das Oldtimeröl von LM oder Castrol ist vor allem Marketing.

Für meinen Motor Bj 1956(!) ist bereits HD Öl vorgeschrieben und ich nehme 20W50. Zu dem Zeitpunkt als für Motoren Einbereichsöle vorgeschrieben wurden, gab es keine besseren Qualitäten. Wichtig ist neben der geringen Legierung ein rein mineralisches Öl.

Grüße
Detlef
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  #9  
Alt 05.09.2018, 23:05
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Gerade mal nachgeschaut: Audi-Betriebsanleitung von 1970: Einbereichsöl mit Wechsel von Sommer- auf Winteröl oder 10W50 - 20W50 ganzjährig, und die Konstruktion ist aus den frühen 60igern.
Ein 30iger Öl ist für deinen Motor sicherlich nicht schlecht, zumal heutige Öle rundum besser sind wie anno dunnemals. Rein mineralisch und nicht zu stark legiert - fahre ich auch in meinen Motorrad-Oldies, allerdings als 20/50 und z.T. noch ohne Filter.
__________________
Gruß
Ewald
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  #10  
Alt 06.09.2018, 08:27
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Giligan Giligan ist gerade online
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Hi,

mein alter Diesel soll auch Einbereichsöl fahren, nach Rücksprache mit dem Fachmann, der das Ding 1978 für die Werft eingebaut hat, fahre ich 20/40.


Wenn der Schmutz im Öl gehalten wird, kann er abgesaugt werden, bei alten Einbereichsölen lagert er sich irgendwo, meist in der Ölwanne, oft auch da wo er wirklich nicht hin gehört, ab. Also regelmäßig die Ölwanne abschrauben oder eine komplette Innenreinigung machen.

Es gibt Motoren da müssen innen Schleuderfilter oder Bohrungen gereinigt werden.

Wenn ich 20/40 regelmäßig wechsle, geht der Dreck mit raus.

20/40 fahre ich in allen alten Motoren, außer in der BMW, die ist empfindlich mit dem Öldruck wenn der Motor sehr heiß im Standgas läuft, da kommt 20/50 rein.

Ein alter Amimotor ist allerdings eine sehr empfindliche Maschine, die läuft und hält nur mit dem feinsten HD30.


Gruß
Willy
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  #11  
Alt 06.09.2018, 08:40
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Bei meinem alten BUKH DV 20 hatte ich es auch mal mit 15W-40 versucht.
Der Motor hatte mit dem Öl doch einige Ölschlieren und Undichtigkeiten.

Mit SAE 30 von www.wismet.de war alles wieder im Lot.
__________________
Gruß Dirk


SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE
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  #12  
Alt 06.09.2018, 18:34
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Danke für die zahlreichen Antworten und Hilfestellungen. Parallel hatte ich mal bei LM angefragt was sie empfehlen. Das Classic ÖL ist eher für die ganz alten Motoren vor 1950. Empfehlen würden Sie das Marine Single Grade SAE 30 oder das HD 30 wobei das Marine speziellen Korrosionsschutz beinhaltet.

Beim Einbereichsöl werde ich auf jeden Fall bleiben. OMC empfahl es auch noch viele Jahre später. Mit Einkreiskühlung bleibt der Motor auch recht temperaturstabil daher denke ich das ein Mehrbereichsöl das einen größeren Temperaturbereich abdeckt unnötig ist.
Die Firma Wismet bietet Öl von Addinol an. Ich bin der Meinung das die großen Ölhersteller schon mehr Erfahrung mit Additiven haben (auch wenn es bei mild legierten Ölen weniger sind) und sich das beste Raffinat sichern. Und speziell der Korrosionsschutz spricht mich an da wir leider nicht so regelmäßig fahren können wie wir wollen.

Vielen Dank nochmals für die Mithilfe die mich wieder schlauer gemacht hat.
Thorsten
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  #13  
Alt 06.09.2018, 18:39
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chewbaka chewbaka ist offline
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Mal ein echt cooler Strang, der informativ war und nicht totgestritten wurde.
SUPER!!! DANKE!!!
__________________
Grüße, Tobi

Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=229791
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  #14  
Alt 07.09.2018, 20:52
bootohnenamen bootohnenamen ist offline
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Wenn es wenig legiert sein soll, geht auch Aero-Öl. Z.B. Fabrikat xy aero SAE 80, das ist unlegiert und entspricht einem 40er Öl, die Version D 8O wäre dann mild legiert. Diese Öle sind für die amerikanischen Lycoming- und Continentalmotoren konzipiert, ebenfalls recht alte Konstruktionen. Die 100 bzw D100-Version entspricht einem SAE. 50-Öl und wird u.a. gerne von den Eignern älterer Harley-Modell genommen. Für die kühl laufenden Bootsmotoren ist letzteres zu dick, das 80er schon grenzwertig.

Das wäre die Luxusvariante, ich denke, dass es einfaches SAE 30 HD längst tut. Gibt es überteuert auch im Baumarkt für Rasenmäher.

BoN
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  #15  
Alt 07.09.2018, 21:13
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Die Nadel Die Nadel ist offline
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hab ich durch Zufall - warten beim Zahnarzt - gelesen, LiquyMolly Besitzer (bevor er verkauft hat an Würth): moderne Öle bestehen bis zu 60% aus Additiven.
Fand ich sehr interessant im Zusammenhang mit der Frage, welches Öl für alte Motoren ….
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