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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Motorboot: Unsinkbarkeit vorgeschrieben? -Ausschäumen?
Hi an alle,
Ich habe eine Frage hinsichtlich der Sinkbarkeit von Booten bzw. ewiger Vorschriften oder Regulatoren diesbezüglich. Muss ein CE zertifiziertes Motorboot unsinkbar sein oder Auftriebskörper haben? Ich bin in der Anschaffung eines 5,35m langen Aluminium Angelboot aus 4mm geschweisstes Aluminium mit Außenbordmotor. Das Boot hat eine offene Bauform. Ich fahre mit dem Boot nur am Donau Strom, also auf Binnengewässern. Manche der amerikanischen Boote der Marke Lund sind beispielsweise im Boden aufgeschäumt. Vielleicht als Auftriebskörper oder zur Stabilität. Ich glaube aber es ist in USA vorgeschrieben. Nun könnte ich das bei meinem Boot auch machen lassen, offenbar ist das aber serienmäßig nicht bei allen vorgesehen. Habe jetzt so viel negatives in diesem Forum zu Boot aufschäumen (und über den Aufwand den nassen Schaum wieder entfernen) gelesen, dass ich eigentlich keinen will wenns nicht vorgeschrieben ist. Muss man das haben, oder steht es einem frei. Ist das versicherungsrelevant wenn ich im worst case absaufe? Liebe Grüsse Thomas |
#2
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Es gibt keine Zulassungsbestimmungen da es keine Zulassung im eigentlichen sinne gibt und einen Tüv gibt es auch nicht.
Könnte sein das es auf der Donau vorgeschrieben ist aber allgemein ist es das nicht.
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe? |
#3
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Hi Tom
In unseren Breitengraden ist es nicht vorgeschrieben, dass ein Boot unsinkbar sein muss. Es gibt aber Werften, die das als "Alleinstellungsmerkmal" verkaufen. Boston Whaler z. B. verkauft seit Gründung der Werft ausschliesslich unsinkbare Boote. http://www.bostonwhaler.com/?gclid=C...dHMtAod6EQAHg# Da gab es vor vielen Jahrzehnten die Werbung der Werft, wo der Firmengründer aufm See im Boot sitzt und es auseinander sägt. Um zu demonstrieren, dass seine Boote selbst dann nicht sinken.
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Gruss Matthias Sommer, Sonne, Boot |
#4
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Laut Bauvorschriften (verkürzt und vereinfacht wiedergegeben) muss ein Wasserfahrzeug entweder unsinkbar oder sicher sinkend gebaut sein.
Also entweder unsinkbar im anzunehmenden Havariefall. Nach menschl. Ermessen. Oder so, das es sicher auf Grund geht. Hintergrund ist, so gerade an oder unter der Wasseroberfläche treibende Fahrzeug soll es nicht geben. Die Gefahr für andere Schiffe wäre zu gross.
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Gruss Robert |
#5
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Das beste Beispiel für ein unsinkbares Schiff war die Titanic. Die war so unsinkbar, dass man sogar auf (ausreichend) Rettungsboote verzichten konnte.
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Grüße vom Rhein, Edi
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#6
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Das unsinkbar ist anders definiert.
Eine vollgeschlagene Jolle, Schottelnachen, usw. sind unsinkbar. Durch ihre Auftriebskörper. So lange die nicht beschädigt werden, saufen die auch nicht ab. Eine vollgeschlagene Stahlyacht oder Segelyacht, geht dagegen auf Tiefe. Ja ich weiss, es gab diese ausgeschäumten Etaps. Aber das waren auch mehr grössere Jollen mit Schlupfkabine.
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Gruss Robert
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#7
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Zur Eingangsfrage.
Bei uns sind die Al-Flieger im Einsatz: http://www.sbs-andernach.de/bootsbau...te-serien.html Die haben einen doppelten, nicht ausgeschäumten Boden. Also unsinkbar nach Definition. Den Doppelboden sieht man den Booten kaum an.
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Gruss Robert |
#8
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Nun um es zusammenzufassen ist es nicht vorgeschrieben. Anders denke ich, wäre es nicht CE zertifiziert worden.
Jetzt habe ich die Möglichkeit den Boden zwischen den Aluminium Spanten ausschäumen zu lassen, um mir subjektiv ein Sicherheitsgefühl zu erkaufen. Bedenken muss man das es sich um eine offene Bauform handelt und wenn mich mal ein stärkerer regen am Wasser erwisch ich nicht vermeiden werde können dass das Wasser zur Bilge laufen muss und hier auch am Schaum vorbeikommt. Macht das Sinn oder sollte ich eher die Finger davon lassen. Habe ich hier wirklich einen hohen Sicherheitsgewinn? Verwendet wird hierfür ein Mittel: 2-43AEN Slow Rise 103369-1442 8-24 Konnte dieses Mittel nicht spezifizieren. Ich habe halt Sorgen, dass der Schaum Wasser zieht und ich Ihn dann nicht leicht rausbekommen werde wenn er mal versaut ist und zu stinken beginnt, bzw das Boot über 1000km nach Holland zur Revision bringen zu müssen. Liebe Grüsse Thomas
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#9
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Was wiegt dein Boot mit Motor und Ausrüstung?
Reicht der vorhandene Raum als Auftrieb?
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Gruß Ewald |
#10
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Hallo Tom
Wenn Du ein Boot mit CE neu kaufst, dann ist es im Havariefall versicherungstechnisch nicht weiter relevant. Das von Dir beschriebene negative im Forum bzgl. vollgesogenen Schaum betrifft im Grossen und Ganzen GFK Boote. Wie Du schreibst, bist Du auf der Donau unterwegs. D. h. das rettende Ufer ist im Notfall jeweils nur "ein paar Meter" entfernt. Für den Fall, dass Dich ein starker Regenschauer auf dem Fluss erwischt, kannst Du einerseits vorsorglich was zum Schöpfen mitnehmen, oder einfach die maximal 20 bis 30 Meter ans Ufer fahren. Wenn das Aluboot zu Deinen Anforderungen passt, dann kauf es und verbringe viel Zeit darauf um Deinen liebsten Hobby nach zu gehen. Ausschäumen, Unsinkbarkeit und als das, sind doch bei Deinem Revier gar nicht relevant bzw. der letzte Punkt auf der Prioriätenliste.
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Gruss Matthias Sommer, Sonne, Boot |
#11
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Ich würde auf keine Fall ausschäumen. Die Wahrscheinlichkeit, das die Nachteile sich auswirken ist weitaus größer, als das es mal das Leben rettet.
Wenn der Schaum Wasser zieht wird das Boot schwerer und langsamer und das entfernen des Schaumes ist immer eine unangenehme Arbeit. Und wenn Wasser im offenen Rumpf verbleibt ist es als Sicher anzusehen, das es irgendwann den Weg zwischen die Schalen findet. |
#12
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Haha wie geil ...jeder Restotrööt hat im Kernthema den ollen nassen schweren fauligen Schaum mühevoll zu entfernen.
Und jetzt kommt einer um die Ecke und will das per Vorsatz machen NEIN ... such dir zur Not andere Wege
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diesen Beitrag löschen ist auch keine Lösung
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#13
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es scheint aber auch Bootsschäume zu geben,
die absolut kein Wasser ziehen. Bei mir im Boot ist ein Schaum der zieht überhaupt kein Wasser. Ich hab mal eine Probe 3 Monate in einem Eimer mit Wasser gelegt und sie aber vorher gewogen, das Zeug kam auch furztrocken wieder aus dem Wasser.
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#14
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Zitat:
Nicht, dass noch zum Ausschäumen dichte Kammern angebohrt werden. Das wäre kontraproduktiv. Meist haben nicht ausge- schäumte Konstruktionen dieser Art, gerade diese konstruktive Auftriebssicherheit.
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gregor |
#15
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An den Trööteröffner;
Schaum kommt nur aus rein wirtschaftlichen Gründen in die Boote,weil die Werft zu gierig ist und schnell Boote bauen muss und noch schneller viel Geld verdienen will. Für den Einsatz dieses Mistzeugs besteht beim Bootsbau überhaupt kein Anlass - aber auch wirklich gar keiner....ausser das die Werft eben schnell damit die Boote zusammenkleistert. Man sieht daran auch,warum einige Hersteller schnell in finanzielle Schwierigkeiten kommen,wenn sie gute Boote bauen - die würden keinen Schaum einsetzen. Gruss Andreas |
#16
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Zitat:
Ich würde erwarten, das sich hier das Wasser seinen Weg sucht. Und dann wäre das Gfk auf der ungeschützten Seite dem Wasser ausgesetzt. |
#17
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ich hab mal eine 100mm Probebohrung von oben durchs Deck bis nach unten zum Rumpf gemacht. Wenn ich in dieses Loch Wasser gieße bleibt es auch im
Loch und wird nicht vom Schaum aufgesaugt. Das bleibt auch über lange Zeit so, wie geschrieben scheint das Wasser auch vom Schaum abzuperlen. |
#18
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Zitat:
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#19
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Mein Gott, wenn du so ein Schaumfreund bist, dann lasse es eben ausschäumen,
was die meisten dir hier erzählen ist doch ohnehin Mist... Boston Whaler und Terhi verwenden beim Fügen der Schalen und beim Schäumen wieviel Druck? Och, schaffst du bestimmt auch. Warum fragst du bei solchen Selbstverständlichkeiten dann überhaupt nach? Edit sagt Avenger ist gar nicht der TE... Uuups dann kann ja avenger ausschäumen lassen. Es ist eben immer auch noch ein Unterschied, obn ein Hersteller direkt unter hohem Druck ausschäumt, oder ob dies nachträglich gemacht wird. Jedenfalls kam wohl schön raus, dass ich persönlich Schaum nicht mag.
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gregor Geändert von Dicke Lippe (28.05.2015 um 10:25 Uhr) |
#20
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Moin
Na ja, diese ausgeschäumten " Jollen" von Etap gibt es mit dem Alleinstellungsmerkmal Unsinkbsr schon noch. Als Segler bis 46 Fuss und DS ausführung, als Mobo bis in die 12m Klasse. Und die kommen mit verdammt wenig Schaum aus für die Unsinkbarkeit. (Platzmässig kaum zu merken). Als Segler vollgelaufen sogar noch segelfähig.Und der Schaum nimmt kein Wasser auf. Selber auschäumen ist aber ne andere Nummmer. Es gibt inzwischen zwar wirklich wasserdichte Schäume, die ,-mit Primer und ner Menge Vorarbeit,- auch kein Wasser zwischen Bordwand und Schaum lassen, aber das wird nachträglich nicht funktionieren. Für die Verarbeitung dieser Schaüme brauchst du x bar Druck, ne genaue Temperatur und ne bestimmte Atmosphere ( frag aber nicht nach den genauenSpezifikationen). Das wird auch ne Firma im Nachhinein nicht hinbekommen. Für die Unsinkbarkeit von deinem Angelboot ist es wesentlich einfacher Auftriebskörper zb unter die Sitze bzw am Vor und Achtersteven zu befestigen. Früher hat man dazu Fässer genommen, heute holt man sich sowas von zb Sprenger oder auch beim Kanuzubehör. Wobei Fässer (Weithalstonnen) noch den Vorteil haben, zb ne Garnitur Reservewäsche wasserdicht immer an Bord zu haben. Hans |
#21
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Schaumsandwich gehört seit Jahrzehnten zum guten Bootsbau, da bei Gewicht und Stabilität vorteilaft. Am Anfang nur von guten Werften eingesetzt, mittlerweile von jeder.
Nachträgliches "Ausschäumen" von Hohlräumen dient in der Regel nur dazu, Auftriebskörper auch bei Bruch funktional zu halten. Stabilitätsgewinn wird dadurch nicht erreicht. Nach CE zertifiziert hat nichts zu bedeuten, es kommt auf die Kategorie an. Welche Anforderungen in den jeweiligen Kategorien erfüllt sein müssen lässt sich leicht ergooglen. Seit 95 müssen neu gebaute Sportboote in der EU eine CE Einstufung nachweisen. |
#22
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Hallo, es handelt sich um ein Marcraft 535 Das gerade in der end Montage ist. Wiegt mit Verbrennungsmotor und Batterien wohl gegen 1t. Das Boot ist gerade in der Endmontage. Ich habe die Möglichkeit bekommen es herstellerseitig im Zuge des Aufbaus im Bereich des Bodens aufschäumen zu lassen. Also es handelt sich nicht um eine nachträgliche Arbeit. Der Hersteller selber macht das circa in 5 % aller Auslieferungen wenn gewon zu lassen. Also es handelt sich nicht um eine nachträgliche Arbeit. Der Hersteller selber macht das circa in 5 % aller Auslieferungen wenn es vom Kunden gewünscht ist. Nachdem ich selber zu diesem Thema keine eigenen Erfahrungen habe wollte ich wissen ob ich diese Option wählen soll oder lieber nicht.
Liebe Grüsse Thomas
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#23
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Da wird auch nichts unter Druck verschäumt... ich bräuchte es nicht.
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gregor |
#24
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Auf gar keinen Fall wenn es nicht unbedingt sein muss. Wenn der Schaum einmal nass wird - wie auch immer - dann wird er nie wieder trocken. Da sollen die lieber Tischtennisbälle oder sowas reinfüllen. Schaum würde ich vermeiden wo es geht.
Es sei den du planst regelmäßige Extremtouren auf dem offenen Meer wo eine reale Gefahr des Kenterns besteht. Gruß Chris |
#25
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Unsinkbarkeit
Puh, ganz schön viel Halbwissen - sorry Gents ;)
Bei gewissen Bedingungen udn Bootsparametern ist eine Unsinkbarkeit erforderlich - also ja. Bist du gewerbsmässiger Inverkehrbringer, musst du die "CE-Sportbootrichtlinie" erfüllen. Dabei müssen Stabilität und Auftrieb nachgewiesen werden, in dem Fall für Boote unter 6 m Rumpflänge gilt die EN ISO 12217-3 (und an sie geknüpfte Standards wie der zum Lenzen, Zuladung usw...) Verienfacht zusammengefasst kann man aus dem Standard ableiten, dass Boote, welche kein selbstlenzendes Cockpit haben (also "offen" im Sinen des Standards sind) und in die Kat. C eingestuft werden wollen, unsinkbar sein müssen - siehe die Auswahltabelle des Standards anbei. |
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