Große Probleme mit Chrysler AB

[Matthias]

Hallo

ich suche einen erfahrenen Schrauber um meinen alten Chrysler evtl. wieder zum laufen bekommen. Ich wohne im Odenwald am Rande des Rhein/Main Gebietes, Bergstraße, Main Miltenberg -> Aschaffenburg, Neckar Heidelberg -> Eberbach. Vielleicht kennt einer jemanden der mir da weiterhilft. Ich möchte nicht mehr so viel Geld in den Motor investieren. Beschreibe aber trotzdem mal mein Problem, vielleicht gibt es ja noch ein paar Tipps.
Es ist ein 70 PS 3 Zylinder mit 3 Vergasern. Der Motor ist zu Hause beim Testen immer angesprungen läuft aber nicht richtig und geht auf dem Wasser nach ein paar Sekunden Fahrt auch aus. Das schien mir ein Spritproblem zu sein. Vielleicht durch den Papierfilter den ich reingebaut hatte nun aber wieder entfernt habe. Also gibt es noch ein anderes Problem. Bei meinem letzten Versuch auf dem Wasser kam sehr viel Qualm aus der Kontrollstrahlöffnung, er ist dann auch wieder ausgegangen. Bin dann ans Ufer gepaddelt und nach einigem hin und her ist er nochmal kurz angesprungen und da kam wieder schön der Kontrollstrahl ?? Jetzt hab ich nochmal nach Reparaturanleitung Zündung und Vergaser eingestellt und nun springt er gar nicht mehr an. Scheinbar bekommt er kein Sprit, wobei die Vergaser beim Startversuch förmlich überlaufen, in den Vergasern ist also jede Menge Sprit. Die Vergaser habe ich schon mehrmals gereinigt, wobei da nie Verunreinigung oder Verstopfung zu erkennen war. Zündfunken sind auch auf allen 3 Zündkerzen da. Vielleicht hab ich ein Fehler bei der Einstellung gemacht, ich kontrollier es nochmal. Aber mittlerweile glaube ich das evtl. doch etwas am Kraftkopf defekt ist. Risse im Zylinder, Kühlwassereintritt ? Könnten defekte Flatterventile das Problem verursachen ? Hab ich aber auch schon mal danach geschau und die sahen nicht defekt aus. Mich macht doch die starke Qualmentwicklung stutzig. Vielleicht hat noch jemand ein Tipp oder wie gesagt jemand der sehr fit ist und schnell erkennt wo das Problem liegt.

Gruß
Matthias

Schonmal die Kompression gemessen?

[Matthias]

Zum Kompression messen hab ich nicht die geeigneten Werkzeuge.

Ich habe meinem letzten Startversuch mal eine Zündkerze rausgeschraubt und hatte tatsächlich kleine Wassertropfen drauf. Hab ich nicht mehr dran gedacht als ich das Thema eröffnete. Also kommt Wasser in den Zylinder, deswegen hat der auch plötzlich so extrem geraucht und ist dann ausgegangen bei meiner kurzen Fahrt. Die Zylinderkopfdichtung habe ich vor 2 Jahren erneuert, die alte war durch. Seitdem ist der Motor nicht mehr richtig gelaufen. Aber wie komme ich jetzt dahinter wo das Wasser herkommt ? Noch irgendwelche Tipps ?

Gruß
Matthias

[Don P]

Zitat von Matthias

Zum Kompression messen hab ich nicht die geeigneten Werkzeuge.

Ich habe meinem letzten Startversuch mal eine Zündkerze rausgeschraubt und hatte tatsächlich kleine Wassertropfen drauf. Hab ich nicht mehr dran gedacht als ich das Thema eröffnete. Also kommt Wasser in den Zylinder, deswegen hat der auch plötzlich so extrem geraucht und ist dann ausgegangen bei meiner kurzen Fahrt. Die Zylinderkopfdichtung habe ich vor 2 Jahren erneuert, die alte war durch. Seitdem ist der Motor nicht mehr richtig gelaufen. Aber wie komme ich jetzt dahinter wo das Wasser herkommt ? Noch irgendwelche Tipps ?

Gruß
Matthias

Die Kopfdichtung wird wieder durch sein.
Impeller kontrollieren.

[Don P]

Nachtrag:
wenn die Kopfschrauben nicht in der richtigen Reihenfolge angezogen werden.verzieht sich der Kopf und die Dichtung hält nicht lange.
Ebenfalls das Anzugsmoment beachten.

[Matthias]

Ok, dann kontrollier ich mal die Zylinderkopfdichtung auf ihren jetzigen Zustand.
Impeller ist in Ordnung das weiß ich, die Wasserpumpe funktioniert auch gut. Zumindest ist es so anhand des Kontrollstrahles zu vermuten.

Danke.

Zitat von Matthias

Zum Kompression messen hab ich nicht die geeigneten Werkzeuge.

Gibts im Motorradzubehör z.B.: Detlev Louis 13,95EUR (auf den Kerzendurchmesser achten! )

...nach Deiner Beschreibung hört es sich wirklich stark nach Kopfdichtung an

P.S.: Mir fällt gerade ein: Die alten Chryslermotoren (ich hatte welche aus den 70ern) hatten immer Probleme mit dem Kühlkreislauf und überhitzten deswegen. Als Lösung bietet es sich an, das Thermostat komplett zu entfernen... dauert dann zwar länger, bis er seine eigentlich Betriebstemperatur erreicht, aber die Kopfdichtung stirbt nicht so schnell

[Don P]

Zitat von Coccolithophoriden

Gibts im Motorradzubehör z.B.: Detlev Louis 13,95EUR (auf den Kerzendurchmesser achten! )

...nach Deiner Beschreibung hört es sich wirklich stark nach Kopfdichtung an

P.S.: Mir fällt gerade ein: Die alten Chryslermotoren (ich hatte welche aus den 70ern) hatten immer Probleme mit dem Kühlkreislauf und überhitzten deswegen. Als Lösung bietet es sich an, das Thermostat komplett zu entfernen... dauert dann zwar länger, bis er seine eigentlich Betriebstemperatur erreicht, aber die Kopfdichtung stirbt nicht so schnell

Es ist schon viel über Chrysler erzählt worden.
Die Temperaturprobleme kamen ,wie bei anderen Motoren auch,
durch Ablagerungen im Kühlsystem.

Zitat von Don P

Es ist schon viel über Chrysler erzählt worden.

Aha! Soll heißen?

Die Temperaturprobleme kamen ,wie bei anderen Motoren auch,
durch Ablagerungen im Kühlsystem.

...und durch ein konstruktionsbedingtes, zu klein bemessenes Thermostat...

Ich sollte vielleicht erwähnen, dass es durch das Entfernen des Thermostates zwar im Regelfall nicht mehr zur Überhitzung kommt - dafür es aber passieren kann, das durch zu wenig Temperatur sich mehr Ölkohle absetzen könnte und dadurch wiederum zu Folgefehlern kommen könnte...

Also bitte mit Bedacht agieren - ich geb hier nur meine persönliche Meinug wieder und hafte nicht für irgendwelche dadurch möglicherweise entstandenen Schäden

[Don P]

Ende der 70-er fuhren wir in unserer "Truppe" 5 Chrysler,
55,75,85,105 und 140 hp.
Im Süßwasser hatte kein Einziger Probleme mit dem Thermostat.

Auch dem sehr offen antwortenden Spezialisten aus Vlotho
waren diese Probleme nicht bekannt.

Dagegen fiel sehr oft die teure Magnapower aus,und
eine Baureihe der Kolben waren nicht standfest.

Nun gut, so macht halt jeder seine Erfahrungen - bei Euch kein "Cooling" Problem - dafür ist bei meinen vier Chryslern nie die Magnapower kaputt gewesen

[Matthias]

So hab jetzt mal den Kopf abgemacht und tatsächlich die Zylinderkopfdichtung ist wieder durch. So konnte in 2 Zylindern Wasser eintreten. Ich gebe zu das ich das mit den Anzugsmomenten nicht so genau genommen habe. Jetzt hab ich wohl die Quittung dafür bekommen.
Zusätzlich zur defekten Dichtung ist nun auch an dem Zylinder wo kein Wasser eintrat ein Riss im Zylinderkopf, vielleicht auch passiert durch die falschen Anzugsmomente. Tja jetzt frag ich mich was ich tun soll und erhoffe mir von euch Tipps.
Also nochmal Zylinderkopfdichtung erneuern wäre ja möglich, diesmal auch mit den richtigen Anzugsmomenten, ich frage mich nur ist jetzt mein Zylinderblock vielleicht auch in Mitleidenschaft gezogen worden ? Und was ist mit dem Kopf ? Ist der jetzt "krumm und schief" so dass das mit einer neuen Dichtung wieder genauso ausgeht. Ist überhaupt die Reparatur des Risses möglich ? Die Möglichkeit von jemanden Alu zu schweißen hätte ich, das wäre nicht das Problem aber verzieht er sich dabei auch wieder ? Könnte der Motor am Ende sowieso noch ein Problem haben ? Schließlich ist die vorhergehende Dichtung ja auch irgendwie kaputt gegangen oder kann das auch ohne Grund passieren ? Es ist halt die Frage stecke ich noch mal Geld rein, die Dichtung hat 2004 über 60 Euro gekostet und ist bestimmt nicht billiger geworden, mit der Wahrscheinlichkeit das der Motor
trotzdem nicht läuft weil vielleicht noch ein anderes Problem vorhanden ist ? Allerdings wenn er für dann so gesehen nur 60 Euro wieder einwandfrei laufen würde wäre das natürlich spitze. Ihr seht ich bin sehr unentschlossen.

Gruß
Matthias

[Don P]

Kopf schweißen lassen und planen lassen.
Kopf richtig montieren,fertig.

[Matthias]

Also brauch ich mir demnach um den Zylinderblock keine gedanken zu machen ?

Wie wird eigentlich ein Motor überprüft ob er zu warm läuft ? Würde mich auch mal interessieren.

[Don P]

Zitat von Matthias

Also brauch ich mir demnach um den Zylinderblock keine gedanken zu machen ?

Wie wird eigentlich ein Motor überprüft ob er zu warm läuft ? Würde mich auch mal interessieren.

Hand auf die Auspufffseite des Kraftkopfes legen.
Wenn Du Dich verbrennst,ist er zu heiß.

[Don P]

Zitat von TomHH

Kleiner Sadist!

Nö,da die Platte nicht wärmer wird,als 30 bis 40 ° ,ist
das einfachste Methode.

[Matthias]

Danke.

Und was meinst du zu meinen Bedenken das der Zylinderblock evtl. auch einen Schaden bekommen haben könnte durch die falsche Montage des Zylinderkopfes ? Eher unbegründet ?

Gruß
Matthias

[Don P]

Zitat von Matthias

Danke.

Und was meinst du zu meinen Bedenken das der Zylinderblock evtl. auch einen Schaden bekommen haben könnte durch die falsche Montage des Zylinderkopfes ? Eher unbegründet ?

Gruß
Matthias

Wenn der Kopf ab ist,wird man es sehen.
Ist aber aber selten.

[Matthias]

Könntest du mir bitte noch beschreiben was ich sehen müsste wenn er ein Schaden hat ? Der Kopf ist nämlich schon ab.

[Cooky-Crew]

Zitat von Matthias

Könntest du mir bitte noch beschreiben was ich sehen müsste wenn er ein Schaden hat ? Der Kopf ist nämlich schon ab.

Schon mal was von PLANEBENHEIT gehört

Gruß
UWE

[Don P]

Zitat von Matthias

Könntest du mir bitte noch beschreiben was ich sehen müsste wenn er ein Schaden hat ? Der Kopf ist nämlich schon ab.

Wenn die Zylinderwände keine Riefen haben,und der Kolbenboden
keine übermäßigen "Einschüsse" aufweist,ist alles ok.

Zitat von Matthias

Könntest du mir bitte noch beschreiben was ich sehen müsste wenn er ein Schaden hat ? Der Kopf ist nämlich schon ab.

Wird normalerweise mit einem Planlineal und ev. Meßfühler, oder einer Meßuhr auf Höhenunterschiede geprüft...

Viel Erfolg

[Matthias]

Danke, das kann ich bestimmt auftreiben.