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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 23.02.2015, 16:21
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Standard Erfahrung mit HEMPEL Silic One ??

Hallo Gemeinde
Da ich dieses Jahr einen Liegeplatz im Rhein bekommen habe ,müßte mein alter Bayliner wohl einen Antifouling bekommen !Habe in der Boot Werbung von Hempel gesehen ,meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit SILIC ONE oder ist das Zeug ganz neu auf dem Markt ?? Liest sich ja schön in der Werbung ,oder hat jemand etwas besseres in Gebrauch?
gruß werner
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  #2  
Alt 23.02.2015, 20:28
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Hallo Werner,

in der Yacht 02/15 gab es einen "Langzeit"-Test dazu - "Langzeit" weil nur über eine Saison. Las sich als ganz brauchbar, wenn auch aufwendig bei bereits mit herkömmlichem AF behandelten Rumpf :
http://www.yacht.de/service/heft_inf...eg/a95189.html

Lutz
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  #3  
Alt 23.02.2015, 20:56
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Wenn ich das richtig sehe, besitzt du ein Motorboot und wenn ich richtig vermute, ist dieses AF dafür ungeeignet. Nicht zu vergessen, ist auch, dass du im Rhein liegen willst, also recht unproblematische Bewuchsverhältnisse. Da kannst du locker auf Dünnschichtantifouling, wie VC17 etc. ausweichen.
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  #4  
Alt 29.11.2015, 11:09
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Zitat:
Zitat von Stephan-HB Beitrag anzeigen
Wenn ich das richtig sehe, besitzt du ein Motorboot und wenn ich richtig vermute, ist dieses AF dafür ungeeignet. Nicht zu vergessen, ist auch, dass du im Rhein liegen willst, also recht unproblematische Bewuchsverhältnisse. Da kannst du locker auf Dünnschichtantifouling, wie VC17 etc. ausweichen.
Moin Stephan,

da ich keinen neuen Thread aufmachen wollte, schreibe ich mal hier in diesem etwas "eingeschlafenen".

Woher hast du die Information, dass Silic One nicht für Motorboote geeignet ist?

"HEMPEL SILIC ONE Fouling Release *NEW*
neu HEMPEL SILIC ONE Fouling Release *NEW*

Beschreibung

HEMPEL’S SILIC ONE ist eine 1-komponentige, hochgefüllte Fouling Release– Beschichtung. Sie basiert auf Silikon und ist sowohl biozid- als auch metallfrei.
Die Beschichtung zeichnet sich durch eine niedrige Oberflächenspannung aus und erzeugt eine glatte und abweisende Oberfläche auf dem Unterwasserschiff. Die Hydrogel- Schicht sorgt für einen Antihafteffekt gegen Fouling-Organismen, während Silikonpolymere die Selbstreinigung erleichtern.
Einsatzgebiet

Als Fouling Release-System für Segel- und Motorboote aus GFK, Stahl und Aluminium.
Nicht für Holzboote geeignet!
Für kalte, gemäßigte und warme Gewässer aller Art geeignet.
Charakteristik

Farbton: schwarz (19990) und rot (59151), halbglänzend
Ergiebigkeit: ca. 6,0 m²/ Liter (bei 105 µm TSD) "

Soweit die Beschreibung von "Yachtcare".

Grundsätzlich würde ich auch zu einem umweltfreundlicheren AF tendieren, deshalb interessieren mich hier auch eventuelle Erfahrungswerte anderer Forumsteilnehmer.

Vielleicht kann ich dieses Thema ja wieder beleben.
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  #5  
Alt 29.11.2015, 11:39
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Moin,
ich habe ja geschrieben, dass es eine Vermutung ist, da es sich ja um "selbstpolierendes" AF handelt. Will heissen, dass es sich bei Fahrt durchs Wasser abnutzt. Je schneller das Boot unterwegs ist, um so schneller verschwindet die Beschichtung.
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  #6  
Alt 18.12.2024, 16:37
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Moin, ich wärme das Thema mal etwas an:

Für mich ergibt sich gerade eine günstige Gelegenheit das Antifouling zu wechseln. Grundsätzlich scheint mir das SilicOne für meine Zwecke geeignet.

Ich habe allerdings zwei bestimmte Fragen, auf die ich noch keine Antwort gefunden habe:

Bei den Hinweisen zur Verarbeitung wird darauf hingewiesen, dass nach dem letzten Anstrich das Boot spätestens nach 4 Wochen zu Wasser gelassen werden muss. Was ist die Erklärung dafür? Verringert sich die Wirkung danach oder geht sogar vollständig verloren?
Und was passiert dann im Winterlager nach der ersten Saison, wenn das Boot 6 Monate an Land steht? passiert dann das gleiche?

Daraus folgend: Ist also jedes Jahr zwingend ein vollständiger neuer Anstrich erforderlich?

Was habt ihr für erfahrungen diesbezüglich gemacht?
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Beste Grüße,
Phil
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  #7  
Alt 18.12.2024, 16:45
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Was da genau passiert weis ich auch nicht. Auf jeden Fall muss da nach jedem längeren Landgang wieder eine neue Lage drauf. Also 1x im Jahr mach dem Winterlager pinseln...
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  #8  
Alt 19.12.2024, 08:37
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Zitat:
Zitat von caveman Beitrag anzeigen

Ich habe allerdings zwei bestimmte Fragen, auf die ich noch keine Antwort gefunden habe:

Bei den Hinweisen zur Verarbeitung wird darauf hingewiesen, dass nach dem letzten Anstrich das Boot spätestens nach 4 Wochen zu Wasser gelassen werden muss. Was ist die Erklärung dafür? Verringert sich die Wirkung danach oder geht sogar vollständig verloren?
Und was passiert dann im Winterlager nach der ersten Saison, wenn das Boot 6 Monate an Land steht? passiert dann das gleiche?

Daraus folgend: Ist also jedes Jahr zwingend ein vollständiger neuer Anstrich erforderlich?

Was habt ihr für erfahrungen diesbezüglich gemacht?
Moin

Antifouling aktiviert sich durch Nässe, daher rät man den Anstrich aufzubringen kurz bevor der Krantermin ansteht. Regnet es wochenlang wenn das Boot an Land steht verliert das AF schnell an Wirkung. Hier in der Marina sieht man im März viele Eigner die das selbst aufbringen, Ende März sind die im Wasser. Das AF verliert an Wirkung wenn du das im Herbst an Land aufbringst und erst 5 Monate später im Wasser bist. Daher streicht man das zeitnah vor dem Krantermin.

Ich mag keine selbstpolierenden Antifoulings...das würde hier kaum Sinn machen. Ich verwende Hart AF und erneuer die Schicht einmal im Jahr mit kurz anschleifen und neu aufbringen. Alle paar Jahre schleif ich es runter bis auf die Grundierung und bau es in 3 Schichten neu auf. Das geht recht fix, ist nur immer lästig unterm Boot zu kriechen.... das gibt Rücken!
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Gruß
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  #9  
Alt 19.12.2024, 09:08
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Naja bei Weichaf kannste dir halt das Schleifen sparen....das schont Lunge und Rücken.

Mit 2-3 Lagen weichaf kommt man auch 2 Jahre hin, ohne nach zu streichen. Ich streiche auch jedes Jahr eine Schicht, das ist kein wirklicher aufwand und dauert vl 30min.
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Grüße

Gordon

Nüffe? Welfe Nüffe?
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  #10  
Alt 19.12.2024, 10:00
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Das ist im März halt manchmal so eine Sache, ob man dann die vorgegebenen 10 Grad ( Luft und Rumpf) zur Verarbeitung erreicht.
Ich habe leider keinen Hallenplatz.
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Beste Grüße,
Phil
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  #11  
Alt 19.12.2024, 10:56
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Naja, eigentlich steht ja alles im Produktdatenblatt:

https://www.hempel.com/de-de/api/Hem.../Germany/de-DE
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  #12  
Alt 20.12.2024, 10:10
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Nö.
Meine Frage bezog sich darauf, wie stark der Wirkungsverlust nach dem Winterlager zu erwarten ist. Und daraus folgend, ob zwingend jedes Jahr ein Neuanstrich erforderlich ist. Deswegen bat ich um Erfahrungswerte. Die Produktbeschreibungen habe ich gelesen.
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Beste Grüße,
Phil
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  #13  
Alt 20.12.2024, 10:17
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Ach, ich habe ja auch das Sicherheitsdatenblatt verlinkt und nicht das Produktdatenblatt. Dort steht gleich am Anfang:
"Lebensdauer für das Silic One auf dem Rumpf beträgt 2 Jahre"

Ist natürlich kein Erfahrungswert, sondern "nur" die Herstellerangabe. Und die ist natürlich auch nur gültig, wenn die vorgegebenen Schichtdicken aufgetragen wurden und der Untergrund vorbehandelt ist, wie beschrieben.

https://www.hempel.com/de-de/api/Hem...ad/77450/de-DE
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  #14  
Alt 20.12.2024, 10:27
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Ja, und so wie ich das verstehe beziehen sich die zwei Jahre auf Boote, die im Wasser liegen.
Und wenn es tatsächlich unabhängig vom dauerhaften liegen im Wasser 2 Jahre seine Wirkung behalten sollte, dann verstehe ich den Hinweis nicht mit den Max 4 Wochen „Trockenzeit“. Diesen Widerspruch kann ich gerade nicht für mich auflösen.
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Beste Grüße,
Phil
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  #15  
Alt 20.12.2024, 10:41
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Meinst du den Zeitraum von einem Monat bis zum zu Wasser lassen? Das hat ja jeder Hersteller in seiner Fibel stehen, SeaJet gibt z. B. 6 Monate an. Warum das Antifouling nach dem Streichen in einem bestimmten Zeitfenster einmal nass werden muss vermag ich nicht zu sagen. Ist es aber einmal im Wasser gewesen, macht die Unterbrechung im Winter nichts aus. Das ist ein Erfahrungswert, aber ehrlicherweise nicht mit dem AF von Hempel. Ich streiche mein AF immer nur alle 2 Jahre nach. Hätte ich doch nur Copper Coat genommen. Aber das ist ein anderes Thema...
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  #16  
Alt 21.12.2024, 12:57
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Das SilicOne funktioniert ja ganz anders als die „Normalen AFs“. Vielleicht muss es sich erstmal im Wasser aktivieren und danach ist es egal, wenn es 6 Monate trocken ist. Das wäre gut. Oder aber geht durch mehr als 4 Wochen Trockenheit kaputt. Oder irgendwas dazwischen.

Bis jetzt habe ich das Seajet Samurai verwendet. Das finde ich auch klasse.
Ich habe noch keinen kompletten Anstrich in 3 Jahren machen müssen. Ich brauchte lediglich im Bereich der Wasserlinie nachbessern und ein paar Stellen am Rumpf.

Wegen der Wirkung müsste ich nicht wechseln. Mir gefällt aber das innovative Konzept und der Umweltschutz Gedanke dabei. Im Vergleich zu anderen biozidfreien AFs ist die Wirkung jedenfalls sensationell.

Ich möchte nun für mich die Vor- und Nachteile besser abwägen.
__________________
Beste Grüße,
Phil
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  #17  
Alt Gestern, 22:49
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Grüße in die Runde
da es hier an Bord keine Erfahrungsberichte zum silicone gibt, möchte ich gern meine kundtun.

Beim Boot handelt es sich um einen norwegischen Spitz-/oder Rundgatt(er), eine Hanto 24, Baujahr 1980. GFK, geklinkerter Rumpf, Langkieler; Halbgleiter mit 16km/h in der Spitze. (amtl. Kennzeichen inzwischen geändert)

Ein komplett neuer Aufbau des Unterwasserschiffes stand im Winter 2022/2023 an.
Hier war die Empfehlung unseres Bootsbauers 5-6 Sperrschichten Light Primer/Hempels aufzutragen, sowie anschließend ein Hardantifouling.

Also wurde in mühevoller Schleifarbeit das selbstpoliernde Antifouling sowie die vorhandenen Sperrschichten bis auf den Gelcoat runtergeschliffen.

Der Neuaufbau konnte im Frühjahr 2023 (Temperaturen beachten, glaube 5°C ist minimum, 10-15°C versuchte ich einzuhalten) beginnen:
Sperrschichten sind es gesamt 7 geworden (im Wechsel weiss/blau). Die Überstreichintervalle wurden penibel eingehalten, 2 Anstriche am Tag gingen, glaube z.T. wurde nachts auch noch einen dritter Anstrich geschafft.

Bereits weit vor den Schleifarbeiten hatte ich mich umfassend mit den Antifouling-Arten befasst.
Selbstschleifendes Vc17m war vorher drauf, wollt ich nicht mehr, da oft blaue Finger >> sicher ne ordentliche Gewässerbelastung (mittlerweile ist der Handel mit dem Produkt wohl auch verboten? o.ä.--- steht hier nicht zur Debatte)
Hardantifouling ist bei Neuanstrich anzuschleifen. Das schied nach der Schleiforgie aus. Hatte auf den Dreck keine Lust mehr.

Irgendwie kam ich beim lesen auch auf niederländischen Häfen, wo es schon hieß, dass biozidhaltige Anstriche verboten werden sollen.
Das dann unsere grüne Regierung hier irgendwann nachzieht, war/ist absehbar. So meine Überlegungen.

Folierung kam wegen mechanischer Belastung auf dem Slipwagen und Kosten nicht in Frage.

Also Silic one von hempels
Von hempels selbst gibt es Videowerbematerial, was sehr vielversprechend klang. In 1-2 Segelforen gab es weniger als eine handvoll User, die etwas Langzeiterfahrung hatten.
Unser Bootsbauer riet mir von ab (mech. Belastung). Ein anderer Bootsfahrer aus unserem Hafen war mit einem Silikonprodukt eines Mitbewerbers sehr unzufrieden. (großflächige Ablösung.. alles neu), gleiches sah ich ein Jahr später auch nochmal von einem Boot an der Küste (Ablösung des roten Silic)--- vermutlich wurden die Verarbeitungszeiten nicht eingehalten, oder oder oder

positive Aspekte des silicone für mich waren:

-keine Schleifarbeiten mehr (auch kein anschleifen usw.)
-mit dem Produkt hat man umwelttechnisch wohl erstmal Ruhe (auch wenn es hierzu Kritikpunkte gibt, die sicher ihre Berechtigung finden (Silikon verrottet nie usw.)


Aufgebaut wurde nach der 7. noch klebrigen/tacky Sperrschicht mit dem Haftvermittler Silicone Tiecoat, gelbes fieses Zeug. Roch sehr stark trotz Atemschutzmaske und die Verarbeitungszeit war ätzend (Topfzeit lag bei ca. 1h), haben wir zu dritt gestrichen.
Weiter ging es dann mit dem eigentlichen Silicone in blau (auch hier unmögliche Topfzeiten) alleine fast nicht zu streichen. Zwei Schichten wurden laut Empfehlung aufgebracht.
Das Boot muss nach dem Anstrich innerhalb einer gewissen Zeit ins Wasser. Glaube 6 Wochen, jedoch nicht vor 48h oder so ähnlich.

Diese ganzen Verarbeitungszeiten/Intervalle/Topfzeiten sind schon recht aufwendig zu timen.

Nun stand das Boot auf dem Wagen in schönem blau, die nicht zugänglichen Pallstellen hinten links und rechts sowie vorne und hinten am Kiel wurden etwas großzügiger beim Farbaufbau freigelassen. Ein Umsetzen auf dem Wagen fiel aus, daher der Plan, beim nächsten aufslippen im Herbst, das Boot weiter nach vorne auf den Wagen zu stellen und diese Stellen im zweiten Zug aufzubauen.
Auf der Bootsmesse in Berlin sprach ich diesbezüglich mit einem Hempelvertreter,
der das für keinen guten Plan hielt. ("...hätte man im gesamten machen sollen, .. die Anbindung usw.") ging halt nicht anders. nun hatte ich Schiss...

Schon in der Saison 2023 war das Antifouling sehr vielversprechend. Leichter Schmodder am Wasserpass lies sich einfach abwischen, funktionierte gut.
Beim rausslippen im Herbst 2023 war ich mit dem kärchern vorsichtig. hatte auch kaum Mühe (empfohlen wurde lediglich mit einem nassen Schwamm zu wischen). Zwei Stellen an harten Kanten wurden durch den Kärcher gelöst.
das gelbe Tiecout war sichtbar. Kärchern war halt Macht der Gewohnheit..., machten alle so

Nun stand das Boot weiter vorne auf dem Wagen, die zwangsweise ausgelassenen Pallstellen wurden bis in die neuen Sperrschichten eingeschliffen. das Silicon leicht mit an.
Im Frühjahr 2024 wurden die Pallstreifen hinten sowie der Kiel vorne und hinten neu aufgebaut. Wieder 7 Schichten Sperre, Tiecout und 2 x Silicone. Der Rest des Rumpfes blieb so. (Hempel-Vertreter empfahl im Süsswasser auch zwei Jahre ohne weiteren Anstrich)
Die Saison 2024 wurde gut bewältigt. Im Herbst waren die Kärcher-Aufwendungen leicht höher, trotzdem kein Vergleich zu sämtlichen anderen Booten mit "normalen" Foulings. (ich wurde beneidet)

Bis hierhin hat der Aufbau ca. 150h in Eigenarbeit gedauert sowie ca. 1300,- EUR Kosten verursacht. (davon 450 EUR Mirka Schleifer)
Von einem Bootsfreund seiner Nidelv 28 ist ein Betrag von ü. 8.000,- EUR vor der Coronazeit für den Unterwasserschiff-Aufbau bekannt. Klar, hört man immer wieder billiger, was dann am Ende wirklich gemacht wurde, bleibt das Rätsel.


Aufgrund des etwas höheren Kärcheraufwandes zum Abschluß 2024 entschied ich mich, im Frühjahr 2025 die empfohlene neue Schicht Silicone nach 2 Jahren aufzubringen.
Einmal mit klarem Wasser und einen weichen Schwamm alles sauber gewischt, trocknen lassen, Wasserpass u.a. abgeklebt und knapp 1,5 Gebinde Silicone á 0,75ltr, also ca. 110 EUR verstrichen. Zügig arbeiten ist von Vorteil, da das Zeug zum Ende hin immer klebriger und dicker wird. Also besser nur die kleinen Gebinde á 0,75Ltr holen. Im Ganzen vielleicht drei Stunden.

Nach nun knapp der 3. Saison (April-Okt.) im Wasser, jährl. ca. 50 Betriebsstunden mit meist 9-10km/h, hin und wieder auch mal schneller, bin ich sehr froh diesen Schritt gegangen zu sein.
Mittlerweile sind auch andere Bootsfreunde interessiert und finden das Zeug klasse.

In englischsprachrigen Foren liest man auch von erfolgreichen Anwendungen bei Gleitern, die 1-2 Knoten mehr durch den Anstrich rausholen sollen. (kann jeder selbst googeln und bewerten)
Hier muss die Selbstreinigung durch höhere Geschwindigkeiten besser funktionieren. (beim Verdränger müsste man halt hin und wieder im Wasser den leichten Film abwischen. (ist kein Bewuchs sondern ein glitschiger Film ... wer es braucht, soll es machen, ich wische da gar nichts bis zum Slipptermin im Herbst)

Dieses silikonbasierte Antifouling gibt es in rot, blau und schwarz
Weiterhin ist ein Haftvermittler für bestehende Antifoulings/Anstriche verfügbar (Erfahrungen zum Vermittler bei bestehenden AF hab ich keine)
Beim verfassen der Zeilen stolperte ich bei Hempels über ein neues Silic-Produkt: infinity silicone recharger >>>"...wasserbasierten Auffrischer für Hempel's Silic One.
Infinity verlängert die Silikonleistung um eine zusätzliche Saison.." ok, 2,4ltr zu 200 EUR... nee
Für 110 EUR kommt eine neue Schicht drauf.

Kleiner Nachteil: die "Borke" wird immer dicker. irgendwann muss die Bootsbreite in den Papieren angepasst werden.
Die Zeit wird entsprechende weitere Erfahrungen bringen. Bis dato bin ich sehr zufrieden.
Vermutlich wird der nächste Streichintervall auf drei Jahre ausgedehnt.

Bezüglich der Fragen hier:
Da das Boot von Okt. - April im Folgejahr trocken in der Halle steht, ist die Herstellervorgabe einer jährlichen neuen Schicht zumindest bei mir an der Havel nicht notwendig und füllt nur dessen Kasse.
Das zu Wasser lassen bei frischem Anstrich kann man ja entsprechend timen und diesem "Risiko" aus dem Weg gehen.


VG.
Andreas
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