Führerscheinfrage Kroatien

[Justforfun]

Zitat von jociza

Hi Spassiger ...

mal nur zur Info ...mach dich mal schlau , bevor Du den Kopf schüttelst ,

Wissen ist Macht , --nix wissen macht auch nix...

http://www.forum-marinearchiv.de/smf...p?topic=8929.0

warum soll ich den Kopf schütteln.....war bei meinem Patenti Prüfungsthema und stand auch im Skriptum......lg Bernhard

[werner3]

Zitat von privatpilot

Da schaut man als richtiger aufrechter DEUTSCHER, mal wieder auf die Unterrassen südlich der Bundesgrenze. Keiner macht's wieder einmal korrekt und richtig.
In Italien darf jeder bis 40 PS ohne Führerschein Boot fahren, in Kroatien mit einer einfachen Prüfung und es funktioniert einwandfrei.
Das sind Länder wo unzählige Boote umherfahren.
Keiner braucht einen Deutschen oder Wiener Regulierer.
Euch machen diese ganzen Heerschaaren von Beamten und deren Gesetzes Wahn zu unkritischen Befehlsempfängern, die den ganzen Blödsinn dann noch rechtfertigen.

Sind wir froh, das es hier am Mittelmeer noch etwas lockerer ist und lasst eure Bevormunderei daheim.

So und jetzt ist für mich der Quatsch beendet!

Wenn das alles deiner Meinung nach Blödsinn und Quatsch ist, sollten wir den Auto- und Motorradführerschein doch auch gleich abschaffen.

Gruß
Werner

[ghaffy]

Erstaunlich, wie viele demnach eigentlich bemitleidenswerte Kreaturen sich auf der See tummeln:

• Die Kroaten selbst haben nichts anderes als den nichtswerten HR-Schein, den sie aber verpflichtend ablegen müssen.
• Briten, Iren, Schweden kennen im Wesentlichen gar keine Führerscheinpflicht.
• Selbst Franzosen, Niederländer, Finnen, Belgier kommen über weite Strecken ganz ohne Führerschein aus.

Vielleicht wäre es an der Zeit, dass denen mal manch einer hier erklärt, dass sie nicht Boot fahren können (obwohl sie dürfen), und welche Segnungen der Menschheit ihnen dadurch entgehen.

Tja, und sogar Deutschland selbst hat den Führerschein für ein ganz beträchtliches Segment einfach abgeschafft!

O tempora, o mores!

[dieter]

du hast Bootsfahrer wie mich vergessen, die nur mit Praxiserfahrung unterwegs sind,
und fast 80% vom Gelernten des Bootsführerscheins in D wieder vergessen haben,
da man es nie nutze oder benötigte

[Justforfun]

Hallo Dieter....wennst dir die wichtigen 20% gemerkt hast bist aber fachlich ganz vorne dabei lg Bernhard

[dieter]

tja.... ich habe mir die Gurke und Tomate gemerkt, von der unser deutscher FS Lehrer erzählt hat...

[kornatix]

... und dann war da noch ein Segler namens Wilfried Erdmann (google!). Der hattte vom Bootfahren keine Ahnung, hat sich aber trotzdem ein gebrauchtes Segelboot gekauft und ist damit als erster Deutscher ganz alleine rund um die Welt gesegelt. Und: er hat niemals einen Segelschein besessen....

[Bodo 1]

Das ist mir auch schon klar , das man den Umgang mit dem Boot erst mit der Zeit lernt , aber es ist doch schon ein Vorteil wenn man nicht von Null anfangen muß .
Was ich schon alles so gesehen habe , sagt mir das diesen Menschen keine gute Ausbildung hatten , viele werfen den Anker einfach nur über Bord und ziehen den Anker nicht zum Eingraben ein , oder das Festmachen ist oft auch schon falsch , oder fahren mit den Z Trieb ganz hoch und hören nicht das das Lager schon richtig laute Geräusche macht und und und . Mit einer richtigen Ausbildung hat man nicht so ein Ärger .

[Bodo 1]

Zitat von dieter

tja.... ich habe mir die Gurke und Tomate gemerkt, von der unser deutscher FS Lehrer erzählt hat...

Dieter es gibt auch Bootfahrer Socken , einen in Rot , einen in Grün , dann nur einmal auf die Füße sehen und du weist wo Steuerbord und Backbord ist . Mann sollte nur die Socken richtig anziehen

[Flipperskipper]

Zitat von Bodo 1

Was ich schon alles so gesehen habe , sagt mir das diesen Menschen keine gute Ausbildung hatten , viele werfen den Anker einfach nur über Bord und ziehen den Anker nicht zum Eingraben ein , oder das Festmachen ist oft auch schon falsch , oder fahren mit den Z Trieb ganz hoch und hören nicht das das Lager schon richtig laute Geräusche macht und und und . Mit einer richtigen Ausbildung hat man nicht so ein Ärger .

Was glaubst du, was ich in über 40 Jahren an der Adria von den angeblich gut ausgebildeten "Kapitänen" alles sehen durfte?

Die "richtige Ausbildung" hat sich in keinster Weise von der "unrichtigen bzw. gar keinen" Ausbildung unterschieden bzw. bemerkbar gemacht.

Also, den Ball schön flach halten.

[Bodo 1]

Zitat von Flipperskipper

Was glaubst du, was ich in über 40 Jahren an der Adria von den angeblich gut ausgebildeten "Kapitänen" alles sehen durfte?

Die "richtige Ausbildung" hat sich in keinster Weise von der "unrichtigen bzw. gar keinen" Ausbildung unterschieden bzw. bemerkbar gemacht.

Also, den Ball schön flach halten.

Wie hast du das festgestellt , hast du sie alle nach ihren Ausbildungstand gefragt ?
Ok , also ist eine gute Ausbildung nicht nötig , frage mich nur warum es Schulen , Ausbildungsbetriebe usw gibt , es geht doch auch so
Warum habe ich nur einen Gesellen und den Meisterbrief , geht doch auch so .

[Gerd-RS]

Ich habe schon mit 14 Jahren auf einem nicht öffentlichen großen Firmengelände auf einem uralten, "ausgemusterten" Ponton-Mercedes (ich glaub' 180 S)Auto fahren gelernt. Als ich später zur Fahrschule ging, konnte ich das "handwerkliche" Fahren dann schon perfekt und habe nur 3 (damals ging das noch) Fahrstunden bis zur Prüfung gebraucht. Trotzdem war die Theorieausbildung nötig und unabdingbar.

Ähnlich sehe ich das für den Bootsführerschein auch. Und zwar völlig egal, ob in Deutschland oder Kroatien: Ein gewisses Minimum an theoretischem Wissen muss einfach sein, um sich sicher und gefahrlos - für sich selbst und andere - auf dem Wasser bewegen zu können.

Wenn dieses Minimal Wissen in HR ordentlich vermittelt und am Ende auch verstanden wird, sehe ich keinen Grund, warum ein HR-Führerschein schlechter sein sollte, als ein deutscher SFS. Die praktische Ausbildung, die ich in Deutschland auf dem Rhein, besser gesagt, im Hafen Hitdorf (Leverkusen) gemacht habe, war wirklich nicht so, dass man nachher ein sicherer Bootsführer gewesen wäre. Ein, zwei Anlegemanöver, zwei dreimal "Mann über Bord" - alles bei 1.000 U/min im Hafenbecken: Das war wirklich nur Pille-Palle und keine ernsthaft gute Ausbildung. OK - für die Prüfung hat's gereicht. Alles andere kam über die Jahre in der Praxis. Und da meine ich wirklich Jahre, nicht Wochen oder Monate. Im Grunde lerne ich noch heute fast bei jedem Törn irgendeine Kleinigkeit dazu. Und das ist auch gut so und macht mir immer noch Spaß!

Gruss


Gerd

[Flipperskipper]

Zitat von Bodo 1

Ich stelle mal eine ganz dumme Frage , wo lernt man mehr über das Bootfahren : in einen Kurs der gut über 8 Wochen geht mit 3 Stunden pro Wochen , wo der Ausbilder ein guter Seemann mit reichlich Erfahrung ist oder in eine Kurs in 4 Stunden wo oft der Ausbilder nicht richtig Deutsch kann und nur die Absicht hat nebenbei noch was zuverdienen ? Es geht doch nicht nur um das bestehen der Prüfung damit man legal den Führerschein hat , für mich gehört da mehr zu . Das mit den Anker war nur ein Beispiel , könnte noch zig Dinge erzählen .

Ging es dir nicht darum, welche Ausbildung man vor dem Erwerb des Führerscheines genießt?
Also hab ich es so verstanden, dass ein Bootsfahrer, der einen deutschen Schein erwirbt, so umfangreich ausgebildet ist, dass ihm möglichst wenig Fehler passieren .

Und genau auf diese Meinung (Glauben) habe ich Bezug genommen.

[Justforfun]

Jetzt fühlen sich alle die nur das yugopatenti besitzen auf den Schlipps getreten....ist aber totaler Blödsinn.....das Patent sagt überhaupt nichts über das Können des Skippers aus!!

Fakt ist aber, dass die Ausbildung z.B. über den MSVÖ Schein weit umfangreicher ist...5 Kursabende in Österreich, 4 Tageprüfung auf mehreren Booten in Biograd mit Anlegeübungen usw.....das Yugopatenti ist ein Schnellsiedertheoriekurs mit dem Ziel einen Schein zu ergattern...mit Ausbildung hat das nix zu tun....

Aber natürlich können auch 15 Scheine jahrelange Praxis nicht ersetzen...das Können des Skippers kommt mit Talent und Praxis...manche Lernens auch nie..

Vergleichen wird's mit dem Autoführerschein...natürlich können viele auch ohne Fahrschule Autofahren.....aber wennst im Kurs die Verkehrsregeln und Zeichen gelernt hast tust dir halt viel leichter..

[ghaffy]

Zitat von Bodo 1

...
Ok , also ist eine gute Ausbildung nicht nötig , frage mich nur warum es Schulen , Ausbildungsbetriebe usw gibt , es geht doch auch so
Warum habe ich nur einen Gesellen und den Meisterbrief , geht doch auch so .

Nur mal nebenbei und ganz grundsätzlich:

1. In Schulen, Ausbildungsstätten, Kursen usw. wird nur wenig gelernt. Dort wird vor allem, hauptsächlich und absichtlich gelehrt. Egal was - lernen muss man selber.
2. Autofahren, Bootfahren, Radfahren, Motorradfahren, Skifahren, Ballonfahren, Rollerfahren, Rasenmäherfahren, Rollerskatesfahren usw. sind ja keine Hexerei, das geht auch ziemlich ohne "Ausbildung". Jeder durchschnittlich begabte Mensch kann alles davon völlig problemlos lernen.
3. Für einige der angeführten Dinge gibt es dann noch ein "Regelwerk" (Verkehrsregeln), die man vermittels eines "Kurses" lernen kann, aber genau so gut selbständig aus einem Buch o.ä.
4. Dass die gerade so gepriesenen "Ausbildungen" zwar gute Inhalte haben mögen, darauf will ich gar nicht eingehen. Dass viele Teilnehmer aber daraus viele Dinge nicht lernen, ist aber evident: Man lese nur die unzähligen Fragen zum Thema Anhängelast, Stützlast, Führerscheinklassen usw. zB im KFZ-Bereich. Für diese Themen braucht man weder Talent, noch einen Kurs, noch eine Fahrschule, auch keinen Lehrer. Schon gar keine Prüfung. Man braucht nur lesen können.

Dass es für alles mögliche Prüfungen gibt, hat mE eher damit zu tun, dass viele Leute offenbar nur dann was lernen, wenn am Ende eine Prüfung steht.
Und vielleicht auch damit, dass sich viele gerne Zertifikate an die Wand hängen.

Viele Länder haben ganz andere Berufszugangsregelungen, die ganz ohne "Meister- und Gesellenbrief" auskommen, die - wie der Name ja schon sagt - aus den mittelalterlichen Zünften stammen und somit einen primär protektionistischen und keinen qualitativen Ursprung haben. In diesen Ländern kommen die Leute dennoch völlig ohne Schnittwunden vom Friseur, Gasheizungen fliegen nicht öfter in die Luft als hierzulande, das Brot ist genießbar, ohne dass der Bäcker "Meister" ist usw.usf.

Auch sind die zB die britischen oder schwedischen Skipper mithin nicht die schlechtesten.

Insofern wäre ich persönlich durchaus dafür, das "Zeugnis- und Berechtigungsnachweis-Wesen" mal ganz ordentlich ausgeputzt würden.

[HRFAN]

Hallo,

jetzt gebe ich noch meinen Senf dazu.

In den achtziger Jahren begannen Freunde und ich mit Wildwasser Rafting.
Wir waren eine der Ersten in Österreich. Gründeten einen Verein und nahmen Touristen mit auf die "Abenteuerfahrten".
Im Lauf der Jahre wurde es populärer und es gab viele Vereine und auch Gewerbliche Anbieter.
Wir fanden andere Hobbies und waren nur sporadisch am Wasser.

Vor einigen Jahren nahmen wir wieder einmal unser Raft und befuhren einen Fluss. Beim Ausstieg stand die Polizei und fragte nach der Lizenz.
Inzwischen hatten die Vereine einen Verband gegründet, Regeln wurden geschaffen und es gibt eine Prüfung.

Angezeigt hat uns einer, dem wir vor über 20 Jahren das Rafting gelernt hatten. Er sitzt auch in der Prüfungskommission.

Jetzt fahren wir halt in Südtirol und Slowenien.

Mir geht dieses über regulierte Land oft schon auf die Nerven, deshalb sind wir froh, dass die Mittelmeerländer hier etwas toleranter sind.

[Volker]

Zitat von Gerd-RS

...konnte ich das "handwerkliche" Fahren dann schon perfekt...

Das würde ich trotz jährlichen 80.000 km und das schon seit 20 Jahren NIE von mir behaupten!

Genauso würde ich nie sagen, dass ich perfekt Boot fahre!

Gruß

Volker
SY JASNA

[Edwin]

Zitat von Justforfun

Fakt ist aber, dass die Ausbildung z.B. über den MSVÖ Schein weit umfangreicher ist...5 Kursabende in Österreich, 4 Tageprüfung auf mehreren Booten in Biograd mit Anlegeübungen usw

Und wenn dann > das da < kommt, kannst bei Deinem dann rückblickend auch von einem "MSVÖ-Patenti" sprechen.

L.G.

Edwin

[Volker]

Zitat von Bodo 1

Dieter es gibt auch Bootfahrer Socken , einen in Rot , einen in Grün , dann nur einmal auf die Füße sehen und du weist wo Steuerbord und Backbord ist . Mann sollte nur die Socken richtig anziehen

Meinst Du so was?????

Volker
SY JASNA

[Gerd-RS]

Zitat von Volker

Das würde ich trotz jährlichen 80.000 km und das schon seit 20 Jahren NIE von mir behaupten!

Genauso würde ich nie sagen, dass ich perfekt Boot fahre!

Gruß

Volker
SY JASNA

OK, Volker,

bitte lege das "perfekt" in meinem Beitrag nicht auf die Goldwaage. Wenn Du meinen Beitrag zu Ende liest, steht im Zusammenhang mit Boot fahren, dass ich noch heute bei jedem Törn gerne und immer noch etwas dazu lerne. Übertragen gilt das selbstverständlich und besonders auch für's Autofahren.

Abgesehen davon haben sich sowohl Autos, als auch Boote genauso wie Straßenverkehrsregeln und Regeln auf dem Wasser in den vergangenen
45 Jahren doch kontinuierlich verändert. Auch das muss und will gelernt und "erfahren" werden. Leben und Lernen sind halt kontinuierliche Prozesse.

Gruss


Gerd

[Flipperskipper]

Zitat von Gerd-RS

Abgesehen davon haben sich sowohl Autos, als auch Boote genauso wie Straßenverkehrsregeln und Regeln auf dem Wasser in den vergangenen
45 Jahren doch kontinuierlich verändert. Auch das muss und will gelernt und "erfahren" werden. Leben und Lernen sind halt kontinuierliche Prozesse.

Gruss


Gerd

Was Boote betrifft:

Man kann sich aber auch ein Qualitätsboot kaufen, mit dem man 40 Jahre mit Freude fahren kann. Deshalb braucht man diesbezüglich nicht ständig etwas dazuzulernen.

[dieter]

Zitat von Volker

Meinst Du so was?????

Volker
SY JASNA

.. aber sag bitte den kleinen Menschen, er soll sich nicht auf den Bauch legen

[Gerd-RS]

Zitat von Flipperskipper

Was Boote betrifft:

Man kann sich aber auch ein Qualitätsboot kaufen, mit dem man 40 Jahre mit Freude fahren kann. Deshalb braucht man diesbezüglich nicht ständig etwas dazuzulernen.

Völlig richtig. Es gibt auch Autos, die nach 40 Jahren noch brav ihren Dienst tun. Allerdings möchte ich heute im Alltagsgebrauch doch auf Scheibenbremsen, Servo-Lenkung und viele andere "Helferlein", die moderne Autos zu bieten haben, nicht verzichten.

Ein 40 Jahre altes Boot kann man bestimmt auch heute noch mit Freude fahren, wird aber sehr sicher ein gewisses Talent zum Basteln und Schrauben benötigen, um es in Schuss zu halten. Und auch, wenn ich nach wie vor mit Papierkarte, Kursdreieck und Zirkel umgehen kann, möchte ich meinen GPS-Kartenplotter doch nicht mehr missen.

Und ein 40 Jahre altes Boot fahren, sollte wohl kaum bedeuten, 40 Jahre hinter der Zeit herzufahren - oder?

Gruss


Gerd

[Volker]

Zitat von dieter

.. aber sag bitte den kleinen Menschen, er soll sich nicht auf den Bauch legen

Der kleine Mensch läuft inzwischen schon wie ein Weltmeister und die Schuhe sind leider schon zu klein und sind als Maskottchen im Einsatz!

Volker