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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #51  
Alt 22.05.2002, 12:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fahrzeug führen _dürfen_ heisst nicht _können_

Zitat:
Zitat von Seestern
Insofern sehe ich in der Führerscheinfreiheit in NL und Ostdeutschland eine Chance für die wachsende Verbreitung von Wassersport, und mehr Nachfrage und Angebot bei Liegeplätzen, Yachthäfen, Vercharterern etc. kommt uns allen zugute.
Genau das ist der Punkt: Wir sollten nicht immer nach möglichst komplizierten und schwereren Scheinen rufen, da oft der Verdacht naheliegt, dass genau die am lautesten schreien, die selbst unzählige Scheine gemacht haben und nun nicht einsehen würden, dass anderen diese Mühe erspart bleiben soll - ganz nach dem Motto "Es lebe der feine Unterschied". Ich sehe es schon auch als Eigenverantwortung eines Individuums an, Dinge nicht zu tun, die sich und andere gefährden. Ausnahmen werden immer bestehen und auch mit Scheinen nicht abzubringen sein. Wenn ich in den USA ein Boot fahre und damit andere gefährde, zahle ich eben für mein Unvermögen - mit oder ohne Schein. Ich finde, wir sollten nicht immer alles an den Trotteln der Welt messen, die ohne Ahnung bei 10 Bft. zur Gewitterwolke rausfahren, sondern an der grossen Masse der vernünftigen Menschen, die sich, ob mit Schein oder ohne, immer ein hohes Mass an Wissen aneignen, um die von Ihnen angestrebte Situation richtig zu meistern. Wie beim Auto, bin ich auch beim Boot für einen Grundschein, aber dann sollte es sich nur mehr um Hobbyveranstaltungen handeln und keine militante Wissenschaft daraus gemacht werden. Für alle Befürworter des "Scheinewahns" hätte ich aber noch die Bereiche Schilauf, Haushund, Schlittschuhlauf, Fahrradfahren, usw. als Betätigungsfeld gesehen, oder?
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  #52  
Alt 22.05.2002, 13:18
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Gut gebrüllt Löwe, äh Felix!
Dein, mein, unser Problem ist aber, dass gerade diejenigen, die Du ansprichst, also die "militanten Scheinebefürworter", sich garnicht erst die Mühe machen werden, Deine Aussage richtig zu lesen, sondern sofort "militant" losbollern werden!
Das Schlimme daran ist jedoch auch, dass diese sehr häufig durch Rechthaberei und Sturheit auf dem Wasser auffallen und dadurch erst kritische Situationen heraufbeschwören!
Wir können nur an den gesunden Menschenverstand appellieren und hoffen, dass diese Spezies Bootsfahrer nicht mehr werden!
In diesem Sinne danke Felix!
Thomas
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  #53  
Alt 22.05.2002, 13:26
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Mein Werdegang war ähnlich, so lange wie nur möglich vor dem Scheinwesen gedrückt aber trotzdem alles mögliche gesegelt....

... die Waschpo vor Hally fragt ausdrücklich nach dem Sportbootführerschein bei Kontrollen.

und wieso hab ich dann den BR gemacht ? Nun, erstens war es nicht wirklich teuer, zweitens reicht der Naviteil im Sportbootführerschein vorne und hinten nicht aus und drittens war die Manöverfahrerei auch mal interessant - nicht weil ich das noch nie vorher gemacht hätte, sondern um auch die Sichtweise eines anderen dritten kennenzulernen.
__________________
beste Grüße
Stefan
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  #54  
Alt 22.05.2002, 14:00
Gast
 
Beiträge: n/a
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Zitat:
Zitat von stef0599
und wieso hab ich dann den BR gemacht ? Nun, erstens war es nicht wirklich teuer, zweitens reicht der Naviteil im Sportbootführerschein vorne und hinten nicht aus und drittens war die Manöverfahrerei auch mal interessant - nicht weil ich das noch nie vorher gemacht hätte, sondern um auch die Sichtweise eines anderen dritten kennenzulernen.
Nur zur Klarstellung: Mir ist auch klar, dass der Navigationsteil (und viele andere Teile auch) im SBF nicht wirklich ausreichend sind, um alle Situationen zu meistern. Ich finde nur, dass man sich auch ohne Prüfungen Wissen aneignen kann, wahrscheinlich sogar viel präziser, umfangreicher und zielorientierter. Ausserdem hält das Wissen aus "eigenem Antrieb" ohne nachfolgender Prüfung auch wesentlich länger an, da man irgendwann bei einer Prüfungsvorbereitung unweigerlich in die Situation kommt, Teile wegzulassen bzw. etwas oberflächlicher zu bearbeiten, da sie bei der Prüfung keinen ernsthaften Schwerpunkt haben - mit einem Wort, man wird verleitet, nur mehr für die Prüfung zu lernen und nicht mehr für den eigentlichen Zweck. Wenn man dann aber den Schein hat, unterliegt man nur allzuleicht dem Trugschluss, eh alles zu beherrschen und das weitere Hinterfragen einzustellen - der Schein in der Brieftasche ist ja Zeuge, dass man das Wissen hat. Beim Aneignen des Wissens aus eigenem Antrieb ist das etwas anders, da man sich permanent und auf Dauer sein eigenes Wissen hinterfragt.
Der einzige Nachteil ist natürlich, dass das Erfolgserlebnis einer bestandenen Prüfung wegfällt und ausserdem kein buntes, zusammengefaltetes Papier als Zeuge für Zweifler vorgezeigt werden kann.
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  #55  
Alt 22.05.2002, 14:38
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Zitat:
Zitat von T.R.
Gut gebrüllt Löwe, äh Felix!
Dein, mein, unser Problem ist aber, dass gerade diejenigen, die Du ansprichst, also die "militanten Scheinebefürworter", sich garnicht erst die Mühe machen werden, Deine Aussage richtig zu lesen, sondern sofort "militant" losbollern werden!
Das Schlimme daran ist jedoch auch, dass diese sehr häufig durch Rechthaberei und Sturheit auf dem Wasser auffallen und dadurch erst kritische Situationen heraufbeschwören!
Wir können nur an den gesunden Menschenverstand appellieren und hoffen, dass diese Spezies Bootsfahrer nicht mehr werden!
In diesem Sinne danke Felix!
Thomas
Hallo Thomas,
Rechthaberei und Sturheit hat nach meiner Überzeugung nichts mit der Frage zu tun, ob jemand mit oder ohne Schein unterwegs ist! Partnerschaftlichen Umgang auf dem Wasser lernt man/frau ohnehin kaum in der Sportbootschule, sondern eigentlich nur in der Praxis.

Lasst uns tolerant bleiben und nicht Vorurteile schüren.

Gruss, Helmut
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  #56  
Alt 22.05.2002, 14:38
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aber mit dem bunten Scheinchen mit DSV Stempel kann ich problemlos chartern.....

Klaro, grundsaetzlich hast Du Recht, im Herbst der erste Mitsegeltörn, Winter SBF und SKS Theorie, im Mai SKS Praxis & Prüfung, im Juni erster Charter Törn und im Juli Seeamtsverhandlung. . . ??? Darauf läuft Deine Argumentation ja hinaus....

Also - einen Warnhinweis anbringen ? Wohl kaum.

Ich denke, hier ist auch die Eigenverantwortlichkeit gefragt, wieviel Erfahrung habe ich denn wirklich und sicherlich stellt man als frisch gebackener Scheininhaber auch eher mal Blödsinn an ...

Ohne jetzt irgendjemandem irgendwas zu wollen, ist es doch tatsächlich eher so, das bei den Seeamtsverhandlungen hauptsächlich als erfahren zu bezeichnende Skipper stehen und sich der Blödsinn der Anfänger hauptsächlich auf Materialschäden mehr oder weniger großen Ausmaßes beschränkt und so lange das so ist, ist es eigentlich sinnvoll.
__________________
beste Grüße
Stefan
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  #57  
Alt 22.05.2002, 16:13
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Hallo Helmut,
Du Schreibst ja selbst Zitat:Partnerschaftlichen Umgang auf dem Wasser lernt man/frau ohnehin kaum in der Sportbootschule, sondern eigentlich nur in der Praxis.
Genau dies meinte ich auch, wenn ich über die "militanten Scheinverfechter" schrieb!
Für den 08/15-MoBo-Fahrer, der in der Regel in Blickweite der Küste fährt sind diese freiwilligen Scheine zwar nicht schlecht, aber sie bringen nicht automatisch eine "höhere" Befähigung mit sich!
Natürlich benötigt jeder eine Grundausbildung (SBF Küste/Binnen etc.) nur die weiteren Scheine sehe ich höchstens bei den Seglern wegen der weitaus anspruchvolleren Navigationsanforderungen bei deren (Langstrecken-)Törns als notwendig an.
Gruß
Thomas
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  #58  
Alt 22.05.2002, 16:41
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Zitat:
Zitat von stef0599
aber mit dem bunten Scheinchen mit DSV Stempel kann ich problemlos chartern.....
Klar - als Vercharterer würde ich mich auch an das Einzige klammern, was zumindest vermeintlich ein Grundverständnis beweist - besser als der Glaube allein, zumindest gegenüber der Versicherung. Ich glaube, jeder Vercharterer weiß, dass man das mit einem Schein verbundene Wissen auch gut wieder vergessen oder gar erschwindelt haben kann.

In dem Zusammenhang sehe ich auch Unterschiede zwischen Volkshochschulen und Sportbootschulen: uns hat der Lehrer, ein ehemaliger Seeschiffer und heutiger Binnenschleusenwärter, mehr zwischen den Zeilen beigebracht, als ein gutes Buch das jemals könnte - und insbesondere die SBFs immer als "Erlaubnis, auf dem Wasser Bootfahren zu lernen" verstanden.
Die Verantwortung, die ein Schiffsführer übernimmt, muss mit rüberkommen, sonst bald Seegericht ...

Der Navigationsteil unserer praktischen Prüfung für SBF See bestand darin, in einem Binnenkanalhafen mit einem nicht kompensierten Peilkompass auf einem Stahlschiff (Ablenkung z.T. > 60 Grad !) einen Brückenpfeiler anzupeilen - wer danach wirklich glaubt, navigieren zu können, hats nicht kapiert.
Aber wie willst Du uns Ruhrgebietsyachties sonst "See" vermitteln?
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