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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 24.11.2013, 13:58
Bertzel Bertzel ist offline
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Standard Evinrude 6/8PS qualmt weiß

Hallo,

ich habe mir vor ein paar Tagen ein Schlauchboot und einen gebrauchten Evinrude 6PS 2T Motor gekauft.
Vor dem Kauf ist mir bereits aufgefallen, dass der Motor weiß qualmt. Der Besitzer sagte, das entsteht, weil er den Motor "eingemottet" hatte und da Ölreste verbrennen...der Motor wurde das letzte Mail in diesem Frühjahr gestartet. Das habe ich ihm geglaubt.

Nun war gestern die erste Fahrt. Auch nach einigen Minuten "vollgas" qualmte der Motor noch immer weiß. Gefühlt wurde es sogar eher mehr als weniger.

Nun habe ich hier bereits gelesen, dass weißer Qualm meistens Wasserdampf ist. Könnte gut sein. Der Qualm stinkt nicht besonders und löst sich an der Luft relativ schnell auf. Also evtl. Wasser im Brennraum oder sowas ?!

Neben dem qualmen habe ich auch das Gefühl, dass der Motor nicht genug Leistung aufbaut. Ich habe zwar keine echte Vergleichsmöglichkeit, aber er wirkt ein bisschen schwach. Dazu muss ich sagen, dass der Vorbesitzer die 6PS Variante auf 8PS umgerüstet hat, und die Schraube der 8PS Variante angebracht hat. Maximale Geschwindigkeit mit 3,2m Schlauchboot und 3 Personen waren gestern 8 km/h.

Sonst macht der Motor einen sehr guten Eindruck. Er wirkt sehr sauber und gepflegt, läuft ruhig und springt beim ersten zug an.

Diese Seriennummer steht auf dem Motor: 68BG66B B1773
Ich habe versucht damit das Baujahr zu ermitteln. Scheinbar brauche ich dafür nicht die Seriennummer, sondern Modellnummer?!

Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen, wo ich evtl. nach dem defekt suchen sollte. Ich habe zwar von 2Takt Motoren generell nicht viel Ahnung, aber ein bisschen basteln bekomme ich schon hin.
Bin für jeden Hinweis dankbar.



Vielen Dank und beste Grüße

Bertzel

Geändert von Bertzel (24.11.2013 um 14:12 Uhr)
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  #2  
Alt 24.11.2013, 14:29
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rottweiler rottweiler ist offline
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Hallo !
Weißer Rauch sollte schon auf Wasserdampf hinweißen ! Da Du mit dem Motor ja gefahren bist , wie sehn die Zündkerzen aus ! Ich würde in Deinen Fall mal die Kompression der Zylinder prüfen ! Es kann die Kopfdichtung sein . Die 8 Kmh erscheinen mir auch etwas niedrig. Um die 15 Kmh solltest Du bei drei Personen schon erreichen !
lg Frank
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  #3  
Alt 24.11.2013, 14:38
JETSTREAM JETSTREAM ist offline
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Weiser Rauch - neuer Papst ist gefunden.

Oder , Kühlung. Kontrollstrahl da ?????? Impeller in Ordnung???????

Schlauchboot hat einen großen Widerstand im Wasser. Wie groß ist es?
3 Personen und 15 km/h glaub ich weniger
__________________
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  #4  
Alt 24.11.2013, 14:41
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zaph zaph ist offline
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Hallo,

Öl verbrennt nicht weiss, du hast sehr wahrscheinlich Wasser wo es nicht hingehört. Die Kopfdichtung ist wahrscheinlich kaputt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat der Verkäufer keine Ahnung oder er hat dich getäuscht. Such doch mal das freundliche Wort mit dem Verkäufer.

Gruss,
Tobias
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  #5  
Alt 24.11.2013, 15:56
Bertzel Bertzel ist offline
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Hallo,

vielen Dank schon mal euch allen für die Antworten.
Ich werde mir mal ein Messgerät für die Kompression aus dem Freundeskreis besorgen und messen.

Nur mal für Ahnungslose: Wenn zu wenig Kompression da ist, bedeutet das wohl, dass irgendwo etwas entweichen kann also die Dichtung kaputt ist, richtig?

Dabei fällt mir ein, dass beim fahren auch ein zischen zu hören war.

Kontrollstrahl ist vorhanden. Zum Impeller kann ich nichts sagen, wie kann ich den prüfen?
EDIT: Habe gerade bei youtube gesehen, wie der Impeller kontrolliert wird. Werde ich die Tage mal machen.

Gruß Bertram

Geändert von Bertzel (24.11.2013 um 16:07 Uhr)
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  #6  
Alt 24.11.2013, 16:33
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rottweiler rottweiler ist offline
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Hallo Bertram !
Dann ists gewiß die Kopfdichtung ! Such Dir passend zu Deinen Motor die Dichtung bei : www.boats.net raus und vergeiche die Preise mit den Händlern hier. Da gibts große Unterschiede . Um eine gaaaaanz grobe Prüfung Deiner Kompression durchzuführen mach mal folgendes : Kerzen raus und jeweils mal einen Finger beim Starter ziehen aufs Kerzenloch drücken ! Dort solltest du schon etwas merken !
lg Frank
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  #7  
Alt 24.11.2013, 16:44
Bertzel Bertzel ist offline
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Hallo Frank,

vielen Dank für deine Hilfe. Muss ich damit rechnen, dass der Motor dadurch bereits ernsthaft beschädigt wurde? Oder kann ich guten Gewissens die Kopfdichtung erneuern und fertig?

Gruß
Bertram
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  #8  
Alt 24.11.2013, 17:17
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rottweiler rottweiler ist offline
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Hallo Bertram !
Eine defekte Kopfdichtung kann viele Ursachen haben ! Meist passiert es bei einer thermischen Überbelastung des Motors ! z.B.: Fehlende Kühlung weil Impeller defekt usw. ! Dadurch ist es auch möglich das der Motor fest gegangen ist . Das macht sich wiederum an den Kolben , Kolbenringen , allen Lagerstellen und Laufbuchsen der Zylinder bemerkbar ! Ohne dem Vorbesitzer nahe treten zu wollen, möchte ich auf die Leistungssteigerung von 6 auf 8 Ps hinweisen ! Wenn diese Arbeiten nicht in aller fachlichen Richtigkeit durchgeführt werden ( Tausch des Vergasers , der Membranventile und des Auspuffs ) kann vieles passieren ! Natürlich kommt auch ein Einsatz ohne Öl in Betracht ! Alle aufgezeigten Möglichkeiten kann man aber nur nach dem Zerlegen des Motors genau analysieren !
Ich hoffe mal das es nur ein einfacher Dichtungsschaden ist !
lg Frank
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  #9  
Alt 26.11.2013, 20:18
Bertzel Bertzel ist offline
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So, ich habe mir den Kompressionsmesser besorgt und wollte nun mal die Kompression der Zylinder messen. Dazu noch ein paar Fragen:

1. Wieviel bar sollte ich bei einem heilen Motor erwarten? Habe hier leider nur Angaben zu großen Automotoren gefunden.

2. Muss ich die herausgedrehte Zündkerze erden? Wenn ja, einfach mit einem Kabel an den Motorblock, oder wie am besten?

3. Ich habe gelesen, dass ich beim Test "Vollgas" geben soll. Das geht bei dem Motor aber nicht. Es gibt dort eine Art Sicherung, die verhinder, dass der Starter bei Vollgas gedreht wird. Was nun? Test einfach bei normaler Stellung durchführen? Warum sollte man Vollgas geben?

Gruß
Bertram
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  #10  
Alt 26.11.2013, 20:36
Sonnenschein Sonnenschein ist offline
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Die Drosselklappe soll voll geöffnet sein, damit der Motor so viel Luft wie möglich ansaugen kann... damit die Kompressionswerte aussagekräftig sind, muss immer eine definierte Menge Luft im Zylinder komprimiert werden... und da ist eben "Vollgas" als Definition vereinbart worden. Entweder du daktivierst die Sperre, oder du versuchst, die Drosselklappe seperat zu öffnen (evtl. Gestänge aushängen).
Die Zündkerzen würde ich genau so an Masse legen, wie du es beschrieben hast (Funkenstrecke vom Kerzenloch im Zylinder weit entfernt), weil du bei dem Motor die Zündung ja nicht abschalten kannst und die Zündspulen daher ja trotzdem Hochspannung abgeben.
8-10 Bar sollen wohl in Ordnung sein, aber da wirst du hier sicher noch fundiertere Angaben bekommen. Es gib wohl auch einen Unterschied zwischen warmem und kaltem Motor.
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  #11  
Alt 26.11.2013, 20:59
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rottweiler rottweiler ist offline
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Zitat:
Zitat von Bertzel Beitrag anzeigen
So, ich habe mir den Kompressionsmesser besorgt und wollte nun mal die Kompression der Zylinder messen. Dazu noch ein paar Fragen:

1. Wieviel bar sollte ich bei einem heilen Motor erwarten? Habe hier leider nur Angaben zu großen Automotoren gefunden.

2. Muss ich die herausgedrehte Zündkerze erden? Wenn ja, einfach mit einem Kabel an den Motorblock, oder wie am besten?

3. Ich habe gelesen, dass ich beim Test "Vollgas" geben soll. Das geht bei dem Motor aber nicht. Es gibt dort eine Art Sicherung, die verhinder, dass der Starter bei Vollgas gedreht wird. Was nun? Test einfach bei normaler Stellung durchführen? Warum sollte man Vollgas geben?

Gruß
Bertram
Hallo Bertram !
Die Drosselklappe des Vergasers soll geöffnet sein ! Dazu ist nicht unbedingt Vollgas notwendig . Wenn Du soweit öffnest wie es die "Sperre" zuläßt reicht es aus . Beim Messen kräftig durchziehen ! Die Kerzen erden ! Ist egeal wo . Ab 7 Bar kann man mit einen älteren Motor schon zufrieden sein . Wichtig ist , daß die gemeßenen Unterschiede nicht zu groß sind. Führe die Messung mehrmals durch und schreibe dir die Werte auf . Sollte ein Zylinder dabei stärker abweichen nimm Sprühöl und gib davon etwas in das betreffende Kerzenloch . Danach mehrfach durchziehen daß das Öl überall hingelangt und danach erneut messen !
Die Ergebnisse gibst Du uns dann bekannt !
lg Frank
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  #12  
Alt 26.11.2013, 21:13
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Zusatz !
Wenn der K-Messer ein Ventil besitzt, welches verhindert das die Anzeige absinkt , so lange anziehen bis die Nadel nicht mehr steigt ! Das Messen bei beiden Zylindern möglichst "gleich" gestalten !
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  #13  
Alt 28.11.2013, 07:40
Bertzel Bertzel ist offline
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So, ich habe gestern Abend die Kompression gemessen. Nach mehreren Versuch bin ich zu diesen interessanten Ergebnissen gekommen:
Zylinder 1: 4,4 bar
Zylinder 2: 8,1 bar

Ich werde dann heute Abend mal versuchen den Kopf abzunehmen und mir das Elend mal ansehen.

Gruß Bertram
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  #14  
Alt 28.11.2013, 11:41
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Dann wirds hoffendlich die Kopfdichtung sein !
Ich drück Dir die Daumen !!!
lg Frank
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  #15  
Alt 28.11.2013, 19:46
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So, der Kopf ist ab (ging viel leichter als ich dachte).
Aber ich erkenne nun nicht wirklich ob die Kopfdichtung defekt ist oder nicht...klar, so ganz frisch sieht sie nicht mehr aus, aber ich kann z.b. nicht wirklich einen Unterschied zwischen beiden Zylindern erkennen. Aufgefallen ist mir auf die Schnelle nur, dass beide Zylinder einen gewissen Grat nach oben in Richtung Kopf haben. Normal oder nicht?

Wie erkenne ich nun, ob die Dichtung defekt ist?

Habe schnell ein paar Bilder geschossen:
https://www.dropbox.com/sh/ih9jk1mx0...X4rxne_f/Motor

Gruß
Bertram
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  #16  
Alt 28.11.2013, 20:28
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rottweiler rottweiler ist offline
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Hallo Bertram !
Meine Vorgehensweise wäre folgendes : Die Dichtflächen gründlich sauber machen und Dichtringe aus einer guten , starken Pappe für die Auflage an den Laufbüchsen schneiden ! Also nicht die gesamte K-Dichtung sondern nur um die Laufbüchsen abzudichten !Theoretisch könntest Du auch Gummi nehmen . Dann den Kopf drauf montieren und wieder Kompression messen . eine andere Möglichkeit fällt mir dazu nicht ein ! Haben wir aber an Motoradmotoren oftmals so gemacht !
Die Ränder oben an den Laufbüchsen entstehen nach längerer Laufzeit mehr oder weniger bei jeden Motor . Grund dafür ist der nicht bis ganz oben hin führende Hub der Kolbenringe ! Mach die Ränder sauber und gut ists ! Die Kolbenoberflächen sehen übrigens gut aus ! Das bedeutet aber nicht ,daß kein Wasser eingedrungen ist . Es verbrennt ja sofort und hinterläßt halt diese weiße Fahne !
Bevor Du die Kompression wieder mißt , pinsel mal die beiden Zylinderwandungen mit Öl ein ! Danach messen !
lg Frank
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  #17  
Alt 28.11.2013, 20:38
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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Hallo Bertzel,
wenn du nichts auffälliges sehen kannst, würde ich sauber machen und mit eine neue Dichtung zusammen bauen
der Kompressionsverlust kann auch von den Kolbenringen kommen,
bei niedrigen Außentemperaturen qualmen alle Motoren etwas weiß, das könnte auch normal gewesen sein
Kolbenringe kannst du ja später immer noch machen
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #18  
Alt 28.11.2013, 20:47
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Zitat:
Zitat von ralfschmidt Beitrag anzeigen
Hallo Bertzel,
wenn du nichts auffälliges sehen kannst, würde ich sauber machen und mit eine neue Dichtung zusammen bauen
der Kompressionsverlust kann auch von den Kolbenringen kommen,
bei niedrigen Außentemperaturen qualmen alle Motoren etwas weiß, das könnte auch normal gewesen sein
Kolbenringe kannst du ja später immer noch machen
Klar kann mans auch so prüfen aber die neu Dichtung welche ja wirklich nicht billig ist , kann dann in die Tonne wandern ! Eine Kopfdichtung sollte man nicht mehrfach montieren wenn sie auf Dauer dichten soll !
Die Methode mit dem Öl gibt Auskunft über die Beschaffenheit der Ringe !
lg Frank
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  #19  
Alt 28.11.2013, 22:18
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ja kann man machen,
man könnte auch den Kopf mit Schleifpapier auf einer Glasplatte abziehen, dann sieht man an den Schleifspuren gleich ob alles trägt oder nicht
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Bertrand Russell
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  #20  
Alt 29.11.2013, 10:18
Bertzel Bertzel ist offline
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Vielen Dank für die Vorschläge und dass ihr euch die Zeit hierfür nehmt.
Ich werde dann mal sauber machen und die Laufbüchsen mit Gummi abdichten, Kopf montieren und Kompression messen. Das mit dem Öl ist mir nicht ganz klar. Sollten die Kolbenringe besser dichten, wenn sie mit Öl benetzt sind?

Bzgl säubern, womit mache ich das am besten? Und wie energisch? Will ja nichts beschädigen.
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  #21  
Alt 29.11.2013, 11:03
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Hallo Bertram !
Oftmals sind die Kolbenringe in den Kolben durch Ölkohle fest ! Sie liegen also nicht mehr elastisch an den Lafbüchsen an !Durch das Öl (Es hift bei der Messung abzudichten !) erreichst Du eine Aussage ob es so ist ! Ich vermute mal das es bei Dir so sein könnte !
Um dies zu beseitigen muß der Motor zerlegt werden . Dann werden die Kolben ordentlich gesäubert . Hierzu ist es allerdings notwendig die Kolbenringe zu demontieren . Ihre Lage muß genau aufgeschrieben werden . Also , wo und wierum der Ring saß! Bei der Demontage sehr vorsichtig vorgehen . Die Ringe sind aus Speziallguß und brechen bei Überdehnung sehr leicht !!! Wenn Du diese Arbeiten durchführst würde ich gleich mal die Simmerringe und Kurbelwellenlager mit tauschen !
Bei Fragen helfe ich gern . Auch über PN . Dort stoß ich sofort auf das Thema .
lg Frank
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  #22  
Alt 03.12.2013, 20:18
Bertzel Bertzel ist offline
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So, heute bin ich endlich mal wieder zum basteln gekommen. Habe mir also eine etwas merkwürdig aussehende "Dichtung" aus Gummi gebastelt zu der ich offen gesagt von Anfang an kein Vertrauen aufgebaut habe.

Naja, erste Messung mit besagter Dichtung: Beide Zylinder gleich. Bei ca 4,5 bar.

Nochmal mit original Kopfdichtung gemessen. Beide Zylinder gleich bei etwa 3 bar.

Dann mit etwas Öl im Zylinder wieder gemessen. Keine Änderung. 3bar.

Ich schließe also daraus, dass die Kopfdichtung defekt gewesen ist und jetzt durch mein gebastel noch undichter, allerdings gleichmäßig undicht geworden ist? Kommt mir schon ein bisschen komisch vor aber wenns denn so ist...
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  #23  
Alt 09.12.2013, 18:42
bootohnenamen bootohnenamen ist offline
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Zusammengefasst sieht das für mich nach einer vielleicht nicht korrekten Kompressionsmessung aus. Wenn der Zylinder nicht mehr und andere Spuren aufweist, die ZKD in Ordnung war... Der Grat am Kolben ist wohl die Nase des Kolbens eines Querstromspülers. Der weiße Nebel bei den aktuellen Außentemperaturen ist völlig normal, heißer Tee auf der Terrasse nebelt auch vor sich hin.
Der einzige Hinweis auf einen Defekt, sieht man von der Kompressionsmessung ab, ist die mangelhafte Höchstgeschwindigkeit.
Zur Öl-in-den-Zylinder-und-die-Kompression-messen-Methode: Das zusätzliche Öl übernimmt kurzfristig, also für den Zeitraum der Messung, die Aufgabe der Abdichtung ganz gut. Ist der Unterschied mit-Öl-ohne-Öl groß, zeigt dies, dass die Abdichtung Kolben-Zylinder nicht mehr korrekt ist, Ursache sehr häufig: defekte K-Ringe.
Frage: Wurde bei der ersten Kompressionsmessung ganz sicher darauf geachtet, dass die Verbindung Messgerät-Kerzenöffnung wirklich perfekt dicht war? Da rutscht leicht mal was ab und schon ist der Zylinder scheinbar platt.

BON
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  #24  
Alt 10.12.2013, 08:46
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Wenn der Motor wieder läuft, wäre es sinnvoll, einmal die Drehzahl zu messen und festzustellen, ob die Maschine die erforderliche Drehzahl erreicht (dürfte um die 5000 sein). Dann auf den Propeller schielen, vielleicht ist der nicht passend für die Kombination Boot-Motor. Wenn dies geprüft ist, kann man ans Eingemachte gehen, eine Kompressionsprüfung wäre dann ein logischer Schritt. Oft sind es eher Kleinigkeiten, den Motor zu öffnen ist dann garnicht mehr nötig.

Ein Motor der sehr gut anspringt, hat eigentlich nie ein Kompressionsproblem. Beim Zug am Starterseil kann man denn auch spüren, dass ein Verdichtungvorgang leichter geht als der andere, jedenfalls bei den angegebenen Unterschieden.

BON
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  #25  
Alt 10.12.2013, 10:21
Bertzel Bertzel ist offline
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Hallo und danke für die Beiträge.

- bzgl. des Qualmens denke ich schon, dass es ein bisschen mehr war, als bei den Temperaturen üblich. Der qualmt ja den halben strand ein...

Ich werde den Motor dann mal wieder zusammensetzen, allerdings vorsichtshalber mit neuer Kopfdichtung.

Eins muss ich dann evtl. noch sagen: Ich habe die Messungen leider mit unterschiedlichen Messgeräten durchführen müssen.

1. Messung (4bar, 8bar) mit einem professionellen, digitalem Gerät aus einer Autowerkstatt.

2. Messung (4bar, 4bar) mit einem analogen 0815 Messgerät.

Ich habe jedoch bei beiden Messungen darauf geachtet, das alles gut sitzt und wirklich dicht ist.

Ich werde den Motor nun also wieder zusammenbauen und am Wochenende versuchen ans Wasser zu kommen. (Wenns das Wetter zulässt) Dann werde ich mal auf die Drehzahl achten, habe allerdings keinen Drehzahlmesser.
Ich versuche dann auch mal ein Video vom qualmen und von der aktustik (Drehzahl) zu machen...
Und die Angel werde ich dann auch ins Wasser halten

Ich werde berichten ...
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