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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt Gestern, 22:15
Benutzerbild von TomSchmidt
TomSchmidt TomSchmidt ist offline
 
Registriert seit: 15.07.2025
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Standard 3x ZKD defekt - Auspuff beim AQ130 umlegen?!

Hallo in die Runde und vielen Dank im voraus für die freundliche Aufnahme

Ich bin seit Mai endlich Besitzer eines eigenen Bootes und nun in eine kleine Misere geraten die ich gleich versuche chronologisch zusammen zu fassen.
Man KÖNNTE hier eine Diskussion los treten ob der Verkäufer die gleichen Probleme auch schon hatte und deswegen das Boot verkauft hat - machen wir aber nicht

Einige Themen habe ich im Forum schon gelesen, zB dass der AQ130c öfter mal Wasser in der Wanne hat und die ZKDs auch öfter nicht passen. Ich denke aber mal, dass mein Problem etwas weiter geht…

Zum Boot:
Hersteller Fjord; 7,30m lt Papiere; 6,85m gemessen. , BJ 1980
Volvo AQ130c mit 270 er Antrieb

Ich habe das Boot über Kleinanzeigen gefunden und mich hat der Zustand so begeistert, dass ich es sofort mitgenommen habe.
Ich war anscheinend der erste Interessent und der Verkäufer hatte nichts weiter zum Probelauf vorbereitet. Es stand auf einem 3 Jahre alten Trailer, ist nach vielleicht 4-5 Versuchen angesprungen und ist ruhig gelaufen. Öl + Filter war neu, Zündspule und Stecker sehen recht neu aus. Wasserpumpe hat auch funktioniert.
Verkäufer hat ehrlich gesagt, dass im Tank alter Sprit ist, er hat einen separaten 30l Tank benutzt, welchen ich auch mit dazu bekommen habe.

So und nun ging es los - mir war voll bewusst dass ein altes Boot immer erstmal Arbeit macht.
Im Tank grüner Sprit - keine Ahnung was das ist. Ohne Ende gespült und Rost rausgeholt, Schwimmer erneuert. (Beim Wassertank das gleiche, aber das ist eher unwichtig )
Beim Ausbessern des Antifouling sind mir dann Tropfen am Faltenbalg vom Kreuzgelenk aufgefallen. Ein super kleines Loch, Wasser kam nur, weil wir die Lenkung bewegt hatten. Also Antrieb ab, Faltenbalg wechseln - mit Erfolg, wie ich inzwischen weiß.
Kurz nach dem Slippen ist erstmal aufgefallen, dass der Gashebel falschrum funktioniert - das liegt wahrscheinlich an der Position, ist zu nah am Pult und könnte mit richtiger Funktion nicht Vollgasgeben, weil er gegen das Lenkrad / den Aufbau stößt.
Die ersten zwei Touren waren recht gut, nur richtig „schnell“ fahren wollte das Boot nicht. Über 3000Umdrehungen ging nichts.
Bei der dritten Ausfahrt hörte sich der Motor dann schrecklich an, lief aber noch. Wir waren zum Glück nicht weit weg vom Steg - später stellte sich raus, dass eine Ventilfeder gebrochen war.
Repariert.
Danach 2-3 mal gefahren, einmal schlecht Angesprungen. Könnte hier schon am Wasser gelegen haben ?!…
Zur nächsten Fahrt raus und Qualm im Motorraum bemerkt. Am nächsten Tag nochmal kontrolliert: Qualm aus dem Zylinderkopf, aber kein Öl im Wasser und kein Wasser im Öl. Zum Glück.
ZKD gewechselt, leider ohne Vergaserbrücke und Krümmer zu trennen und mit dem schweren Klotz gequält. - Jemand ist zum neugierig gucken auf die Badeplattform gestiegen und es lief mir Wasser über die Füße (im Motorraum). Aus dem Schlauchanschluss für das abgasknie kam eine recht große Menge Wasser Der Rückschlag am Antrieb war vorher kontrolliert worden…

Beim Einbau wieder einen abgewuchtet und dabei leider den Gaszug eingeklemmt. Auch keine Führungsbolzen gehabt. Alles Mist wie sich später rausstellte. Testfahrt war aber erfolgreich.
Am nächsten Tag graue Brühe in der Bilge (!). Es lief die Emulsion aus der Öffnung vom Ölstab heraus.
Also wieder defekte ZKD. (Über die Menge habe ich mir da noch keine Gedanken gemacht.
Also wieder gewechselt. Dieses mal mit trennen von Vergaser und Krümmer. Führungsbolzen auch besorgt. Zwei vorhandene Dichtungen haben leider beide nicht richtig gepasst - haben uns für die weniger schlechte entschieden.
Öl neu. Testlauf gut, viel qualm aus der der Motorentlüftung (? - das Teil von dem der Schlauch zum Flammschutz der Vergaser geht?!). Ich dachte es sei normal (Kondenswasser, Reste von Tropfen). Am nächsten Tag Ölwechsel gemacht und einen großen Schluck KLARES Wasser in der Wanne gehabt. Öl neu gemacht, Boot hergerichtet. Fahrt nach draußen, bei Freunden angelegt und Öl kontrolliert. Wieder eine Emulsion, dieses mal aber eher weiß/gelblich. Nicht weiter gefahren, schleppen lassen. Wieder KLARES Wasser in der Wanne.
Also wieder alles auseinander gebaut. Und angefangen ernsthaft mit dem Thema auseinander zu setzen: Forum, Freunde und künstliche Intelligenz befragt…
Nun zum aktuellen Stand:
Ich habe den Auspuff leer gesaugt (stand bis zur Wasserlinie voll) und mit getrimmten Antrieb stehen lassen, blieb bis zum nächsten Tag leer - Faltenbalg ist also dicht.
Antrieb ins Wasser gelassen, blieb auch nach einigen Minuten trocken - über Nacht habe ich mich nicht getraut.
Vergaser abgeschraubt - es kam mir ein Schluck klares Wasser entgegen
Krümmer abgebaut - es kam mir ein Schluck klares Wasser entgegen
Krümmer zuhause vom Abgasbogen getrennt - Wasserkanäle voll mit Rost
Abgasbogen ebenfalls, Dichtung schien mir sehr alt und wahrscheinlich eingeklebt. An einer Stelle wird wahrscheinlich Wasser in den Abgastrakt gelaufen sein, da es eine Unebenheit in der Zwischenwand gab. - Habe ich stundenlang geschliffen und nun auch neue Dichtungen da.

JETZT Endlich kommen wir zu meinen vielen Fragen

1. Ich würde als nächstes einen Kompressionstest machen, wenn dieser ok ist, dann nehme ich den Kopf nicht runter, oder habt ihr andere Meinungen?!
Zur Not hätte ich inzwischen drei verschiedene Dichtungen (Stärke) hier und neue Zylinderkopfschrauben. Wobei beim B20 noch keine Dehnschrauben verwendet wurden. Habe sogar einen Händler gefunden der gebrauchte Verkauft

2. Die Dichtung zwischen Abgasbogen und Krümmer lege ich so, dass das kleine Loch kein Wasser durchlässt, da der Abgasbogen durch eine Kupferleitung das Kühlwasser zum raus blasen bekommt ?! Meines Erachtens nach geht sonst zu schnell zu viel Kühlwasser weg…

3. Die künstliche Intelligenz will mir unbedingt eine zweite Rückschlagklappe andrehen - bisher habe ich nur eine für den Faltenbalg gefunden und da komme ich nunmal aktuell nicht ran. Vorher war dort auch noch keine verbaut.
Weiterhin soll ich ein Anti-Siphon-Ventil einbauen und den Abgasschlauch im Loop (30cm über Abgasbogen / Wasserlinie) verlegen - es hat doch anscheinend über 40 Jahre alles so funktioniert wie es ist und wurde auch so konzipiert. Wasser ist doch seitdem nicht schlauer geworden
Was sagt ihr dazu?
A) Rückschlagklappe?
B) Anti-Siphon-Ventil?
C) Loop

Der Motor liegt recht knapp über der Wasserlinie (Krümmer unterkante ca. 6-8cm), aber soweit ich dass alles verstanden habe kommt das viele Wasser im Abgastrakt durch den zu hohen Wasserdruck (wegen dem vielen Rost und den zu kleinen Kanälen) - der Druck hat langsam nachgelassen und alles ist langsam ins Rohr geplätschert. Wenn der Auspuff einmal mit Wasser voll ist und dann das Boot schaukelt, dann könnte sich davon sicher auch die Rückschlagklappe am Antrieb mal öffnen, oder?
Jedenfalls wird das klare Wasser durch den Krümmer in den Motor gelaufen sein, oder? Wäre der Simmering von der Wasserpumpe undicht, dann würde der Auspuff nicht voll sein?!

Als letzte Alternative zum Loop habe ich schon überlegt den Abgasbogen zur Seite zu legen und dann einen Schlauch zum Antrieb zu legen. Der Loop erscheint mir nicht korrekt als Lösung weil es dann immer erst bergauf geht und definitiv ein Schluck Wasser in Richtung Krümmer plätschert.


Ich danke euch im voraus für die Unterstützung und den mentalen Beistand
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  #2  
Alt Heute, 07:42
Benutzerbild von Tinduck
Tinduck Tinduck ist offline
Fleet Captain
 
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Mmmh.

Also erstmal, die Rückschlagklappe im Auspuff-Balg ist niemals komplett dicht, die soll nur gegen 'Schwallwasser' helfen, wenn man schnell aufstoppt und dabei evtl. der Motor ausgeht.
Liegt das Boot ruhig und der Motor ist aus, füllt sich auf jeden Fall der Abgastrakt bis zur Wasserlinie mit Wasser. Deshalb kommen nach dem Abgassammler ja die Riser, das ist im Prinzip schon der 'Loop', von dem du sprichst, der über der Wasserlinie liegt (liegen sollte ).

Das Wasser im Motor kann auch durch einen defekten Abgassammler verursacht sein, wenn die Dinger intern durchrosten, kann Kühlwasser in den Abgastrakt gelangen (passiert normalerweise erst im absteigenden Riser) und wenn man den Motor ausmacht, rinnt das durch die geöffneten Ventile in die Verbrennungsräume. Wie das von da aus zum Vergaser kommt, ist mir allerdings schleierhaft, es sei denn, der Motor hat beim Starten rückwärts gedreht?? Vielleicht hattest Du etwas Wasser im Tank?

bis denn,

Uwe
__________________
A boat is a depression in the water lined with fiberglass into which money is poured
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  #3  
Alt Heute, 08:43
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Der_mille Der_mille ist offline
Captain
 
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Boot: Fairline 26 Sunfury
730 Danke in 307 Beiträgen
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Moin,

Der AQ130 hat keinen Riser. Das der Reihenvierzylinder mit den Auslässen über der Wasserlinie liegt.

LG Mille
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Ziel? Was ist das?
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  #4  
Alt Heute, 10:52
kpn-hornblower kpn-hornblower ist offline
Admiral
 
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2.227 Danke in 1.511 Beiträgen
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das KI gelabere...Vergiss mal besser wieder....wat fürn Loop ? Antisyphon ?

wenn den Abgaskrümmer Abbaust, wie sehen die Abgaskanäle aus ? ist da Wasser ? Rost ?
wie sehen die Ventiele aus wenn da reinguggst ? Nass ? Rostig ?
__________________
und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon
Bier im Glas Gruß Rolf
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  #5  
Alt Heute, 12:13
Draco 200 Draco 200 ist gerade online
Lieutenant
 
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Boot: Swiftcraft sabinal
133 Danke in 59 Beiträgen
Draco 200 eine Nachricht über AIM schicken Draco 200 eine Nachricht über MSN schicken Draco 200 eine Nachricht über Yahoo! schicken
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Noch ein Tipp ich lasse die Zylinder Köpfe bei meinem Motorenbauer immer planen wenn der verzogen ist kannst du 100 mal die Dichtung tauschen die wird immer wieder verrecken
Gruß Tobi
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