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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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Alt Heute, 12:07
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kornatix kornatix ist offline
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Standard Thema: Mietwagen

Wenn man viel reist, kommt man oft nicht um einen Mietwagen 'rum, und dazu hätte ich hier ein paar Tips.

1. Eine Mietwagenbuchung direkt beim Anbieter, vor Ort oder über das Angebot einer Fluggesellschaft (z.B. Ryanair) ist in aller Regel teurer als eine Buchung über ein Internetportal. Sowohl mit billiger-mietwagen.de als auch mit Check24 habe ich da eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Zubuchen sollte man auf jeden Fall einen Rundumschutz mit Vollkakso ohne Selbstbeteiligung. Der wird in den Portalen zusätzlich zur eigentlichen Mietwagenbuchung für kleines Geld angeboten. Wenn dann wirklich etwas passiert, muss man den Schaden zwar vor Ort zunächst zahlen, bekommt das Geld aber vom Mietwagenvermittler hinterher erstattet. So geschehen vor ein paar Jahren: in Kroatien schramme ich eine Mauer, meine Kaution - damals 4000 Kuna - wird einbehalten, aber nach drei Wochen habe ich mein Geld von Check24 zurück.

2. Ganz wichtig: egal, wie und wo man gebucht hat, vor Ort sollte man auf jeden Fall eine "richtige" Kreditkarte auf den Namen es Anmieters dabei haben. Darauf wird bei der Fahrzeugübernahme eine Kaution geblockt, die bei schadenfreier Rückgabe des Wagens gelöscht wird. Debitkarten werden zwar von einigen Anbietern akzeptiert, von vielen aber nicht und "normale" Girokarten schon mal gar nicht. Auch wichtig: sowohl bei Übernahme als auch bei Rückgabe den Wagen von allen Seiten fotografieren. Nicht alle Mietwagenverleiher sind seriös. Dass mir nachträglich ein Schaden untergejubelt wurde, den ich gar nicht verursacht habe, ist mir zwar noch nie passiert; sowas soll's aber geben.

3. Fast alle Anbieter erheben unterschiedlich Zuschläge für junge und alte Fahrer. Bei Vertragsabschluss sollte man darauf achten, dass diese Zuschläge im Endpreis inklusiv sind, sonst kann's teuer werden. In Kroatien wird außerdem ein (kleiner) Zuschlag für die Nutzung von Fähren erhoben. Den kann man auch nicht umgehen. Alle Mietwagen haben mittlerweile GPS. Das kann man nicht abstellen, der Vermieter weiß also ganz genau, wo sein Auto gewesen ist. Und wenn man trotz zunächst gegenteiliger Behauptung dann doch eine Fähre benutzt, dann zahlt man diesen Zuschlag eben nachträglich.

Zum Schluss noch ein angenehmes Erlebnis. Über Ostern war ich mit meinem Enkel in den USA, und weil wir viel und weit fahren wollten, hatte ich über Check24 bei Hertz einen oberen Mittelklassewagen (small SUV) gebucht - 10 Tage für 640 € = nicht billig, aber das Auto war diesen Preis wert. Nun wusste ich aus eigener Erfahrung, dass es bei der Fahrzeugübernahme in den USA regelmäßig Wartezeiten von bis zu zwei Stunden gibt - kein Wunder, wenn da ein A 380 mit 560 Passagieren ankommt, von denen die meisten einen Mietwagen benötigen.

Im Internet hatte ich aber gelesen, dass man die Warteschlange bei Hertz (ob auch anderswo, weiß ich nicht) leicht umgehen kann, wenn man sich dort als "Gold Member" registriert. Dabei gibt man alle Personal-, Bank- und Führerscheindaten an, also alles, was üblicherweise erst bei der Fahrzeugübernnahme registriert wird und erhält dann eine Mitgliedskarte mit Mitgliedsnummer, die man sich ausdruckt. Zum Thema "Datensicherheit" sage ich jetzt mal nichts, aber was soll Hertz schon mit meinen gespeicherten Daten anfangen, die spätestens bei der Fahrzeuganmietung vor Ort ja sowieso erfasst würden?

Bei unserer Ankunft per Shuttlebus am Mietwagenterminal in Los Angeles stehen, wie erwartet, schon unzählige Leute vor den Schaltern der Mietwagenfirmen Schlange, bei Hertz geht die Schlange bis nach draußen. Ich wedle mit meiner "Gold-Member-Card", und (natürlich auf englisch) :

"Oh, Sie sind Mitglied. Gehen Sie hinter das Gebäude direkt zu den Autos!" Gesagt, getan, dort ein anderer Hertz-Mitarbeiter:
"Oh, Sie sind Mitglied, was haben Sie gebucht?"
Ich: "Einen kleinen SUV!"
Er: "OK, nehmen sie den da!" - und zeigt auf einen riesigen, nagelneuen weißen GMC-SUV.
Ich: "Entschuldigung, ich habe einen kleinen SUV gebucht!"
Er: "Ja, das ist ein kleiner SUV! Der Schlüssel steckt, have a nice trip" - (Offenbar verstehen die Amis unter "klein" etwas anderes als wir.)

Natürlich gibt es, wie in USA üblich, keine Einweisung, also mache ich mich gut eine Viertelstunde lang mit der Instrumentierung vertraut und fahre dann einfach los - bis zur Schranke, da sitzt ein Angestellter im Kasssenhäuschen, und der:

"Oh, Sie sind Mitglied. Kann ich kurz ihren Pass sehen?" - vergleicht meinen Namen im Reisepass mit dem Namen auf meiner Mitgliedskarte, tippt meine Mitgliedsnummer in seinen Computer, heraus kommen nach wenigen Sekunden zwei Blatt Papier, und:

"Hier sind Ihre Dokumente, enjoy your trip."

Wenn ich die Viertelstunde außer acht lasse, in der ich mich mit der Technik beschäftigt habe, dann hat Ganze keine fünf Minuten gedauert. Als ich mit dem Auto vom Hof fahre, steht die Schlange am Schalter immer noch bis draußen...

Bliebe noch anzumerken, dass die Fahrzeugrückgabe genau so einfach ging: ein Angestellter geht rund um das Auto, macht ein paar Haken auf einen Zettel, gibt mir den, fragt: "Schlüssel steckt?" - und das war's. Sowas lässt man sich gefallen...
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Gerd

Boot-Fahren ist die teuerste Art, unbequem zu reisen.
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Alt Heute, 12:42
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floka.floka floka.floka ist offline
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Ich bin bis dato zum Glück nur ein einziges Mal "übers Ohr" gehauen worden. Bei der Übernahme des Mietwagens ist uns beiden nicht aufgefallen, das es keine Hutablage im Fahrzeug gab. Es war ein Nissan Juke, der hat hinter der Rückbank nur sehr wenig Platz, es hätte ohne weiteres auch eine Ausstattungsvariante ohne Hutablage gewesen sein können.....wer kennt schon alle Autos auf dem Markt.
Das Fahrzeug wurde zwar von einem MA von Interent Mallorca bei der Rückgabe durchgesehen, aber von einer fehlenden Hutablage war keine Rede.
Die wurde uns mit 180€ in Rechnung gestellt, oder besser gesagt von der Kreditkarte abgebucht.
Aber egal, ich hatte ja eine Versicherung abgeschlossen, die aber, so stellte es sich im Nachhinein heraus, keine Schäden im Innenraum abdeckt.

Ich kann also den Rat eine umfassende Vollkaso-Versicherung nicht dick genug unterstreichen....das hat schon so manches Urlaubsglück gerettet.
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Grüße Richard
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Alt Heute, 15:29
coffeemuc coffeemuc ist offline
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Verbreitet Unsitte in Australien und Neuseeland:
Die Autos werden ohne Ventilkappen ausgeliefert, was speziell in Australien keine gute Idee ist. Bei Anfrage die Antwort der Vermieter: Braucht man nicht.
Ich nehme deshalb immer 4 Stück mit, kostet bei rechtzeitiger Beschaffung ja fast nichts.

Für Australien immer auch eine Windschutzscheibenversicherung abschließen. Denn der Glasschaden ist so gut wie sicher wenn man auf Straßen fährt wo auch Roadtrains fahren. Auch eine Reifenpanne ist quasi garantiert, also vorher überlegen ob man einen Radwechsel hinbekommt und auch das Reserverad kontrollieren.
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Gruß Richard
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Alt Heute, 15:33
coffeemuc coffeemuc ist offline
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Zitat:
Zitat von floka.floka Beitrag anzeigen
Das Fahrzeug wurde zwar von einem MA von Interent Mallorca bei der Rückgabe durchgesehen, aber von einer fehlenden Hutablage war keine Rede.
Die wurde uns mit 180€ in Rechnung gestellt, oder besser gesagt von der Kreditkarte abgebucht.
Ein nettes Zubrot, wenn sie das öfter machen.
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