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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#101
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Bei der Frage ob dieser Mensch bestraft werden sollte oder ob er einfach nur Pech hatte, halte man sich vor Augen was passiert, wenn man unaufmerksam ist, oder schlicht unfähig die Zuordnung von Verkehrsschildern zu erkennen und die Autobahnabfahrt statt die Auffahrt nimmt.
Pech für den der dabei stirbt? Für den Dussel straffrei, weil er ja nur unaufmerksam war aber keinerlei böse Ansicht hegte? Willy |
#102
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Kapitän Schettino
Schettino kommt derartig unfähig rüber, dass das auch der Reederei nicht entgangen sein kann oder - bei normaler Sorgfalt - nicht hätte entgehen dürfen. Zudem sind die Zustände an Bord (z. B. Sprachprobleme) nicht alleine Schuld des Kapitäns.
Schettino gehört bestraft, keine Frage, aber die Reederei ist mit ihrem Deal viel zu billig weggekommen. Die Wucht der Bestrafung jetzt einzig auf den Kapitän zu richten, wird der Schuld anderer nicht gerecht.
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Beste Grüße John |
#103
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Die Größe einer persönlichen Schuld bei einem Fehlverhalten hängt m.E. nicht davon ab, ob die gar nicht beeinflußbaren Umstände dann zu schlimmen Folgen führen.
Und das Strafmaß sollte m.E. bei böser Absicht und gezielter Grausamkeit immer deutlich höher sein als bei bloßer Dämlichkeit und Überforderung. sea u in denmark |
#104
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Wobei wir hier schon die Grenze zu böser Absicht zumindest berührt haben.
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Felix I hear the ferryman is half man, half boat |
#105
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Navigare Veritas Est |
#106
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Wenn man die Sache mal emotionslos betrachtet wird man feststellen, daß das Verbleiben oder das Zurückkehren Schettinos an Bord nichts aber auch gar nichts an der Tragödie geändert hätte.
Wem hätte der Kapitän denn welche Befehle geben können od. sollen die auch ausgeführt worden wären? Wer einmal eine Masse Menschen in Panik erlebt hat, der weiß, das da nichts mehr zu befehlen geht. Den Charakter Schettinos mal aussen vor ... für mich ist er schon eine tragische Figur und ein Bauernopfer. So vieles bleibt bis jetzt ungeklärt wie z.B. das Versagen der Notstromaggregate und die mehr als komischen Manöver des Schiffes (nachweisbar) nach der Kollision mit dem Felsen. Der AIS Track auf "Marinetraffic" ist ebenfalls erstaunlich, demnach wäre das Schiff überhaupt nicht so dicht unter Land gewesen und hätte 100 m Wasser unter dem Kiel gehabt. Geändert von Janus (13.02.2015 um 12:43 Uhr) |
#107
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Die Passagiere des Schiffes waren auf den Videos durchaus ruhig, eine möglichst geordnete Evakuierung ist Aufgabe des Kaptäns und der sollte auch wissen wie das geht.
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Felix I hear the ferryman is half man, half boat |
#108
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Eigentlich sollte man die Brücke und die Kapitänskajüte als eigenständige Rettungskapseln konstruieren.
Sind ja die wichtigsten Leute auf dem Schiff, die müssen auch zuerst runter, damit sie an neuer Stelle wieder eingesetzt werden können. Willy |
#109
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Zitat:
Ganz klar - Nein! Er war derjenige,der die Verantwortung und Befehlsgewalt auf dem Schiff hatte. Unfähig in der Dienstausübung und hinterher über das Urteil jammern - der Kerl hat vorher gewusst,welchen Job und welche Verantwortung er damit hat. Eier hat er jedenfalls keine - so einfach ist das. Gruss Andreas |
#110
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Bin ich nicht sicher. Ich hatte das so verstanden das der Bereich seines Körpers mit Abstand am Besten durchblutet war.
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#111
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Zitat:
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Gruß Wolfgang Navigare necesse est Grüße aus dem schönen Hamburg |
#112
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Wer die Vorkommnisse länger verfolgt hat weiß, daß da einiges höchst dubios abgelaufen ist.
Ich will jetzt hier keinen Roman schreiben müssen, deshalb lese, wen's interessiert, hier: http://www.forum-schiff.de/phpBB3/viewtopic.php?f=2&t=4193 nach. Da haben wir alle Aspekte, Daten, Fakten schon endlos durchgekaut und erhebliche Ungereimtheiten festgestellt. Das Gute ist, in dem Forum sind wirklich sehr gute Fachleute und Leute vom Fach vertreten. |
#113
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Zitat:
Ich kann da keine "komischen Manöver des Schiffes (nachweisbar) nach der Kollision mit dem Felsen" sehen.
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Gruß Wolfgang Navigare necesse est Grüße aus dem schönen Hamburg
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#114
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Macht ja auch nichts, wenn nicht dies mit etwas penetranter Missonierungssucht gepaart wäre.
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Fortune hummel hummel, mors mors !! Gruß aus Hamburg |
#115
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Schettino hat den Kurs dicht unter der Küste befohlen..Sein 1. Offizier soll bedenken geäußert haben.
Somit ist weder die Reederei noch sonst irgedwelche anderen mit zu verurteilen. Einzig Schettiono hat wegen seinem Ego und die Show die er vollführen wollte so ein großes Schiff dicht unter Land fahren zu wollen um anzugeben die Schuld. Zu der (leider zu kurzen) Haftstrafe käme noch ein Berufsverbot (Einzug aller Seepatente auf Lebenszeit) bei mir noch dazu. Feigling Schettino hat durch sein Verhalten einfach alleine die Menschenleben auf seinem Gewissen...Meine Meinung
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Immer ne Handbreit Wasser unter dem Kiel.. Gruß JOJO |
#116
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Zitat:
Er hat sehr viel Schuld, aber er ist nicht der einzige: Zitat:
Man könnte auch sagen, der Krisenmanager hat den Rettungseinsatz nicht verzögert sondern zunächst verhindert. |
#117
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@G Leiter....So ? wer denn noch ? Sorry..Schettino ist in meinen Augen der alleinige Verursacher..
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Immer ne Handbreit Wasser unter dem Kiel.. Gruß JOJO |
#118
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Zitat:
Was soll man sich auch die große Mühe machen, sich auf ein paar Seiten einzulesen, nun gut sind halt mal 122. Aber Sachkenntnis fliegt einem eben nicht nur so zu, die muß leider erarbeitet werden. BTW: @Fortune! Womit hast du denn ein Problem? Gerne auch per U2U. Geändert von Janus (19.02.2015 um 02:34 Uhr) |
#119
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Zitat:
Da riskiere ich doch lieber, als "mainstream" zu gelten.
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#120
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Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos.
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#121
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Versagt haben hier ein ganzes Brückenteam und offensichtlich einige Leute bei der Reederei.
Juristisch zur Verantwortung ziehen lassen sich allerdings nur ganz wenige. Das ist im Seerecht nicht nur Italiens nun mal so. |
#122
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Das das Schiff auf den Felsen aufgelaufen ist, liegt in der alleinigen Verantwortung des Kapitäns. Das ist nicht schuld der Reederei. Diese hat sich nur im Nachhinein bei der Verzögerung der Rettungsmaßnahmen schuldig gemacht.
es gab keine Anweisung an den Kapitän die Insel in diesem knappen Abstand zu passieren. Dies war einzig und alleine die Anordnung des Kapitäns. Somit trägt er als einziger die Schuld an dem Unglück. Die Offiziere auf der Brücke haben ebenfalls versagt, da sie den Gefährlichen Kurs hätten erkennen müssen. Das dies aber Normalzustand war und die Reederei nicht eingeschritten ist, ist die Schuld der Reederei und auch das Krisenmanagment wurde hier bestraft.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#123
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Über so manche Meinung kann ich mich nur wundern, selbst wenn die Reederei eine Rettung untersagt hätte, es obliegt einzig und allein der Sorgfaltspflicht des Kapitäns sich um SEINE Passagiere zu kümmern.
Wer auch immer eine Mitschuld trägt, es geht hier einzig und allein um Scettino und der ist mit seiner Strafe noch sehr gut bei weggekommen in Anbetracht der vielen Todesopfer Wollte dazu ja nichts schreiben, aber immer wieder dieses, hab doch Verständnis für den armen Täter, wollte er bestimmt nicht, überfordert usw. Wer sich zugedröhnt in ein Hotel flüchtet während die Passagiere auf dem Schiff um ihr leben kämpfen und sich dann noch als Held brüstet, schlimmer geht es für mein Verständnis von Anstand und Moral nimmer!
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Gruß Hubert
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#124
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Für mich trägt der Kapitän auch die Hauptschuld, ganz zu schweigen davon wie er sich direkt nach der Havarie verhalten hat. Aber ich verstehe auch, dass er jetzt alle Register zieht um seinen Kopf bestmöglichst aus der Schlinge zu ziehen. Ich denke das ist eine menschliche Eigenschaft und der Großteil von uns würde das gleiche versuchen. Natürlich macht ihn das nicht unbedingt sympathischer.
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Ciao Barracuda Der, der keine Zeit mehr hat
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#125
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Hallole,
Mal von einer anderen Perspektive: die alleinige Zuweisung der Verantwortung an Schettino ist eine der Ursachen für das Unglück. Erster und zweiter Offizier saßen mit ihm zusammen im gleichen Boot (den Berichten nach übrigens auch im gleichen Rettungsboot!) und haben wie Einige mehr die Entscheidung für diesen Kurs mit allem Risiko mitgetragen. Selbst wenn die Berichte, dass Schettino dieses und ähnliche Manöver schon mehrfach gefahren sei nicht stimmen würden. Das gleiche gilt für die Verzögerung der Rettungsaktion und -evakuierung. Das Ganze ist aber eben aus verschiedenen Gründen nur schwer justiziabel. Warum auch immer Schettino und seine Anwälte diese unglaublich dreiste Verteidigungsstrategie gewählt haben (man muss sich nur mal die ganzen Aussagen der letzten Jahre vor Augen führen), jedenfalls verhindert die Strategie wirkungsvoll, dass in der Öffentlichkeit die Diskussion ernsthaft wird und sich nur mit Person und Auftreten beschäftigt wird.
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