Ladestromverteiler

[Wasi]

Hallo
möchte einen Ladeverteiler Typ MBI 150/2 IG in mein Boot einbauen für
(Starterbatterie 64 A und Verbraucherbatterie 100 A).
Wie kann ich das realisieren (Schaltaltplan) für Honda Aussenborder
Modell BF50A mit Fernbedinungausführung R-Typ?

[Superpapa]

Hallo Wasi,
wenn da überhaupt was zu verteilen ist....
Die Außenborderlichtmaschinenleistung ist eher in die Kategorie "überschaubar" einzuordnen.
Wenn Du nicht gerade stundenlang bei Höchstdrehzahlen fährst, wirste eher Probleme haben, den Starterakku richtig voll zu bekommen. Da bleibt nix für die Verbraucher.
Da sind alternative Ladegeräte (Solar, Landstrom, etc.) sinnvollere Investitionen.
Bau Dir doch erstmal vernünftige Spannungsanzeigen an, um überhaupt Überschüsse zum Zwecke des Verbraucherakku-Laden festzustellen.
Ich empfehle, für jeden Stromkreis ein solches Gerät: Elektro-Bucht (PaidLink)
Gruß
Michael

[tritonnavi]

Hat der AB denn überhaupt getrennte Anschlüsse für Starter und LiMa?

Wenn nicht, kannst du wohl, ohne zusätzliches basteln am AB, jeden Verteiler dieser Art vergessen, denn wie sollte der AB dann den Strom für den Starter bekommen.

Die Leistung der Lichtmaschine wird auch eher bescheiden sein (meines Wissens: 120W), so dass da wirklich nicht viel zu verteilen ist.

Eine kostengünstige Möglichkeit, Verbraucherbatteriestromkreis und Starterbatteriestromkreis zu trennen und dabei trotzdem beide über die AB-LiMa zu laden, wäre z,B. ein Victron Cyrix Relais 120A für 41€.

Das funktioniert prinzipiell an jedem AB:
Erst wenn an der Starterbatterie eine bestimmte Spannung vorhanden ist (sie eine Mindestladung hat), schaltet das Relais durch und die Versorgungsbatterie kann dann zusätzlich geladen werden. Startsicherheit ist somit gegeben.

"Verfeinern" kann man die Geschichte noch durch einen, zwischen Relais und Versorgungsbatterie angeordneten Ladewandler (in dem Fall: ein kleiner Ladewandler bis 8A).
Dann hat man praktisch ein vollständiges Batterie-zu-Batterie-Ladegerät.
Ob sich das bei der geringen Lichtmaschinenleistung lohnt, glaube ich aber eher nicht, außerdem beraubt man sich dann der einfachen Möglichkeit, beide Batterien für den berühmten "Notstart" parallel schalten zu können.

Um sporadische Vollladung der Versorgungsbatterie mit einem Netzladegerät kommt man ohnehin nicht drum herum.

Gruß
Friedhelm

[Akki]

Dem ist nichts hinzuzufügen

[Flieger]

Zitat von tritonnavi

Die Leistung der Lichtmaschine wird auch eher bescheiden sein (meines Wissens: 120W), so dass da wirklich nicht viel zu verteilen ist.
Gruß
Friedhelm

du solltest dein Wissen mal auffrischen (siehe Anhang)

Zitat von tritonnavi

Eine kostengünstige Möglichkeit, ......... wäre z,B. ein Victron Cyrix Relais 120A für 41€.
Gruß
Friedhelm

eine gute Möglichkeit

Zitat von tritonnavi

"Verfeinern" kann man die Geschichte noch durch einen, zwischen Relais und Versorgungsbatterie angeordneten Ladewandler (in dem Fall: ein kleiner Ladewandler bis 8A).
Dann hat man praktisch ein vollständiges Batterie-zu-Batterie-Ladegerät.
Gruß
Friedhelm

damit machst du die Funktion des Relais gerade wieder zunichte, weil dir dein B2B Lader geradewegs die Startbatterie wieder absaugt und das Relais nicht anzieht.
weiter haben diese Lader keinen Wirkungsgrad von 100%, was eine effiziente Ladung der 2. Batt auch verhindert.
da ist die Lösung mit dem Relais um Welten besser

[Akki]

Zitat von Flieger

damit machst du die Funktion des Relais gerade wieder zunichte, weil dir dein B2B Lader geradewegs die Startbatterie wieder absaugt und das Relais nicht anzieht....

"zwischen Relais und Versorgungsbatterie" heißt für mich aber "in Reihe"

[tritonnavi]

Mit der LiMa-Leistung kommt es wohl drauf an, wie alt der Motor ist.
Ich habe ein Prospekt von 2008 und da stehen 10A Ladestrom für den BF50 drin.

@Flieger:

damit machst du die Funktion des Relais gerade wieder zunichte, weil dir dein
B2B Lader geradewegs die Startbatterie wieder absaugt und das Relais nicht
anzieht.

Das ist falsch, da dass Relais ja direkt an die Starterbatterie angeschlossen ist und erst danach der Ladewandler ins Spiel kommt. Ich schrieb ja, dass der Ladewandler zwischen Relais und Versorgungsbatterie installiert wird.
Ein "echter" B2B-Lader (z.B. Sterling) wird auch erst aktiviert, wenn die Starterbatterie eine bestimmte Spannung hat. I.d.R.: mindestens um die 13V.

weiter haben diese Lader keinen Wirkungsgrad von 100%, was eine effiziente
Ladung der 2. Batt auch verhindert.
da ist die Lösung mit dem Relais um
Welten besser

kein Ladegerät hat einen Wirkungsgrad von 100%, somit dürfte kein einziger B2B-Lader verbaut werden. Da man es trotzdem macht, kannst du davon ausgehen, dass die direkte Ladung nicht unbedingt um Welten besser sein muss.

Ob es letztendlich effizient ist, hängt immer vom Einzelfall ab.
Dazu schrieb ich ja bereits:

Ob sich das bei der geringen Lichtmaschinenleistung lohnt, glaube ich aber eher
nicht...

Wenn die Lichtmaschine eventuell 17A maximal leisten kann (anstatt 10A, wie die von 2008), kann eine Ladung durch ein B2B o.ä. durchaus effizient sein, denn dadurch ist sichergestellt, dass die Versorgungsbatterie mit konstant, hoher Ladeschlussspannung versorgt wird und nur dadurch kann die Batterie überhaupt voll geladen werden.

Die 10% Leistungsminderung sind, gerade im Bereich der Vollladung, in jedem Fall zu verschmerzen.

Außerdem spielt noch eine Rolle, ob die beiden Batterien direkt nebeneinander stehen oder örtlich getrennt sind.