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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Moin Baltic-sailors (damit sind auch MoBo´s gemeint!!!),
Wer ein Radar an Bord hat: wirklich schon gebraucht oder nur Spielerei in "unseren" Gewässern. Ich segle dort schon seit über 25 Jahren aber hätte maximal bisher drei Mal das Radar gebrauchen können: Einmal Regen ohne Ende vor einer Förde - hätte Rader wohl auch nichts gebracht (beigredreht und gewartet, war auch ok). Einmal Nebel (track back und wieder im Hafen gewesen) Einmal Nebel und mit vier Grazien vier Stunden Horwache und Tuten geleistet. War blöd und spannend - aber in 25 Jahren dafür Radar? Wie sind Eure Baltic-Erfahrungen? Liebe Grüße Ray - der _Elektronik-Spielheini ... ![]() |
#2
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Hallo Ray,
ich hab ja nun auch kein Radar an Bord aber bin früher als "Bootsmann" auf einer GibSea116 mit Radar gefahren. Es ist praktisch wenn man oft spät in der Dunkelheit im engen Fahrwasser unterwegs ist. Aber damals gab es noch keinen Kartenplotter an Bord. Ich kann, obwohl ich Freitags Nachts oft unterwegs bin, gut ohne auskommen. Im starken Regen hilft es auch nicht unbedingt. Im Sommer bin ich unter Radar die Elbe runter bei starken Regen. Damit man überhaupt was erkennen kann, und nicht nur den Regen auf dem Schirm hat, muß man das Radar abschwächen. Kleinere Sportboote sieht man dann aber auch nicht mehr also kein 100% Verlaß. Fazit: Schön...muß aber nicht sein...meine Meinung |
#3
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Hallo Ray,
ich hab mein (altes) Radar in 4 Saisons 3 mal benutzt. 1 mal auf dem Dollart bei Nebel und ruhigem Wetter. War sehr hilfreich weil man da auch die Tonnen gut erkennen konnte. 1 mal auf der Westerschelde im Morgengrauen. Wellenhöhe 0,5 bis 1 Meter. Die Tonnen waren nur sporadisch zu erkennen. Großschiffahrt war natürlich gut zu erkennen. Dort auch wichtig weil durch die Lichter der angrenzenden Bebauung Schiffe oftmals sehr schlecht zu erkennen sind. 1 mal auf dem Kanal bei Dunkelheit. Die Ufer sind gut zu erkennen aber Untiefen, Hindernisse nicht. Auf meiner Wunschliste steht ein neues Radar nicht an 1. Stelle.
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Charly |
#4
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Hallo,
bin zwar kein Fachmann auf dem Gebiet,habe aber schon mehrfach Anlagen eingebaut. Die "Testfahrten" ergaben genau das Ergebnis,das Jörg schon beschrieben hat. Bei starkem Regen sind die Radaranlagen,welche auf Sportbooten eingebaut werden,nutzlos.
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Don P ![]() Stan No. 3/Abteilung FW |
#5
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Hallo,
auf unserem Boot war eins verbaut und ich kann nur sagen es ist schon sehr praktisch (nutze es mehrfach die Saison), wichtig ist das man sich bei Gutem Wetter damit beschäftigt und die Radarbilder auch nutzen zu können wenn man es braucht. Ich bin diesen Sommer nachts von Hooksiel nach Helgoland und war Heilfroh die teilweise unbeleuchten Tonnen auf dem Radar rechtzeitig erkennen zu können.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ ![]() |
#6
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Wir haben auf unseren Vereinsschiffen ja auch jeweils so ein kleines Yachtradar mit Minischirm. Gefahren bin ich danach nur einmal bei pottendichtem Nebel auf der Weser - da konnte man Mitte Fahrwasser keines der Ufer mehr sehen und selbst vom Tonnenstrich aus war das Ufer nicht zu erkennen.
Um ein Radar wirklich sinnvoll nutzen zu können, sollte man schon mal einen Radarkursus mitmachen - es ist frappierend was man alles sehen kann, was aber nicht vorhanden ist oder ganz was anderes ist als das, als was man es interpretiert! Und die vielen kleinen Echos, die einen verfolgen und auch noch aufholen ![]() Das große Radar auf unserem Kümo war wesentlich übersichtlicher und hilfreicher, aber auch da brauchte es schon einige Übung. Radarkurse bietet doch irgendjemand aus dem Forum an, oder? Ansonsten war für mich eine Stunde im Radarsimulator an der HOchschule Bremen auch schon heftig. ![]() |
#7
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Moin moin,
in Duisburg biete ich Radarkurse an. Als Abendkurs für Skipper im Ruhrgebiet und Samstagskurse für gesamt Deutschland. Erste Übungsfahrt geht in einem Hafen ohne Stömung. Es wird ohne Sicht gefahren. Wir üben auf unserem Fahrgastschiff "Rheinfels" mit einem Flussradargerät. Das Radargerät steht dabei im Fahrgastraum und alles ist abgedunkelt. Im zweiten Teil üben wir auf dem Rhein mit zum Teil starker Strömung. Dabei bekommt jeder seine Grenzen aufgezeigt. Die erworbenen Kenntnisse kann jeder Teilnehmer auf sein Sportboot übertragen. Den meisten Teilnehmern wird dann erst die Problematik bewußt. Jeder Skipper kann in eine Nebelwand geraten oder vom Nebel überholt werden. Regen und Gewitter kommen auch im Sommer ohne Warnung. Wenn dazu noch die Schnellschiffe im Revier von hinten auflaufen, kommt jeder Skipper leicht in`s Schwitzen. (Wenn es nur das ist...) Natürlich kann der Teilnehmer (in) bei uns auch das Radarpatent erwerben. Dazu muss der Kandidat aber etliche Praxisstunden am Radargerät verbringen. Der Kurs selbst dauert 3 Tage und am 4. Tag ist die Prüfung vor der WSD West in Duisburg. Eine halbe Stunde ohne Sicht im dicksten Verkehr fahren und dann die theoretische mündliche Prüfung. (20 Minuten) Radarpatent benötigen Sie im Binnenbereich aber nur, wenn Sie bei Nebel losfahren oder bei unsichtigen Wetter fahren. Auch benötigt der Skipper eine zugelassenen Radaranlage mit einer Antenne Durchmesser 1,80 Meter plus Wendeanzeiger. Um sich zu retten und aus dem Fahrwasser zu kommen brauchen Sie nur Grundkenntnisse in der Radarfahrt. Einweisungskurs: 100,00 € Radarkurs: 670,00 € (2004 65 Radarpatente geschult Berufs- und Sportler) Für die Seewasserstrassen gibt es kein Radarpatent! Kurse: ATLAS Schiffahrt und Verlag GmbH Alte Duisburger Str. 12 a 47119 Duisburg - Ruhrort Tel. 0203 / 873054 |
#8
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Ray...nochmal zu deiner Ausgangsfrage: Ostsee Radar sinnvoll?
wenn du es dir leisten kannst, du den Platz hast, du eh ein "Elektronik-Heini" bist und es dir Spaß macht, dann kauf es. Sinnlos ist es bestimmt nicht...nur eine zusätzliche Sicherheit und wenn der Moment kommt wo du es gebrauchen kannst wirst du die Frage nicht mehr stellen ![]() Gegenfrage: Ist meine Rettungsinsel auf der Ostsee sinnvoll? Ich habe sie auch noch nie gebraucht ![]() |
#9
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Lieber "Altlas", (Name wäre schön...)
vielen Dank für die ausführliche Information! Das macht wirklich Lust, daran teilzunehmen - ist leider für mich zu weit weg. Trotzdem hast Du mich motiviert, mir einen solchen Lehrgang auch in Hamburg zu suchen. @ Jörch, Du hast vollkommen Recht! Das ist überzeugend! UGies wird Dich jedoch sicherlich verfluchen, weil er das Ding dann einbauen muss ... ![]() Uwe - keine Sorge - ich kaue darauf noch herum ... Liebe Grüße Ray |
#10
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![]() Zitat:
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Charly |
#11
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Moin,
keine Ahnung von der Ostsee, aber Radar war das, was min Fru sofort wollte als ein einziges mal bei weniger als 50m Sicht von Ijmuiden nach Scheveningen gefahren sind. Seitdem lief das Dingens immer dann, wenn ich Zeit hatte, mit - auch bei gleißendem Sonnenschein. Das gibt ÜBUNG um die Tonnenecho's und die Schiffe von Möwen und Regen zu unterscheiden. heute fahre ich im zweifel mit zwei Mann mit abgeklebten Scheiben und "verbundenen Augen" in gebieten die nur unbeleuchtete Tonnen haben Nachts und bei Nebel. Hervorragend!!! Es ist übrigens alles nur eine Frage der Einstellungen (Gain) und der Übung, auch bei Regen kann man mit Radar fahren und Tonnen/Schiffe erkennen. GPS zeigt den richtigen Weg - Radar zeigt ob der auch frei ist. Wer engagiert segeln will und auch vor acht und Nebel keine Angst hat, für den ist Radar eine sehr sinnvolle Sache. Am Besten heute gekoppelt mit einem Plotter - da wird einem jedes Echo von alleine klar.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#12
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Moin Tom,
DANKE! (Button war zu schwach ... ![]() Gruß Ray |
#13
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Moin moin,
leider hatte ich meinen Namen vergessen aufzuschreiben. Rolf Karmineke Schiffsführer, Ausbilder und Autor Meine klare Antwort auf die Frage: Radar in der Ostsee? Nicht nur auf der Ostsee, sondern auf jedem Fahrgebiet! Es dient der Sicherheit. Mit freundlichen Grüßen Rolf Karmineke Heute mit dem Fahrgastschiff "Rheinfels" unterwegs von der Schifferbörse Duisburg - Ruhrort zum Yachthafen Oberhausen. Dort Besichtigung des Sea Life und Rückfahrt. An Bord der Verein "Schiffsinspektoren Ring Duisburg". Dabei werden natürlich viele Fachgespräche über neue Radargeräte geführt. |
#14
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Moin, Moin,
ich habe bisher wenig Kenntnisse über Einsatz von Radargeräten aber dieser Satz von "atlas" hat mich doch einwenig stutzig gemacht. Zitat:
![]() Ist die Anschaffung eines Radar-Reflektors also völlig überflüssig um die Sicherheit zu haben von großen Schiffen erkannt zu werden? Ich denke als erstes ist es wichtig dass man mit seinem Sportboot von der Großschifffahrt erkannt wird, besser natürlich wenn man selber andere Schiffe und Hindernisse erkennen kann.
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Gruß Jens |
#15
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Jens, nicht der Radarschirm und nicht der Reflektor stehen im abgedunkelten Raum, sondern der Schiffsführer, der dort den Monitor im Auge hat nud danach fahren üben soll.
Dort soll er lernen Reflektoren etc. zu erkennen. schätze das war nur ein Missverständnis deinerseits ![]()
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Gruss vom linken Niederrhein ![]() ![]() ![]() ![]() |
#16
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![]() Zitat:
![]() Was mir neu war, ist die Tatsache dass man alles auf dem Radarschirm erkennt, also auch kleine Boote und sonstiges ohne Reflektor.
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Gruß Jens |
#17
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Wo steht das denn, daß man alles erkennt?
![]() Daß der Monitor im abgedunkelten Fahrgastraum steht, macht Sinn, denn auf der Brücke können sich nicht mehrere Leute darum drängeln. Jens, wir haben auch ein Radar auf unserer Signalstation und das ist zum Üben ganz nett, weil wir genau in der Vegesacker Kurve der Weser liegen und man die Schiffe visuell und über Radar sehen kann. Da kann man gut ausprobieren, was für ein Unterschied es ist zwischen Schiff mit Radarreflektor und ohne. ![]() |
#18
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Hallo Anneke,
Zitat:
Zitat:
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Gruß Jens |
#19
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Man erkennt alles - bis hin zur Möwe, die vorbeifliegt. Du erkennst schlechtes Wetter wenn es noch weit weg ist, Du erkennst Regen, Du erkennst im besten Fall sogar Schwimmer.
Der Radarreflektor macht als passives "Gerät" das Echo für den, der auf den Radarschirm guckt sicherer zu Erkennen. Richtig eingestellt (nicht alles auf "auto") kannst Du Details sehen, die Du nicht für möglich hältst. Aber, wenn ich z.B. in einer Fahrrinne unterwegs bin, dann wir das Gain so gestellt, dass ich die Tonnen sehen kann. Fliegende Möwen seh ich dann oft immer noch aber eben nur OFT nicht immer. Das wichtigste ist fahren mit Radar bei guter Sicht - dann lernt man die Echos zu unterscheiden! Das Ganze so oft wie möglich - das gibt Sicherheit. Noch mal: GPS ist für den richtigen Weg - Radar zeigt ob der auch frei ist! Beurteilen, wie sinnvoll ein Radar ist, kannst Du erst wenn Du eines hast und damit wirklich ständig umgehst. Mal eben beim Mitfahren gucken zeigt Dir nichts, denn Du kannst die Echos nicht unterscheiden! Ich hatte mich für das Raytheon SL??? entschieden mit einem Splitscreen Kartenplotter (Wahlweise voller Radarschirm, Volles Plotterbild oder zwei kleine, eines Radar, eines Plotter) in S/W und ohne 3D Firlefanz. Die 60er Antenne bring 5° Auflösung, für einen Segler genug, denn bis 5 Meilen werden die Tonnen gut unterschieden. Optimal ist eh so um die 2 bis 5 Meilen als Maßstab, wenns eng wird auch mal 1 Meile. 10 Meilen und 20 Meilen taugen nur um Wetter zu sehen.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
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