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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #26  
Alt 16.08.2006, 20:58
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Interessant scheint mir: Gerät das Schiff in eine vorübergehende Flaute, badet der Köder senkrecht unter dem Schiff. Kommt Wind auf, wird er aus 100 Meter Tiefe schräg nach oben hochgezogen, und häufig hatten wir genau dann einen Biß. Scheinbar braucht der Köder eine gewisse Tiefe, was durch geringere Geschwindigkeit oder mehr Blei erreicht wird.

Nach dem ersten Fisch ist bei uns Schluß mit der Angelei.

Ciguatera versuche ich dadurch zu vermeiden, dass wir die Angel erst dann auswerfen, wenn der Tiefenmesser nichts mehr anzeigt und sie einziehen, wenn er wieder etwas anzeigt.
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Gruss, René
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  #27  
Alt 17.08.2006, 10:58
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Standard Re: Gedanken zum Mittelmeer

Zitat:
Zitat von Kaeptn-Bertl
wenn man euch so zuhört/liest wird man doch glatt neidisch. bin stets schon ein leidenschaftlicher süsswasserangler gewesen und war überzeugt davon, dass ich sobald ich das meer unter den planken habe sich die fische fürchten müssen vor mir. (tun sie so erfolgreich...........es ist zum kotzen die hauen all ab.)
Zu Deiner Beruhigung, auch im Atlantik/Karibik oder Pazifik ist das Fischen nicht immer und sofort erfolgreich.
der Unterschied ist vielleicht eher, dass man Tage unterwegs ist, oder dass Barracudas z.B. auf alles ,was schwimmt beissen, die sind zu wild, um intelligent zu sein.

Zitat:
Zitat von Kaeptn-Bertl
ich spreche hier ausschliesslich vom mittelmeer.
das es leergefischt sei, dass sich das fischen kaum lohne usw.
dieser meinung würde ich mich sofort anschliessen wenn ich es nicht besser wüsste. beim schnorcheln sieht man tatsächlich nicht besonders viel obwohl ich z.b. in der türkei und auch in griechenland schon mal ordentliche zackenbarsche etc. sehen konnte. dabei fiel mir auf, dass es meistens tiefen ab ca. 8-10 meter und darüber sind wo sich die nennenswerten exemplare aufhalten.
sie mit der angel zu befischen ist dann wieder ein anderer schuh.
im golf von patras und korinth habe ich thunfischschwärme erlebt wo exemplare mit schätzungsweise 10 kilo und mehr im rudel jagten und teilweise auch aus dem wasser sprangen bei ihrer fressorgie. diese spektakel dauern meist nur recht kurz, sodass man sich kaum drauf einstellen kann und das ausbringen der angel ,auch wenn es schnell gelingt, keinen erfolg bringt.

nun plane ich einmal die methode des downriggens auszuprobieren.
und zwar die, wo mittels rolle und stahldraht ein ca. 2 kg schweres bleigewicht auf tiefe gebracht wird und in einem klips knapp über dem bleigewicht die schnur der angel eingeklipst wird und der köder dann ein paar meter hinten nach gezogen wird.
als tiefe schwebt mir dann so 20-60 meter vor. mit dem paravan ist das sicher nicht so präzise möglich.
was haltet ihr davon?
Hier in der Provence habe ich einen passionierten Fischer als Stegnachbarn, der sagt genau das,was Du jetzt vorhast, nämlich auf definierte Tiefe fischen, entweder geschleppt oder mit Leine. Das Mittelmeer (ich habe noch keine Erfahrung damit) ist wohl anders zu befischen, es gibt zwar auch Jäger, die mit Schleppen gefangen werden können, aber anscheinend nicht so einfach und vor allem draussen, also mindestens 10 Meilen vor der Küste.
Berichte mal von deinen ersten Erfolgen.

Zitat:
Zitat von Kaeptn-Bertl
dann hätte ich noch gelesen, dass die max. entfernung zum boot beim einfachen nachschleppen um die 20-30 meter betragen soll und nicht wie meistens üblich 50 oder mehr meter.
also ich gebe nicht auf!

gruss bertl
Beim Nachschleppen soll der Köder sich auf der Oberfläche bzw. nahe der Oberfläche bewegen, beim Rappala z. B. hängt das sehr von der Form und der Geschwindigkeit ab. Die Länge von 50 m halte ich für besser, glaube aber nicht, dass es da eine feste Regel gibt.

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  #28  
Alt 19.08.2006, 09:53
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Moin,

'mal eine Frage an die Hochseeangler...:

Ich angle fast nur in der Ostsee und ab und zu in den Norwegischen Fjorden; habe aber im Laufe meines Lebens die Erfahrung gemacht, das es sich vom zeitlichen Aufwand tagsüber eigentlich nicht lohnt zu angeln. Wenn ich allerdings in den Dämmerungsstunden bzw. nachts mein Glück versuche, so habe ich häufig innerhalb kurzer Zeit meine "Pfanne voll" gefangen.

Ist das in den südlichen Gewässern auch so?

Gruß

Karsten
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Gruß Karsten

"Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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  #29  
Alt 19.08.2006, 10:22
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Ab morgen werde ich mal in Kroatien probieren zu schleppen, zwischen 10 und 20 Meilen vor der Küste.

Werde mit Wobblern (Rapala's, Mann's), mit und ohen Planern, versuchen, sowie "klassische" Tuna-plugs" (siehe Photo) wie sie in der Karibik verwendet werden.

Leider hab ich keine Downrigger, werde aber auch versuchen zu pilken, an vielversprechenden Stellen (Unterwasserhügel zwischen 100 und 20 Meter, Kanten), wie in Norwegen.

Wenn irgendwas geht, werd ich berichten.
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  #30  
Alt 19.08.2006, 11:53
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Zitat:
Zitat von hansenloewe
Wenn ich allerdings in den Dämmerungsstunden bzw. nachts mein Glück versuche, so habe ich häufig innerhalb kurzer Zeit meine "Pfanne voll" gefangen.

Ist das in den südlichen Gewässern auch so?

Gruß

Karsten
Das ist wohl in allen Gewässern so, dafür gibt es auch eine biologische Erklärung...

die hat mein Kopf aber irgendwo in einem nicht zugänglichen Speicher abgespeichert. Und zwar,ohne es mir zu sagen

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  #31  
Alt 19.08.2006, 17:35
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nur mal so am rande:

was haltet ihr eigentlich davon, beim ankerliegen (in sauberen gewässern) eine reuse auszulegen.
da bleiben die fische (und lobster) unversehrt. man schaut sie sich an ob sie groß genug sind oder ob sie schmecken könnten und dann kann man entscheiden ob sie in die küche wandern oder zurück in die see.

das ist zwar nicht "sportlich" aber für die aussenbordskameraden bestimmt angenehmer.

holger
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  #32  
Alt 20.08.2006, 10:40
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Hallo Holger,

ich denke, dass diese Idee gar nicht so verkehrt, ja sogar sehr gut ist.
Die Lobstertraps der Profis sind ja auch nichts anderes.
Die französischen Fischer stecken als Köder altes Baguette rein.

Es könnte aber evtl. sein, dass man mit den lokalen Fischern Ärger bekommt, wenn die ihre Fallen abtauchen und Deine Reuse sehen.

Die Originalkisten sehen aus wie Hasenställe, sind ca. 1.20x1.20x0.8m groß und haben auf einer Seite einen trichterförmigen Einlass. Die Dinger sind sehr sperrig.
Gibt es da zusammenfaltbare Konstruktionen? Die bei uns angeboten Reusen sind nach meiner Meinung nicht stabil genug. Die müssten aus richtigem Maschendraht sein.

Servus

Paul
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  #33  
Alt 20.08.2006, 12:44
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hallo paul,
ich habe in südfrankreich mal körbe gesehen, die hatten ein starkes nylonnetz und waren zusammenklappbar.

kraken fängt man übrigens mit tonkrügen, die einen leicht verjüngten hals haben (wie eine blumenvase). durch den griff kommt ein seil und ab damit auf den meeresgrund. die fischer haben meist einige hundert krüge an einer langleine. die okto******s nehmen die krüge als wohnung in besitz und verlassen sie auch nicht freiwillig wenn man sie an bord zieht. da es den kraken nur um die wohnungssuche geht ist ein köder überflüssig.

eventuelle reusen sollte man natürlich so ausbringen dass es die fischer nicht gerade mitkriegen.

holger


p.s:
was hindert einen denn auf der langfahrt, von zeit zu zeit ein kleines schleppnetz mit ein paar qm hinterherzuziehen?
frittierte sardinen und kleine makrelen schmecken auch gut. die fischschwärme erkennt man ja meist an den aktivitäten von seevögeln.
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  #34  
Alt 20.08.2006, 12:49
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Da mich diese Fischvergiftung interessiert hat, habe ich mal gesucht:

Ciguatera ist eine der häufigsten Fischvergiftungen weltweit. Immer wieder wird über epidemieartige Ausbrüche vor allem im Bereich des Indischen sowie Pazifischen Ozeans, aber auch in der Karibik berichtet. Laut Statistik rechnet man pro Jahr mit 10.000 bis 50.000 Betroffenen bei einer Letalität von 0,2%.
Vergiftung durch hitzestabiles Toxin
Das Ciguateratoxin ist hitzestabil und wird durch Kochen und Braten nicht zerstört. Die eigentlichen Toxinbildner sind Dinoflagellaten der Gattung Gambirdiscus toxicus, welche auf diversen Makroalgen leben. Bei Aufnahme dieser Algen durch Riffische gelangt das Toxin in die Nahrungskette, so daß vor allem der Genuß von größeren Raubfischen wie Barrakudas, Schnappern und Makrelen für den Menschen gefährlich werden kann. Insgesamt rechnet man mit über 400 ciguatoxischen Fischarten, die äußerlich nicht als vergiftet erkennbar sind.
Auffallend ist die saisonale Häufung der Erkrankung im Frühjahr, insbesondere nach den in dieser Zeit üblichen Unwettern.
Ciguatera: Diagnose und Therapie
Der Genuß von kontaminierten Meerestieren verursacht typischerweise einen zweitägigen Brechdurchfall mit Bauchschmerzen, gefolgt von verschiedenen kardio- und neurologischen Störungen, die monatelang persistierenkönnen. In Einzelfällen kommt es zu lebensbedrohlicher Hypotonie und Bradykardie. Bisweilen treten die Symptome schon Minuten, meist aber einige Stunden nach Genuß von vergifteten Nahrungsmitteln auf. Die Intensität der Symptomatik korreliert positiv mit der aufgenommenen Ciguatoxin-Menge, dem Alter des Patienten und dem Körpergewicht.
Man nimmt an, daß das Ciguatoxin Veränderungen im Bereich der Synapsen von Nervenzellen hervorruft und die präsynaptische Erregbarkeitdurch verschiedene Mechanismen erhöht. Unter Berücksichtigung der Expositionsanamnesekann die Diagnose einer Ciguatera alleine aufgrund der typischen Symptomatik gestellt werden: Gefühlsstörung an den Extremitäten und im Mundbereich, Umkehr desWarm-Kalt-Empfindens, Schwäche und Schmerzen der Extremitäten, Kopf- und Zahnschmerzen, Schwitzen, Pruritus, Koordinationsstörungen, Dysurie und Zunahme der Symptomatik nach Alkoholgenuß.
Als Akuttherapie der Erkrankung 1-5 Tage nach Ingestion ist die Infusion von Mannitol 20% nach vorausgegangener Rehydratation erfolgversprechend. Bei lebensbedrohlicher Symptomatik ist die sofortige Gabe vonPlasmaexpander, Atropin und Dopamin erforderlich. Zur Behandlung der z.T. monatelang anhaltenden neurologischen Störungen liegen zur Zeit keine überzeugendenTherapie empfehlungen vor. Die Einleitung symptomatischer Maßnahmen durch Gabe von Analgetika, Antihistaminika, Calciumgluconat oder Lokalanästhetika vom Lidocaintyp wird empfohlen, valide klinische Studien, die eine Auskunft über den Erfolg dieser Therapieversuche geben, existieren aber nicht.
.....etwas über Muschelgifte.....
Resümee
Durch den Tourismusboom, insbesondere in der Karibik, werden immer häufiger auch Ärzte in Nicht-Endemiegebieten mit Cigua-Intoxikationen konfrontiert. Erstmals im März 1994 wurde von einer Gruppenintoxikation in der Dominikanischen Republik berichtet, 1997 sind bereits mehrere Erkrankungsfälle nach Rückkehr aus dieser Region gemeldet worden. Interessant ist die zeitliche Koinzidenz und saisonale Häufung der Erkrankung, die sich möglicherweise durch das Zusammenspiel verschiedener ökologischer Faktoren, so der Durchmischung von Riffgewässern mit den Algen aus tieferen Gewässern nach Unwettern und während der Algenblüte, erklären läßt.
Reisende sollten aus diesem Grund vor allem während der Frühlingsmonate auf das Risiko derartiger Fischvergiftungen hingewiesen werden, denen nur durch einen gänzlichen Verzicht auf Fischgerichte vorgebeugt werden kann.

Gefunden habe ich das hier. Insgesamt eine interessante Seite.
Die Ärztezeitung schreibt:
Ciguatera, eine Vergiftung durch tropischen Fisch
DARWIN (ug). Wer in den Tropen Fisch oder Meeresfrüchte ißt, kann davon nicht nur gastrointestinale Symptome bekommen, sondern auch neurologische Störungen.
Eine besonders häufige Vergiftung durch Meerestiere ist Ciguatera, schreiben Dr. Geoffrey Isbister von der Charles Darwin University in Darwin in Australien und seine Kollegen ("Lancet Neurology" 4, 2005).
Auslöser ist das Ciguatoxin, ein Gift, das von Einzellern gebildet wird. Diese lagern sich an Tangalgen ab und werden dort von Fischen gefressen, in denen sich das Gift anreichert. Die Fische wiederum werden von großen Raubfischen wie Barrakudas und Muränen gefressen. Über gebratene oder gekochte Fische gelangt das hitzestabile Toxin in Menschen.
Die Vergiftung kommt in tropischen und subtropischen Gewässern mit Korallenriffen vor. In der Karibik löse Ciguatera vor allem gastrointestinale Symptome aus, so Isbister. In der indopazifischen Region komme es dagegen zu neurologischen Störungen wie Kribbeln und Taubheitsgefühl an Lippen und der Mundschleimhaut, Lähmungserscheinungen oder Koordinationsstörungen.
Typisch sei auch die Umkehr von Kalt- und Warmempfinden, wird auf der Website von TravelMED erklärt. Die Vergiftungserscheinungen können über einen langen Zeitraum anhalten. Es kann nur symptomatisch behandelt werden. Isbister rät, in den Tropen mit Fisch vorsichtig zu sein und auf lokale Warnungen zu achten.
http://www.aerzte-zeitung.de/docs/20...4/067a0407.asp
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  #35  
Alt 20.08.2006, 13:19
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Hallo Holger,

ich hab mich bei eBay nach Reusen umgeschaut. Ich werde mal eine mitnehmen und Versuche anstellen.

Mit Schleppnetzfischerei habe ich keinerlei Erfahrung. In der Karibik hat man halt immer so ca. 2m Seegang. Keine Ahnung, wie das da mit einem Netz hinten dran gehen würde.
Die Lokals fischen in Ufernähe mit Zugnetzen, die sie mit zwei Booten ausbringen und dann zu einem Kreis zusammenziehen.

Auf Köderfische fischen sie mit Wurfnetzen.


Hallo Wolf,

das deckt sich ungefähr mit dem, was man so allgemein über die Ciguatera zu hören bekommt.
In der Praxis hilft wohl am besten, wenn man sich bei den Einheimischen umhört, Revierführer liest, nicht in Riffnähe fischt und große Raubfische meidet.
Ich hab mal erlebt, dass in einem offziellen Begrüßungsprospekt für Touristen von der Verwaltung in St. Martin vor dem Kauf von Fischen von den lokalen Fischern gewarnt wurde.

100%ig kann man die Gefahr sicher nicht ausschließen, man kann sie aber sehr minimieren.

Hypotonie wäre für den einen oder anderen gar nicht so schlecht. Leiden doch viele eher an Hypertonie.

Servus

Paul
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  #36  
Alt 20.08.2006, 14:03
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
...Hypotonie wäre für den einen oder anderen gar nicht so schlecht. Leiden doch viele eher an Hypertonie.

Du empfiehlst als Fisch gegen rote Köpfe?
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  #37  
Alt 20.08.2006, 14:40
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Ich wollte eigentlich nur meine "medizinischen Kenntnisse" dokumentieren.



Paul
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  #38  
Alt 20.08.2006, 19:25
Kaeptn-Bertl Kaeptn-Bertl ist offline
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auch im mittelmeer bringt es meistens erfolg eine reuse auszulegen und manchmal fragt man sich direkt wie ein fisch dieser grösse (meist brassen) es durch die kleine öffnung rein geschafft haben.
ich spreche von den zusammenlegbaren die kreisförmig sind und sich zu einem abgeflachten ball aufspannen lassen.
als köder gibt man brotreste hinein, eierschalen sollen auch gut sein
wichtig dabei ist, dass die reuse am boden liegt. wenn sie nur z.b. beim ankern reingehägt wird ohne am boden zu liegen (schwojkreis) geht da kein fisch rein! wenn sie in ufernähe ausgebracht wird muss man aber auch drauf achten weil sie gerne mitgenommen wird.
der grund warum ich noch keine dieser reusen besitze ist einfach der, dass sie sofort wie irre zu rosten beginnen und an bord dann kaum irgendwo gestaut werden können ohne spuren zu hinterlassen.
sollt es sowas mal aus va-stahl geben bin ich der erste der sich eine zulegt.
zu netzen: habe gehört, dass für privatpersonen die netzfischerei erlaubt ist sofern das netz nicht mehr als 5 kg gesamt wiegt. wer weiss genaueres?

gruss bertl
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  #39  
Alt 13.10.2006, 08:51
seili seili ist offline
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Standard Fragen über Fragen ...

Hallo erstmal,

nach langer Suche im Netz und vielen vergeblichen Fragen bei Angelshops in meiner Nähe (wohne auf dem flachen Land, mit Schleppangeln von einer Segelyacht hat hier kaum jemand etwas zu tun ) bin ich nun endlich im richtigen Forum gelandet !!

Zunächst vielen Dank an Paul, Info und die anderen für die geposteten Informationen, wirklich erste Sahne !!

Da ich in 6 Wochen zu einem 2-Wochen-Segeltörn Richtung Karibik (BVI) aufbreche und dort zum ersten Mal die Schleppangel einsetzen möchte, habe ich noch ein paar Detailfragen an die Experten:

1.
Kein Angelshop in meiner Nähe kann mir die Schnur auf einem "JoJo" liefern hat vielleicht jemand eine Adresse, wo ich so eine Kunststoffrolle herbekommen könnte (wäre mir lieber als die Alternative mit dem Holzbrett).

2.
Wo befestige ich die Schnur nachdem ich die gewünschte Länge habe ausrauschen lassen (auf einer Klampe belegen???)

3.
Wenn ich die Schlepperei ohne Rute und Rolle betreibe (was ich vorhabe), wie merke ich dann, dass ein Biß erfolgt ist (das Geräusch einer gebremsten Rolle existiert dann ja nicht) ??

4.
Das "Drillen" des Fisches erfolgt dann über die Winsch, wenn ich das richtig verstanden habe. Gibt es hierbei etwas zu beachten ?

5.
Wie schwer muss das Bleigewicht in etwa sein wenn ich bei etwa 6-8 Knoten schleppe und in welcher Tiefe sollte der Köder laufen ?

6.
Kann mir jemand sagen, ob ich ein Gaff bei der Einreise (Flug über die USA) mitnehmen kann ?

7.
Kann mir jemand einen Angelshop auf den BVI empfehlen ??

Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen und danke Euch im Voraus !!
__________________
Ich bin so froh, dass ich froh bin !
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  #40  
Alt 14.10.2006, 19:03
Kaeptn-Bertl Kaeptn-Bertl ist offline
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hallo seili

erstmals herzlich willkommen im forum

alle fragen kann ich dir auch nicht beantworten, aber ein paar anmerkungen hätt ich anzubieten.
also diese plastikrollen gibts z.b. in den mittelmeerländern überall und in allen grössen um einen spottpreis.
dann hab ich mal in dem video von wolfgang hausner gesehen, dass der als schnur eine recht dicke leine verwendete so ca.4mm stark. das war nix monofiles sondern so ein material wie in etwa die schoten oder fallen haben. am ende war dann so ca. 10 meter angelschnur dran mit dem schleppköder. der hat da recht gemütlich und vor allem griffig mit der hand die leine (mit einem mehrere kilo schweren fisch am anderen ende)
einfach eingeholt und erst die letzten 10m (angelschnur) dann durch aufwickeln auf der plastikrolle. den fisch beförderte er dann durch reinhieven mit schwung ins boot. (handschuhe würden hier auch nicht fehl am platz sein)
das heranbringen des fisches mittels winsch kann ich mir nicht gut vorstellen, da hier ja jede federung fehlt und der fisch mit kraftvollen fluchtversuchen sich wohl eher den haken aus dem maul reisst.

eine befestigung der rolle z.b. am heckkorb mit diesen gummispannern für`s auto hätten den vorteil, dass der biss durch auslängen bemerkbar wird. ausserdem gäbe es dann 1001 möglichkeiten einen akustischen bissanzeiger zu bauen. ( ein australischer weltumsegler hat mir da mal eine bierdose gezeigt an der ein stück schnur befestigt war die dann polternd an deck fällt. wenn sich der gummi spannt. ) also kreativ sein!

viel erfolg beim angeln!

gruss bertl
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  #41  
Alt 23.10.2006, 11:33
seili seili ist offline
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Hallo Bertl,
zunächst danke ich Dir für Deinen Willkommensgruß sowie Deine Antwort.

Zitat:
also diese plastikrollen gibts z.b. in den mittelmeerländern überall und in allen grössen um einen spottpreis
Ja, ich weiß, dort werden diese Rollen ja auch beim "normalen" Angeln statt der Ruten benutzt - aber leider komme ich vor meinem BVI-Törn nicht mehr dorthin ...
Ich denke, ich werde mich bei den Einheimischen ´mal schlau machen bzw. mich in einem Angelshop umsehen. (das hatte ich ohnehin vor, ich wollte nur mein Equipment so weit wie möglich schon vor der Abreise herrichten).

@Wolf
Hochinteressante Infos bzgl. Ciguatera hast Du da zusammengetragen !

Zitat:
Interessant ist die zeitliche Koinzidenz und saisonale Häufung der Erkrankung, die sich möglicherweise durch das Zusammenspiel verschiedener ökologischer Faktoren, so der Durchmischung von Riffgewässern mit den Algen aus tieferen Gewässern nach Unwettern und während der Algenblüte, erklären läßt.
Reisende sollten aus diesem Grund vor allem während der Frühlingsmonate auf das Risiko derartiger Fischvergiftungen hingewiesen werden, denen nur durch einen gänzlichen Verzicht auf Fischgerichte vorgebeugt werden kann.
...das müsste ja im Umkehrschluss bedeuten, dass man im Winter die betreffenden Fischarten relativ bedenkenlos zu sich nehmen kann (falls nicht gerade kurz vorher ein Hurrikan über das Gebiet hinweggefegt ist) oder ??
Ich weiß aus den Berichten eines Bekannten, der sich die Krankheit auf Aruba eingefangen hat und fast daran gestorben wäre, dass mit Ciguatera weiß Gott nicht zu spaßen ist... allerdings will man halt auf frischen Fisch auch nicht verzichten ...
Ich werde ´mal nachfragen, ob mein Bekannter den Fisch im Frühling und/oder nach Durchzug eines Unwetters genossen hat.

@Paul
Zitat:
ich hab mich bei eBay nach Reusen umgeschaut. Ich werde mal eine mitnehmen und Versuche anstellen
Ich hab´mich dort auch umgeschaut allerdings denke ich, dass sich davon keine zum Fang von Langusten (und hauptsächlich dazu möchte ich sie verwenden) eignet... Wie ist Deine Meinung ?
__________________
Ich bin so froh, dass ich froh bin !
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  #42  
Alt 25.10.2006, 11:58
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Hallo Seili,
ich habe ebenfalls noch nichts gefunden, das in etwa den Reusen entspricht, wie sie von den Fischern für Langusten verwendet werden. Ich habe mal mit dem Anker eine Lobster-Trap hochgeholt. Die war aus einem stabilen Holzgestell (meist sind sie heutzutage aus Moniereisen) und aus richtig dickem Maschendraht. Mein 25 kg Anker hat ein ziemliches Loch reingerissen, eine große Languste kommt wohl nicht mehr raus.
Ich bin also auch noch auf der Suche nach einer noch handhabbaren aber gleichzeitig stabilen Reuse.

Zur Ciguatera: ich glaube nicht, dass es gefährlichere und weniger gefährliche Jahreszeiten gibt. Das Gift wird im Körper des Fisches gespeichert, weshalb größere und ältere Fische tendenziell gefährlicher sind als junge. Man sagt z.B., dass man einen Barrakuda bis etwa 80 cm Länge bedenkenlos essen könne und erst der Great Barracuda eine ernste Gefahr darstellt. Der Barrakuda frisst auch keine Algen, sondern frisst z.B. den Papageienfisch, der wiederum die Riffe abweidet bzw. sogar Korallen "verarbeitet". Die Fische am Ende der Nahrungskette sind also die gefährlicheren.

Servus und viel Erfolg

Paul
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  #43  
Alt 30.10.2006, 13:30
Krabbenkutter Krabbenkutter ist offline
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Fischen auf Langfahrt ist ganz einfach.
Nehmt ein Stecknetz und befestigt etwas Blei. Ein 100er Netz braucht dann ca. 8kg
2 Tampen ran, 6mm 300m lang und dann mit 3kn schleppen.
Auf der Doggerbank fische ich so in 15min genug für eine 4 Mann Crew
Petri Heil vom Krabbenkutter
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  #44  
Alt 31.10.2006, 06:58
zwazl zwazl ist offline
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Zitat:
Zitat von Krabbenkutter
Fischen auf Langfahrt ist ganz einfach.
Nehmt ein Stecknetz und befestigt etwas Blei. Ein 100er Netz braucht dann ca. 8kg
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Auf der Doggerbank fische ich so in 15min genug für eine 4 Mann Crew
Petri Heil vom Krabbenkutter
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  #45  
Alt 31.10.2006, 07:09
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Cooky-Crew Cooky-Crew ist offline
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Zitat:
Zitat von zwazl
Zitat:
Zitat von Krabbenkutter
Fischen auf Langfahrt ist ganz einfach.
Nehmt ein Stecknetz und befestigt etwas Blei. Ein 100er Netz braucht dann ca. 8kg
2 Tampen ran, 6mm 300m lang und dann mit 3kn schleppen.
Auf der Doggerbank fische ich so in 15min genug für eine 4 Mann Crew
Petri Heil vom Krabbenkutter
Stecknetz
100er Netz
Tampen
Mach dir mal keine Gedanken, Krabbenkutter hat "KURZZEITIG"
hier für Unterhaltung gesorgt, jetzt ist er wieder auf seiner
Doggerbank und fischt dort ohne Internetanschluss

Gruß
UWE
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dass er tun kann, was er will,
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  #46  
Alt 31.10.2006, 10:31
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Zitat:
Zitat von seili
@Wolf
Hochinteressante Infos bzgl. Ciguatera hast Du da zusammengetragen !
Danke
Hab nur etwas recherchiert, da ich vorher noch nie davon gehört hatte.

Zitat:
Zitat von seili
...das müsste ja im Umkehrschluss bedeuten, dass man im Winter die betreffenden Fischarten relativ bedenkenlos zu sich nehmen kann (falls nicht gerade kurz vorher ein Hurrikan über das Gebiet hinweggefegt ist) oder ??
Keine Ahnung. Aber die Logik scheint mir zu sagen ja, wenn du das "relativ" beachtest.

Interessant wäre es, zu recherchieren, ob es einen Schnelltest, der am Fisch vorgenommen werden kann, gibt.
Da das Thema mich nicht persönlich betrifft, müßte jemand anderes ran und berichten.
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  #47  
Alt 14.11.2006, 12:27
seili seili ist offline
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Ich hab meinen Bekannten zwischenzeitlich wegen des Ciguatera- Vorfalls befragt: Ihn hat´s im Frühling auf St. Martin (nicht Aruba) erwischt.

Den Fisch hat er dort in einem Resaurant gegessen; die ganze Sache muß für ihn derart schlimm gewesen sein, dass er bis zum heutigen Tag (die Geschichte liegt jetzt immerhin beinahe 5 Jahre zurück) keinen Fisch mehr anrührt !!

Ein Einheimischer hätte ihm danach erzählt, dass wenn sich auf einem Fisch Mücken niederließen, dieser unbedenklich zu verzehren sei ...

Nun, darauf möchte ich mich lieber nicht verlassen (zumal man das ja beispielsweise bei einem Restaurant-Besuch schlecht checken kann)...

Ich werde die Behörden vor Ort mal löchern und wenn ich Neuigkeiten erfahre, poste ich sie natürlich hier ...
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  #48  
Alt 14.11.2006, 17:11
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Also, ich habe jetzt viel gelernt:

1. Man soll nur die kleinen Fische essen, und zwar die, die nicht in tiefen Gewässern schwimmen.
2. Man soll keinen Papageienfisch essen.
3. Man soll keinen Großen Barrakuda verzehren.
4. Man soll Fisch nie nach einem Sturm essen, weil gerade dann jene Fische an der Oberfläche bzw. im Berecih der Schleppangel "dümpeln", die normalerweise in tieferen Gegenden das Riff "abweiden".
5. Man kann sich angeblich nicht auf Vorkosten verlassen. Denn die Finger bei einer kleinen Dosis würden nicht taub, wie ich hier lernen konnte.
6. Auch der Pazifik bzw. dessen Riffe sind verseucht mit Fischen, die das Ciguatera in sich angereichert haben.

Nun frage ich mich, wovon die Einheimischen leben, deren Nahrungseinkünfte zum großen Teil aus der Fischerei stammen (direkt in Form von Fisch und indirekt in Form von Geld).

Sind Ciguatera-vergiftete Menschen nicht eher Einzelfälle, vor allem bei Touristen?

Wird das Thema hier nicht ein wenig aufgebauscht?

Es erinnert mich allzu sehr an die "Bestie Hai", die vor 20 Jahren durch die Medien zum Ungeheuer gemacht wurde.
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  #49  
Alt 14.11.2006, 17:23
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Hallo Seili,
ich dachte, Du seist schon unterwegs.
St. Martin ist tatsächlich eine bekanntermaßen nicht unkritische Insel in Bezug auf Ciguatera. Bei unserer ersten Einreise erhielten wir ein von den französischen Behörden herausgegebenes Merkblatt, das davor warnte, bei den lokalen Fischern direkt zu kaufen.

Ein befreundeter einheimischer (Antigua) Fischer gab uns den Rat, nördlich und speziell nordwestlich von Antigua (Richtung Montserrat) sehr vorsichtig zu sein und auf den Verzehr von größeren Barracudas (die leider sehr häufig beißen und zusätzlich keine großen Kämpfer sind) zu verzichten.
In einiger Entfernung von den Inseln und deren Riffen ist die Gefahr wohl geringer.
Man weiß allerdings nicht so recht, was man glauben soll. Gerade Antigua ist mehr als jede andere Insel von Riffen nur so umgeben. Jedenfalls würde ich die Gefahr einer Vergiftung mit einem kleinen bis mittleren Gewinn im Lotto vergleichen.

Wenn Du noch Ausrüstung kaufen möchtest, dann kannst Du das locker z.B. in Tortola besorgen. Wenn Euer erster Törn in Richtung St. Martin geht, dann gibt des dort zwei große Chandleries, die auch Angelgerät haben: Island Water World und Budget Marine. Die Preise sind günstig und das Angebot ist reichhaltig. Auf die Katalogpreise (in US$) bekommt man dort zusätzlich 10% bei Barzahlung, da die Insel einen duty free Status hat. Wie gesagt: 150m 80 Pfund-Schnur, einige Meter Draht zum Basteln von Vorfächern, einige kräftige Wirbel und mehrere Plastik-Tintenfische (Dolphin Delight in 1/2 und 1 1/2 Inch Größe) mit Federn reichen. Sinker und ähnliches Zeug brauchst Du nicht. Wenn der Haken zwischen den Federn hervorsieht, dann einfach mit einem Stück Alufolie (Küche) umwickeln. Die Räuber gehen auf alles, was glänzt und zappelt.

Viel Spass und hoffentlich gutes Wetter. Es hat in dieser Saison noch keinen Hurricane gegeben und das kann gerne so bleiben.

Servus

Paul
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  #50  
Alt 15.11.2006, 09:06
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Zitat:
Zitat von Boomerang
Sind Ciguatera-vergiftete Menschen nicht eher Einzelfälle, vor allem bei Touristen?

Wird das Thema hier nicht ein wenig aufgebauscht?

Es erinnert mich allzu sehr an die "Bestie Hai", die vor 20 Jahren durch die Medien zum Ungeheuer gemacht wurde.
Sicherlich handelt es sich hier nicht um eine Volkskrankheit. Dennoch wäre es törricht, zumindest die bekannten Risiken nicht zu minimieren...
Ich bin auch der Meinung, dass es sich bei Haien keinesfalls um "Bestien" handelt. Trotzdem würde ich nicht unbedingt auf offener See schwimmen gehen (am besten noch nachdem ich die Eingeweide eines gefangenen Fisches über Bord gekippt habe)...

Zu guter Letzt hat man als Skipper ja auch eine Verantwortung gegenüber seiner Crew. Ich werde also alle Infos bzgl. Ciguatera als "Fluglektüre" austeilen und sollte uns das Anglerglück hold sein, so kann jeder für sich entscheiden, ob er an der Mahlzeit teilhaben möchte.

@Paul
Nächste Woche geht´s los ...
Danke für die Tips sowie die guten Wünsche !

Gruß Seili
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