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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Guten Morgen,
ich bin ja dabei meinen alten Johnson wieder flott zu machen. Da ich den Motor nicht all zu oft brauchen werde, sondern nur zum Angeln.. Habe ich mir Überlegt als Kraftstoff Motomix oder ein vergleichbarer Sonderkraftstoff zu benutzen, da dieser etwas länger lagerfähig ist usw.. Das der Preis für diese Kraftstoffe sehr hoch ist, ist mir sehr klar. Aber ich denke mal das der Motor nicht gerade eine Spritkuh ist. Aber meine gründe sehe ich darin das der Motor vielleicht schonender behandelt wird, oder mache ich damit gerade das Gegenteil. Ich habe auch einen Treat gefunden in dem das mit dem Sonderkraftstoff behandelt wurde, aber richtig eine Antwort habe ich nicht rauslesen können. Was meint Ihr dazu, oder habt Ihr Erfahrungen was diese Sache betrifft. Würde mich auf eure Antworten freuen. MFG Michael |
#2
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Moin Michael,
wenn du den " Alten" mit Motormix für Kettensägen fahren willst, wird er es dir der Außenborder nicht danken. Es sollen sich alten Ablagerungen dadurch lösen, wodurch dann Schäden am Kolben/Zylinder usw. entstehen. Auf jedem Fall ist das bei den luftgekühlten Geräten ( lt. Stihl ) so. Und auch hier; einmal Motormix, immer Motormix. Bei deinem wassergekühlten AB benötigst du eh ein TCW 3 Zweitakteröl für Wasserfahrzeuge nach Norm, weil der AB kühler ( wassergekühlt )läuft,als ein luftgekühlter Motor.
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Gruß Hans-H.
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#3
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OK, das beantwortet schon fast meine Frage und leuchtet ein.
Dann macht es Sinn sich ja für ein vollsynthetisches 2Takt Öl zu entscheiden. Mir geht es darum zu verhindern das der Motor zukokt. Wie ich meinen Motor zerlegt hatte war überall alles voll von dieser Ölkohle. Selbst die Kolbenringe waren verklebt... Deswegen kam die Motomixfrage für mich auf. Vielen Dank für die Antwort MFG Michael
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#4
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Normaler Sprit, gutes Öl und vor jedem wegstellen den Vergaser entleeren und fertig sollte das Thema sein.
![]() Zitat:
Mein Evinrude von 1967 zB.. Da könnte ich sicherlich auch profanes 15W40 reinmischen und es würde ihn nicht die Bohne interessieren. Das er dadurch auf dem Wasser eine Umweltsau erster Güte ist will ich nicht bestreiten, aber das steht auf einem anderen Blatt. Oder die Forelle, laut Bedienungsanleitung zu betreiben mit Zweitaktöl MZ22. Das selbe was auch in den Handbüchern von den luftgekühlten Trabi, MZ usw. steht ![]() Das zukoken der Abgaswege allerdings wird mit TCW Ölen sicherlich deutlich abnehmen, und schon allein deshalb sollte mans verwenden! |
#5
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Zukoken ist ein generelles 2Takter-Problem, daß aber mit regelmäßigen Fast-Vollgasfahrten (freibrennen, mal richtig heißfahren) zu lösen ist.
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#6
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Und was über ist im Auto verfahren, ab und an für den AB neu mischen....so alle 6-12 Monate.
Willy |
#7
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![]() Zitat:
Oder: Zusätzlich immer Benzin Stabilisator zugeben..
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Grüße von Herbert |
#8
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Ist damit klar, ohne TCW3 geht nichts. Automotorenöl ist für das Gewässer Gift und für den Motor wegen der reichlichen und hier nicht nötigen Additive auch nicht günstig, Thema Ablagerungen wäre jetzt umfangreich.
Beim Treibstoff selbst gibt es schon Differenzen. Einige Edelsorten am Markt haben keinen Ethanolanteil, sind somit nicht wasseranziehend -bei Booten ein wichtiger Aspekt - und daher erheblich lagerstabiler. Beim Boot auch wichtig, stehen die Motoren doch einen großen Teil des Jahres nur herum. Bei Zweitaktern besonders auffällig, dass die Power-Edelrennsuppe von Shrill einen spürbaren Leistungszuwachs erbringt. Trifft praktisch auf alle kurbelkastengespülten Zweitakter zu. Muss man probieren, ob nach ein, zwei Tankfüllungen ein merklicher Effekt kommt, oder eben nicht. Die Motoren reagieren offenbar sehr unterschiedlich auf diesen Sprit, von nicht merklich über eingebildet bis zu sehr deutlich merk- und messbar. Auf jeden Fall bleibt der fehlende Alkoholanteil. Beim Viertakter konnte ich keinen so rasch einsetzenden Effekt wie beim Zweitakter bemerken, aber auch hier reagieren einige sehr merklich, andere eher nicht. Ein Suzuki DF140 reagiert darauf sehr stark, beim FMHS 15er von Yamaha ist da nichts spürbar, ein in vielen Details ähnlicher 250er Motorradzweitaktmotor aus dem Hause Yamaha hingegen reagiert sehr sehr deutlich. Auch bei landgestützten Motoren liegen mir sehr differente Erfahrungen vor, ein 750er Viertaktvierzylinder reagiert erheblich, der fast baugleiche 900er aus der Baureihe nicht bemerkbar. Generell braucht es bis zum Effekt beim Viertakter einige Tankfüllungen, beim Zweitakter geht das sehr viel schneller. Auch gibt es Unterschiede bei den Edelsorten der verschiedenen Anbieter. Wer viel Zeit investiert, kann da viel probieren. Geld wird natürlich auch investiert.... BoN Geändert von bootohnenamen (16.09.2016 um 15:46 Uhr)
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#9
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wenn man günstig ran kommt, mal mit Flugzeugsprit versuchen, der hat 100 Oktan
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#10
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Fakt ist, das TD-W 3 Öl so konzipiert ist, das es nach seiner Zweckerfüllung in der Maschine verbrennt und somit keinen Ölfilm auf dem Wasser hinterlässt. Und wer seinen 2-Takter ständig im Standgas und Drumherum nudeln lässt, darf sich nicht wundern, wenn der Auspuff irgendwann zu ist.
Gruß Rolf |
#11
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Fakt ist das verbranntes Öl immer Rückstände hinterläßt, egal ob bei Standgas oder bei Vollgas.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#12
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![]() Zitat:
Kerosin (Jet A1) oder Avgas100LL. Bei Avgas werden dir die Kolben durchbrennen und Kerosin wäre nur in einem Diesel anwendbar. Geändert von Janus (17.09.2016 um 11:47 Uhr) |
#13
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Damit nichts bzw. weniger kokelt solltest Du das Mischungsverhältnis genau dosieren.
Für den Rest (hin und wieder) bin ich ein Freund auf den letzten 500 M Vollgasfahren und den Vergaser leerfahren. Hat bei mir damals gut funktioniert. Ach ja und nicht an den Zündkerzen sparen! Gruß Christian |
#14
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Mit Avgas brennt da nix durch, das sind 100 Oktan und TEL (Bleitetraethyl). Habe Avgas einige hundert Stunden im Zweitakter gefahren, theoretisch und praktisch gibt es da kein Problem. Nur der Destillationsschnitt ist enger und die Dichte minimal höher.
Kerosin im Dieselmotor geht nur mit Verteilerpumpen oder niedrigdruckigen Einzelpumpen, moderne CR-Dieselpumpen sind in Kürze hinüber. Bei VPumpen sollte auf jeden Fall Zweitaktöl zu gemischt werden. Jet A4 geht überhaupt nicht. BoN Geändert von bootohnenamen (17.09.2016 um 17:15 Uhr) |
#15
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Jepp, eben!
Avgas gibts nur mehr für Oldtimer, der normale Flieger bekommt: Avgas LL: und LL heißt "low led", mit (wenig) Bleizusatz. Wenig ist aber auch für die heutigen Motore zu viel. Fährst du den Sprit im normalen 4-Takter wird er dir in kürzester Zeit die Zündkerzen zusetzen und zu Glühzündungen führen, Folge: Der Kolben brennt durch ... bekommt ein Loch. Avgas kann nur in den dafür vorgesehenen Motoren verwendet werden. D.h: Fettes Gemisch und/mit halben Gasdruck (Halb so hoch wie normaler Autosprit), was für Motore in größerer Höhe notwendig ist. Das Turbinenkerosin Jet A 4 ist militärisch (kriegst du eh nicht). Die zivile Variante nennt sich Jet A. Verwendet wird nur JET-A1 (=JP-1A). bei dem ist der Gefrierpunkt niedriger (~ -50°C) und mit Zusatz gegen die, bei Fliegern gefürchtete, Biokorrosion versehen. Kerosin ist eigentlich nur Petroleum mit ein paar Additiven und in welchen Motoren kannst du Petroleum verbrennen? ![]() Geändert von Janus (17.09.2016 um 18:14 Uhr) |
#16
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wenn es dir um lange Haltbarkeit des Sprits geht und du nur eine geringe Menge benötigst = mit dem Kanister tanken, dann nimm Aral Ultimate 102 .
Das ist der einzige Sprit in D ohne Bio Zusatz . Ich verwende das in meinen Oldtimer Mopeds ( 2 Takter) die z.T auch nur 1-2 mal im Jahr bewegt werden. Der Sprit funktionert auch noch nach 2-3 Jahren... Dazu ein auf die kühl laufenden Aussenborder abgestimmten ÖL (TCW3 ) und alles wird gut... Aral Ultimate 102 ist ein unverbleiter, schwefelfreier Kraftstoff für die Verwendung in allen Ottomotoren. Dieser Kraftstoff entspricht der Kraftstoffnorm DIN EN 228. Daneben erfüllt er schon heute die strengsten Vorgaben der WWFC (Anforderungsprofil der weltweiten Automobilindustrie, World Wide Fuel Charter) für besonders saubere und leistungsfähige Kraftstoffe. Aral Ultimate 102 wird aus besonders hochwertigen Produkt-Teilströmen in einer Raffinerie nach einer eigenständigen Rezeptur exklusiv für Aral gefertigt. Gegenüber SuperPlus-Kraftstoff ist die Klopffestigkeit nochmals deutlich verbessert. Die Oktanzahl (ROZ) liegt bei mindestens 102. Aral Ultimate 102 wird kein Bio-Ethanol, sondern ein hochwertiger Bio-Ether zugesetzt.
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Gruß Olli |
#17
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![]() Zitat:
![]() Je höher die Klopffestigkeit, desto niedriger ist der Energiegehalt des Treibstoffs. Das wird meist übersehen od. vergessen. Übersehen wird meist auch, daß der von den div. Tankstellen verkaufte 95, 98 etc. Treibstoff nach den Sicherheits-Datenblättern (eigentlich) immer der gleiche 98 Oktan-Treibstoff ist. Sprich, die Plörre ist immer gleich hat nur einen anderen Namen. Zu Bio-Ether mach ich es mir einfach und zitiere nur: Zitat:
Googeln, wenn was unklar ist. Geändert von Janus (17.09.2016 um 20:02 Uhr) |
#18
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die Theorie ist mir egal, in der Praxis ist dieser Kraftstoff spürbar länger lagerbar und es gibt auch weniger Probleme mit Kondenswasser.
Im Auto nutze ich natürlich normalen Sprit...
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Gruß Olli |
#19
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ETBE ist Ethyl-tert.-butylether, wird aus Ethanol GEMACHT, ist aber keiner.
Eine defekte Kerze beim Viertakter durch die Verwendung von AVGAS 100LL habe ich noch nicht erlebt. Das hat andere Ursachen, sonst fielen Piper und Cessna, Beech und Mooney reihenweise vom Himmel. Korrekte Einstellung und Kerzen mit dem richtigen Wärmewert und AVGAS erzeugt Kerzenbilder wie im Märchen. Bei uns lief ein japanischer luftgekühlter Vierzylinder über 40.000 km mit AVGAS seine fünfstelligen Drehzahlen ohne den geringsten Mucks und unser Flugplatzmäher dreht zwar nicht so hoch, aber nahezu täglich seine Runden damit. Seit Jahren. BoN |
#20
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Zitat:
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#21
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![]() Zitat:
und so noch etwas Leistung aus dem Motor raus kitzeln wenn es denn sein muß
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell
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#22
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Gasdruck? Meinst du Verdichtung? Die ist in der Tat bei den uralt Lycoming und Continental geringer als heute üblich. Die Brennraumform ist auch antiquiert, daher der für dieses eta hohe Oktanzahlbedarf. Der große Einzelhubraum tut ein Übriges. Moderne hochdrehende und hoch verdichtende Motoren stellen aus anderen Gründen ähnliche Anforderungen. Bootsmotoren (Thema) haben wegen der in vielen Regionen nicht verfügbaren höheroktanigen Treibstoffe eine niedrigere Verdichtung und geben sich mit "Normalsprit" um die 82 bis 86 RON zufrieden. Mit oder ohne TEL, das spielt nur bei Katalysatoreinsatz eine Rolle.
Ablagerungen an Elektroden kommen von additivierten Ölen, daher sind Aviationöle arm am metallorganischen Zusätzen, oder gar unlegiert: zB Aviation 100. Kolbenschäden mit Aluablagerungen an Kerzen sind die Ursache der Ablagerungen, nicht die Folgen. BoN |
#23
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![]() Zitat:
Avgas 100LL hat weniger Blei, deshalb auch LL (Low led). Der Bleianteil im Avgas führt bei nicht vollständiger Verbrennung zu Depotablagerungen im Kopf und den Kerzengruben. Kennt man ja auch von den Kerzen als noch verbleites Benzin in den Autos gefahren wurde. Diese Ablagerungen glühen dann im Betrieb und führen zu Glühzündungen die Kopf und, vor allem, die Kolben durchbrennen lassen. Von Kurbelwellenlageschäden ganz zu schweigen. Nennt man dann "Klopfen" was dann auch bei hochoktanigem Treibstoff auftritt. Nachtrag: Ich bin ja noch eine Antwort schuldig: Da mache ich es mir mal einfach (um nicht so viel schreiben zu müssen) und verweise auf Wiki: https://de.wikibooks.org/wiki/Motore...em_Dieselmotor und da im speziellen (für Dich zum nachlesen) der Abschnitt: Vorgänge beim Ottomotor! Damit sollte deine Frage (Wissenslücke) beantwortet sein. Geändert von Janus (18.09.2016 um 13:54 Uhr) |
#24
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Ich habe einige Autos mit bleihaltigem Sprit gefahren, aber derlei Probleme damit nie gehabt. Lediglich beim Moped war mal eine Bleibrücke in der Zündkerze - bei korrekter Zünd- und Vergasereinstellung aber eher selten.
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Gruß Ewald
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#25
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![]() Zitat:
In Avgas ist (trotz und bei "LL") immer noch ein rund 10-fach höherer Bleitetraetyl-Anteil im Sprit als beim letzten normalen Autobenzin. |
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