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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #151  
Alt 04.07.2012, 04:25
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irishmist irishmist ist offline
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Zitat:
Zitat von Michael Beitrag anzeigen
Hallo Nick,
...
Material: Mein Boot ist aus Holz/Epoxid - stärker als GFK und Alu. Stahl (mein altes Boot) wäre mir bei 42 Fuß zu schwer, ist natürlich abriebfester als das Holz.
Kiel: Guter, entsprechend konstruierter und montierter Kurzkiel hält auch einen Aufprall mit Rumpfgeschwindigkeit aus.
Ruder: Natürlich ein Spatenruder. Warum? Zusammen mit dem Kiel ergibt das ein Boot, was auch gut segelt, auch am Wind, und auf allen Kursen mit herrlichem Geradeauslauf, der Autopilot hat keinerlei Mühe. Das ist für mich sehr wichtig. Man sagt, Langkieler hätte sehr guten Geradeauslauf, Kurskorrekturen sind aber sehr viel kraftraubender für die Sebststeuerung als beim Kurzkieler. Und die Sicherheit? Wenn ich mit dem Ruder aufsetze oder etwas ramme, kann die Ruderspitze abbrechen. Sie opfert sich, Ruder funktioniert noch. Bei mehr Gewalt verbiegt das Ruder (nicht mehr zu benutzen), vielleicht bricht es ganz aus den Lagern. Dann habe ich ein Loch (10 cm?) im Boot. Zum Glück gibt es rund ums Ruder wasserdichte Schotts.
Ein Ruder mit Skeg? Leichter Schaden:Ruder klemmt. Schwerer Schaden: Skeg verabschiedet sich - Dein Loch im Rumpf ist jetzt wie groß?
...
Michael
Hallo Michael,
und jetzt muss ich dir widersprechen... Auch ich segle seit Jahren eine Langfahrtenyacht. Mein Schifferl ist eine schwere Stahlyacht, mit gemäßigtem Langkiel und natürlich Ruder mit Ruderharke (siehe Bild). Dass ein Stahlschiff zu schwer ist, ist nur die halbe Wahrheit, denn wenn sie so konstruiert wurde, passt das schwere Gewicht und ist kein Nachteil. Ganz im Gegenteil, ich würde um nichts in der Welt mehr auf ein leichtes Schiff umsteigen (hab auch damit drei Jahre Blauwassererfahrung), denn die schwere Lady lässt sich auch durch fiese Wellen nicht beeindrucken oder stoppen. Geradeauslauf? Segel trimmen und Steuer vergessen, und das ist keine Übertreibung. Wir haben zwar eine Aries am Heck, die hängen wir aber so gut wie nie ein, denn das zahlt sich garnicht lange aus. (Der elektrische Autopilot ist ohnehin nur bei Flaute in Einsatz) Und ich rede davon, dass La Belle über Stunden Kurs hält, ohne dass man eingreifen muss (solange der Wind konstant bleibt). Will sie nicht mehr Kurs halten, dann sind entweder die Segel vertrimmt oder das Schiff ist übertakelt. Kurskorrekturen sind nur im Fall einer Übertakelung kraftraubend - und dass ist auch gut so. Wenn das Schiff zeigt, dass gerefft werden muss, bringt zu viel Segelfläche ohnehin nur noch Lage und kaum höhere Geschwindigkeit.

Und abschließend noch ein Erfahrungsbericht mit Aufsitzen und Ruder: Wir sind bei unserer Flussfahrt durch den Rhein in der Pfalz SEHR hart auf Grund gelaufen. Bei ca. 10 km/h (Am Fluss wird nicht in Knoten gerechnet) Strömung hat es uns über etliche Felsen gezogen, bis wir mit dem Ruder schließlich hängen geblieben sind. Zurück ginge dann nochmal eher rau: eine Fähre hat uns mit einem ordentlichen Tampen über die ganzen Felsen zurück gezogen. Deine Vermutung allerdings, dass Konstruktionen wie unsere nun riesige Löcher im Rumpf haben ist da doch etwas abenteuerlich. Wir haben eine Delle in der Ruderharke und ein voll funktionstüchtiges Ruder davongetragen. Mit einem Spatenruder wäre unsere Reise wohl vorbei gewesen, bevor sie richtig angefangen hat.

Falls nun auch noch diverse Meldungen kommen bezüglich Geschwindigkeit, nehme ich gleich mal vorweg: La Belle Epoque scheint mir nicht langsamer zu sein als andere Fahrtenyachten. Einerseits konnten wir in der Ostsee (speziell in den Schwedischen Schären) die Bootsgeschwindigkeit oft genug mit diversen moderneren Fahrtenyachten vergleichen, andererseits haben wir durchschnittliche Etmale von 130 Seemeilen in 24 Stunden, wobei unser bestes Etmal bei 160 Seemeilen liegt. Für eine kleine Zweiercrew auf Langfahrt ist dass normal bis schnell!

Keine Sorge, ich hab nicht vor, hier zu behaupten, mein schweres Stahlschiff mit Langkiel ist das Non plus Ultra für Jedermann, aber Langkiel und gut gesichertes Ruder zu verwerfen ohne großer Erfahrung ist doch ein bisschen viel.

Liebe Grüsse aus Island
Claudia

PS: noch ein kleiner Erfahrungsschatz: kaum ein Bootsbaumaterial ist so ehrlich wie Stahl oder Holz. GFK hat durchaus auch seine Probleme und muss gewartet werden, doch leider passen nur die wenigsten Eigner penibel auf ihren Gelcode auf und die Yachten zeigen erst nach Jahren ihre Probleme (Weiche Decks, Haarrisse im GFK und damit laufend Wasser im Schiff, Probleme bei den Püttinge und damit ein Rigg, dass sich nicht mehr richtig spannen lässt, durchlässige Deck-Rumpf-Verbindungen...) Ich würde kein schlecht gewartetes Schifferl wollen, egal, aus welchem Material es gebaut wurde. Und preist ein Eigner seine Yacht indem er meint, sie braucht praktisch keine Wartung, dann ist er entweder nicht nach draussen gegangen oder er hat die Yacht ganz einfach nicht gepflegt!
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Geändert von irishmist (04.07.2012 um 16:33 Uhr)
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  #152  
Alt 05.07.2012, 09:00
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Zitat:
Zitat von Michael Beitrag anzeigen
Material: Mein Boot ist aus Holz/Epoxid - stärker als GFK und Alu.
Die Aussage das Holz/Epoxid "stärker" als Aluminium ist würde ich als Unsinn bezeichnen. Aus gutem Grund sind die Schiffe der DGZRS aus Aluminium. Wie stark Aluminium ist hängt von der Materialstärke ab. In allen weiteren Punkten gebe ich dir recht.
Der Rumpf eines guten Tourenschiffs sieht so aus:
(Wäre mein Ziel weltweite Fahrt hätte ich allerdings statt Saildrive Welle gewählt)
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  #153  
Alt 05.07.2012, 12:24
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Zitat:
Zitat von Michael Beitrag anzeigen
...Man sagt, Langkieler hätte sehr guten Geradeauslauf, Kurskorrekturen sind aber sehr viel kraftraubender für die Sebststeuerung als beim Kurzkieler. ...
Wie kommst Du auf den Vergleich?

Meine persönliche Erfahrung mit Langkielern und Kurzkielern mit Spatenruder sah so aus, das der Kurzkieler mit Spatenruder raum und vor dem Wind wesentlich deutlicher das Heck seitlich versetzte, also schon mal von der See "abschmierte"
Man musste dort am Ruder immer auf dem Quivive sein.

Langkieler verfolgen dagegen einen etwas trägeren Gierkurs, das Heck schmiert kaum seitlich ab und das Boot kommt i.d.R. immer wieder von selbst auf Kurs zurück.
Bei AP mit niedrig eingestellter Sensibilität hat er kaum was zu tun.
Auch Windfahnensteuerung hat wenig zu tun.

Ob Kurskorrekturen kraftraubend sind oder nicht hängt vor allem auch mit der Geometrie des Ruders und wie es balanziert ist zusammen.

Kurzkieler sind vom Lateralplan her sozusagen von Hause aus agiler, das gilt aber eben auch für das Kurshalten wo sie schin mal mehr Aufmerksamkeit erfordern als ein Langkieler.

Ein großer Lateralplan reagiert weniger agil das ist richtig aber meist sind gröbere Kurskorrekturen eben auch nicht die Regel.

Das es dennoch immer wieder mal Entwürfe gibt die der Physik zu trotzen scheinen ist klar.
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Gruß
Kai
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  #154  
Alt 06.07.2012, 03:03
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[QUOTE=Fjalar;2732385]... In allen weiteren Punkten gebe ich dir recht.
Der Rumpf eines guten Tourenschiffs sieht so aus: ...QUOTE]

Hallo Fjalar,
du hast recht, der Rumpf ist sicher gut geeignet für Langfahrt. Allerdings bin ich etwas verwundert, dass du in allen Punkten Michael recht gibst und dann ein Foto von einer Yacht einstellst, die absolut nicht seiner Beschreibung entspricht, denn unschwer zu sehen hat die schöne Aluyacht ein Skeg...

nicht böse sein und schöne Grüsse
Claudia
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  #155  
Alt 06.07.2012, 04:20
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Ricardo Ricardo ist offline
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[QUOTE=irishmist;2733559]
Zitat:
Zitat von Fjalar Beitrag anzeigen
... In allen weiteren Punkten gebe ich dir recht.
Der Rumpf eines guten Tourenschiffs sieht so aus: ...QUOTE]

Hallo Fjalar,
du hast recht, der Rumpf ist sicher gut geeignet für Langfahrt. Allerdings bin ich etwas verwundert, dass du in allen Punkten Michael recht gibst und dann ein Foto von einer Yacht einstellst, die absolut nicht seiner Beschreibung entspricht, denn unschwer zu sehen hat die schöne Aluyacht ein Skeg...

nicht böse sein und schöne Grüsse
Claudia
.... weil ich Unsinn geschrieben habe. Ich gebe ihm auch in den anderen Punkten nicht recht. Vorballancierte Spatenruder würde ich nie nehmen.
Meine Aries hat überhaupt kein Problem mit meinem Ruder. Ich halte die Nordsee 34 für das perfekte Einhandschiff - wenn man genug Zeit hat, sie ist, bedingt durch die kurze Wasserlinie, nicht sehr schnell.
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  #156  
Alt 06.07.2012, 09:40
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Ricardo Ricardo ist offline
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Ein, für eine Weltumseglung mit 2 Personen ganz wunderbares Boot ist m.E http://www.momos-meilen.de/Techn_Daten.html
Langkiel mit der Bezeichnung V-SHAPED. Nicht all zu großer Tiefgang, robust, bewährt.

Es gibt auch sehr gute Kunststoffschiffe, z.B. alte (!) Halberg R. die sich hervorragend für die Weltreise eignen.

Noch ein paar Anmerkungen zur Nordsee 34:
Das dieser Rumpf alles verträgt, hat Herr Erdmann eindrucksvoll bewiesen. Vor dem Wind unter voller Besegelung hat die Aries Probleme, mit Kuttertakelung, beide Vorsegel ausgebaumt, segelt sie mit der Aries wie auf Schienen. Mit meinem Rigg, bei viel Wind, nur mit gerefftem Groß, segelt sie bis raumschots auch ohne Probleme. Wie gut ein Schiff unter Windsteueranlage segelt ist auch eine Frage des Trimms. Mein Schiff kann also problemlos um die Welt segeln, ich nicht.

Im Endeffekt ist sowieso meistens nicht das Schiff der Schwachpunkt sondern die Crew.....
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  #157  
Alt 09.07.2012, 20:56
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Zitat:
Zitat von Gerd Fehlbaum Beitrag anzeigen
SOS! Ihr vergesst hier alle das BESTE Schiffbaumaterial...: BETON!

Klar, jetzt setzen sich Manche, machen ein Bier auf und krempeln die Ärmel hoch, um DIESE Frechheit zu berichtigen. Willkommen, wo wollt Ihr HIN? DAS ist doch die Frage Nummer EINS hier!

Ich bin gerade in Indien mit meinem schwimmenden Schloss... Ne! Eben NICHT! Eher ist es eine vorne und hinten verschlossene Betonröhre. Die Luken sehen von unten wie Dohlendeckel aus und wiegen zwischen 20 und 30 Kilo. Das Schiff total 30 Tonnen bei 15 Metern, plus mein ganzes Zeug, vielleicht 3 Tonnen, plus eine Tonne Wasser, eine halbe Tonne Diesel. Geht PRIMA! Bin zwischen Cocos Keeling und Sri Lanka letzten Dezember in 2 Hurricans geraten, den einen südlich, den anderen nördlich des Äquators. Sorry, ist leider nix Grosses passiert...!

Ich habe die Hälfte meines Lebens auf meinen Schiffen gelebt, bislang 3, ich bin 56. Ich hatte Holz, GFK, BETON. Alles gute Materialien, wenn gut gebaut, was in allen Materialien die AUSNAHME ist... Ich kenne bedeutend mehr Schrottschiffe, die im Atlantik, Pazifik, Indik unterwegs sind. Es passiert ja auch die ganze Zeit was. Dass Ihr von MIR noch nie etwas gehört habt, liegt daran, dass ich mir immer die BESTEN Schiffe gekauft hatte. Das Holzschiff für damals 1500 Franzosenfrancs, das GFK in Hawaii für 8500 US, meine schwimmende Kanalröhre für 30000 Neuseeland Dollar in NZ. Dem Mekka des Betonschiffbaus...

Beton gegenüber war ich SEHR sketisch gegenüber... Nicht mehr! Ein Betonkapitän riet mir vor Jahren: Frag die Betonschiffer, wie gut ihre Boote...

Hab ich getan und wurde überzeugt. Betonschiffe irgendwie industriell zu bauen ist schwer vorstellbar, also hat Beton keine Lobby. Jedenfalls auf dem Wasser... Jedes Betonschiff ist irgendwie gebastelt von einem Freak in Waidingsbums. Über JAHRE! Kein Material bedeutet So EINE MALOCHE, wie aus Hühnergitter und Eisenstangen eine Art Käfig zu bauen. Diesen Aufwand kann sich kein kommerzieller Produzent erlauben, geht nicht, fertig.

Nun ist aber das RESULTAT irgendwie interessant, wenn die arme Sau mit seinen ganzen Johns und Jacks und achzehn anderen Saufkumpeln, den Käfig mit Cement zugekleistert haben, alles in einem Guss, auch nachts, egal! Das Ding musste PERFEKT sein!

Das Schöne ist, dass mindestens 20 Jahre, nachdem das letzte Betonschiff ins Wasser gelassen wurde, nun echt ALLE Krücken abgesoffen sind, die NICHT gut gebaut waren... Übrig geblieben ist eine stattliche Anzahl Betonschiffe, die zu vollster Zufriedenheit der Segler, diese in alle Ecken und Enden dieser Welt bringen. Unter anderem MICH! Ich MÖCHTE gar kein anderes Material mehr! Das Meiste fühlt sich wie Mickey Mouse an, auch STAHL!

Wer Beton fährt hat ein extrem solides, extrem wartungsarmer und extrem billiges Schiff, das auch unter extremen Bedingungen nicht ausrastet. Man reitet kein Pferd sondern Elefant. Ich habe zwei seitliche Flossen neben dem Hauptkiel und kann überall nach Belieben trocken fallen lassen. Ich war noch nie auf einer Werft, seit ich Liberty 2007 in NZ gekauft hab. OK, hat nichts mit dem Material zu tun... Liberty war ca. 34 in Auckland in einer Bucht, wo sie JEDE EBBE trocken gefallen ist... Macht?

Macht das mal mit IRGEND EINEM MATERIAL! Wenn Euch das Ding mal umfällt, weil eine Seitenfluke in den Schlick abgesackt ist. BUMM! Ist mir passiert. Abwarten bis Flut kommt. Weitersegeln! Ich kenne Einen, dem ist das mit Alu passiert... Die meisten Aluschiffe haben eine RELATIVE DICKE; wie Coors Light Dosen. Knautsch und WEG! Stahlschiffe sind eher wie Thundosen... Ein spitzes Objekt, ratsch ist die Balkontür offen... GFK ist eigentlich der EINZIGE Werkstoff, der Beton das Wasser reichen kann, ausser dass es biologisch nicht abbaubar ist, was man nie vergessen sollte! Sorry...

Also WEG von Plastik, war MEIN Weg, denn ich denke sehr langfristig, muss mich aber auch damit zufrieden geben, nicht als erster am Ziel anzukommen. Beton gewinnt nie, ist halt die Schidkröte unter den Yachten. Mein Schiff würde ich nicht mal zu den Yachten zählen, es ist ehere eine Antiyacht, jedenfalls haben alle Schiss, wenn ich irgendwo einlaufe, zwischen Auckland und Indien. Niemand ankert NAHE von meiner gesegneten Liberty. Niemand! Was für ein herrlicher Vorteil.

Beton ist ausserdem extrem schalldicht, bis dahin, wo es gefährlich wird. Von meinem Steuerhaus - aus Beton und Sicherheitsglas - kann ich nicht zum Mann am Mast reden, der 2 Meter weg ist. Regen hört man nicht, wenn man ein Deck aus Beton hat. Unterhaltsarbeiten? Je rauer je besser, sag ich mir... Seit 2007 habe ich circa 500 Euronen für Farbe ausgegeben. Anmalen ist quasi optional auf einem Betonschiff. Man kann sich den grössten Schlampenlook leisten, was gerade ich auskoste, da ich meistens in recht wilden Gegenden der Südsee unterwegs war, und jetzt in Indien bin ich auch froh, dass mein Schiff nicht geleckt und teuer aussehen MUSS, wie bei Stahl...

Ich häng hier ein paar Links rein, wo die sehr verehrte boote-forum Gemeinde sich ein kleines Bild ob der Stichhaltigkeit meiner Argumente machen kann. Am Ende noch ein Link für Leute, die noch mehr von meinem weltabgewandten Stuss hören möchten, den man von sich gibt, nachdem man 18 Jahre auf Inseln des Pazifiks war.

Aloha Nui Loa!

Bilder von Liberty

https://picasaweb.google.com/einbaum...31410723327394

https://picasaweb.google.com/einbaum...31410723327394

https://picasaweb.google.com/einbaum...66137754469858

https://picasaweb.google.com/einbaum...37284229964514

https://picasaweb.google.com/einbaum...51775190496594

Reisestorys von Gerd Fehlbaum:

http://www.geo.de/reisen/community/s...ilter/journeys
hallo Gerd,

erst mal herzlich willkommen hier im Forum!
Schön von dir zu lesen. Ich habe deine Bilder genossen und kann sehen, dass Du mit Deinem Schiff Dir einen Traum hast verwirklichen können. Ich beneide Dich darum!

Gern würde ich sagen.. ein schönes Schiff. Aber das will nicht wirklich raus. Es ist ein Arbeitstier, eine Mischung aus Esel und Muli, elegant auf seine Art, aber kein Araber. Ohne wenn und aber.

Ich bin ja mit meiner Meinung auch nicht im Mainstream (Chineese lugrig) und kann mich in deine Denkweise gut reinversetzen. Der Zweck ist wichtiger als der Stil (oder design follows funktion).

Gern würde ich mehr von Dir hören oder lesen, falls in diesem Trööt nicht richtig, gern auch per PN.

Wie sind Deine Erfahrungen mit dem Ferrozement, den Segeleigenschaften (klar, ab 4bft segelt alles Rumpfgeschwindigkeit) und der Instandhaltung? Wasser sollte doch icht in den Rumpf eindringen, da ja sonst Beton vom Träger (Eisen) abplatz?

Ach ja, der Mast sieht auch so solide aus, der ist aber nicht aus Beton oder?

Gruß

Peter
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  #158  
Alt 10.07.2012, 01:12
Ludowica Ludowica ist offline
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426 Danke in 165 Beiträgen
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Gibt es überhaupt DIE Langfahrtyacht?

Ich glaube das ist so individuell wie der Fingerabdruck. Was dem einen genügt ist dem anderen zu wenig.

Früher sind die Menschen mit 9,5 Meter Kielschwertbooten um die Welt und heute muß ein Kreuzfahrer mit Klima, Gefrier und sonstwas sein.

Segeln, ausprobieren ob man es aushält und losfahren - oder man kommt NIE los weil immer noch ein Drähtchen nicht an der richtigen Stelle ist.
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Gruß Ludwig
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  #159  
Alt 10.07.2012, 10:14
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Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
hallo Gerd,


Gern würde ich mehr von Dir hören oder lesen,
Ich auch! Interessantes Schiff, tolle Fotos!
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Gruß, Jörg!
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  #160  
Alt 08.09.2012, 23:06
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Palsteg Palsteg ist offline
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Zitat:
Zitat von Gerd Fehlbaum Beitrag anzeigen
SOS! Ihr vergesst hier alle das BESTE Schiffbaumaterial...: BETON!

Klar, jetzt setzen sich Manche, machen ein Bier auf und krempeln die Ärmel hoch, um DIESE Frechheit zu berichtigen. Willkommen, wo wollt Ihr HIN? DAS ist doch die Frage Nummer EINS hier!

Ich bin gerade in Indien mit meinem schwimmenden Schloss... Ne! Eben NICHT! Eher ist es eine vorne und hinten verschlossene Betonröhre. Die Luken sehen von unten wie Dohlendeckel aus und wiegen zwischen 20 und 30 Kilo. Das Schiff total 30 Tonnen bei 15 Metern, plus mein ganzes Zeug, vielleicht 3 Tonnen, plus eine Tonne Wasser, eine halbe Tonne Diesel. Geht PRIMA! Bin zwischen Cocos Keeling und Sri Lanka letzten Dezember in 2 Hurricans geraten, den einen südlich, den anderen nördlich des Äquators. Sorry, ist leider nix Grosses passiert...!

Aloha Nui Loa!

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Reisestorys von Gerd Fehlbaum:

http://www.geo.de/reisen/community/s...ilter/journeys
Moin,

geil, wenn man Deine Foto´s durchblättert sieht man ein Foto wo
in dem Steuerstand eine Tomatenpflanze gedeiht.....irgendwie
erinnert mich das Ganze an den Film Waterworld, und Dein Boot
passt auch dazu! Du hast Dryland gefunden.....

Chapeau Herr Fehlbaum!

Ich bin über Jahre mit einem 2 Mast Stagsegelschoner gesegelt,
allerdings keine Langfahrten. 16,50 Meter 28 to. Verdrängung Rumpf
aus Ferrozement, Beton, Langkieler, Charterschiff.

Ich kann Dir nur beipflichten, dass man auf so einem Boot wie auf
einem Elefanten reitet. Sehr sehr robust und gutmütig! Allerdings
braucht es immer ein "bisschen" mehr Wind bis ein solches Boot in
Fahrt kommt. Auf keinem anderen Boot habe ich mich wirklich so
wohl und mollig gefühlt wie auf diesem.

Wir sind mit diesem Boot von einem Sturm überrascht worden. In
Windspitzen waren es 10-11 Beaufort, kein Seemannsgarn. Das träge
Boot nahm es absolut gelassen. Allerdings tauchte der Klüverbaum
und der Bug durch das Gewicht der Bootes bei Nickbewegung dauerd
komplett unter Wasser und riß beim hochkommen immer grünes
Wasser mit hoch, was dann Waagerecht vom Wind zerstäubte.
Das sieht wild aus, tut aber der Sicherheit keinen Abbruch.

Eine Chartercrew hat dieses Schiff mal vor Marstall in Dänemark
auf Grund gesetzt. Dort lag es nun ein paar Tage in der Brandung
bis es freigeschleppt wurde...nix, aber auch gar nix kaputtgegangen.
(Es lag aber auch nicht auf Fels)

Sozusagen wartungsfrei ist das Rumpfmaterial ebenfalls. Kein Rost,
keine Bohrwürmer...und wenn eine Ecke abplatzt hilft eine Kelle Beton.

Wichtig ist doch auch, dass man auf einer Fahrtenyacht nicht gleich
Wassereinbruch erleidet, wenn man gegen ein im Wasser schwimmendes
Hindernis fährt. Ich würde mehr wert auf Robustheit legen, als auf
eine "Rennziege".

Das alles entscheidende bei einer Fahrtenyacht ist doch, dass man der Luft
so wenig Möglichtkeiten wie möglich lässt, das Schiff zu verlassen....alles
andere ist eine persönliche Geschmackssache.


Beste Grüße

Palsteg
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Das muss das Boot abkönnen!
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  #161  
Alt 10.09.2012, 17:58
Benutzerbild von Petermännchen
Petermännchen Petermännchen ist offline
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6.204 Danke in 1.774 Beiträgen
Standard "Etwas" mehr Wind ist nötig..

Wobei sich mir die Frage stellt, in welcher Zeit man ein Ziel erreichen möchte.

Nehmen wir mal ein realistisches Beispiel, das Absegeln der Ostseeküste. Insgesamt irgendwas zwischen 3000-3600 sm, je nach dem, wie dicht man unter Land bleibt.

Bei einem Etmal von 120sm je Tag und "nur" jeden zweiten Tag gesegelt bin ich schon 60 Tage unterwegs (3600 als Basis). 120 sm je Tag ist sportlich, nehmen wir 60 sm im Schnitt erhöht sich die Dauer auf 120 Tage.

Welche Tagesleistungen wären denn mit einer Ferrozement- Yacht realistisch? Und ab welcher Windstärke?

Und wenn ich denn einmal rund Mare Balticum will, dann will auch was sehen. Einlaufen, ausschlafen, sightseeing sind kaum mit einem Tag erledigt.

Jetzt wird's knapp finde ich. Und irgendwie bleibt auch der Spaß des Segelns mit so einer Schnecke auf der Strecke.

Gruß

Peter
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  #162  
Alt 10.09.2012, 18:48
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KaiB KaiB ist offline
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Naja, ob ein Boot eine Schnecke ist hängt ja nun auch am Lateralplan, Segelfläche, Länge WL, Verhältnis Länge Breite etc. und so fort.

Hast Du eine schweres Schiff, egal ob aus GFK, Stahl, Holz oder Beton mit entsprechend voluminösem Unterwasserschiff brauchst Du zwar mehr Wind bist aber auch noch unterwegs wenn die Leichtgewichte wie jeck reffen und sich teils frühzeitig in die Häfen verkrümeln.

Beton ist zwar schwer aber um ihn ans schwimmen zu bekommen wird er ja entsprechend "leicht" verbaut.
Schau Dir mal Photos von Betonzossen und etwa schweren GFK oder Stahllangkielern an, dann sind die Unterschiede schon merklich geringer.

Im Mittel wird sich das wohl irgendwo ausgleichen.

Und täglich 60 nm würde auch bei 6 kn Schnitt bedeuten das man nicht immer noch im hellen was abends angucken kann.

Nur als Beispiel, für unser -eher- Schwerwetterboot rechne ich bei Törnplanung i.d.R. max. mit 5 Kn Schnitt. Bei einer Rumpfgeschwindigkeit von 7 Komma irgendwas Kn.


Also könntest Du Dich z. B. zwischen einem Kompromisboot/Langfahrttyp oder einer Rennsau entscheiden.
Beide haben dann ihre Vor - und Nachteile.

Willst Du relativ bequem und relativ schnell auch bei leichten Winden rumrutschen blieben als gute Kompromisse der ganze Haufen von modernen und recht floten Bavs, Dehlers, und wie sie alle heißen und ähnlich aussehen.
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Gruß
Kai
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  #163  
Alt 10.09.2012, 18:50
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Jou Peter - da gibt's doch ganz tolle Bücher zu.
Ich denke man richtet seine Fahrt dann ein auf die Zeit die man hat - und nicht umgekehrt.
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  #164  
Alt 10.09.2012, 19:47
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Standard Etmal?

Vielleicht lieg ich hier falsch, aber entsteht das nicht im Laufe eine´s Tages? Also gleich 24 Stunden?

Langzeitsegler werden hier wohl über den Atlantik oder so besser dastehen.

Von Hafen zu Hafen mag das anders sein.

Richtig so??


Gruß

Peter
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  #165  
Alt 10.09.2012, 19:51
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Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
Jou Peter - da gibt's doch ganz tolle Bücher zu.
Ich denke man richtet seine Fahrt dann ein auf die Zeit die man hat - und nicht umgekehrt.

Aber wenn die Zeit fest steht, wäre es doch einfacher diese einzuhalten, wenn das Schiff schneller ist als langsamer oder??
Quasi eine Art Übererfüllung des Solls? Langsamer geht immer, ist aber nicht zweckdienlich?

Gruß

Peter

P.S. Ich liebäugle mit einer Ostseerundfahrt. Also macht mich fertich!!
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Alt 10.09.2012, 19:55
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Peter - mach doch zu deiner Liebelei einen Trööt auf - findet bstimmt viel Zuspruch. Interessiert hier doch mindestens jeden 2ten.
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Alt 10.09.2012, 20:04
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Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
Peter - mach doch zu deiner Liebelei einen Trööt auf - findet bstimmt viel Zuspruch. Interessiert hier doch mindestens jeden 2ten.
Ja - ein Etmal ist die zurückgelegte Strecke in 24 Std.
Ich weiss, wir verstehen uns
Trotzdem, ich hab schon so viele Trööts aufgemacht, ich muss warten bis das Wirklichkeit wird. Ist ja bei meinen anderen Sachen oftmals auch so gewesen.

Danke euch und Gruß

Peter
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  #168  
Alt 10.09.2012, 23:37
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Peter, die Meilen die dein Schiff macht sind unerheblich! Es ist die Zeit, die du dir gibst! Du kannst mit 4 kn entspannter ankommen als mit 8 kn.

Das WICHTIGSTE ist, dass du lossegelst. Alles findet sich danach.

Klingt seltsam, aber ich habe es so erlebt - und kenne viele denen es ebenso erging. Es hat nichts mit dem Boot zu tun, es hat etwas mit dir zu tun.

Deshalb empfinde ich diese ganze Diskussion auch etwas sophistisch, dem Selbstzweck um der Dskussion wegen, weniger um die Sache ....

Egal welches Boot - TUE es. Fang an und du wirst für dich erkennen was du brauchst, was du besser machen kannst, was schlecht war.

Nacht der 3. Weltumrundung wirst du - wie viele - deine Meinung 5 mal geändert haben (jeder nach Erfahrung und Bedürfnis).

Das Wichtigste ist: TUE ES! MACH'S!



Dressi
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Alt 11.09.2012, 00:53
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Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
Aber wenn die Zeit fest steht, wäre es doch einfacher diese einzuhalten, wenn das Schiff schneller ist als langsamer oder??
Quasi eine Art Übererfüllung des Solls? Langsamer geht immer, ist aber nicht zweckdienlich?

Gruß

Peter

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Alt 11.09.2012, 06:37
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Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
Vielleicht lieg ich hier falsch, aber entsteht das nicht im Laufe eine´s Tages? Also gleich 24 Stunden?

Langzeitsegler werden hier wohl über den Atlantik oder so besser dastehen.

Von Hafen zu Hafen mag das anders sein.

Richtig so??


Gruß

Peter
Das Etmal=24 h ist korrekt. Abe Du hattest als "konkretes" Beispiel das Mare Balticum.
Hältst Du es denn wirklich für realistisch jeden zweiten Tag 24h durch zu segeln? Womöglich noch Einhand?
In der Ostsee dürfte das recht anstrengend sein.
Öresund ist so m.E. schon am Tage gruselig, verkehrsmäßig. Weiter östlich sieht das sicher entspannter aus.

Von z. B. Kiel aus etwa hättest Du das dann bis Skagen in 4 Tagen abgehandelt, ohne irgendwas zu sehen, denn den 5ten Tag dazwiscehn pennst Du ja.
Südliche Ostsee und vor allem hoch bis in die letzte finnische Ecke klingt dann schon realistischer aber auch ohne allzuviel zu sehen.

Nimmt man dann noch das unbeständige Wetter in der ganzen Ostsee dazu, kannst Du die Etmalrechnerei unter Segeln begraben.
Selbst wenn Du Dieselstunden einrechnest um im "Schnitt" zu bleiben brauchst Du Pufferzeiten wenn mal alles zu heftig von vorne kommt.

Rechnen wir mal überschaubare Urlaubstörns.
Ich habe in den letzten Jahren immer mal hier und da dreiwöchige Trips gemacht.
Mal nur Ostsee, mal Nord- und Ostsee, alles überschaubar ohne Hetzerei.
Etwa Schlei-NOK-HLand-Limfjord-Schlei.
Oder Schlei-Bodden-Schweden-DK-Schlei.
usw.

Es sind bei drei Wochen je nur so um 500 nm rumgekommen.
Reine Tagestörns, nur einmal eine Nacht weil wir halt von A nach B wollten ohne Zwischenstopps.
Bedenke ich dann die Tage wo einfach Wettermäßig nix ging oder das Ziel geändert werden mußte, merkt man wieder das Planung schnell an ihre Grenzen kommt, sofern man mit begrenzter Zeit in begrenztem Raum umhergurkt.
Und da ist es fast egal ob Du mit dem Verdränger-Motorboot oder dem reinem Segler losgehst. Wetter, Zeit und Raum sind ja für alle da

Also fang einfach mal auch so klein an.
Gurke bei einem festem Zeitrahmen los und plane Deine Törns täglich so das Du immer als zweite Rechnung bedenkst wie lange Du im Notfall wieder für die Strecke nach Hause brauchen würdest plus Puffertage.
Oder Du planst, was wir früher auch gemacht haben, erstmal große Schritte um ans eigentlich Ziel zu kommen, dort dann umgucken und in großen Schritten zurück.
Wenn Dir das ganze dann plötzlich nicht mehr nach Urlaub sondern Freizeitstress erscheint musst Du erneut umdenken

Etmale sparst Du Dir dann für die Träume vom Passat auf wo Du mit Cornells Monatskarten eine tatsächlich eher zutreffende Tempoplanung fummeln kannst.
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Gruß
Kai
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Alt 11.09.2012, 13:52
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Benaco Benaco ist offline
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Hi,


wie kommt's, daß hier die Katamarane als (Langzeit) - Fahrtenyachten so vollkommen außen vor sind ?

Ich mag das Platzangebot und das aufrechte Segeln und chartere die Dinger ziemlich regelmäßig im Mittelmeerraum und bin eigentlich sehr zufrieden.

http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=141906

Jetzt erwäge ich, mir so ein Teil bis max. 43 Fuß zuzulegen, da meine Pensionierung näher rückt und dann die Zeit für ein eigenes Schiff da ist.

Fahrgebiet soll das MM, aber auch mal Nord- und Ostsee sein.

Gibt's hier grundsätzliche Einwände gegen Katamarane auf der Hochsee,
die zu bedenken wären?
__________________
Gruß vom Baldeney- oder Gardasee
Ingo

45° 33.9806' N
10° 33.0363' E
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  #172  
Alt 11.09.2012, 14:18
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Christo Cologne Christo Cologne ist offline
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Zitat:
Zitat von Benaco Beitrag anzeigen
Hi,


wie kommt's, daß hier die Katamarane als (Langzeit) - Fahrtenyachten so vollkommen außen vor sind ?
...Gibt's hier grundsätzliche Einwände gegen Katamarane auf der Hochsee,
die zu bedenken wären?
Ich glaube nur der hohe Preis
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Alt 11.09.2012, 15:40
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Ausser den vielbesungenen zusätzlichen kosten,zwei Motoren,Liegegeld etc. fiele mir dazu für die See nix grunds. dagegen ein. Auf der Schenk Seite gibt es ja viel Lob für Cats zu lesen. Wenn man sich wie mit anderen Booten auch mit den entsprechenden Modalitäten,wann reffen etc. vertraut hat, warum nicht. Ist wohl auch viel Geschmackssache.
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Gruß
Kai
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Alt 13.09.2012, 12:29
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@ Benaco: zB:
http://www.sailing.seewer.org/Texte/kattips.pdf oder
http://www.multihull.de/
Und hier im Forum gibt's auch irgendwo nen Thread, der sich dem Thema ausführlich widmet...
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Alt 25.09.2012, 11:57
Gödeke M Gödeke M ist offline
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Standard Keine Katamarane, weil...

Zitat:
Zitat von Benaco Beitrag anzeigen
Hi,


wie kommt's, daß hier die Katamarane als (Langzeit) - Fahrtenyachten so vollkommen außen vor sind ?
Vielleicht weil nicknolte in seinem Eröffnungs-Post

"kommt nur ein Gebrauchtboot (kein Katamaran) in Betracht."

geschireben hat...
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