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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Selber lackieren, Staub und Co.
Hallo zusammen,
mein Selbstbauprojekt neigt sich dem Ende zu und ich überlege nun, ob ich selber lackiere oder lackieren lasse. Die Tendenz geht zum selber lackieren. Lackaufbau, Untergrund etc. ist alles geklärt. Bleibt die Frage, ob es gelingt, die letzte Schicht so hinzubekommen, dass sie höheren optischen Ansprüchen genügt. Meine Erfahrung ist, dass es trotz aller Vorsicht zu Staubeinschlüssen kommt, die das Ergebnis natürlich versauen. Nun meine Frage: Kann man aus der letzten Hochglanzlackschicht kleine Unebenheiten rauspolieren? Oder welche Möglichkeiten gibt es noch? Ein weiteres Thema ist natürlich die gefürchtet Orangehaut, die sich aber wohl, je nach Wahl des Lackes, unterschiedlich auswirkt. Womit habt Ihr gute Erfahrung, insbesondere bezüglich der Vermeidung der Orangenhaut? Danke schon für Euren Input. Gruß lopani |
#2
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Hallo Lopani,
ist nicht ganz einfach Deine Frage zu beantworten. Wenn es sich um ein GFK-Boot handelt, hast Du auf jeden Fall, eine gewisse statische Aufladung. So sagte es mir mein Lackierer! Sprich wenn Du keine Kabine mit Abzug, etc. hast, wird immer eine Wolkenbildung, bzw. Staubbildung beim Spritzen vorhanden sein. Die Untergrundbehandlung ist da A und O, um diese Orangehaut zu vermeiden. Je besser vorher geschliffen und ausgebessert wurde, umso besser das Ergebnis am Schluß! Ob und wie man die Einschlüße rauspolieren kann, hängt davon ab, welche Lacke du verwendest. Wenn ich Hochglanzlack lese, soll dies bei Dir ein Klarllack, oder nur der Decklack sein? Bei einem Standard PUR-Lack benötigst Du keinen Klarllack hinterher. Sollte, aber Acryl-Lack, wie beim "Autolackierer" verwendet werden, dann ist ein Klarlack, auch schon aus der Sicht der Schichtdicke empfehlenswert!
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Gruß Robert |
#3
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Hallo,
sorry, das hatte ich vergessen. das Boot ist aus Sperrholz und wurde mit Epoxy beschichtet. Es kommte ein PU-Lack drauf. Unterwasserschiff in farbig, Deck transparent. Um Warnungen vorzubeugen: Das Boot liegt generell an Land und braucht daher kein Anti-Fouling. Gruß lopani |
#4
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wenn Du Dir schon im voraus so viel Arbeit gemacht hast, dann würde ich zum Schluß nicht sparen anfangen. Drücke einer Lackiererei 100 bis 200 Euro in die Hand und ab in die Kabine und Lackieren lassen. Den Lack kannst Du ja denen liefern. Das Ergebniss ist dann auf jedenfall perfekt!
Eine Lackierung im Freien egal welcher Lack - Staubeinschläge - Luftfeuchtigkeit - Insekten usw. Hinterher nur Weinen Gruß Thundi |
#5
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Es gibt auch Selbsthilfewerkstätten mit 1A Lackierkammern...
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#6
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Selber lackieren ??? Aber klar doch !!!
Ich geh mal davon aus, dass eine Lackierpistole für dich keine Begegnung der dritten Art ist?! Und das Du 2K Lack verwendest?! Einen 2K-Lack kann man hinterher wunderbar polieren. Man kann Lackierstaub sehr gut mit 1000'er Papier wegschleifen und hinterher mit der Poliermaschiene auf Hochglanz bringen. Ich verweise der einfachheithalber mal auf meinen Thread. |
#7
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Das würde ich nicht selber machen, egal was Du auch machst, es werden in einem nicht geschlossenem Raum vielleicht sogar noch im Freien die Insekten durch das Lösungsmittel angelockt. Wenn Du alles mit Folie abhängst, stört Dich später der Farbnebel. Ich würde auch dazu raten. in einer Mietwerkstatt oder beim Lackierer eine Box zu mieten. Ein angeschliffener und dann aufpolierter Lack ist nie so schön bzw. robust wie eine neu lackierte Fläche.
Ausserdem hat er dann eine ganz andere Struktur. Oragngenhaut vermeidest du durch gute Vorbereitung (800er Nasspapier) sowie die richtigen Mischungsverhältnisse Härter, Verdünnung und Lack. Das Boot vor dem Lackiergang mit Silikonentferner abwaschen, dann mit Klebetücher die restlichen Partikel entfernen - Lackierkittel an, fett Haargel auftragen, notfalls auch in den Bart und dann kann es losgehen. Und beim lackieren auf die richtige Temperatur achten. am besten zwischen 20 und 23°. 4 Schichten, die erste 10%, die 2. 15%, dann 30% die Deckschicht 45% der Farbe lackieren. Beim Lakierer wirst Du je nach Boot etwas mehr Kohle abdrücken, aber es wird sich in jedem Fall lohnen. |
#8
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Schau mal da: http://www.boote-forum.de/showthread...82#post1237082 Habe mein Boot zu Ostern lackiert. 2K PUR System. Als letzte Schicht ein Hochglanzklarlack UV-beständig. Ein Polieren lässt sich aber nicht vermeiden (fast alle Möbelfronten werden poliert).
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Gruß Uli |
#9
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Wenn Du ein möglichst staubfreies Umfeld hast (evtl. den Boden nass machen) sollte das machbar sein. Zuerst die senkrechten Flöächen lackieren und zuletzt die waagerechten. Dann hast Du weniger Probleme mit Farbnebel.
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#10
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Die Antworten hier sind sooo unterschiedlich und das war auch klar, denn:
Es kommt immer auf die Ansprüche an. Ich habe meine LUNA damals auch selbst lackiert und bin damit zufrieden. Das liegt aber auch daran, daß das Schiffchen mittlerweile 41 Jahre auf dem Buckel hat und nicht mehr 100% perfekt aussehen muss. Ich kann mit einem gewissen Maß an Orangenhaut leben. Für das gesparte Geld haben wir uns lieber ein Teakdeck draufgelegt. Mit ein paar hundertern kommt man meiner Meinung nach nämlich nicht aus, wenn mans machen läßt. Ich glaube im Palstek stand mal was von 700€/m Bootslänge. Hängt natürlich auch von der nötigen Vorarbeit ab. Meine Entscheidung zum selbstlackieren habe ich nie bereut. Insbesondere wenn ich andere Schiffe, die vom Profi lackiert wurden anschaue... da gibt's nämlich auch Einschlüsse und Orangenhaut. Also nochmal meine Kernaussage: alles eine Frage der Ansprüche. Hinbekommen tut man es gut genug, daß Du aus 5metern Entfernung alles als i.O. betrachtest. Dominik
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Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Zickzacklinie (alte Seglerweisheit). |
#11
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Ich klinke mich mal in den thread ein.
Wenn man z.B. nicht das ganze Boot lackieren und aus einem alten Boot kein neuwertiges machen will, sondern z. B.nur einen breiteren Farbstreifen dort anbringen will . Bekommt das - wenn auch nicht perfekt- aber auch nicht dilletantisch aussehend mit einer Velur-Rolle und farbigem Bootslack hin ? Justin
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Rat ist wie Schnee, je weicher er fällt, desto länger bleibt er liegen und desto tiefer sinkt er ins Hirn (Samuel Taylor Coleridge) |
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