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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 01.01.2012, 14:36
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hai-na hai-na ist offline
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Standard Fugen Teakdeck erneuern

Ein gutes neues Jahr an die Freunde des Boote-forums!

Nachdem ich zu Ende der vergangenen Saison nach jedem grösseren Regenschauer einige Liter Wasser aus der Bilge holen musste, ist die Erneuerung aller Fugen meines Teakdecks nun wohl fällig. Ich hatte im vergangenen Winter partiell Fugen erneuert, die allerdings zu Ende der Saison schon wieder undicht waren (Flankenabriss).

Ich habe damals bei Fugen mit Flankenabriss oder bei innen gerissenen, breiten Fugen (ca. 10 mm) zwischen Mahagoni-Einfassung und Schandeck mit der Fugenklinge auf dem Multimaster die alte Fugenmasse ca. 10 cm über die betroffenen Bereiche hinaus entfernt. Danach Fugenband am Boden der Fuge eingelegt und die Seiten der Fuge geprimert. Nach ca. einer halben Stunde habe ich dann die an den Rändern abgelebten Fugen mit neuer Fugenmasse versehen, die Fuge mit einem Rundstahl nachgezogen, um eine leichte Vertiefung zu erreichen und das Kreppband abgezogen. Verwendete Materialien: Tesa-Abdeckband, Sikaflex-Primer und Sikaflex 290 DC Fugenmasse.

Da die Fugenbreite im Teak leicht variiert, wurde ein schmales Fugenmesser benutzt, mit dem beide Seiten der Fuge bearbeitet wurden. Die Fugen wurden nach dem Schneiden noch mit Schleifpapier auf einer kleinen Aluplatte nachgeschliffen, so dass kaum Reste des alten Fugenmaterials an den Flanken verblieben sein dürften. Unter dem Teak befindet sich noch ein altes Holzdeck mit geschätzter Stärke von 15 mm. Das alte Fugmaterial ist mir unbekannt.

Um bei dem anstehenden Arbeitsumfang alte Fehler nicht zu wiederholen, bitte ich um Unterstützung und Meinungsaustausch, denn ich habe nach dem bisher zum Thema Gelesenen mehr Fragen als Antworten:

- Habe ich bei dem beschriebenen Arbeiten schon grundsätzlich etwas falsch gemacht (z. B. Einwirkzeit Primer)?
- Ist das Abkleben des Teaks der richtige Weg, oder lieber ohne Klebeband und die gesamt Fläche nach dem Aushärten komplett Schleifen? (Stelle ich mir allerdings als eine aufwendige Sauerei vor)
- Macht es Sinn, oder ist es notwendig die Fugen nach dem Schneiden noch mit einem kleinen Fräskopf, z. B. auf einem Dremel nachzuarbeiten, um wirklich alle Reste der alten Masse zu entfernen und ggf. das Holz anzurauen?
- Ist das Fugenband erforderlich? Ich las, dass dies bei einigen neuen Dichtmassen entfallen kann.
- Gibt es alternative Fugmassen, die besser halten (z. B. WKT Synthesegummi)?
-Und für jeden Tipp, der die Arbeit erleichtert oder verringert bin ich natürlich besonders dankbar (Der Mensch an sich ist faul!)

Die SuFu habe ich bereits bemüht und auch einiges gelernt, die gesuchte, vollständige Beschreibung der Arbeitsgänge war jedoch nicht dabei.
Sollte ich etwas übersehen haben, bin ich natürlich auch für einen entsprechenden Link dankbar.

Vorab schon Dank an jeden, der sich die Mühe einer Antwort macht.

Grüße ans

Heiner
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  #2  
Alt 01.01.2012, 15:15
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She's_a_Lady She's_a_Lady ist offline
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Standard

Moin,
warum meinst Du denn das Du Fehler gemacht hast? Sind die Stellen die Du erneuert hast undicht?

Grundsättlich klingt das was Du gemacht absolut nach Lehrbuch.

Das Fugenband ist nicht mehr notwendig das 290DC ausreichend flexibel ist.

Ich habe nicht abgeklebt und hinterher das ganze Deck geschliffen, dann sieht das auch gleich wieder gut aus. Kommt natürlich darauf an vieviel Material noch übrig ist.

Ansonsten so wie Du es gemacht hast, auskratzen, schleifen, Primern mit Multiprimer und 290DC einspritzen.

Was ist denn mit dem Holzdeck unter dem Teak? Wenn der Regen in der Bilge landet dann scheint da ja auch etwas im argen zu liegen....
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Gruß
Christoph
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  #3  
Alt 01.01.2012, 17:15
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Moin Heiner
Ich benutze für Reparaturen kein Sicaflex mehr. Die Fugen meines Teakdecks sind im durchschnitt 5 bis 6 mm breit/tief, nach dem sauber ausarbeiten der Altmasse verzichte ich oft auf die Fummelei mit dem Fugenband und bringe Tikal oder Pantera Decksfugenmaterial direkt ein.
Das sauber ausarbeiten ist dabei die schlimmste Arbeit.
gruss hein

Geändert von hein mk (01.01.2012 um 17:53 Uhr)
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  #4  
Alt 02.01.2012, 11:56
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Hallo Heiner,
so wie Du es beschrieben hast, kann ich keinen Fehler entdecken.
Bist Du Dir sicher, dass die undichten Stellen auch die von Dir reparierten waren? (Wir haben da mit Kunden bereits die Erfahrungen gemacht, dass das Wasser sich oftmals über Meter einen ganz anderen Weg gesucht hat!)
Sollen die Fugen weiterhin flexiblel bleiben, gibt es für Dich eventuell auch andere Möglichkeiten?
Hast Du Fotos?

Das Abkleben rechts und links der Fugen finde ich persönlich als die zwar langwierigere aber materialsparenste Variante.
Aufwändigeres und großflächiges Schleifen "bei Nichtabkleben" kann zu optischen "Unsauberkeiten" führen...

Mittlerweile haben sich einige Boots-Hersteller gegen Fugenmaterilien auf Basis von PU entschieden:
- mit den Jahren Versprödung
- mäßige UV-Stabilität
- gegenüber einigen MS-Polymer-Materialien geringere Klebewirkung zu anderen (Gummi-, Kunstoff-) Materialien.
WKT-Synthese-Gummi besteht u.a. aus Silikon, darum hält hier nichts anderes mehr: kein Lack und keine anderen flex. Dichtstoffe außer Silikon: also Obacht bei der Entscheidung.

Gruß

Michael
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  #5  
Alt 02.01.2012, 12:22
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Bei meinem 7,6m Boot habe ich auch alle Fugen erneuert. Darunter habe ich auch Holzdeck. Ich habe Versuche gemacht. Teak geprimert , dann Sika.
Dann ein Stück Teak mit G4 geprimert und ebenfalls Sika rauf.
Die Haftung von Sika war auf dem emmmpfolenen Primer nicht besser als auf G4.
Alle Fugen habe ich ausgefrässt. Dann eine Spritzflasche mit G4 hergestellt und alle Fugen ausgegossen.Teilweise musste ich am nächsten Tag nachgiessen da das Holzdeck schon mürbe war.
Dann habe ich entsprechendes Sika reingedrückt , ohne abzukleben und ohne Fugenband. Über den Fugen sollte es etwas erhaben sein da Sika etwas schrumpft. Das Deck sah dann aus wie mit Schuhcrem beschmiert.
Am nächsten Tag alles mit dem Exenterschleifer geschliffen.
Dann noch 10-12x D1.
Das war im Frühjahr 08.
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  #6  
Alt 02.01.2012, 12:33
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Anbei Bilder.
G4 und D1 habe ich genommen weil ich unter demn Teak Holzdeck habe und schon Durchfeuchtungen hatte. Bis jetzt ist noch alles top.
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  #7  
Alt 02.01.2012, 18:02
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@ Heiner
zeige mal ein Bild von Deinem Deck.

Fugen von 10 mm erscheinen mir sehr breit
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Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #8  
Alt 03.01.2012, 10:42
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moin Teaksanierer
Zu den Verträglichkeiten von Sikaflex und öligen Anstrichen gibt es hier sicher sehr kompetente Ansichten von anderen BFlern(z.B.Michael),meine meinung ist:Grunsätzlich Vermeiden.
Unumstritten ist,dass ob neu oder Reparatur die Fugenmasse möglichst in einem Vorgang ohne Lufteischlüsse eingebracht und Vorgeglättet werden soll.
Der Vorteil von Ms-Polymeren ist der geringere Schrumpf beim Ausreagieren und die höhere Dehnbarkeit,man kann dadurch oft auf das Fugenband verzichten.
Restfeuchte (durchfeuchtung)ist im Sperrholzträgerdeck mit äusserster Vorsicht zu betrachten,das kann bei Frost zu erheblichen Schäden führen,die bei meinem Boot das draussen überwintert zur Totalsanierung eines Decksteilbereiches (elende Fummelei)geführt haben weil sich durch das Auffrieren auch bestes Bootsbausperholz getrennt hat.
Funktionalität eines Stabdecks steht bei mir an erster Stelle.dann erst kommt die Optik,aber als Resüme für jemanden der Stahlboote ganzjährig im Wasser lässt,steht für mich fest:Son Komposittüch mok wi nich wedder(damit ist die Verbindung eines Stahlrumpfes mit einem Bootsbausph/Teakstabdecks 12/10mm gemeint)
gruss hein

Geändert von hein mk (04.01.2012 um 08:00 Uhr)
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  #9  
Alt 03.01.2012, 11:25
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Hallo Hein,

wir haben vor 8 Jahren unser Deck neu machen lassen: 12mm Teak auf 15mm Sperrholz verschraubt und geklebt, also ganz traditionell. Da haben wir WKT verwendet (sowohl zum Kleben als auch für die Fugen). Und ich bin immmer noch vollauf damit zufrieden. Die Fugenmasse is so elastisch wie ein neues Schießgummi, was mir die Sicherheit gibt, daß auch in Zukunft die Flankenhaftung ausreichen wird, um ein Ablösen zu verhindern. Die Verarbeitung ist auch super, weil das Zeug quasi in die Fugen fließt wie Honig, also Lufteinschlüsse gut zu vermeiden sind. Immer wenn ich meine Finger an ein Boot halten darf, das vor ein paar Jahren mit Sika gemacht wurde, denke ich daß die Vergußmasse überhaupt nicht mehr elastisch ist, so steif fühlt die sich an.
WKT ist leider teuer, aber das ist wohl der einzige Nachteil. Große Werften würden sicher auch gerne sparen, aber die Referenzliste steht nicht gerade für schlechte Qualität.

Viele Grüße, Ulrich.
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In der Ruhe liegt die Kraft.
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  #10  
Alt 03.01.2012, 11:51
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Zitat:
Zitat von kally Beitrag anzeigen
Hallo Hein,

wir haben vor 8 Jahren unser Deck neu machen lassen: 12mm Teak auf 15mm Sperrholz verschraubt und geklebt, also ganz traditionell. Da haben wir WKT verwendet (sowohl zum Kleben als auch für die Fugen). Und ich bin immmer noch vollauf damit zufrieden. Die Fugenmasse is so elastisch wie ein neues Schießgummi, was mir die Sicherheit gibt, daß auch in Zukunft die Flankenhaftung ausreichen wird, um ein Ablösen zu verhindern. Die Verarbeitung ist auch super, weil das Zeug quasi in die Fugen fließt wie Honig, also Lufteinschlüsse gut zu vermeiden sind. Immer wenn ich meine Finger an ein Boot halten darf, das vor ein paar Jahren mit Sika gemacht wurde, denke ich daß die Vergußmasse überhaupt nicht mehr elastisch ist, so steif fühlt die sich an.
WKT ist leider teuer, aber das ist wohl der einzige Nachteil. Große Werften würden sicher auch gerne sparen, aber die Referenzliste steht nicht gerade für schlechte Qualität.

Viele Grüße, Ulrich.
Moin Teakfans
Jo stimmt,Sika verhärtet auch ohne Lösemitteleinflüsse und wenn dann am Sperrholzunterdeck ein kleiner Fehler an der Verleimung oder Verschraubung besteht nimmt durch die zunächst fast nicht sichtbare Flankenablösung(trotz Primer und Fugenband) die Katastrophe ihren lauf,Wasser und gerade Tauwasser findet immer den Weg.
gruss hein
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  #11  
Alt 04.01.2012, 19:52
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Zitat:
Zitat von She's_a_Lady Beitrag anzeigen
Moin,
Sind die Stellen die Du erneuert hast undicht?
Ja, sind sie. Deshalb ja auch meine Fragen, um nicht mit viel Aufwand den gleichen Fehler zu wiederholen.

Grüße

Heiner
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  #12  
Alt 04.01.2012, 20:14
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Zitat:
Zitat von Michael Thon Beitrag anzeigen
Bist Du Dir sicher, dass die undichten Stellen auch die von Dir reparierten waren?

Sollen die Fugen weiterhin flexiblel bleiben, gibt es für Dich eventuell auch andere Möglichkeiten?

Mittlerweile haben sich einige Boots-Hersteller gegen Fugenmaterilien auf Basis von PU entschieden:
- mit den Jahren Versprödung
- mäßige UV-Stabilität
- gegenüber einigen MS-Polymer-Materialien geringere Klebewirkung zu anderen (Gummi-, Kunstoff-) Materialien.
WKT-Synthese-Gummi besteht u.a. aus Silikon, darum hält hier nichts anderes mehr: kein Lack und keine anderen flex. Dichtstoffe außer Silikon: also Obacht bei der Entscheidung.
Hallo Michael,

ja, das sind die gleichen Stellen (s.o.), deshalb auch meine Fragen, um nicht die gleichen Fehler nochmal zu machen.

Dann erst mal Dank für Deinen Hinweis auf das Silikon im WKT, hatte ich bislang gar nicht auf dem Zettel! Steht allerdings auch in der Produktbeschreibung von Toplicht.

Silikon möchte ich nach meinen schrecklichen Erfahrungen aus der Auto-Restauration gar nicht an Bord haben. Zumal lackierte Flächen naturgemäß direkt angrenzen.

Wenn Du schreibst, dass sich Hersteller gegen Fugenmaterial auf PU-Basis entschieden haben, trifft dies wohl auch auf das Sikaflex zu (sorry, bin bei Chemie leider völlig unbewandert).

Welche Alternativen zu Sikaflex kannst Du empfehlen?

Vielen Dank für Antwort

Heiner
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  #13  
Alt 04.01.2012, 20:31
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Zitat:
Zitat von 45meilen Beitrag anzeigen
@ Heiner
zeige mal ein Bild von Deinem Deck.

Fugen von 10 mm erscheinen mir sehr breit
Die 10mm-Fugen sind nicht in Teak, sondern zwischen der Mahagoni-Einfassung des Teak-Decks und der Decksaufkantung mit den Speigatten. Und die sind tatsächlich rd. 10 mm breit.

Fotos such ich gerne noch mal raus.

Grüße
Heiner
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  #14  
Alt 04.01.2012, 20:31
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moin
Zum Beispiel Pantera leider teuer aber Silikonfrei,gibt aber noch einen Haufen anderer SM-Polymere auf dem Markt Tikal währe noch eines.
gruss hein
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  #15  
Alt 28.04.2014, 13:43
Mauritiusk Mauritiusk ist offline
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Standard Sikaflex oder Spachtelmasse?

Ich bin grad dabei bei meinem Maragoni-Boot ca.50 Jahre alten Klarlack runter zu schleifen.

Auf dem Vordeck zieht sich einmal rings um das Boot eine ca 3mm tiefe Furche die ich wieder verschließen möchte. Dazu überlege ich es entweder mit Sikaflex oder mit einer eingefärbten Spachtelmasse zu verschließen (vorher befand sich wohl auch Spachtelmasse in der Furche).

Mein Problem:

1. Trage ich das Sikaflex vor dem Lackieren auf oder danach? Es bleibt ja Dehnbar, daher könnte ich mir vorstellen, dass der Lack irgendwann absplittern könnte und so wieder Wasser eintreten kann. Oder nehm ich die Spachtelmasse?

2. Ich habe verschiedene Löcher (vermutlich noch von den Klampen) gefunden und möchte diese nun sauber verschließen. Dazu möchte ich diese nicht ausbohren und mit einem Maragonipfropfen verschließen, sondern am liebsten mit eingefärbter Spachtelmasse ausbessern. Was nehm ich da am Besten? Wie färbe ich diese ein? Kann ich Epoxydspachtelmasse nehmen? Oder bin ich komplett auf dem Holzweg?

Ich bin für jede Hilfe sehr dankbar, da ich über die Suchfunktion nichts gefunden habe.

Liebe Grüße Mauritius
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  #16  
Alt 28.04.2014, 16:20
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Michael Thon Michael Thon ist offline
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Zitat:
Zitat von Mauritiusk Beitrag anzeigen
Ich bin grad dabei bei meinem Maragoni-Boot ca.50 Jahre alten Klarlack runter zu schleifen.

Auf dem Vordeck zieht sich einmal rings um das Boot eine ca 3mm tiefe Furche die ich wieder verschließen möchte. Dazu überlege ich es entweder mit Sikaflex oder mit einer eingefärbten Spachtelmasse zu verschließen (vorher befand sich wohl auch Spachtelmasse in der Furche).

Mein Problem:

1. Trage ich das Sikaflex vor dem Lackieren auf oder danach? Es bleibt ja Dehnbar, daher könnte ich mir vorstellen, dass der Lack irgendwann absplittern könnte und so wieder Wasser eintreten kann. Oder nehm ich die Spachtelmasse?

2. Ich habe verschiedene Löcher (vermutlich noch von den Klampen) gefunden und möchte diese nun sauber verschließen. Dazu möchte ich diese nicht ausbohren und mit einem Maragonipfropfen verschließen, sondern am liebsten mit eingefärbter Spachtelmasse ausbessern. Was nehm ich da am Besten? Wie färbe ich diese ein? Kann ich Epoxydspachtelmasse nehmen? Oder bin ich komplett auf dem Holzweg?

Ich bin für jede Hilfe sehr dankbar, da ich über die Suchfunktion nichts gefunden habe.

Liebe Grüße Mauritius
Hallo Mauritius,
nimm keine
1) "weichen" Dicht- oder Klebstoffe, sonst wird Dir darüber liegendes Beschichtungsmaterial bei Belastung wegberchen
2) "normale Spachtelmasse" - sie dringt nicht tief ins Holz ein und bricht bei höherer Belastung u.U. aus!

Nimm lieber
a) das holz-taugliche Epoxidharzsystem SR5550 mit passendem Härter und imprägniere damit zunächst den zu beschichtenden / bzw. füllenden Bereich (dann dringt es tiefer ins Holz ein und sorgt für eine perfekte und wasserfeste Verankerung in der Holzfaser)
b) rühre mit dem (feine Fasern enthaltenden) Füllstoff WOODFILL250 eine eben noch fließende Masse aus Epoxidharz an und fülle damit den zu füllenden Bereich erhaben* auf; solltest Du einen bestimmten Farbton erreichen wollen: es gibt auch Mahagoni-Pigmentpulver wie auch Mixol 20ml- PU-Farbpasten, mit denen Du den farblichen Angleich vornehmen kannst.
*: das MAterial wird vermutlich etwas einfallen, hochstehendes Material kannst Du später noch vorsichtig beischleifen oder- wenn das Harzgemisch noch gummiartig ist- mit dem Cutter-Messer vorsichtig beischneiden.

Bei detaillierteren Fragen stehen wir Dir gerne zur Verfügung!

Gruß
Michael
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  #17  
Alt 28.04.2014, 18:04
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Moin Mauritius
Wenn diese "Furche"sich rund um die Vordeckskontur zieht wird das seine Gründe haben,für mich sieht das auf dem sehr kleinem Bildausschnitt aus wie der Übergang von Sperrholz zu einer Vollholzlaibung aus,das einfach unelastisch zu verspachteln kann auch nach hinten losgehen.Ältere Bootskonstruktionen die schon ewig ausgetrocknet sind muss man da mit etwas Vorsicht behandeln.Ein größerer Bildausschnitt und eine Betrachtung der Decksstrukturen auch von "unnerwärts"könnte da weiterhelfen.
gruss hein
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  #18  
Alt 28.04.2014, 22:12
Mauritiusk Mauritiusk ist offline
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@ Michael: Ich habe noch etwas Epoxydharz übrig. Ich würde das dann einfach mit den Fasern anreichern und farblich abstimmen? Kann ich jedes Epoxydharz nehmen

@Hein: ich werde morgen mal schauen ob ich da irgendwas erkennen kann. Komischerweise zeiht sich diese Furch einmal um das Boot. Nur an einer Stelle ist noch etwas -vermutlich- Spachtelmasse übrig geblieben. Es ist ziemlich hart. Werde auf jedenfalls ein paar Bilder machen.

Vielen Dank für die guten Antworten

Liebe Grüße Mauritius
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  #19  
Alt 29.04.2014, 08:08
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Hallo Mauritius,
grundätzlich lässt sich jedes dafür geeignete Epoxidharze anfüllen, wichtig ist auch, dass es, wie von mir angedeutet auch eine gewisse Fließfähigkeit besitzt, dei es ihm erlaubt, zügig und gut in Holz einzudringen!

Ich weiß ja nicht, welches Du hast und für welchen Zweck es konzipiert ist - wir selbst haben weit über 50 verschiedene Harzsysteme im Programm....

Gruß
Michael
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  #20  
Alt 03.05.2014, 12:30
Mauritiusk Mauritiusk ist offline
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Ok super, ich werde das Epoxydharz mit Füllstoff anreichern und damit dann die Fugen verschließen.

Ein schönes Wochenende
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